Regelenergie Quartalsbericht - MVV Energie AG
Regelenergie Quartalsbericht - MVV Energie AG
Regelenergie Quartalsbericht - MVV Energie AG
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<strong>Regelenergie</strong><br />
<strong>Quartalsbericht</strong><br />
30.06.2012 02/12<br />
► Durchschnittlicher Umsatz<br />
KW13<br />
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KW14<br />
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KW15<br />
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KW16<br />
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KW17<br />
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KW18<br />
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KW19<br />
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KW20<br />
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KW21<br />
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Positive Minutenreserve - Täglicher Durchschnittsumsatz für 1 MW - April 01 bis Juni 30<br />
28-Mai<br />
29-Mai<br />
30-Mai<br />
31-Mai<br />
01-Jun<br />
02-Jun<br />
03-Jun<br />
04-Jun<br />
05-Jun<br />
06-Jun<br />
07-Jun<br />
08-Jun<br />
09-Jun<br />
10-Jun<br />
Negative Minutenreserve - Täglicher Durchschnittsumsatz für 1 MW - April 01 bis Juni 30<br />
28-Mai<br />
29-Mai<br />
► Tagesdurchschnittswerte des MRL-Marktes<br />
30-Mai<br />
31-Mai<br />
01-Jun<br />
02-Jun<br />
03-Jun<br />
04-Jun<br />
05-Jun<br />
06-Jun<br />
07-Jun<br />
08-Jun<br />
MRL POSITIV Ausgeschriebene Leistung | Angebotene Leistung | Gesamtumsatz 1.581 MW | 3259 MW | 0 €<br />
MRL NEGATIV Ausgeschriebene Leistung | Angebotene Leistung | Gesamtumsatz 2.367 MW | 3.761 MW | 190.244 €<br />
► Kommentar zur Preisentwicklung<br />
Bei Betrachtung der Umsatzgrafik für positive Minutenreserve<br />
drängt sich die Vermutung auf, dass keine Daten<br />
eingepflegt wurden. Das ist nicht der Fall. Bis auf eine geringe<br />
Leistung, die an wenigen Tagen zu Preisen im Eurocent-Bereich<br />
bezuschlagt wurde, erfolgte die Vergabe von<br />
positiver Minutenreserve zu Preisen von Null Euro. Hatten<br />
die vergangenen Quartale bereits absteigende Tendenzen<br />
offenbart, erreichte der Gesamtumsatz trotz einer konstant<br />
ausgeschriebenen Leistung jetzt den absoluten Tiefpunkt.<br />
Bei der negativen Minutenreserve stieg der Gesamtumsatz<br />
gegenüber 116.000 Euro im ersten Quartal moderat auf<br />
190.000 Euro. Auch wenn die Umsatzhöhe des Vorjahresquartals<br />
verfehlte wurde, ist davon auszugehen, dass die<br />
Preise für die negative Minutenreserve stabil bleiben und<br />
nicht den gleichen Verlauf wie die Preise für positive Minutenreserve<br />
nehmen werden.<br />
09-Jun<br />
10-Jun<br />
11-Jun<br />
11-Jun<br />
12-Jun<br />
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13-Jun<br />
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14-Jun<br />
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15-Jun<br />
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16-Jun<br />
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17-Jun<br />
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18-Jun<br />
18-Jun<br />
► Aktuelle Marktinformationen<br />
Tschechien tritt Netzregelverbund bei<br />
19-Jun<br />
19-Jun<br />
20-Jun<br />
20-Jun<br />
21-Jun<br />
21-Jun<br />
22-Jun<br />
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23-Jun<br />
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24-Jun<br />
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25-Jun<br />
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26-Jun<br />
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27-Jun<br />
27-Jun<br />
28-Jun<br />
28-Jun<br />
29-Jun<br />
29-Jun<br />
30-Jun<br />
30-Jun<br />
100,00 €<br />
90,00 €<br />
80,00 €<br />
70,00 €<br />
60,00 €<br />
50,00 €<br />
40,00 €<br />
30,00 €<br />
20,00 €<br />
10,00 €<br />
0,00 €<br />
280,00 €<br />
240,00 €<br />
200,00 €<br />
160,00 €<br />
120,00 €<br />
80,00 €<br />
40,00 €<br />
0,00 €<br />
Am 4. Juni diesen Jahres ist Tschechien dem Netzregelverbund<br />
für Strom beigetreten. Nachdem bereits die Schweiz,<br />
die Niederlande und der Westen Dänemarks auf deutsche<br />
Initiative in den internationalen Netzregelverbund integriert<br />
