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Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.v.

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168<br />

DGAUM – 47. JAHRESTAGUNG POSTER<br />

sucht. Als Confo<strong>und</strong>er wurden Rauchen<br />

<strong>und</strong> Allergie gegen Umweltallergene berücksichtigt.<br />

Es wurden nur Beschäftigte<br />

mit mindestens 3 Untersuchungen eingeschlossen<br />

(n = 239). Für jeden Probanden<br />

wurden Messreihen aller Parameter über die<br />

Zeit erstellt <strong>und</strong> Regressionsgeraden errechnet.<br />

Deren Steigungen <strong>und</strong> die Abweichungen<br />

der Einzelwerte (Variabilität) wurden in<br />

„scatter-plot matrices“ mit Steigungen der<br />

Regressionsgeraden auf der X-Achse <strong>und</strong><br />

Abweichungen der Einzelwerte auf der<br />

Y-Achse dargestellt. Eine Beurteilung der<br />

Parameter erfolgte nach Kategorisierung der<br />

Probanden gemäß Exposition, Beschwerden<br />

<strong>und</strong> SPT(Pt).<br />

Inzidente Beschwerden waren mit einer<br />

Konversion des SPT(Pt) von negativ zu<br />

positiv <strong>und</strong> mit hoher Exposition zu Pt assoziiert,<br />

die Beschwerden waren aber nicht<br />

immer arbeitsbezogen. Eine Konversion des<br />

SPT(Pt) war mit einem Anstieg des gesamt-<br />

IgE assoziiert, dieser Bef<strong>und</strong> war aber nicht<br />

spezifisch. FEV 1 fiel im Zeitverlauf bei Personen<br />

mit Asthma ohne Arbeitsbezug ab.<br />

Für die AM Vorsorge bei Pt-Exposition<br />

sollten bevorzugt Fragebogen, SPT(Pt) <strong>und</strong><br />

Spirometrie eingesetzt werden, wobei auch<br />

inzidente nichtarbeitsbezogene Beschwerden<br />

auf eine Pt-Allergie hindeuten können.<br />

Die Spirometrie sollte durchgeführt werden,<br />

weil sie ohne großen Aufwand durchzuführen<br />

<strong>und</strong> zur Früherkennung von Krankheiten<br />

ohne SPT(Pt)-Reaktivität geeignet ist.<br />

P87<br />

Stickstoffmonoxidmessung im<br />

Exhalat von Büroangestellten –<br />

Untersuchungen im Rahmen einer Pilotstudie zu<br />

Exposition gegenüber tonerbasierten Bürogeräten<br />

Henrik Schumann1 , Anja zur Nieden1 , Richard Gminski2 ,<br />

Tao Tang2 , Jan Christof Selle1 , Thomas Eikmann1 , Volker<br />

Mersch-S<strong>und</strong>ermann2 , Caroline Herr1 1Institut <strong>für</strong> Hygiene <strong>und</strong> <strong>Umweltmedizin</strong>, Justus-Liebig-<br />

Universität, Gießen,, 2Institut <strong>für</strong> Innenraum <strong>und</strong> Umwelttoxikologie,<br />

Justus-Liebig-Universität, Gießen<br />

Mögliche ges<strong>und</strong>heitliche Effekte von<br />

Tonerstäuben aus Bürogeräten sind bisher<br />

kaum untersucht. Im Rahmen einer Pilotstudie<br />

(Finanzierung: B<strong>und</strong>esinstitut <strong>für</strong><br />

Risikobewertung) sollten daher Expositions-<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsparameter auf diese<br />

