Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.v.

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20.08.2012 Aufrufe

176 DGAUM – 47. JAHRESTAGUNG POSTER Schutzimpfung wahr. 73,3 % (1825/2526) der Geimpften (G1) und 36,7 % (503/ 1372) der nicht geimpften Mitarbeiter (G2) gaben Rückmeldung hinsichtlich Erkältungskrankheiten in den Wintermonaten 2005/2006. 15 % aller Geimpften (273/ 1825) berichteten über NW im Zusammenhang mit der Schutzimpfung (lokal 8,4 %, systemische 5,5 %, beides 2,1 %). Leichte Einschränkung im Hinblick auf ihre berufliche Tätigkeit gaben 1,1 % der Geimpften an, 0,1 % waren nach durchgeführter Schutzimpfung arbeitsunfähig (MW 1,5d). Über grippale Infekte im Winterhalbjahr berichteten 8,3 % (G1) gegenüber 14,4 % (G2). Der Verbrauch an Medikamenten lag in G1 bei 7,9 %, in G2 bei 12,5 %. Arbeitsunfähig infolge grippaler Infekte waren in G1 insgesamt 4,5 % (MW 2,3 Tage) gegenüber 8,8 % in G2 (MW 4,5 Tage). 1,8 % (5/273) aller Geimpften gaben an, aufgrund von NW zukünftig auf eine Influenzaimpfung verzichten zu wollen. Die Durchführung der Grippeschutzimpfung 2005/2006 war mit einer geringeren Anzahl von Erkältungskrankheiten und geringeren Ausfallzeiten im anschließenden Winterhalbjahr in der geimpften Gruppe assoziiert, gleichsam mit einer Reduktion des Verbrauchs an Erkältungsmedikamenten. Das Auftreten von Nebenwirkungen führte nicht zu einer Verminderung der Impfbereitschaft für das Folgejahr. Leistungsdiagnostik P109 Objektivierung des 6-Minuten- Gehtests zur Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit im Rahmen einer stationären Rehabilitation Wolfgang Marek1 , Lars Marek1 , Petra Vogel2 , Nicola Kotschy-Lang2 1Institut für Arbeitsphysiologie, an der Augusta-Kranken- Anstalt, Bochum, 2Berufsgenossenschaftliche Klinik für Berufskrankheiten, Falkenstein Der 6-Minuten-Gehtest ist ein verbreitetes Testverfahren zur Objektivierung der körperlichen Leistungsfähigkeit älterer Patienten. Neben dem Zugewinn an Gehstrecke sollte auch das Verhalten der Herzfrequenz berücksichtigt werden. Häufig legen Patienten am Ende des Rehaaufenthaltes eine unveränderte Wegstrecke mit geringerer Herzfrequenz wie zu Beginn zurück. Wir überprüften daher, ob der Quotient aus Wegstrecke/Herzfrequenz ein besser objektivierbarer Parameter darstellt. Arbeitsmed.Sozialmed.Umweltmed. 42, 3, 2007 Ausgestattet mit einem Pulsoximeter wurden 6-Minuten-Gehtests an 263 Patienten zu Beginn und am Ende des 3- bis 4-wöchigen Rehaaufenthaltes durchgeführt. Auf der Grundlage einer linearen Beziehung zwischen Herzfrequenz und externer Belastung wurde ein numerisches Verfahren unter Einbeziehung der Herzfrequenz entwickelt, das eine weitgehende Objektivierung des Ergebnisses über die Wegstrecke hinaus ermöglicht. Der Zugewinn an Wegstrecke wird nach der Formel: Sz = dfc1/dfc2 * S2- S1 berechnet. Darin sind Sz = an Wegstrecke, dfc1 = Differenz der Herzfrequenz zu Beginn und im steady state beim 1. Gehtest und dfc2 entsprechend beim zweiten Gehtest. S1 und S2 sind die Wege. Eine Steigerung der Gehstrecke wurde vornehmlich bei Patienten mit geringer Eingangsgehstrecke gefunden. Insgesamt erreichten die Patienten beim Eingangstest eine Wegstrecke von 353 ± 70 m (73 % Soll) bei einer Herzfrequenz von 108 ± 18 Schlägen/ min. In der Wiederholungsuntersuchung am Ende des Rehaaufenthaltes wurde eine mittlere Wegstrecke von 368 ± 77 m (76 % Soll) bei einer Herzfrequenz von 107 ± 18 Schlägen/min erreicht. Während die Wegstrecke in der Gruppe mit der geringsten Eingangswegstrecke von 165 ± 49 m auf 234 ± 60 m anstieg (+38 %) kam es zu einer deutlicheren Steigerung des Parameters Wegstrecke/Herzschlag von 1,52 ± 0,58 auf 2,36 ± 0,72 m/ Herzschlag (+55 %, p < 50,05). Der Parameter Weg/Herzfrequenz berücksichtigt den Trainingseffekt, der sich in einer verminderten Herzfrequenz auszeichnet. Unter Anwendung des numerischen Verfahrens kann die Wegstrecke objektiv abgeschätzt werden, die ein Patient nach einer Rehabilitationsmaßnahme erreicht hätte, wenn er sich im Abschlusstest mit der gleichen – höheren – Herzfrequenz wie in der Eingangsuntersuchung belastet hätte. P110 Fahrradergometrische Untersuchung der körperlichen Leistungsfähigkeit Bochumer Medizinstudenten Wolfgang Marek1 , Klaus Mückenhoff2 , Eike Marek1 , Alexandra Bode-Becker1 , Felix Nensa1 , Felix Nensa1 1Institut für Arbeitsphysiologie, an der Augusta-Kranken- Anstalt, Bochum, 2Institut für Physiologie, Ruhr-Universität Bochum Im Rahmen des Physiologiepraktikums an der RUB werden ergospirometrische Untersuchungen im aeroben Leistungsbereich zur Ermittlung respiratorischer und kardiovaskulärer Anpassungen des Organismus an körperliche Arbeit durchgeführt. Auf eine Ausbelastung mit Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahmekapazität der Studenten wird dabei verzichtet. Um dennoch Aussagen über die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit zu treffen, berechneten wir die physiologischen Parameter bei der maximalen Herzfrequenz durch numerische Extrapolation der experimentell ermittelten linearen Wertzusammenhänge. 85 gesunde Studenten (35 w, 50 m, Alter 22,6 ± 2,3 Jahre), wurden auf dem Fahrradergometer im aeroben Bereich (< 2,0 W/kg) belastet. Nach einer Ruhemessung, erfolgten Belastungen mit 30, 60, 90 und 120 Watt über 5 min mit jeweils 10-minütiger Pause. Atmungs- und Kreislaufparameter wurden im „steady state“ in der 4. und 5. min gemessen. Wir finden streng lineare Beziehungen zwischen den physiologischen Messgrößen und der externen mechanischen Leistung im aeroben Bereich. Die Berechnungen der Sauerstoffaufnahme und der externen Leistung bei maximaler Herzfrequenz (220 minus Lebensalter) ergeben folgende Werte. Für die Studentinnen errechnet sich eine maximale O 2 -Aufnahme von 2,08 ± 0,77 l/min (33,7 ± 12,1 ml/kg/min) und für die Studenten von 2,76 ± 0,53 l/min (35,6 ± 6,8 ml/kg/min), bei einer externen mechanischen Leistung von 172 ± 45 W bzw. 232 ± 54 W. Bei den Studentinnen entspricht dies 103 ± 36 % des Sollwertes und für die Studenten 84 ± 16 %. Die Leistung bei einer Herzfrequenz von 170/min (PWC170) beträgt 132 ± 36 Watt bzw. 180 ± 44 Watt. Während 29 % der Studentinnen niedrige Werte für die maximale O 2 - Aufnahme aufwiesen, lagen 58 % der Studenten in diesem Bereich. 18 % der Studentinnen und lediglich 6 % der männlichen Studenten hatten gute Werte. Die maximale Sauerstoffaufnahme und die externen Leistungen entsprechen bei den Studentinnen den Sollwerten nach Wasserman („principles of exercise testing“), während die Werte für die Studenten im Mittel dem unteren Grenzwert zuzurechen sind. Ob die Sollwerte für männliche Probanden zu hoch angelegt sind, bleibt Gegenstand weiterführender Untersuchungen. P111 Validierung einer neuen HRV- Analysemethode für das Beanspruchungsassessment Matthias Weippert1 , Mohit Kumar2 , Steffi Kreuzfeld1 , Dagmar Arndt3 , Regina Stoll1 1 2 Institut für Präventivmedizin, Universität Rostock, Automation assessment, Center for Life Science Automation, Rostock, 3Center for Life Science Automation, (Celisca), Rostock

