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18 SERVICE Expertentipp: Effizienz mit jedem Mausklick „Im Büro wie zu Hause haben Geräte der Informationstechnik einen festen Platz. Mit einigen Grundregeln lässt sich ihr Energiehunger eindämmen. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt. Effizienz beginnt schon beim Einkauf: Der Strombedarf eines Rechners hängt mit dessen Leistungsfähigkeit zusammen. Deshalb sollte man zunächst klären, ob ein energieeffizienter 70-Watt-PC mit durchschnittlichen Komponenten ausreicht oder ob ein sehr leistungsfähiger 130-Watt-High-End-PC nötig ist, der rund doppelt so viel Strom verbraucht. Notebooks sind generell deutlich genügsamer als PCs. Auch beim Monitor lohnt es zu vergleichen: Flachbildschirme nehmen weniger Platz ein als ein Röhrengerät und schlucken rund 80 Prozent weniger Energie. Auch bei der Nutzung der Geräte lässt sich sparen: Bildschirmschoner verbrauchen mehr als der Stand-by-Modus. Deshalb, Monitor einfach abschalten, wenn er nicht gebraucht wird. Teilweise lässt sich dies in der Energieverwaltung des Rechners einstellen. Um versteckten Stromverbrauch zu umgehen, hilft nur: konsequent den Stecker ziehen oder schaltbare Steckdosenleisten verwenden.“ Sebastian Bohnet, Energieberater bei der Klimaschutzagentur Mannheim in D 2, 5-8 Clevere Technik: Blockheizkraftwerke arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. So lassen sich dauerhaft Energiekosten sparen
Wärme mit Hightech Die Klimaschutzagentur Mannheim berät und begleitet in Sachen Energieeffizienz nicht nur Privathaushalte, sondern auch kleinere und mittlere Unternehmen – mit großem Erfolg. Das VitaThrom in Mannheim-Feudenheim vereint eine Praxisgemeinschaft für Physiotherapie und Ergotherapie sowie Saunaanlage und Fitnessbereich unter einem Dach. Die Räume müssen rund um die Uhr gut temperiert sein, damit sich die Gäste wohlfühlen. Eine energieintensive Angelegenheit und ein Fall für die Klimaschutzagentur Mannheim, die von der Stadt Mannheim, der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft und MVV Energie getragen wird. VitaThrom-Geschäftsführerin Wanda Throm ließ sich zur aktuellen Technik, Wirtschaftlichkeit und zu Fördermitteln von Bund, Land und Kommunen von den Experten beraten. Das Ergebnis: Seit Oktober 2010 arbeitet nun das erste, von der Klimaschutzagentur geförderte Mikro-Blockheizkraftwerk (BHKW) in ihrem Betrieb. Der Vorteil: Ein BHKW produziert nicht nur Strom, sondern nutzt die dabei entstehende Abwärme zur Warmwasser- oder Heizwassererwärmung. MVV Energie fördert effiziente Technik Damit spart die Geschäftsführerin jährlich rund zehn Prozent an Strom- und Heizkosten. Der Umwelt bleiben rund 16 Tonnen CO 2 pro Jahr erspart. Noch lohnender wird die neue Technik durch die Fördermittel des Klimaschutzfonds von MVV Energie. „Die effiziente Erzeugung und Verteilung von Energie ist eine der großen Zukunftsfragen“, so Matthias Brückmann, Vorstandsmitglied von MVV Energie. „Wir engagieren uns sowohl im Bereich des Ausbaus der Kraft-Wärme-Kopplung und somit der umweltfreundlichen Fernwärme als auch bei dezentralen und innovativen Anlagen wie hier.“ Der Klimaschutzfonds von MVV Energie bietet dazu zwei Förderprogramme, die über die Klimaschutzagentur beantragt werden können und von denen Wanda Throm mit mehr als 7.000 Euro profitierte. So werden erdgas- oder biogasbetriebene Mikro-Kraft- Wärme-Kopplungsanlagen bis 11 Kilowatt mit bis zu 10.000 Euro gefördert. Mit dem zweiten Förderprogramm wird der Austausch alter ungeregelter Heizungspumpen mit bis zu 1.000 Euro unterstützt. SERVICE 19 Von links: Matthias Brückmann, Mitglied des Vorstands von MVV Energie, Lothar Quast, Umweltbürgermeister der Stadt Mannheim, Wanda Throm, Geschäftsführerin des VitaThrom und Timo Gensel, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Das VitaThrom ist kein Einzelfall. Denn die Kosten für Energie machen in Betrieben im Durchschnitt bis zu fünf Prozent des Umsatzes aus. Durch gezielte Maßnahmen können die Aufwendungen um bis zu 20 Prozent gesenkt werden. Dabei helfen die Experten der Klimaschutzagentur. In einer Basisberatung werden der Ist-Zustand erfasst und Einsparpotenziale herausgearbeitet. In der Detailberatung folgen Konzepte und konkrete Maßnahmen. Rund 1.000 Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar wollen die Fachleute in diesem Jahr beraten und etwa 500 Maßnahmen umsetzen. Auch für die Beratung können Fördermittel über die Klimaschutzagentur beantragt werden. Dafür steht der Sonderfonds Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung, getragen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der KfW Förderbank. Er übernimmt bis zu 80 Prozent der Beratungskosten. Die Klimaschutzagentur Mannheim befindet sich in D 2, 5-8. Die Sprechzeiten sind: Montag von 8 bis 16 Uhr und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr. Die Beratungstermine können telefonisch vereinbart werden unter 0621 862 48410 oder per E-Mail unter info@klima-ma.de
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