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Das Wort - Das slavische Verb

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128<br />

Funktionx Stamm x<br />

otwierapisa<br />

Phas.<strong>Verb</strong> y<br />

Funktion y<br />

"<br />

[(Stammx)Infinitivy] zacze˛-!-a otwiera-c´<br />

skonćzy-!-a pisa-c´<br />

…<br />

Analytische Markierung durch Phasenverb in erweiterten <strong>Wort</strong>formen<br />

1. Grundlagen<br />

Die analytische Markierung von Kasusfunktionen durch Präpositionen in Präpositionalphrasen<br />

(na kanapie ‚auf dem Sofa’) geschieht auf analoge Weise.<br />

Die analytischen Kategorien mit Präpositionen und Auxiliaren haben grammatische<br />

Funktionen auf der morphologischen Ebene. Ausgehend z.B. von der <strong>Wort</strong>art Substantiv<br />

kann vorausgesagt werden, dass sie mit Präpositionalphrasen auftreten können. Die<br />

erweiterten Kategorien sind nicht nur voraussagbar mit einem Substantiv (Präpositionen)<br />

bzw. einem <strong>Verb</strong> (Auxiliare), sie verfügen auch sonst über eine ausgeprägte Grammatizität,<br />

denn sie haben fast immer eine syntaktische Funktion (die Präpositionen regieren Kasus,<br />

die Modalauxiliare markieren das Satzprädikat u.a.).<br />

• Die Präpositionen gehören zur Peripherie der Kategorie der Kasusfunktionen, ergänzen<br />

diese und differenzieren sie syntagmatisch; vgl. Zwróci! mu uwage˛./<br />

Zwróci! na niego uwage˛. ‚Er hat ihn zurechtgewiesen. / Er hat ihn beachtet.’ Spa!<br />

bez piz˙amy / na kanapie. ‚Er schlief ohne Pyjama / auf dem Sofa.’<br />

• Die Modalauxilare, vgl. moz˙e (pisac´) ’er/sie/es kann (schreiben)’, trzeba (otworzyc´)<br />

‚man muss (öffnen)’, wolno (palic´) ‚man darf (rauchen)’ gehören der funktional-semantischen<br />

Kategorie (s.u.) der Modalität an und markieren das Satzprädikat;<br />

• die Phasenverben, vgl. zacze˛!a mówic´ ‚sie begann zu sprechen’, kon´czy!a sie± ubierac´<br />

‚sie hörte auf sich anzuziehen’, zaczyna pisac´ ‚er/sie/es fängt an zu<br />

schreiben’, stimmen mit bestimmten Aspektfunktionen überein.<br />

Manche der Wörter dieser Paradigmen haben nur in bestimmten Verwendungen eine<br />

grammatische Funktion. So hat das <strong>Verb</strong> kon´czyc´ nur in <strong>Verb</strong>indung mit einem Infinitiv,<br />

vgl. konczyc´ pisac´ ‚aufhören zu schreiben’, grammatische Funktion. Regiert es ein substantivisches<br />

Objekt, dann ist es Vollverb, vgl. kon´czyc´ lekcje˛ ‚die Stunde beenden’. Auch byc´<br />

‚sein’ kann ebenfalls Auxiliar oder Vollverb sein.<br />

Zusammengesetzte Phasenausdrücke wie zacze˛!a mo´wic´ ‚sie begann zu sprechen’<br />

oder Präpositionalphrasen wie do je˛zyko´w ‚zu den Sprachen’ werden also nicht erst auf der<br />

syntaktischen, sondern schon auf der morphologischen Ebene beschrieben.<br />

Lexiko-grammatische Kategorien<br />

Hierzu gehören geläufige Kategorien wie Stoffnamen, transitive und intransitive <strong>Verb</strong>en,<br />

persönliche und unpersönliche <strong>Verb</strong>en, telische und nicht telische <strong>Verb</strong>en. Sie bestehen aus

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