Beanspruchungsmessung am realen Arbeitsplatz braucht zuverlässige und möglichst nichtinvasive physiologische Parameter. Diese müssen kontinuierlich messbar und außerdem aussagekräftig für psychische und physische Formen der Belastung sein. Wird die Herzschlagvariabilität (HRV) – die rhythmische Variation der Herzschlagfolge – mit geeigneten Instrumenten erfasst und analysiert, kann sie vielfältige Informationen über die Beanspruchung einer Person liefern. Um diese Informationen sichtbar zu machen, entwickelten wir ein neues Analyseverfahren, welches ein Online-Monitoring der HRV ermöglicht. Ziel der Untersuchung war die Validierung dieser neuen Methode mit Hilfe einer standardisierten Kipptischuntersuchung. Wir untersuchten insgesamt 37 HKLgesunde Probanden im Alter von 25–48 Jahren (29 Frauen, 8 Männer) bei einer 20-minütigen Kipptischuntersuchung (10 min Liegen, danach innerhalb von 3 Sekunden in eine aufrechte 70°-Position gekippt, für weitere 10 min). Die Kipptischuntersuchung dient als standardisierte Provokation autonomer Regulationsprozesse und gibt Einblick in das Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus. Die Herzschlagzu-Herzschlag Intervalle (RR-Intervalle) eines jeden Probanden wurden kontinuierlich aufgezeichnet. Dies erfolgte online mittels Kopplung eines S810i (Fa. Polar) mit einem mobilen PC. Die aufgezeichneten RR-Intervalle bildeten die Grundlage für die HRV-Analyse im Frequenzbereich mit Hilfe der kontinuierlichen Wavelet-Transformation (CWT). Insgesamt wurden 240 dreiminütige RR-Intervallaufzeichnungen analysiert. Mit Hilfe der CWT wurden verschiedene Frequenzbereiche der HRV differenziert, die unterschiedlichen autonomen Regulationsmechanismen zugerechnet werden. Der Anteil der HF-Bandes (Marker des parasympathischen Einflusses auf das Herz) zeigte nach dem Kippen in die aufrechte Position einen starken Abfall (0,22 ± 0,13 zu 0,08 ± 0,06; p < 0,001), der Anteil des LF-Bandes (sympathisch und parasympathisch moduliert) dagegen einen Anstieg (0,47 ± 0,14 zu 0,59 ± 0,15; p < 0,001). Die CWT ermöglicht die Darstellung der autonomen Modulation bei einer standardisierten HKL-Provokation. Zukünftig soll die Methode dem Online-Monitoring von Personen bei verschiedenen Belastungsformen dienen. Arbeitsmed.Sozialmed.Umweltmed. 42, 3, 2007 177