Fragestellung hin erfasst werden. In der<br />

vorgestellten Auswertung wurde Stickstoffmonoxid<br />

(NO) im Exhalat betrachtet.<br />

Die NO-Messungen wurden bei den<br />

teilnehmenden Büroangestellten vor Arbeitsbeginn<br />

<strong>und</strong> mittags durchgeführt. Eine<br />

Auswertung wurde stratifiziert <strong>für</strong> das ge-<br />

Arbeitsmed.Sozialmed.Umweltmed. 42, 3, 2007<br />

samte Kollektiv (GNO), nach den Angaben<br />

zu tonerbezogenen Beschwerden oder Tonerschädigung<br />

(TSB) sowie ohne Beschwerden<br />

oder Schädigung (OTSB) <strong>und</strong> in einem<br />

Subkollektiv von Personen, die Tonerschädigung<br />

(TS) angaben, vorgenommen.<br />

Insgesamt nahmen n = 69 Personen teil,<br />

<strong>für</strong> GNO (n = 52) konnten sowohl Konzentrationen<br />

von NO im Exhalat als auch<br />

Kollektivzuordnungen ausgewertet werden<br />

(TSB: n = 33; OTSB: n = 19; TS: n = 7).<br />

Asthma, Allergien, akute Infekte, Rauchen<br />

wurde von 10 %; 42 %; 14 %; 21 % aller<br />

Teilnehmer (GNO) berichtet; 9 %; 46 %;<br />

9 %; 15 % im Kollektiv TSB, 11 %; 37 %;<br />

21 %; 32 % bei Personen ohne tonerbezogene<br />

Beschwerden (OTSB), 29 %; 57 %; 14 %;<br />

14 % im Kollektiv TS. Mittelwert (Standardabweichung)<br />

der NO-Konzentrationen<br />

[ppb] im Exhalat vor Arbeitsbeginn (A)<br />

<strong>und</strong> gegen Mittag (M) stellten sich <strong>für</strong> die<br />

betrachteten Gruppen wie folgt dar: GNO<br />

A = 23 (18), M = 23 (16); TSB A = 20 (11),<br />

M = 21 (12); OTSB A = 28 (25), M = 27<br />

(22); TS A = 24 (22), M = 21 (19).<br />

Personen, die sich im Rahmen dieser<br />

Machbarkeitsstudie selbst als tonergeschädigt<br />

einstuften, berichteten seltener Asthma<br />

<strong>und</strong> Allergien als jene, die tonerbezogene<br />

Beschwerdefreiheit angaben <strong>und</strong> schienen<br />

im Verlauf des Arbeitstages keinen Anstieg<br />

der NO-Konzentration im Exhalat aufzuweisen.<br />

Personen mit Asthma, Allergie, Infekt<br />

<strong>und</strong> Nichtraucher hatten erwartungsgemäß<br />

höhere NO-Werte.<br />

P88<br />

Erhebung von SBS-Symptomen bei<br />

Büroangestellten – Untersuchung<br />

im Rahmen einer Pilotstudie zu Exposition gegenüber<br />

tonerbasierten Bürogeräten<br />

Jan Christof Selle1 , Caroline Herr1 , Anja zur Nieden1 ,<br />

Richard Gminski2 , Tao Tang2 , Henrik Schumann1 , Thomas<br />

Eikmann1 , Volker Mersch-S<strong>und</strong>ermann2 1Institut <strong>für</strong> Hygiene <strong>und</strong> <strong>Umweltmedizin</strong>, Justus-Liebig-<br />

Universität, Gießen, 2Institut <strong>für</strong> Innenraum <strong>und</strong> Umwelttoxikologie,<br />

Justus-Liebig-Universität, Gießen<br />

Tonerbasierte Büromaschinen sind in weltweitem<br />

Gebrauch. Jedoch sind Exposition<br />

zu Tonerstäuben <strong>und</strong> dadurch mögliche<br />

Effekte auf die Ges<strong>und</strong>heit bisher kaum<br />

untersucht. Ziel der vorgestellten Pilotstudie<br />

(Finanzierung: B<strong>und</strong>esinstitut <strong>für</strong><br />

Risikobewertung) waren systematische Erfassung<br />

<strong>und</strong> Bewertung von Exposition <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsstatus bei Büroangestellten.<br />

