Das Wort - Das slavische Verb

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74 136 c) Geographische Namen • Ländernamen (manchmal pluralisch) Polska, Szwajcaria, Niemcy, W!ochy • Landschaftsnamen (manchmal pluralisch) Wielkopolska, Ma!opolska, Mazury, Kaszuby, Zag!e±bie Ruhry • Städtenamen und andere Siedlungsnamen Warszawa, Bonn, Moskwa, Londyn, Mokoto´w 2. Substantive • Straßennamen und Namen anderer Objekte in der Stadt (Häuser, Parks, Plätze etc.); Adressen werden wie in Deutschland geschrieben ulica Che!mska, aleja Kos´ciuszki, Pa!ac Kultury i Nauki, hotel Hevelius, al.%Ujazdowskie 18/16 Adresse: Piotr Kowalski ul. Pomorska 55 80-952 Gdan´sk Polska • Gewässernamen Odra, Morze Ba!tyckie, Wis!a, &aba, Narew, Rena • Bergnamen Tatry, Babia Go´ra, Go´ry S#wie±tokrzyskie, Beskidy d) Ereignisnamen powstanie listopadowe ‚Novemberaufstand’, druga wojna s´wiatowa ‚der zweite Weltkrieg’, bitwa pod Grunwaldem ‚Schlacht bei Grunwald’, rozbiory Polski ‚die Teilungen Polens’ e) Gegenstandsnamen (nur Namen von Einzelobjekten!; Produktbezeichnungen wie in Kupi!em sobie fiata. ‚Ich habe mir einen Fiat gekauft.’ zählt man zu den Appellativa; Titel von künstlerischen Werken bilden einen Zwischenbereich Pan Tadeusz); Dar M!odziez˙y (Schiff), Pomorzanin (Zug) 2.2. Substantivische Wortbildungsformationen Die gängigste Art der Schaffung neuer Substantive ist die suffixale Derivation. Sehr viel seltener treten die suffixlose Derivation, die Präfigierung oder die Komposition auf. Unabhängig von ihrer Entstehung können wir alle substantivischen Derivate auf der Basis ihrer strukturellen Bedeutung in wenige Gruppen, d.h. Wortbildungskategorien, einordnen, in denen wiederum spezifische Formationen erfasst werden können. Gesondert behandelt

2.2. Substantivische Wortbildungsformationen 137 werden präfixale Derivate und Komposita, da die hier verwendeten Modelle häufig eine Reichweite haben, die über eine einzelne Kategorie hinausgeht. Bei der Beschreibung der Wortbildung des Substantivs und der anderen Wortarten muss man auf folgende Punkte achten: 1) den Grad der Regelmäßigkeit der betreffenden Formation, 2) die Beziehung zwischen den Formativen mit gemeinsamer Funktion, 3) die Bedeutungsveränderungen der einzelnen Formationen und 4) den Einfluss, den die sprachliche Tradition auf die Stabilisierung der Ausdrücke bestimmter Struktur innerhalb des Wortschatzes spielt. In den folgenden Abschnitten werden die jeweiligen Wortbildungsmorpheme immer gemeinsam mit einer Endung notiert; z.B. sprechen wir vom Formativ -acja, was als verkürzte Redeweise für ‚Formativ -acj- plus Endung -a’ zu verstehen ist. In der Wortbildung des Substantivs unterscheiden wir zwei Gruppen mit abstrakter Bedeutung, nämlich die Nomina actionis und die Nomina essendi, während alle anderen Wortbildungskategorien zu den Konkreta zählen. 2.2.1. Nomina actionis ‚ucieczka’ (nazwy czynnos´ci) Hierbei handelt es sich um die Bildung von Substantiven, die ausgehend von einem Verb eine Handlung bezeichnen. Der Realisierung dieser Wortbildungskategorie dienen mehrere Modelle. Die Wahl hängt wesentlich von stilistischen Faktoren ab, bisweilen auch von Bedeutungsaspekten. Neutral und stilistisch nicht markiert sind die grammatischen Formationen des Verbalsubstantivs aus einem Verb mit dem Formativ -nie (-anie, -enie) und -cie. Zu den produktiven Wortbildungsmodellen zählen: das Muster mit dem Formativ -acja, das zur Verwaltungssprache zu rechnen ist, mit dem Formativ -ka oder dem Nullformativ, die beide eher in der Fach- und Umgangssprache auftreten und schließlich das umgangssprachlich gefärbte Muster mit -anina. Typ ‚orientacja’ Das Formativ -acja wurde von einer Reihe entlehnter Lexeme abstrahiert, die im Polnischen mit den entsprechenden Verben verbunden sind. pasteryzowac´ ! pasteryzacja ‚Pasteurisierung’, ekranizowac´ ! ekranizacja ‚Verfilmung’, orientowac´ sie± ! orientacja ‚Orientierung’ Im heutigen Polnischen ist es bisweilen schwierig, festzustellen, welche Lexeme entlehnt und welche auf polnischer Basis neu gebildet worden sind. Dies hängt u.a. damit zusammen, dass die Bildung mit -acja einfach ist und auf keine formalen Hindernisse stößt; von den Verben auf -fikow(ac´) ist die Bildung fast regelmäßig. elektryfikowac´ ! elektryfikacja ‚Elektrifizierung’, intensyfikowac´ ! intensyfikacja ‚Intensivierung’, mistyfikowac´ ! mistyfikacja ‚Mystifizierung’ In der Norm verbindet sich das Formativ -acja nicht mit genuin polnischen Verben. 75 76

