01.12.2012 Aufrufe

Das Wort - Das slavische Verb

Das Wort - Das slavische Verb

Das Wort - Das slavische Verb

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

122<br />

1. Grundlagen<br />

Mit den genannten Arten der funktionalen Struktur und der morpho-grammatischen Markierung<br />

werden die Typen morpho-grammatischer Kategorien ermittelt. Damit soll jedoch<br />

kein prinzipiell neues Kategoriensystem für die Morphologie aufgestellt werden. Vielmehr<br />

soll ausgehend von der traditionellen Kategorienlehre ein einigermaßen konsistentes Kategoriensystem<br />

formuliert werden, in dem geläufige Einteilungen definitorisch fundiert und<br />

soweit es geht in terminologischer Kontinuität fortgeführt werden können.<br />

<strong>Das</strong> Verhältnis zwischen den morpho-grammatischen Kategorien untereinander<br />

entspricht der Struktur konzentrisch angeordneter Flächen. Die morphologische Grammatizität<br />

nimmt in dieser Anordnung von innen nach außen ab. Im inneren Zentrum befinden<br />

sich die – maximal grammatischen – Flexionskategorien (1). Sie gehören neben den derivationalen<br />

Kategorien wie dem Aspekt und dem klassifikatorischen Genus des Substantivs<br />

zu den morphologischen Kategorien (2). Diese enthalten prinzipiell synthetische <strong>Wort</strong>formen,<br />

deren grammatische Funktionen die <strong>Wort</strong>art nicht verändern. Die morphologischen<br />

Kategorien sind wiederum das Zentrum der morpho-grammatischen Kategorien (3). Zu<br />

diesen gehören neben den morphologischen Kategorien solche mit schwächerer Grammatizität:<br />

die morphologischen Transpositionskategorien (z.B. Partizipien), welche die <strong>Wort</strong>art<br />

verändern, die lexiko-grammatischen Kategorien (z.B. in/transitive <strong>Verb</strong>en), deren Funktion<br />

lexikalisch fundiert ist, und die erweiterten morphologischen Kategorien (z.B. Modal-<br />

Phrasen wie moz˙na zakryc´), die keine strengen oppositiven Paradigmen bilden. <strong>Das</strong> Verhältnis<br />

der Kategorientypen ist im folgenden Diagramm abgebildet:<br />

Art der<br />

Kategorie<br />

Flexion 1. flexivische<br />

Kategorien<br />

z.B. Kasus<br />

grammatische<br />

Derivation<br />

grammatische<br />

Klassifikation<br />

erweiterte<br />

morphologische<br />

Kategorien<br />

3. Morpho-grammatische Kategorien<br />

2. Morphologische Kategorien<br />

2.1 derivationale Kategorien,<br />

z.B. Aspekt<br />

2.2 klassifikatorische<br />

Kategorie, z.B.<br />

Genus des Substantivs<br />

System der morpho-grammatischen Kategorien<br />

3.1 lexiko-semantische<br />

Kategorien, z.B.<br />

in/transitive <strong>Verb</strong>en<br />

3.2 Transpositionskategorien,<br />

z.B. Partizip<br />

3.3 Erweiterte morphologische<br />

Kategorien, z.B.<br />

Modalphrasen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!