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DGAUM – 47. JAHRESTAGUNG POSTER<br />

Schutzimpfung wahr. 73,3 % (1825/2526)<br />

der Geimpften (G1) <strong>und</strong> 36,7 % (503/<br />

1372) der nicht geimpften Mitarbeiter (G2)<br />

gaben Rückmeldung hinsichtlich Erkältungskrankheiten<br />

in den Wintermonaten<br />

2005/2006. 15 % aller Geimpften (273/<br />

1825) berichteten über NW im Zusammenhang<br />

mit der Schutzimpfung (lokal 8,4 %,<br />

systemische 5,5 %, beides 2,1 %). Leichte<br />

Einschränkung im Hinblick auf ihre berufliche<br />

Tätigkeit gaben 1,1 % der Geimpften<br />

an, 0,1 % waren nach durchgeführter<br />

Schutzimpfung arbeitsunfähig (MW 1,5d).<br />

Über grippale Infekte im Winterhalbjahr<br />

berichteten 8,3 % (G1) gegenüber 14,4 %<br />

(G2). Der Verbrauch an Medikamenten lag<br />

in G1 bei 7,9 %, in G2 bei 12,5 %. Arbeitsunfähig<br />

infolge grippaler Infekte waren in<br />

G1 insgesamt 4,5 % (MW 2,3 Tage) gegenüber<br />

8,8 % in G2 (MW 4,5 Tage). 1,8 %<br />

(5/273) aller Geimpften gaben an, aufgr<strong>und</strong><br />

von NW zukünftig auf eine Influenzaimpfung<br />

verzichten zu wollen.<br />

Die Durchführung der Grippeschutzimpfung<br />

2005/2006 war mit einer geringeren<br />

Anzahl von Erkältungskrankheiten <strong>und</strong><br />

geringeren Ausfallzeiten im anschließenden<br />

Winterhalbjahr in der geimpften Gruppe<br />

assoziiert, gleichsam mit einer Reduktion<br />

des Verbrauchs an Erkältungsmedikamenten.<br />

Das Auftreten von Nebenwirkungen<br />

führte nicht zu einer Verminderung der<br />

Impfbereitschaft <strong>für</strong> das Folgejahr.<br />

Leistungsdiagnostik<br />

P109<br />

Objektivierung des 6-Minuten-<br />

Gehtests zur Überprüfung der<br />

körperlichen Leistungsfähigkeit im Rahmen<br />

einer stationären Rehabilitation<br />

Wolfgang Marek1 , Lars Marek1 , Petra Vogel2 , Nicola<br />

Kotschy-Lang2 1Institut <strong>für</strong> Arbeitsphysiologie, an der Augusta-Kranken-<br />

