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Das Wort - Das slavische Verb

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1.4. Kategorien 131<br />

<strong>Wort</strong>formen, Sätzen u.a., enthalten. Diese anderen korrespondierenden sind im Wesentlichen:<br />

– die lexiko-grammatischen Kategorien;<br />

– die erweiterten morphologischen Kategorien;<br />

– die Kategorien der Satz- und Textfunktionen der morphologischen und der<br />

morpho-grammatischen Transpositionskategorien;<br />

– diejenigen funktional-semantischen Kategorien (s.u.), deren Zentrum von morphologischen<br />

und von morpho-grammatischen Transpositionskategorien gebildet<br />

wird.<br />

Korrespondierende Kategorien werden im weiteren Text des Teils ‚<strong>Das</strong> <strong>Wort</strong>’ in verschiedenem<br />

Umfang behandelt. <strong>Das</strong> entspricht der gegenwärtigen Grammatikforschung und<br />

-schreibung, in der viele dieser Kategorien keinen klassischen Gegenstand bilden. Sie werden<br />

auch im vorliegenden Abschnitt nur erwähnt mit dem Ziel, diesen Kategorien einen<br />

systematischen Ort zuzuweisen. Dieser Ort ist die dem Format der Kategorienelemente<br />

entsprechende Sprachebene: Die obige Aufzählung verläuft vom Format lexikalischer<br />

Stamm (Ebene der Lexik) über die Formate <strong>Wort</strong>form (Morphologie), Elementarsatz (Syntax)<br />

und Text (Textlinguistik) hin zu den funktional-semantischen Kategorien, die weder<br />

auf ein Format noch auf einen grammatischen oder lexikalischen Status festgelegt sind. Die<br />

Satz- und Textfunktionen werden an dieser Stelle nicht weiter erwähnt, eine ausführlichere<br />

Behandlung findet sich im Kapitel zum Kasus und zu den <strong>Verb</strong>kategorien. Ohnehin gibt es<br />

nicht zu jeder morphologischen oder morpho-grammatischen Transpositionskategorie korrespondierende<br />

Kategorien aller Formate. So gibt es z.B. zum Tempus keine korrespondierende<br />

lexiko-grammatische Kategorie.<br />

Funktional-semantische Kategorien<br />

Als funktional-semantische Kategorien werden Mengen von sprachlichen Form-Funktions-<br />

Einheiten aus den Inventaren verschiedener Ebenen und Paradigmen bezeichnet, deren<br />

Bedeutungen ein und derselben semantischen oder pragmatischen Kategorie angehören. So<br />

gehören zur funktional-semantischen Kategorie der Temporalität neben den Tempora auch<br />

temporale Adverbien wie dzis´, dzisiaj ‚heute’, Präpositionen und Konjunktionen wie przed<br />

‚vor’, kiedy ‚als’, ‚wenn’, Substantive wie rok ‚Jahr’ und Adjektive wie m!ody ‚jung’. Für<br />

die Definition solcher Kategorien und die Klassifikation der Einheiten wird nur die funktionale<br />

Seite herangezogen.<br />

Funktional-semantische Kategorien haben eine gestufte innere Struktur, d.h. in aller<br />

Regel mindestens ein Zentrum und eine oder mehrere Peripherien. Im Zentrum befindet<br />

sich meist eine morphologische Kategorie, z.B. in der Temporalität die Kategorie Tempus.<br />

Im Folgenden wird kurz auf Kategorien eingegangen, in denen sich neben einer morpholo-<br />

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