Der Informationssektor in Österreich

Telekornrnunikation: pri\lle und öffenlliche Inten,entionsszenarien
vollständige vertikale lntegration nicht möglich ist - die alternativen Infrastrukturanbieter in
Osterreich sind bei den Zugängen zu den einzelnen Haushalten auf die PTA und die KATV-
[]etreiber angewiesen -. muß das Verhältnis zwischen vertikal nachgelagerten Unternehmen durch
staatliche Regulierung stabilisiert werden (lnterconnectivity). Eine weitere Erklärung fur die
vertrkale Integration können Verbundvorteile (Economies of Scope) sein. Man spricht von
Verbundvorteilen. wenn die Summe der 'stand-alone' Kosten größer ist als die Summe der
Zusatzkosten der Produktion verschiedener Güter in einem Unternehmentt ln liberalisrenen
l elekommunikationsmärkten spieJt die vertikale Integration eine große Rolle. da sie dem
bestehenden Anbieter die MOglichkeit bietet, die lnputpreise neuer Konkurrenten
nritzubestimmen. Diese sind nämlich in der Rege) auf das bestehende Netz angewiesen. um
Zugang zu den Kunden zu bekommen. ln den t.JSA ist AT&T auch aus diesem Grund zuschlagen
uorden In Australien ist Telstra dazu verpflichtet, der Regulierungsbehörde AUSIEL
vertrauliche Finanzinformationen zur Verfügung zu stellen, um mögliches antikompetitives
Verhalten zu verhindern2a.
Nut iirl ic he lvlonopo I e
Eine starkere Eigenschaft als die der Verbundvorteile der Kostenfunktion ist die der
Subadditivittit. Das bedeutet. daß die Produktion eines Gutes in einem Unternehmen serirrqere
Kosten verursacht als die Produktion in nrehreren unterschiedlichen Unternehmen:' Iline
lndustrie hat dann die Markteigenschaften eines natürlichen Monopols, wenn die Kostenfunktron
im relevanten Nachfragebereich subadditiv ist. Das Konzept der Subadditivitzit ist empirisch nicht
faßbar, da Daten fur alle bestehenden und möglichen Unternehmen benötigt würde, um die
Kosten aller möglichen Partitionen des Outputs miteinander vergleichen zu können.
Es ist daher notwendig, Bedingungen zu definieren. die fur die Subadditivitat hinreichend und
leichter ernpirisch überprüfbar sind Bei Unternehmen, die nur ein Produkt herstellen, sind
uachsende Skalenerträge (Economies of Scale) eine hinrerchende Bedingung fur ein natttrliches
Nlonopol Bei M ehr-Produkt-Unternehmen sind Skalenenräge nur in \,'erbrndunc. rnir
Verbundvorteilen eine hinreichende Bedingung fi.ir Subadditivität. Die erste Bedingung
''
Stand-alone Kosten sind jcnc Kostcn. dic anfallen. .t\ern däs Gut \,on cinenr Untcrnehmen als einziges Gut
herg,estellt \vird. Zusatzkosten sind jene Kosten. die zuslitzlich anfallcn. $enn das entsprechende Gut von cinelrl
bestehenden Unternehmen mitproduzien wird. Vgl. Finsinger 1991. S 117 ff.
:1
Vgl. Industn Commission 1997. S.63 ff.
:'Vel.
Baumol 1996. S. l?1 fL
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