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Regelenergie Quartalsbericht - MVV Energie AG

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<strong>Regelenergie</strong><br />

<strong>Quartalsbericht</strong><br />

30.09.2012 03/12<br />

► Durchschnittlicher Umsatz<br />

KW 27<br />

KW 27<br />

KW 28<br />

KW 28<br />

KW 29<br />

KW 29<br />

KW 30<br />

KW 30<br />

KW 31<br />

KW 31<br />

KW 32<br />

KW 32<br />

KW 33<br />

KW 33<br />

Positive Minutenreserve - Täglicher Durchschnittsumsatz für 1 MW - Juli 01 bis September 30<br />

KW 34<br />

KW 35<br />

03-Sep<br />

04-Sep<br />

05-Sep<br />

06-Sep<br />

07-Sep<br />

08-Sep<br />

09-Sep<br />

10-Sep<br />

11-Sep<br />

12-Sep<br />

13-Sep<br />

Negative Minutenreserve - Täglicher Durchschnittsumsatz für 1 MW - Juli 01 bis September 30<br />

KW 34<br />

KW 35<br />

► Tagesdurchschnittswerte des MRL-Marktes<br />

03-Sep<br />

04-Sep<br />

05-Sep<br />

06-Sep<br />

07-Sep<br />

08-Sep<br />

09-Sep<br />

10-Sep<br />

11-Sep<br />

MRL POSITIV Ausgeschriebene Leistung | Angebotene Leistung | Gesamtumsatz 1.917 MW | 3.056 MW | 31.813 €<br />

MRL NEGATIV Ausgeschriebene Leistung | Angebotene Leistung | Gesamtumsatz 2.363 MW | 3.612 MW | 210.042 €<br />

► Kommentar zur Preisentwicklung<br />

Wie schon im <strong>Quartalsbericht</strong> 02/2012 prognostiziert,<br />

waren die Preise für negative Minutenreserve im dritten<br />

Quartal relativ stabil. Auf dieser Grundlage gehen wir auch<br />

für das kommende Quartal von konstanten Preisen aus.<br />

Während die Preise für positive Minutenreserve im vergangenen<br />

Quartal noch durchgängig bei Null Euro pro Tag<br />

lagen, sind sie im dritten Quartal 2012 massiv gestiegen.<br />

Der durchschnittliche tägliche Umsatz des Gesamtmarktes<br />

für positive Minutenreserveleistung betrug rund 32.000<br />

Euro. Die Gründe dafür liegen zum Einen in dem steigenden<br />

Bedarf der Übertragungsnetzbetreiber an <strong>Regelenergie</strong><br />

(siehe Bericht unten), zum Anderen beobachten wir<br />

momentan eine Abnahme des Angebotüberhangs. Dies<br />

liegt wahrscheinlich an der abnehmenden Bereitschaft<br />

einzelner Anbieter, <strong>Regelenergie</strong> zu den zuletzt niedrigen<br />

Preisen anzubieten.<br />

12-Sep<br />

13-Sep<br />

14-Sep<br />

14-Sep<br />

15-Sep<br />

15-Sep<br />

16-Sep<br />

16-Sep<br />

17-Sep<br />

17-Sep<br />

18-Sep<br />

18-Sep<br />

19-Sep<br />

19-Sep<br />

20-Sep<br />

20-Sep<br />

21-Sep<br />

21-Sep<br />

22-Sep<br />

22-Sep<br />

23-Sep<br />

23-Sep<br />

24-Sep<br />

24-Sep<br />

25-Sep<br />

25-Sep<br />

26-Sep<br />

26-Sep<br />

27-Sep<br />

27-Sep<br />

28-Sep<br />

28-Sep<br />

29-Sep<br />

29-Sep<br />

30-Sep<br />

30-Sep<br />

100,00 €<br />

90,00 €<br />

80,00 €<br />

70,00 €<br />

60,00 €<br />

50,00 €<br />

40,00 €<br />

30,00 €<br />

20,00 €<br />

10,00 €<br />

0,00 €<br />

160,00 €<br />

120,00 €<br />

80,00 €<br />

40,00 €<br />

0,00 €<br />

Somit prognostiziert <strong>MVV</strong> <strong>Energie</strong> stabile bis steigende Preise<br />

