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Das Wort - Das slavische Verb

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7.7. <strong>Das</strong> Tempus 407<br />

pf. byc´-Paradigma:<br />

1. Teilparadigma, jest + Partizip Passiv: Willa jest juz˙ zbudowana. ‚Die Villa ist<br />

schon gebaut.’<br />

2. Teilparadigma, by! + Partizip Passiv: Willa by!a zbudowana trzy lata temu.<br />

‚Die Villa wurde vor drei Jahren gebaut.’<br />

3. Teilparadigma, be˛dzie + Partizip Passiv: Willa be±dzie zbudowana. ‚Die Villa<br />

wird gebaut werden.’<br />

ipf. byc´-Paradigma:<br />

1. Teilparadigma, jest + Partizip Passiv: Willa jest budowana od trzech lat. ‚An<br />

der Villa wird seit drei Jahren gebaut.’<br />

2. Teilparadigma, by! + Partizip Passiv: Willa by!a budowana przez trzy lata. ‚An<br />

der Villa wurde drei Jahre lang gebaut.’<br />

3. Teilparadigma, be˛dzie + Partizip Passiv: Willa be±dzie budowana przez trzy lata.<br />

‚An der Villa wird man drei Jahre lang bauen.’<br />

bywac´-Paradigma (nur ipf.):<br />

1. Teilparadigma, bywa + Partizip Passiv: Wille bywaja˛ budowane. ‚Villen werden<br />

gebaut.’<br />

2. Teilparadigma, bywa! + Partizip Passiv: Wille bywa!y budowane. ‚Villen wurden<br />

gebaut.’<br />

<strong>Das</strong> sie˛-Paradigma entspricht den Tempus-Paradigmen im Aktiv mit ipf. <strong>Verb</strong>en.<br />

Die Tempora und ihre grammatischen Bedeutungen<br />

Grammatische Tempusbedeutungen beinhalten prinzipiell eine Relation zur Sprechzeit. Sie<br />

selbst und ihre Varianten lassen sich auf zwei große Gruppen aufteilen: Tempusfunktionen<br />

mit Dominanz der deiktischen Lokalisierung (des Bezugs zur Sprechzeit) und solche, bei<br />

denen der deiktische Bezug nicht dominant ist, d.h. in den Hintergrund tritt oder ganz irrelevant<br />

ist. Letzteres gilt immer, jedoch nicht nur, bei narrativer Lokalisierung einer Textpassage,<br />

Genaueres dazu unten. <strong>Das</strong> System der Funktionen mit der zentralen Opposition<br />

zwischen dominanten deiktischen und narrativen Tempusfunktionen ist im Satz- und Textkontext<br />

zu beschreiben.<br />

Auf der morphologischen Ebene können nur grammatische Bedeutungen angesetzt<br />

werden. Diese sind meist sehr abstrakte Konstrukte, am ehesten charakterisierbar als<br />

‚grammatisches Funktionspotenzial’, dem dann in der jeweiligen morphologischen und<br />

kontextuellen Umgebung bestimmte Funktionsvarianten entsprechen, z.B. bei czytam die<br />

präsentische Funktion der Präsens-Endung in der Umgebung des ipf. Aspekts ohne weiteren<br />

verändernden Kontext, im Unterschied zu przeczytam mit Präsensendung und futurischer<br />

Funktion. Die Funktionen eines Tempus bilden eine komplexe Struktur, von der hier<br />

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