worden sind, begann nun der Betrieb mit dem tschechischen<br />
Übertragungsnetzbetreiber Ceps. Der Zusammenschluss der<br />
Regelzonen dient dem effizienteren Einsatz der Sekundärregelleistung.<br />
Die Internationale Verbindung birgt Potenzial,<br />
den Einsatz von <strong>Regelenergie</strong> für alle Marktteilnehmer günstiger<br />
zu machen und zusätzlich die Systemsicherheit zu erhöhen.<br />
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<strong>Regelenergie</strong><br />
<strong>Quartalsbericht</strong><br />
30.06.2012 02/12<br />
<strong>Regelenergie</strong> durch Windkraftanlagen<br />
In einem durch das Bundesumweltministerium geförderten<br />
Forschungsprojekt versuchen Forscher des Fraunhofer<br />
Instituts in Kooperation mit Anlagenbetreibern, Herstellern<br />
von Windenergieanlagen und Netzbetreibern derzeit ein<br />
Verfahren zu entwickeln, um Windenergieanlagen in die<br />
<strong>Regelenergie</strong>versorgung einbinden zu können. Möglich<br />
gemacht hat ein solches Projekt erst die letzte Änderung<br />
im Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz (EEG), welches jetzt erlaubt,<br />
dass auch EEG-Anlagen <strong>Regelenergie</strong> bereitstellen.<br />
Die zunehmende Umstellung der <strong>Energie</strong>versorgung auf<br />
erneuerbare <strong>Energie</strong>n lässt es sinnvoll erscheinen, neben<br />
Biomassekraftwerken auch Windenergieanlagen für die<br />
Vorhaltung und Erbringung von <strong>Regelenergie</strong> zu nutzen.<br />
Ausgleich für Betrieb unrentabler Kraftwerke<br />
Auf Drängen der deutschen Stromkonzerne prüft die Bundesnetzagentur<br />
Entschädigungszahlungen an Betreiber<br />
von Kraftwerken, deren Weiterbetrieb unter den aktuellen<br />
Marktbedingungen unrentabel ist. Die Kraftwerksbetreiber<br />
sind sich einig, dass der Weiterbetrieb dieser Kraftwerke<br />
für die Netzsicherheit nötig ist, erwarten jedoch eine angemessene<br />
Vergütung für die Leistungsvorhaltung.<br />
► Poolteilnehmer kurz vorgestellt<br />
Dieses Mal: <strong>MVV</strong> Umwelt – das Biomassekraftwerk<br />
Mannheim<br />
Entsorgungssicherheit gewährleisten und wertvolle <strong>Energie</strong><br />
aus Haushalts- und Gewerbeabfällen gewinnen – mit einer<br />
Erfahrung von rund 50 Jahren gehört <strong>MVV</strong> Umwelt unter<br />
dem Dach von <strong>MVV</strong> <strong>Energie</strong> zu den Technologieführern im<br />
Bereich Biomassekraftwerke, abfallgefeuerte Kraftwerke<br />
und effiziente Kraft-Wärme-Kopplung. Eine Anlage ihres<br />
Portfolios ist das 2003 in Betrieb genommene Biomassekraftwerk<br />
Mannheim. Das Kraftwerk ist spezialisiert auf die<br />
Verwertung von Alt- und Restholz aller Altholzkategorien.<br />
Das Altholz wird zu erst in der eigenen Aufbereitungsanlage<br />
zu Holzschnitzeln aufbereitet, bevor es unmittelbar in<br />
die Verbrennung geht: Pro Stunde durchlaufen ca. 13,75<br />
Tonnen Alt- und Restholz die thermische Verwertung.<br />
Die Verbrennung erfolgt mittels einer Wurf-<br />
Schwebefeuerung. Die Holzschnitzel werden vom Vorlagebehälter<br />
mit Luft in den Feuerraum geblasen. Dabei<br />
verbrennen kleinere Teile bereits in der Schwebe. Größere<br />
Stücke fallen auf den Rost, wo sie ausbrennen. Es werden<br />
ca. 80 Tonnen Dampf pro Stunde produziert. Der Dampf<br />
treibt eine Kondensationsturbine an, die über einen Generator<br />
eine elektrische Leistung von 20 Megawatt erzeugt, von<br />
denen bis zu 16 MW als negative Minutenreserveleistung<br />
angeboten werden können.<br />
Da sich die <strong>MVV</strong> Umwelt selbst hohe Maßstäbe beim Umweltschutz<br />
setzt, werden durch modernste Technologie die<br />
strengen gesetzlichen Abgasgrenzwerte noch unterschritten.<br />
Der Abbau der Stickoxide (NOx) erfolgt im Kessel durch das<br />
SNCR-Verfahren (selektive nicht katalytische Reduktion). Das<br />
Abgas wird in zwei parallel geschalteten Zyklonen vorentstaubt.<br />
Die sauren Schadgase, Schwermetalle, Dioxine und<br />
Furane werden unter Zugabe von Kalkhydrat und Aktivkoks<br />
gebunden und gemeinsam mit dem restlichen Staub in einem<br />
Gewebefilter entfernt.<br />
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