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Das Wort - Das slavische Verb

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1. Grundlagen<br />

Endungsparadigmas’ anwendbar ist, muss man erst einmal die lexikalische Bedeutung die-<br />

ser Wörter kennen. Erst diese gibt darüber Auskunft, ob das Substantiv maskulin-personal,<br />

belebt oder unbelebt ist und die Regel anwendbar ist oder nicht. Man kommt ohne die lexi-<br />

kalische Bedeutung also auch hier nicht aus, so dass die einfachste Regel zur Feststellung<br />

des Genus von Substantiven die geltende normative Regel ist, also die Kongruenz mit dem<br />

Adjektiv. Endungen haben bei den unbelebten Substantiven ebenfalls eine Funktion als eine<br />

Art ‚Klassifikatoren’, so wie andere kontextuelle <strong>Wort</strong>formen, seien es Pronomina oder die<br />

Endungen von Präterita. Sie haben aber nicht die Funktion des Trägers der Genusfunktion<br />

bei Substantiven, diese hat bei Substantiven der lexikalische Stamm.<br />

Klassifikatorisch sind auch die lexiko-grammatischen Kategorien, über die unten mehr<br />

gesagt wird. Dort wird auch begründet, warum das Genus mit allen seinen Subkategorien<br />

(auch den maskulin-personalen und den nicht maskulin-personalen Substantiven mit deren<br />

Subkategorien der maskulin-belebten und maskulin-nicht belebten Substantive) nicht zu<br />

den lexiko-grammatischen Kategorien zugerechnet wird. Bei ihnen kann die grammatische<br />

Subkategorie ausgehend von der lexikalischen Bedeutung vorausgesagt werden, bei den<br />

morphologischen klassifikatorischen Kategorien nicht. Zusammenfassend gesagt: Die Kategorie<br />

Genus des Substantivs ist eine morphologische Kategorie, weil sie weitgehend vollständig<br />

durch indirekte Markierung (durch kongruierende Adjektive u.a.) vorausgesagt<br />

werden kann, während die Voraussagbarkeit des Genus anhand der lexikalischen Bedeutung<br />

(des lexikalischen Sexus / natürlichen Geschlechts) nur in beschränktem Maße besteht<br />

(wobei die Voraussage durch kongruierende Adjektive u.a. in deutlich größeren Umfang<br />

möglich ist, als durch Auslautformen oder Deklinationsparadigmen).<br />

1.4.3. Die anderen morpho-grammatischen Kategorien<br />

Die Transpositionskategorien<br />

Die morpho-grammatischen Transpositionskategorien umfassen die Adjektiv-Partizipien,<br />

die Adverbialpartizipien, die deadjektivischen Adverben und die Ordinalnumeralia. Die<br />

oder eine grammatische Funktion des Derivationsaffixes zeigt an, dass der Stamm in eine<br />

andere grammatische <strong>Wort</strong>art überführt ist. Wenn das Affix eine solche transpositive<br />

Funktion hat, dann gehört die Kategorie nicht zu den morphologischen Kategorien, weil<br />

diese einer bestimmten <strong>Wort</strong>art angehören.

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