PDF-Download Ausgabe Umland - MVV Energie AG
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WM vor der eigenen Haustür einen zusätzlichen<br />
Schub, das ist vor allem bei den<br />
8- bis 11-Jährigen zu spüren. „Da wachsen<br />
viele nach“, freuen sich die Trainer<br />
Stephanie Lindner und Thomas Ernst, die<br />
den Nachwuchs betreuen.<br />
Fußball für das Selbstbewusstsein<br />
Der Badische Fußballverband ist über die<br />
Entwicklung hoch erfreut und fördert die<br />
Bemühungen der Vereine, Mädchen zu<br />
integrieren. Heute gibt es im Verbandsgebiet<br />
von Karlsruhe bis Sinsheim 194<br />
Mannschaften. Im Herbst 2008 waren es<br />
erst 128. Sport ist ein wichtiger Teil regionaler<br />
Jugendarbeit geworden.<br />
<strong>MVV</strong> <strong>Energie</strong> ist die Bedeutung des Sports<br />
für die Jugendentwicklung bewusst und<br />
fördert den Breitensport in der Metropolregion<br />
Rhein-Neckar sowohl über das Vereinssponsoring<br />
als auch gezielt über einzelne<br />
Events. Sport gibt den Mädchen<br />
Selbstbewusstsein, sind die Trainer überzeugt.<br />
Einer der Gründe, warum die<br />
Fluktuation gering ist. „Im erreichbaren<br />
Umfeld gibt es für Mädchen keine alternativen<br />
Fußballangebote“, erläutert Trainer<br />
Reiner Merkel, „und es ist ein Freizeitangebot,<br />
das gerade für Eltern mit<br />
mehreren Kindern auch finanzierbar ist“.<br />
Im Verein wird nicht nur Fußball gespielt.<br />
Gemeinsam mit den Jungs geht es beispielsweise<br />
auf Freizeiten, wie an Pfingsten,<br />
wenn über 50 Jugendliche nach Ungarn<br />
aufbrechen. Pünktlich zum Anpfiff<br />
der WM sind sie jedoch wieder zurück.<br />
Das Public Viewing auf der Fanmeile in<br />
Sinsheim lassen sie sich nicht entgehen.<br />
Gar nicht so<br />
einfach, den<br />
Ball mal mit<br />
links und mal<br />
mit rechts um<br />
die Pylonen zu<br />
dribbeln<br />
Ehrenamtliche im Einsatz<br />
REGION 09<br />
Ohne ehrenamtliche Helfer ist ein Großevent wie die Frauen-<br />
Fußball-WM undenkbar. Über 3.000 sind bundesweit für die<br />
WM vom 26. Juni bis 17. Juli im Einsatz. Dafür haben sich knapp<br />
15.000 Interessierte beworben. „Das ist eine höhere Quote als bei<br />
der Fußballweltmeisterschaft der Herren“, erklärt Christoph Bihler<br />
stolz. Er ist Volunteer Manager vor Ort in Sinsheim. Hier werden<br />
rund 300 Freiwillige in ihrer Freizeit aktiv mitarbeiten, damit das<br />
Großereignis reibungslos über die Bühne geht. Unter mehr als<br />
1.000 Bewerbern hat Christoph Bihler die Wahl. Die möglichen<br />
Einsatzbereiche sind sehr vielfältig: Koordination der Einlauf-, Ballund<br />
Fahnenkinder, Fahrer, Ansprechpartner vor dem Stadion, an<br />
den Aufgängen oder im Bereich Medien und Kommunikation.<br />
Je nach Zeitbudget sind die Helfer nur am Spieltag oder bereits<br />
während der Vorbereitungsphase bis zu fünf Wochen mit aktiv.<br />
Beim Auswahlverfahren helfen Christoph Bihler seit Februar bereits<br />
die ersten Ehrenamtlichen. Eine davon ist Nina Petersmann,<br />
27 Jahre, Softwareentwicklerin.<br />
Frau Petersmann, bereits<br />
seit Februar arbeiten Sie<br />
ehrenamtlich für die WM.<br />
Warum gerade Fußball?<br />
Ich bin schon von klein auf<br />
begeisterter Fußballfan und<br />
verfolge viele Spiele live im<br />
Stadion. Ich habe auch selbst<br />
aktiv Fußball gespielt, auch<br />
wenn während meiner<br />
Jugendzeit Frauenfußball<br />
noch nicht sehr verbreitet war. Deshalb war es gar keine Frage,<br />
dass ich bei der Weltmeisterschaft dabei sein muss, noch dazu<br />
wenn sie direkt hier in der Region stattfindet. Das ist eine einmalige<br />
Gelegenheit.<br />
Welche Aufgabenbereiche haben Sie nun übernommen?<br />
Ich unterstütze den Volunteer Manager vor Ort in Sinsheim bei<br />
der Auswahl der ehrenamtlichen Helfer. Das heißt, ich treffe aus<br />
den eingegangenen Bewerbungen eine Vorauswahl an Kandidaten,<br />
die dann zu einem persönlichen Gespräch eingeladen werden.<br />
Die Interviews führen sowohl wir Ehrenamtliche, als auch<br />
Christoph Bihler. Das ist sehr spannend. Sobald das abgeschlossen<br />
ist, wird mein Part die Organisation der freiwilligen Helfer sein.<br />
Das klingt nach zeitintensiver Arbeit. Was motiviert Sie,<br />
Ihre Freizeit dafür einzusetzen?<br />
Soziales Engagement ist für mich selbstverständlich. Es ist ein<br />
tolles Erlebnis, völlig unbekannte Menschen kennenzulernen<br />
und sich gemeinsam für ein großartiges Event einzusetzen. Ich<br />
bin auch ein bisschen stolz, wenn ich vor Ort dazu beitragen<br />
kann, dass die Fußball-WM der Frauen ein Erfolg wird.