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Der Informationssektor in Österreich

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sozialpolitische Aus\\'irkungcn neuer lnfor|nationstechnologien<br />

Wie <strong>in</strong> der l-iteratur h<strong>in</strong>länglich bekannt (r'gl z.B Blau und Jusenius. 1976. Strober. 198.1)<br />

kommt es <strong>in</strong>r .Arbeitsmarkt zu e<strong>in</strong>er gcschlac'hlsspezifischen<br />

Segmer ic,r'lrrg Dies hat den<br />

Ursprung dar<strong>in</strong>. daß e<strong>in</strong>erseits bestimmten Jobs spezielle Qualifikationserfordernisse<br />

zugeordnet rverden, andererseits aulgnrnd der stereotypen gesellschaftlichen Rollenverteilung<br />

zwiscben Mannern und Frauen geschlechtsspezifi sche Qualifikationen entstehen Das bedeutet,<br />

daß e<strong>in</strong>erseits typische Männerberufe (wie etwa im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich)<br />

und andererseits typische Frauenberule (wie etwa im Sozial- und Pflegebereich) existieren.<br />

Christiane Mriller-Wichmann ( 1984) kommt <strong>in</strong> rhrer Analyse <strong>in</strong>ternationaler Zeitbudgetstudien<br />

(vgl. auch Szalai u.a 1972) zu dem Schluß, daß generell Angehorige höherer Berufsschrchten<br />

über signifikant mehr an lreier Zeit verfugen als diejenigen, die im Enverbsbereich rveniger<br />

Status und Macht haben. Frauen s<strong>in</strong>d aber verstärkt auf den unteren Ebenen betrieblicher<br />

Hierarchien angesiedelt (vgl. Beck-Gernsheim l98l) und haben daher weniger selbstbestirnmte<br />

Zert<br />

Zeitautonomie im S<strong>in</strong>ne von Selbstbestimmung über Zeit erlaubt es den betrollbnen Personen<br />

auch. ihre Zeit e<strong>in</strong>zuteilen bzw nach persönlichen Kriterien zu strukturieren Durch Planen.<br />

Belristen oder Term<strong>in</strong>teren (Luhmann l97l ) kann auch Zeit gesparl werden So kann e<strong>in</strong>erseits<br />

die Dauer bestrmmter Tätigkeiten aktiv begrenzt werden, andererseits ermöglicht Autonomle<br />

im Erwerbsbereich auch antizyklisches Handeln <strong>in</strong> der Freizeit. Dieses kann nun mit<br />

ger<strong>in</strong>gerem Zeitaulivand oft zu besseren Leistungen oder Ergebnissen fuhren l\1it der<br />

Mög|chkeit der freieren E<strong>in</strong>teilung der Errverbsarbeitszeiten wachsen so z B. die Chancen.<br />

Verkehrsstaus oder Zeiten größeren Andrangs <strong>in</strong> Geschäften oder Dienstleistungsbetrieben zu<br />

entgehen. <strong>in</strong>denr andere Zeiten fur solche .Aktivitaten -qenutzt werden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ist e<strong>in</strong> wesentlicher Aspekt der Selbstbestimmung von Zeit. daß sozial s<strong>in</strong>nvolle<br />

Zeitblöcke gebaut werden: Freie Zeiten können mittels planvoller E<strong>in</strong>teilung der<br />

Erwerbsarbeitszeiten so gestaltet werden, "daß nicht planlos gestückelte Zeitreste zu sozial<br />

s<strong>in</strong>nlosen Zeiten übrig bleiben. Vielmehr entstehen subjektiv brauchbare E<strong>in</strong>heiten, und zwar<br />

disponibel dann. wenn die öffentliche Zeitstruktur und das Zeitbudget me<strong>in</strong>er<br />

lnteraktionspartner erlauben, dieser Restzeit S<strong>in</strong>n zu verleihen. z.B Freizett daraus zu machen'<br />

(Müller-Wichmann 1984, 177) Während beispielsweise höhere Angestellte Term<strong>in</strong>e so<br />

ansetzen können. daß möglichst viel aus der Restzeit gemacht werden kann, klagen<br />

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