für positive Minutenreserveleistungen für das folgende<br />

Quartal.<br />

► Aktuelle Marktinformationen<br />

Erweiterung des internationalen Netzregelverbunds<br />

(NRV)<br />

Nach der erfolgreichen Aufnahme der dänischen, niederländischen,<br />

Schweizer und tschechischen Übertragungsnetzbetreiber<br />

(ÜNB) erfolgt ab dem 01.10.2012 die Erweiterung<br />

des internationalen Netzregelverbunds (NRV) um den belgischen<br />

ÜNB Elia. Dies bewirkt die weitere Optimierung des<br />

Einsatzes insbesondere von Sekundärregelleistung, wodurch<br />

der Einsatz von <strong>Regelenergie</strong> aller ÜNB reduziert und die<br />

Systemsicherheit erhöht werden kann.<br />

Seite 1/2


<strong>Regelenergie</strong><br />

<strong>Quartalsbericht</strong><br />

30.09.2012 03/12<br />

Tennet sichert Reserveenergie in Österreich<br />

Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat Verträge über<br />

940 MW Kaltreserve in Österreich für den kommenden<br />

Winter abgeschlossen. Dies sei notwendig, um der wachsenden<br />

Einspeisung von erneuerbaren <strong>Energie</strong>n, welche in<br />

Deutschland zurzeit eine Kaltreserve von rund 2.000 MW<br />

benötigen, zu begegnen und so die Stabilität im Übertragungsnetz<br />

zu gewährleisten. Ob die <strong>Regelenergie</strong> in den<br />

kommenden Monaten in einem stärkeren Umfang ihren<br />

Beitrag zur Netzstabilität leisten muss, erwarten wir mit<br />

großem Interesse.<br />

EWEA Windkraft soll Markt bestimmen<br />

Der europäische Windverband EWEA fordert zur Förderung<br />

der Windkraft bessere Wettbewerbsbedingungen auf<br />

den Märkten. Dies bezieht sich vor allem auf die Leistung,<br />

die von konventionellen Kraftwerken erbracht wird, um<br />

die volatile Einspeisung von erneuerbaren <strong>Energie</strong>n auszugleichen.<br />

Nach Meinung des Verbandes sollte die dafür<br />

benötigte <strong>Regelenergie</strong>leistung zum Erhalt der Netzstabilität<br />

auf freien Märkten gehandelt werden, um so die<br />

Transparenz und Kosteneffizienz der Wettbewerber zu<br />

gewährleisten und gleichzeitig die Verbraucherpreise für<br />

<strong>Regelenergie</strong> zu senken. Defizite bei der Bereitstellung von<br />

<strong>Regelenergie</strong> aus fluktuierend einspeisenden Anlagen sieht<br />

<strong>MVV</strong> <strong>Energie</strong> insbesondere noch in der Leistungsprognose.<br />

Bedarf an <strong>Regelenergie</strong> steigt<br />

Im Rahmen der Minutenreservebeschaffung haben die<br />

ÜNB erstmals auch den Minutenreservebedarf des abgelaufenen<br />

Quartals berücksichtigt und greifen damit auf<br />

aktuelle Werte zu. Im ersten und zweiten Quartal 2012<br />

bestand an mehreren Tagen ein hoher Bedarf an positiver<br />

Regelleistung, insbesondere während des Kälteeinbruchs<br />

in der zweiten Februarwoche. Um diesen Anforderungen<br />

Rechnung zu tragen, wird die ausgeschriebene Leistung<br />

für positive Minutenreserve (MRL) ab 01.10.2012 um 351<br />

MW auf 2.426 MW erhöht. Der Bedarf an negativer MRL<br />

wird zum gleichen Zeitpunkt moderat um 64 MW auf<br />

2.413MW erhöht. Von beiden Maßnahmen geht tendenziell<br />

eine preisstabilisierende Wirkung aus.<br />

Abruf der Minutenreserve wurde automatisiert<br />

Den Vorgaben der BNetzA folgend, haben die Übertragungsnetzbetreiber<br />

termingerecht zum 03.07.2012 den<br />

Abruf der Minutenreserveleistung automatisiert. Statt wie<br />

bisher telefonisch den Abruf durchzuführen, wird nun der<br />

gleichzeitige Abruf mehrerer Anbieter über den Versand von<br />

Minutenreserve-Fahrplänen ermöglicht. Die Minutenreserve-<br />

Fahrpläne werden bei <strong>MVV</strong> <strong>Energie</strong> durch einen redundanten,<br />

hochverfügbaren Koppelserver empfangen.<br />

Durch die Automatisierung wird die Absenkung der Mindestangebotsgröße<br />

von zehn MW auf fünf MW möglich<br />

und somit die Marktteilnahme kleinerer Anbieter gefördert.<br />

Der Umstellung des Abrufverfahrens war für alle beteiligten<br />

Projektpartner ein langwieriges komplexes Projekt mit einer<br />

mehrmonatigen intensiven Testphase vorausgegangen. Beteiligt<br />

waren neben <strong>MVV</strong> <strong>Energie</strong> und den vier Übertragungsnetzbetreibern<br />

die Unternehmen Soluvia (bis<br />

30.09.2012 24/7 IT-Services), Netrion (bis 30.09.2012 24/7<br />

Netze) und Soptim.<br />

Auf der Verbundleitwarte von Netrion, dem Dienstleister der<br />

<strong>MVV</strong> <strong>Energie</strong>, stehen damit die Telefone jetzt still. Die Mitarbeiter<br />

werden akustisch und optisch über den Eingang<br />

neuer Minutenreserve-Fahrpläne informiert, die dann von<br />

ihnen in die Systemprogrammierung eingegeben und als<br />

anteilige Leistungsanforderung über die Fernwirktechnik an<br />

die beteiligten Kraftwerke übermittelt werden. Um die Prozesssicherheit<br />

zu erhöhen und manuelle Fehleingaben ausschließen<br />

zu können, ist eine automatisierte Schnittstelle<br />

zwischen dem Koppelserver und der Systemprogrammierung<br />

in Arbeit.<br />

Koordinator für die operativen Minutenreserveabrufe aller<br />

deutschen Übertragungsnetzbetreiber ist Amprion. Nur in<br />

Fällen, in denen es bei der automatisierten Übermittlung der<br />

Minutenreserve-Fahrpläne zu Problemen kommen sollte,<br />

würden die ÜNB wieder auf die alte Kommunikation zurückgreifen:<br />

das Telefon.<br />

Für die am <strong>Regelenergie</strong>pool beteiligten Kraftwerke bleibt<br />

alles beim Alten, hier ändert sich nichts.<br />

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