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Der Informationssektor in Österreich

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Tclckommunikation: pri\,rte und öffcntliche lntcn'enlionsszcnlricn<br />

möglich se<strong>in</strong>. <strong>in</strong> den Markt kurzfristig e<strong>in</strong>- und wieder auszutreten, ohne Verluste zu machen.<br />

Weiters wird angenommen. daß die e<strong>in</strong>gesessenen Unternehmen nicht auf den N{arktzutrirr<br />

reagieren. <strong>in</strong> dem sie die Preise ihrerseits senken. Da alle fixen Kosten sich letztlich auf<br />

versunkenen Kosten reduzieren lassen". bedeutet Marktzutrittsresistenz <strong>in</strong> der Praxis. daß der<br />

Zeitraum, den die e<strong>in</strong>gesessenen Anbieter benötigen, um ihre Preise anzupassen. ger<strong>in</strong>ger ist als<br />

jener Zeitraum. fur den der Marktzutritt m<strong>in</strong>destens erfolgen muß, um die versunkenen Kosten zu<br />

m<strong>in</strong>imreren<br />

Infrastrukturwettbewerb, bestreitbare Märkte und technischer Fortschritt<br />

I t r<br />

fius l ru kl urv' e I I h ew e r h<br />

In Fällen, <strong>in</strong> denen noch ke<strong>in</strong>e alternativen Netze bestehen, ist die Effizienz des<br />

lnfrastrukturw'eltbewerbs nicht e<strong>in</strong>deutig gegeben. Die versunkenen Kosten (und a)s Folge die<br />

wachsenden Skalenerträge) im Bereich der Festnetze s<strong>in</strong>d groß, daher s<strong>in</strong>d Grenzkostenpreise<br />

nicht kostendeckend. Die Existenz natürlicher Monopole ist <strong>in</strong> der Literatur ledoch umstritten<br />

siehe FN 22). Harper ( I 9s5) geht allerd<strong>in</strong>gs von ihrem Bestehen aus und schlägt <strong>in</strong> solchen Fallen<br />

die Schaffung e<strong>in</strong>es (Monopol-) Unternehmens vor, das die gesamte Festnetz<strong>in</strong>frastruktur besitzt<br />

- also die Netze aller alternativen .Anbieter. <strong>in</strong> deren geme<strong>in</strong>samen Besitz es auch stehen sollte.<br />

Den Unternehmen im Servicemarkt r.vird die Netz<strong>in</strong>lrastruktur vermietet. Um fairen Wettbewerb<br />

zu ermöglichen und Ineffrzienz zu vermeiden. wtirde das Llnternehmen von e<strong>in</strong>er unabhängigen<br />

Kommission reguliert und fur das Management anreizkompatible Kontrakte vere<strong>in</strong>bart werden.<br />

Dadurch soll verh<strong>in</strong>dert werden, daß die hohen versunkenen Kosten mehrerer Netze getragen<br />

rverden müssen.<br />

Die Probleme, die durch dieses Modell beseitigt werden sollen, bestehen <strong>in</strong> Osterreich nur<br />

beschränkt, da die alternativen Netze und die versunkenen Kosten großteils schon bestehen. Fur<br />

alle Unternehmen. die Telekommunikationsdienste <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> anbieten wollen. können durch<br />

die Verwendung der bestehenden Netze lnvestitionsvolumen und -risken deutlich reduziert<br />

rverden. Dies jedoch nur unter der Voraussetzung, daß fairer Netzzugang und lnterconnectivity<br />

reguliert werden. Falls die Netze schon bestehen, sollte man eher vom Ausnützen möglicher<br />

Verbundvorteile sprechen. als von der SchaffiLng neuer Infrastrukturen. Die Theorie der<br />

}<br />

Vgl. F<strong>in</strong>s<strong>in</strong>gcr 1991. S 1ii5<br />

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