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Der Informationssektor in Österreich

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sorialpolilische Ausl irkungcn Deuer Infonrationstechnolo€tien<br />

Verkäuferlnnen oft über extrem lange. l'om Betrieb lestgesetzte Mittagspausen, die zwar<br />

offiziell als Freizeit gelten. real aber nur ihre arbeitsgebundene Zeit verlängern (vgl dazu Simsa<br />

u.a. l99l )<br />

Generell zeigen Daten über Position von Frauen am Arbeitsmarkt (Grisold/Simsa 1992), daß<br />

Frauen e<strong>in</strong>erseits verstärkt <strong>in</strong> Niedriglohnbranchen. andererseits meist auf unteren Rängen<br />

betrieblicher Hierarchien vertreten s<strong>in</strong>d, daß sie also weit weniger Chancen haben über ihre<br />

berufliche Position zu zeitlicher Autonomie bzw Freizeit zu gelangen als Männer<br />

Warum Frauen auch bei gleicher beruflicher Positron weniger Freizeit haben als ihre<br />

hierarchisch gleich positionierten Kollegen. und das, obwohl sie durchschnittlich weniger<br />

Uberstunden leisten und öfter teilzeitbeschälligt s<strong>in</strong>d. erklärt srch aus der überwiegenden<br />

Zuständigkeit auch der erwerbstätigen Frauen filr den Reproduktionsbereich - also Haushalt<br />

und K<strong>in</strong>derversorgung'.<br />

Auch Reproduktionsarbeit bretet nicht jene N{ögJichkeiten freier Zeite<strong>in</strong>teilung, die ihr gerne<br />

zugeschrieben werden. So können sich Männer. die sich im Haushall engagieren, meist selbst<br />

aussuchen, rvelche Arbeiten sie r,erichten, *'ährend Frauen stärker..*as antlllt" erledigen (vg]<br />

Mr<strong>in</strong>z 1988). Außerdem ntussen die Aut'gaben des Reproduktionsbereiches <strong>in</strong> hohem N{aße<br />

äußeren Zwängen zeitlicher Natur untergeordnet werden. wie z.B. Offnungszeiten von<br />

Geschäften, Schulzeiten etc. Da Frauen tendenziell fur diesen Bereich zuständig s<strong>in</strong>d, ftillt<br />

ihnen auch stärker die Aufgabe der Bedürfnisbefriedigung der Familie zu (kochen, putzen,<br />

Schulaufgaben betreuen, etc.). Das bedeutet aber, daß die Zeit der Frauen im Privatbereich<br />

sehr stark wieder fiemdbestimmt ist (r.ul dazu Sichtermann, 1982, fueken, 1988) Diese<br />

fremdbestimmten Unterbrechungen vereiteln zu e<strong>in</strong>em guten Teil die Möglichkeit der<br />

Zeitstrukturierung und Planung, da gerade Aufgaben im Privatbereich sich dadurch<br />

auszeichnen, daß sie nicht von vornhere<strong>in</strong> zeitlich abschätzbar s<strong>in</strong>d (wie lange z.B. das K<strong>in</strong>d<br />

braucht, bis es e<strong>in</strong>e Aufgabe verstanden hat - vgl. auch Egger (1995)).<br />

28t{<br />

ln diesem Zusammenhang muß die E<strong>in</strong>fuhmns von Telearbeit gesehen \r'erden. E<strong>in</strong>erseits<br />

zeichnet sich durch die E<strong>in</strong>führung von l'elearbeit ab. daß es zu e<strong>in</strong>er stärkeren Vermischung<br />

1 Bci Enverbsquolen \on 6{)yo bei Frauen und 77o,; bci NläDncrn lBundesrniristerium fiir Arbeit und Soziales<br />

199()) $endel lrut Dxlcn des öslerreichischen N|krorcnsus dic durchschn)ltlrche Österrerchcrrn 28 51d./Wochc<br />

fiir HäDshi)ll und K<strong>in</strong>dercrzrchulg auf. Mrrrrncr rnr Schnrll nur q Sld (Ostcrr Slatrslisches Zcnträlrnn l9lt3)

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