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Der Informationssektor in Österreich

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Telekommunikation: private und öflcntliche Inten cnl ionsszenaricn 189<br />

blieb unverändert oder g<strong>in</strong>g wegen der fubitragemöglichkeiten sogar zunick, da die anderen<br />

Länder nooh nicht rereguliert hatten und daher die Preise dort unverändert blieben.<br />

Die Daten" zeigen, daß jene Länder. die das Monopol im <strong>in</strong>ternationalen Verkehr besonders fruh<br />

beendeten - Japan (1985), USA (1980), Schweden (1991) und Großbritannren (1983) -.<br />

wachsende Dienstleistungsbilanzdefizite auswiesen Lediglich fur Großbritannien ist die Evidenz<br />

nicht ganz e<strong>in</strong>deutig. <strong>in</strong>sbesonders <strong>in</strong>folge der Abrvertung des Pfundes im September 1992 (ca -<br />

20%) kam es zu e<strong>in</strong>er leichten Reduktion des Defizits im Jahre 1993. Dies deutet aufdie starken<br />

Preiseffekte durch Veränderungen der Marktstruktur. sow'ie auf die hohe Preiselastizitat der<br />

Nachfrage h<strong>in</strong>. lm <strong>in</strong>ternationalen Verkehr besteht bei den Preisen u'eiterer Spielraum nach unlen.<br />

da die Account<strong>in</strong>g Rates (vere<strong>in</strong>bartes Entgelt fur die Nutzung der Netze anderer PTOs)<br />

tageszeitunabhängig s<strong>in</strong>d. Daher können sie die Kostenunterschiede zwischen Spitzen- und<br />

Schwachlast nicht widerspiegeln".<br />

S p itzenlastp robleme<br />

Die Telekommunikations<strong>in</strong>dustrie ist e<strong>in</strong>e der Industrien, <strong>in</strong> denen das Spitzenlastproblem am<br />

auFftilligsten ist. Dre Netze s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrer Kapazität kurzfiistig nicht so flexibel. daß sie der<br />

periodisch schwankenden Nachfrage angepaßt werden könnten. Telefbngespräche zu<br />

Spitzenlastzeiten (2. B. <strong>in</strong> Osterreich 8.00 - 12.00 und 11.00 - l6:00) und Schwachlastzeiten<br />

können<br />

'Güter'<br />

als unterschiedliche betrachtet werden, da Arbitrage nicht möglich ist, weil die<br />

Vermittlung von Telefongesprächen ke<strong>in</strong> speicherbares Gut darstellt. Da zwischen beiden<br />

'Gütern'<br />

Verbundvorteile bestehen rverden sie im selben Netz zur Verliigung gestellt. Diese<br />

Aussage ist wenig überraschend, nihrt aber zu <strong>in</strong>teressanten Ergebnissen bei der Wahl der<br />

optimalen Preisstruktur. ln Perioden schwacher Auslastung ist der optimale Preis gleich den<br />

Grenzkosten. <strong>in</strong> Spitzenlastzeiten entspricht er der Summe aus variablen und Kapazitätsfixkosten.<br />

Die Konsumenten von Telefondiensten zur Spitzenlastzeit sollten daher (theoretisch) fur die<br />

gesamten Kapazitätskosten aufkommen, während jene Konsumenten, die zu Schwachlastzeiten<br />

teletbnieren nur die Grenzkosten zu bezahlen brauchten. ln den meisten Ländern s<strong>in</strong>d daher die<br />

Telefontarife zeitlich gestaffelt. Ist die Preiselastizität der Nachfrage sehr hoch kann sich die<br />

Nachfrage tiber die e<strong>in</strong>zelnen Zeitraume als Folge der Preisstmktur ausgleichen - das Netz ist zu<br />

':<br />

Vgl. Schuandt 1996. Tabcllc 3. S. 21.<br />

" Vgl. Sch\raDdl 1996. S. .ll).

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