Anstalt, Bochum, 2Berufsgenossenschaftliche Klinik <strong>für</strong><br />

Berufskrankheiten, Falkenstein<br />

Der 6-Minuten-Gehtest ist ein verbreitetes<br />

Testverfahren zur Objektivierung der körperlichen<br />

Leistungsfähigkeit älterer Patienten.<br />

Neben dem Zugewinn an Gehstrecke<br />

sollte auch das Verhalten der Herzfrequenz<br />

berücksichtigt werden. Häufig legen Patienten<br />

am Ende des Rehaaufenthaltes eine<br />

unveränderte Wegstrecke mit geringerer<br />

Herzfrequenz wie zu Beginn zurück. Wir<br />

überprüften daher, ob der Quotient aus<br />

Wegstrecke/Herzfrequenz ein besser objektivierbarer<br />

Parameter darstellt.<br />

Arbeitsmed.Sozialmed.Umweltmed. 42, 3, 2007<br />

Ausgestattet mit einem Pulsoximeter<br />

wurden 6-Minuten-Gehtests an 263 Patienten<br />

zu Beginn <strong>und</strong> am Ende des 3- bis 4-wöchigen<br />

Rehaaufenthaltes durchgeführt. Auf<br />

der Gr<strong>und</strong>lage einer linearen Beziehung<br />

zwischen Herzfrequenz <strong>und</strong> externer Belastung<br />

wurde ein numerisches Verfahren unter<br />

Einbeziehung der Herzfrequenz entwickelt,<br />

das eine weitgehende Objektivierung<br />

des Ergebnisses über die Wegstrecke hinaus<br />

ermöglicht. Der Zugewinn an Wegstrecke<br />

wird nach der Formel: Sz = dfc1/dfc2 * S2-<br />

S1 berechnet. Darin sind Sz = an Wegstrecke,<br />

dfc1 = Differenz der Herzfrequenz<br />

zu Beginn <strong>und</strong> im steady state beim 1. Gehtest<br />

<strong>und</strong> dfc2 entsprechend beim zweiten<br />

Gehtest. S1 <strong>und</strong> S2 sind die Wege.<br />

Eine Steigerung der Gehstrecke wurde<br />

vornehmlich bei Patienten mit geringer Eingangsgehstrecke<br />

gef<strong>und</strong>en. Insgesamt erreichten<br />

die Patienten beim Eingangstest eine<br />

Wegstrecke von 353 ± 70 m (73 % Soll) bei<br />

einer Herzfrequenz von 108 ± 18 Schlägen/<br />

min. In der Wiederholungsuntersuchung am<br />

Ende des Rehaaufenthaltes wurde eine mittlere<br />

Wegstrecke von 368 ± 77 m (76 % Soll)<br />

bei einer Herzfrequenz von 107 ± 18 Schlägen/min<br />

erreicht. Während die Wegstrecke<br />

in der Gruppe mit der geringsten Eingangswegstrecke<br />

von 165 ± 49 m auf 234 ± 60 m<br />

anstieg (+38 %) kam es zu einer deutlicheren<br />

Steigerung des Parameters Wegstrecke/Herzschlag<br />

von 1,52 ± 0,58 auf 2,36 ± 0,72 m/<br />

Herzschlag (+55 %, p < 50,05).<br />

Der Parameter Weg/Herzfrequenz berücksichtigt<br />

den Trainingseffekt, der sich in<br />

einer verminderten Herzfrequenz auszeichnet.<br />

Unter Anwendung des numerischen<br />

Verfahrens kann die Wegstrecke objektiv<br />

abgeschätzt werden, die ein Patient nach<br />

einer Rehabilitationsmaßnahme erreicht<br />

hätte, wenn er sich im Abschlusstest mit der<br />

gleichen – höheren – Herzfrequenz wie in<br />

der Eingangsuntersuchung belastet hätte.<br />

P110<br />

Fahrradergometrische Untersuchung<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