Dabei sollten auch bereits bekannte spezifische<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbeeinträchtigungen durch<br />

Bürogebäude wie das Sick Building Syndrom<br />

(SBS) erfasst werden.<br />

In vier deutschen Städten wurden Büroangestellte<br />

während des normalen Arbeitsbetriebs<br />

untersucht. Fragebögen zu Ges<strong>und</strong>heitsstatus,<br />

Lebensqualität, Persönlichkeit<br />

<strong>und</strong> Befinden am Arbeitsplatz wurden von<br />

den freiwilligen Teilnehmern selbst bearbeitet.<br />

Ärztliche Anamnese, Blutentnahme, Anleitung<br />

zur Sammlung von 24-h-Urin <strong>und</strong><br />

ein Konzentrationstest wurden im Verlauf<br />

Tages durchgeführt, Atemwegsparameter<br />

mehrfach erhoben. Um SBS-charakteristische<br />

Parameter zu erfassen <strong>und</strong> zu bestehenden<br />

europäischen Daten vergleichen zu können,<br />

wurden entsprechende Fragenkomplexe<br />

aus dem Bogen „MM-40“ übernommen.<br />

Angelehnt an bekannte Beschwerden <strong>für</strong><br />

die Beurteilung von SBS (WHO 1983)<br />

wurden bei der Angabe von mindestens acht<br />

der folgenden zehn Beschwerden am Arbeitsplatz<br />

ein „SBS-Verdacht“ zugeordnet:<br />

Konzentrationsschwäche, Energielosigkeit,<br />

Benommenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit,<br />

trockene/juckende/brennende Augen, Heiserkeit/trockener<br />

Nasen-/Rachenraum, Husten/Reizhusten,<br />

trockene/juckende/gerötete<br />

Kopf-/Gesichtshaut. Eine Auswertung der<br />

benannten „SBS-Beschwerden“ wurde stratifiziert<br />

nach den positiven Angaben der<br />

Teilnehmer zu tonerbezogenen Beschwerden<br />

(TB) <strong>und</strong> Tonerschädigung (TS) sowie<br />

<strong>für</strong> das gesamte Kollektiv (G) durchgeführt.<br />

Im Mittel wurden <strong>für</strong> das Gesamtkollektiv<br />

(G, n = 68) 5,6 SBS-Beschwerden angegeben.<br />

Für n = 8 Personen konnte ein SBS-<br />

Verdacht (> 8 Beschwerden) zugeordnet werden,<br />

hier lag der Mittelwert bei 9,4, während<br />

er <strong>für</strong> TB (n = 38) 5,7 <strong>und</strong> <strong>für</strong> das Kollektiv<br />

TS (n = 7) 8,3 SBS-Beschwerden betrug.<br />

Personen, die sich selbst als tonergeschädigt<br />

(TS) einstuften, konnte in der Studie zu<br />

einem Großteil auch die Eigenschaft SBS-<br />

Verdacht zugeordnet werden. Im Kollektiv<br />

TB wichen die Angaben von SBS-Beschwerden<br />

vom Gesamtkollektiv nur gering ab.<br />

P89<br />

Ursachen allergischer <strong>und</strong> irritativer<br />

obstruktiver Atemwegserkrankungen<br />

unter Berücksichtigung von Gender-Aspekten<br />

Ute Latza, Xaver Baur<br />

Ordinariat <strong>und</strong> Zentralinstitut <strong>für</strong> <strong>Arbeitsmedizin</strong> (ZfA),<br />

Universität Hamburg<br />

Zur Klärung, warum im Back- <strong>und</strong> Friseurhandwerk<br />

in Deutschland im Gegensatz zu<br />

Finnland bei Männern − sowohl absolut als<br />

auch relativ (bezogen auf die sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten) − häufiger eine<br />

berufsbedingte bronchialobstruktive Erkrankung<br />

bestätigt wurde als bei Frauen,<br />

wurden weitere Prozessdaten herangezogen.

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