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Das Wort - Das slavische Verb

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2.2.9. Herkunftsbezeichnungen ‚Chinćzyk’<br />

2. Substantive<br />

(nazwy ods´rodowiskowe) Zu dieser <strong>Wort</strong>bildungskategorie zählen die Bezeichnungen von<br />

Bewohnern verschiedener Territorien, d.h. von Städten, Dörfern, Provinzen, Ländern, und<br />

von Angehörigen bestimmter Völker. Sie werden gebildet durch geografische Namen und<br />

die spezialisierten Suffixe -anin und -czyk sowie das polyfunktionale -ak.<br />

Typ ‚Chinćzyk’<br />

<strong>Das</strong> Formativ -czyk (Erweiterungen: -ijczyk, -an´czyk) verbindet sich im Wesentlichen mit<br />

Ländernamen.<br />

Chiny ! Chin´czyk ‚Chinese’, Japonia ! Japon´czyk ‚Japaner’, Chile ! Chilijczyk<br />

‚Chilene’, Pakistan ! Pakistanćzyk ‚Pakistani’<br />

Daneben können auch Bewohner bestimmter nichtpolnischer Städte bezeichnet werden.<br />

Londyn ! londyn´czyk ‚Londoner’, Wieden´ ! wieden´czyk ‚Wiener’, Sofia ! sofijczyk<br />

‚Sofioter’<br />

Die Stammerweiterung ist durch die formale Verschmelzung von Stamm und Formativ<br />

bedingt.<br />

Typ ‚warszawianin’<br />

<strong>Das</strong> Formativ -anin tritt häufiger bei Bewohnern von Städten und Regionen auf.<br />

warszawianin ‚Warschauer’, paryz˙anin ‚Pariser’, Pomorzanin ‚Pomoraner’, Wielkopolanin<br />

‚Großpole’<br />

Es gibt aber auch einige Nationalitätsbezeichnungen.<br />

Rosjanin ‚Russe’, Amerykanin ‚Amerikaner’<br />

Sowohl -czyk als auch -anin taucht in offiziellem Gebrauch auf. Die jeweilige Bezeichnung<br />

wird von eigens zu diesem Zwecke konstituierten Kommissionen festgelegt.<br />

Typ ‚warszawiak’<br />

Die Bildungen dieses Typs haben umgangssprachlichen Charakter und konkurrieren oft mit<br />

den neutralen Bildungen auf -czyk oder -anin.<br />

warszawiak – warszawianin ‚Warschauer’, krakowiak – krakowianin ‚Krakauer’<br />

Seine Derivationsbasis bilden polnische Ortsnamen. Daneben haben sich einige andere<br />

Bildungen erhalten, wie Regionen- und Ländernamen.<br />

S#la±sk ! S#la±zak ‚Schlesier’, Austria ! Austriak ‚Österreicher’<br />

<strong>Das</strong> parallele Auftreten beider Formative und das Fehlen eindeutiger Unterschiede in der<br />

Semantik und der <strong>Verb</strong>indbarkeit haben nicht zuletzt formale Gründe. Die Wahl des Formativs<br />

ist häufig durch die Struktur des – oft ausländischen – Ausgangsworts bedingt, das

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