Bochumer Medizinstudenten<br />

Wolfgang Marek1 , Klaus Mückenhoff2 , Eike Marek1 ,<br />

Alexandra Bode-Becker1 , Felix Nensa1 , Felix Nensa1 1Institut <strong>für</strong> Arbeitsphysiologie, an der Augusta-Kranken-<br />

Anstalt, Bochum, 2Institut <strong>für</strong> Physiologie, Ruhr-Universität<br />

Bochum<br />

Im Rahmen des Physiologiepraktikums an<br />

der RUB werden ergospirometrische Untersuchungen<br />

im aeroben Leistungsbereich zur<br />

Ermittlung respiratorischer <strong>und</strong> kardiovaskulärer<br />

Anpassungen des Organismus an<br />

körperliche Arbeit durchgeführt. Auf eine<br />

Ausbelastung mit Bestimmung der maximalen<br />

Sauerstoffaufnahmekapazität der Studenten<br />

wird dabei verzichtet. Um dennoch<br />

Aussagen über die individuelle körperliche<br />

Leistungsfähigkeit zu treffen, berechneten<br />

wir die physiologischen Parameter bei der<br />

maximalen Herzfrequenz durch numerische<br />

Extrapolation der experimentell ermittelten<br />

linearen Wertzusammenhänge.<br />

85 ges<strong>und</strong>e Studenten (35 w, 50 m, Alter<br />

22,6 ± 2,3 Jahre), wurden auf dem Fahrradergometer<br />

im aeroben Bereich (< 2,0 W/kg)<br />

belastet. Nach einer Ruhemessung, erfolgten<br />

Belastungen mit 30, 60, 90 <strong>und</strong> 120 Watt<br />

über 5 min mit jeweils 10-minütiger Pause.<br />

Atmungs- <strong>und</strong> Kreislaufparameter wurden<br />

im „steady state“ in der 4. <strong>und</strong> 5. min gemessen.<br />

Wir finden streng lineare Beziehungen<br />

zwischen den physiologischen Messgrößen<br />

<strong>und</strong> der externen mechanischen Leistung<br />

im aeroben Bereich. Die Berechnungen der<br />

Sauerstoffaufnahme <strong>und</strong> der externen Leistung<br />

bei maximaler Herzfrequenz (220 minus<br />

Lebensalter) ergeben folgende Werte.<br />

Für die Studentinnen errechnet sich<br />

eine maximale O 2 -Aufnahme von 2,08 ±<br />

0,77 l/min (33,7 ± 12,1 ml/kg/min) <strong>und</strong> <strong>für</strong><br />

die Studenten von 2,76 ± 0,53 l/min (35,6<br />

± 6,8 ml/kg/min), bei einer externen mechanischen<br />

Leistung von 172 ± 45 W bzw.<br />

232 ± 54 W. Bei den Studentinnen entspricht<br />

dies 103 ± 36 % des Sollwertes <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> die Studenten 84 ± 16 %. Die Leistung<br />

bei einer Herzfrequenz von 170/min<br />

(PWC170) beträgt 132 ± 36 Watt bzw.<br />

180 ± 44 Watt. Während 29 % der Studentinnen<br />

niedrige Werte <strong>für</strong> die maximale O 2 -<br />

Aufnahme aufwiesen, lagen 58 % der Studenten<br />

in diesem Bereich. 18 % der Studentinnen<br />

<strong>und</strong> lediglich 6 % der männlichen<br />

Studenten hatten gute Werte.<br />

Die maximale Sauerstoffaufnahme <strong>und</strong><br />

die externen Leistungen entsprechen bei den<br />

Studentinnen den Sollwerten nach Wasserman<br />

(„principles of exercise testing“), während<br />

die Werte <strong>für</strong> die Studenten im Mittel<br />

dem unteren Grenzwert zuzurechen sind.<br />

Ob die Sollwerte <strong>für</strong> männliche Probanden<br />

zu hoch angelegt sind, bleibt Gegenstand<br />

weiterführender Untersuchungen.<br />

P111<br />

Validierung einer neuen HRV-<br />

Analysemethode <strong>für</strong> das Beanspruchungsassessment<br />

Matthias Weippert1 , Mohit Kumar2 , Steffi Kreuzfeld1 ,<br />

Dagmar Arndt3 , Regina Stoll1 1 2 Institut <strong>für</strong> Präventivmedizin, Universität Rostock, Automation<br />

assessment, Center for Life Science Automation,<br />

Rostock, 3Center for Life Science Automation, (Celisca),<br />

Rostock

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