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Der Informationssektor in Österreich

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nakroökononrischc Aus$irkungen neuer lnformationstcchnologien<br />

Die Form der Schätzgleichungen lblgt weitestgehend der üblichen ökonomischen<br />

lnterpretation der jeweiligen Funktionen So ist dte h^,eslitidtsnachfrage im allgeme<strong>in</strong>en von<br />

Akzelleratoreffekten und relativen Faktorpreisen, also Z<strong>in</strong>ssatz versus Lohnsatz, abhängrg<br />

Konsumfunktionel s<strong>in</strong>d meist vom Typ Kaldor'scher Konsumfunktionen, das heißt, daß<br />

Unternehmer und Arbeiterhaushalte untelschiedliche Konsumneigungen besitzen. Für den<br />

Außenhandel gilt, daß Exporle wesentlich vorn Wirtschaftswachstum des Auslands abhängen,<br />

während Importe durch die <strong>in</strong>ländische BlP-Entwicklung bee<strong>in</strong>flußt werden. Im Sektor<br />

,.Sonstige Dienste" wurden zusätzlich Funktionen fur die wichtige Teilbilanz ,,Tourismus"<br />

geschätzt. Auch hier sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> Ausbau zu e<strong>in</strong>em eigenen Modul erstrebenswen.<br />

Wechselkurseffekte wurden Iiir die vorliegende Simulation nur schwach berücksrchtigt, ihr<br />

E<strong>in</strong>fluß wäre sonst so stark. daß sie alle anderen Efi-ekte dom<strong>in</strong>ieren würden. Die Preis-Lohn-<br />

Dynamik erklärt Prei:hildurg durch Aufschlagskalkulation auf Lohn- und Kapitalkosten<br />

während <strong>in</strong> die Lcthnl<strong>in</strong>ktrore rr wiederum envartete Inflation und Produktivitätsentwrcklungen<br />

e<strong>in</strong>gehen.<br />

Die Datenbasis fur die Schätzgleichungen rvurde aus dem Datennraterial unterschiedlicher<br />

Quellen. zunr Großteil jedoch aus Zeitreiben der WlFO-Datenbank konstruien. <strong>Der</strong> Value-<br />

Added Teil der Datenbasis besteht aus nom<strong>in</strong>ellen, kalibrierten Werten, die daniberh<strong>in</strong>aus noch<br />

mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Proportionalitätsftrktor an die Werte der Ausgangs-lnput-Output-<br />

Matrix angepaßt rvurden. ln der Tat stellt die dargestellte Datenbasis der historischen<br />

Entwicklung von 1976 bis 1995 selbst schon e<strong>in</strong> bemerkenswertes, und diskussionswürdiges,<br />

Theorieelement dar. Schon dort zeigen stch dre großen historischen Trends, die über die<br />

ökonometrischen Gleichungen auch <strong>in</strong> die Prognosen hrne<strong>in</strong>wirken. Das Ausgangsjahr 1976<br />

wurde nicht zuftillig gewählt. Mitte der 70er Jahre beg<strong>in</strong>nt weltwirtschaftlich e<strong>in</strong>e neue Ara<br />

Die une<strong>in</strong>geschränkte ökonomische Vorherrschaft der USA beg<strong>in</strong>nt zu kippen, was sich nicht<br />

zuletzt bereits 1971 durch den Zusanrnrenbruch des Systems stabiler Wechselkurse<br />

angekündigt hatte. Weltweit beg<strong>in</strong>nt der wirtschaftspolitische,<br />

konservative Roll-back,<br />

Konjunkturkrisen verlaufen plötzlich <strong>in</strong> allen lndustriestaaten synchron. Auch wenn Österrerch<br />

zu Beg<strong>in</strong>n der Periode sche<strong>in</strong>bar noch e<strong>in</strong>en eigenen Kurs steuerte, so wurde es doch<br />

zunehmend <strong>in</strong> den neuen Stil der Wirtschaftspolitik gezogen. Und dieser war e<strong>in</strong> markant<br />

anderer als <strong>in</strong> den Nachkrieesiahren davor.<br />

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