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Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.v.

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doch alters- <strong>und</strong> geschlechtsspezifische Darstellungen<br />

der Arbeitsunfähigkeit meist nur<br />

<strong>für</strong> breite Diagnosegruppen <strong>und</strong> nicht <strong>für</strong><br />

Einzeldiagnosen gegeben.<br />

Zielsetzung ist die Darstellung <strong>und</strong><br />

Differenzierung der alters- <strong>und</strong> geschlechtsspezifischen<br />

Arbeitsunfähigkeit <strong>für</strong> degenerative<br />

Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE)<br />

entsprechend der dreistelligen ICD-10-<br />

Kodierung (ICD10 G56, I73 sowie 24<br />

Diagnosen im Bereich M15– 99) in der erwerbstätigen<br />

Bevölkerung in Deutschland.<br />

Im Rahmen des Projekts F1996 wurden<br />

von der BAuA die aggregierten Arbeitsunfähigkeitsdaten<br />

des Jahres 2003 aus vier gesetzlichen<br />

Krankenkassen (AOK-BV, BKK-BV,<br />

TK, GEK) mit Schichtung nach Beruf,<br />

Alter (5 Altersklassen zwischen 15 <strong>und</strong> 65<br />

Jahren) sowie Geschlecht angefordert <strong>und</strong><br />

diagnose- sowie berufsspezifisch ausgewertet.<br />

Der Datenbestand bezieht sich auf<br />

18,5 Mio. erwerbstätig Versicherte. Berechnet<br />

wurde der Altersverlauf des Auftreten<br />

von Arbeitsunfähigkeitsfällen aufgr<strong>und</strong> von<br />

MSE entsprechend ICD-10 mit Differenzierung<br />

nach Geschlecht <strong>und</strong> Häufigkeit<br />

(sehr selten bis sehr häufiges Auftreten).<br />

POSTER<br />

Bei Männern fehlt eine altersbezogene<br />

Zunahme der AU-Fallzahl in den Diagnosen<br />

M43, M65, M67, M79, M93, M99.<br />

Sie ist moderat (2–5fach) in den Diagnosen<br />

G56, M23, M40, M47, M51, M53, M54,<br />

M70, M75, M76, M77 bzw. sehr stark<br />

(> 5fach) z.B. bei Arthrosen (M15, M16,<br />

M17, M18, M19) <strong>und</strong> den Bandscheibenschäden<br />

(M42, M50), die bei jungen Beschäftigten<br />

nur sehr selten zu AU führen.<br />

In der Gruppe der Frauen fehlt eine<br />

Zunahme der Zahl der AU-Fälle mit dem<br />

Alter in den Diagnosen M43, M65, M67<br />

<strong>und</strong> M99. Der Anstieg ist moderat in<br />

den Diagnosen M23, M40, M53, M54,<br />

M70, M76, M77, M79 <strong>und</strong> M93. Ein<br />

starker Altersanstieg findet sich vorrangig<br />

bei „Arthrosen“ (M15, M16, M17, M18,<br />

M19).<br />

Die AU-Fallhäufigkeit steigt nicht bei<br />

allen MSE mit dem Alter. Typisch <strong>für</strong> das<br />

höhere Alter sind Arbeitsunfähigkeitsfälle<br />

durch Arthrosen. Detaillierte Kenntnisse<br />

zur Häufigkeit <strong>und</strong> zum Altersverlauf von<br />

MSE sind eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die<br />

prognostische Bewertung von MSE bei<br />

Arbeitnehmern.<br />

P10<br />

DGAUM – 47. JAHRESTAGUNG<br />

Prävalenz <strong>und</strong> beeinflussende<br />

Kofaktoren von Beschwerden des<br />

Bewegungsapparates<br />

Reinhard Bartsch, Stefan Katzmann, Rainer Schiele<br />

Institut <strong>für</strong> Arbeits-, Sozial-, <strong>Umweltmedizin</strong> <strong>und</strong> -hygiene,<br />

Friedrich-Schiller-Universität, Jena<br />

Für Erkrankungen der Wirbelsäule ist die<br />

Datenlage relativ gut dokumentiert. Verlässliche<br />

epidemiologische Prävalenzdaten<br />

fehlen weitgehend <strong>für</strong> die degenerativen<br />

Gelenkerkrankungen.<br />

Ziel der Untersuchung war es, das Patientengut<br />

einer Allgemeinpraxis hinsichtlich<br />

der Prävalenz von Beschwerden der Wirbelsäule<br />

<strong>und</strong> der Gelenke zu untersuchen. Es<br />

sollen Prädiktoren <strong>für</strong> das Entstehen von Beschwerden<br />

des muskuloskelettalen Systems<br />

gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> präventive Ansätze, die in<br />

den Praxisalltag integrierbar sind, entwickelt<br />

werden.<br />

Vorbereitete Fragebögen wurden an Patienten<br />

ausgegeben. Die Teilnahme war freiwillig.<br />

Es wurden neben Angaben zu Alter<br />

<strong>und</strong> Geschlecht, anthropometrischen Daten,<br />

Daten zu Lebensumständen <strong>und</strong> -gewohn-<br />

Arbeitsmed.Sozialmed.Umweltmed. 42, 3, 2007 137

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