2.2. Substantivische <strong>Wort</strong>bildungsformationen 137<br />

werden präfixale Derivate und Komposita, da die hier verwendeten Modelle häufig eine<br />

Reichweite haben, die über eine einzelne Kategorie hinausgeht. Bei der Beschreibung der<br />

<strong>Wort</strong>bildung des Substantivs und der anderen <strong>Wort</strong>arten muss man auf folgende Punkte<br />

achten: 1) den Grad der Regelmäßigkeit der betreffenden Formation, 2) die Beziehung<br />

zwischen den Formativen mit gemeinsamer Funktion, 3) die Bedeutungsveränderungen der<br />

einzelnen Formationen und 4) den Einfluss, den die sprachliche Tradition auf die Stabilisierung<br />

der Ausdrücke bestimmter Struktur innerhalb des <strong>Wort</strong>schatzes spielt.<br />

In den folgenden Abschnitten werden die jeweiligen <strong>Wort</strong>bildungsmorpheme immer<br />

gemeinsam mit einer Endung notiert; z.B. sprechen wir vom Formativ -acja, was als<br />

verkürzte Redeweise für ‚Formativ -acj- plus Endung -a’ zu verstehen ist.<br />

In der <strong>Wort</strong>bildung des Substantivs unterscheiden wir zwei Gruppen mit abstrakter<br />

Bedeutung, nämlich die Nomina actionis und die Nomina essendi, während alle anderen<br />

<strong>Wort</strong>bildungskategorien zu den Konkreta zählen.<br />

2.2.1. Nomina actionis ‚ucieczka’<br />

(nazwy czynnos´ci) Hierbei handelt es sich um die Bildung von Substantiven, die ausgehend<br />

von einem <strong>Verb</strong> eine Handlung bezeichnen. Der Realisierung dieser <strong>Wort</strong>bildungskategorie<br />

dienen mehrere Modelle. Die Wahl hängt wesentlich von stilistischen Faktoren ab, bisweilen<br />

auch von Bedeutungsaspekten. Neutral und stilistisch nicht markiert sind die grammatischen<br />

Formationen des <strong>Verb</strong>alsubstantivs aus einem <strong>Verb</strong> mit dem Formativ<br />

-nie (-anie, -enie) und -cie. Zu den produktiven <strong>Wort</strong>bildungsmodellen zählen: das Muster<br />

mit dem Formativ -acja, das zur Verwaltungssprache zu rechnen ist, mit dem Formativ -ka<br />

oder dem Nullformativ, die beide eher in der Fach- und Umgangssprache auftreten und<br />

schließlich das umgangssprachlich gefärbte Muster mit -anina.<br />

Typ ‚orientacja’<br />

<strong>Das</strong> Formativ -acja wurde von einer Reihe entlehnter Lexeme abstrahiert, die im Polnischen<br />

mit den entsprechenden <strong>Verb</strong>en verbunden sind.<br />

pasteryzowac´ ! pasteryzacja ‚Pasteurisierung’, ekranizowac´ ! ekranizacja ‚Verfilmung’,<br />

orientowac´ sie± ! orientacja ‚Orientierung’<br />

Im heutigen Polnischen ist es bisweilen schwierig, festzustellen, welche Lexeme entlehnt<br />

und welche auf polnischer Basis neu gebildet worden sind. Dies hängt u.a. damit zusammen,<br />

dass die Bildung mit -acja einfach ist und auf keine formalen Hindernisse stößt; von<br />

den <strong>Verb</strong>en auf -fikow(ac´) ist die Bildung fast regelmäßig.<br />

elektryfikowac´ ! elektryfikacja ‚Elektrifizierung’, intensyfikowac´ ! intensyfikacja<br />

‚Intensivierung’, mistyfikowac´ ! mistyfikacja ‚Mystifizierung’<br />

In der Norm verbindet sich das Formativ -acja nicht mit genuin polnischen <strong>Verb</strong>en.<br />

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