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Der Informationssektor in Österreich

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Telekommunikation: Drivate und öffcntliche lnten entiolsszenaden 170<br />

sesamten Dienstleistungsbereich, ja die Wirtschaft im allgeme<strong>in</strong>en, und als Standortlaktor ist<br />

nicht umstritten. Daher wird auch angenommen. daß mit dem Wachstum des<br />

Telekomnrunikationsbereichs die Beschziftigung zunehnren wird. Aus diesem Grund steht die<br />

Reregufierung des Sektors im Vordergrund der Industriepolitik der EU und der Mitgliedstaaten<br />

Jüngere Erfährungen und Abschätzungen aus bezüglich Liberalisierung fortgeschrittenen Ländern<br />

lassen jedoch auf weniger optimistische Beschäftigungsentwicklungen schließen. Die absoluten<br />

Beschäftigungszahlen s<strong>in</strong>d bei den PTOs ruckläutrg. Das Bureau ofLabour Statistics schätzt, daß<br />

zwischen 1994 und 2005 etwa 53.000 Stellen (18%) bei "telephone and switchboard operators"<br />

<strong>in</strong> den tjSA verloren gehen werden. im Bereich der lnfrastruktur<strong>in</strong>standhaltung wird der<br />

Rückgang etwa 35% der Beschäftigung betragen und damit 4l 000 Arbeitsplätze kosten. Die<br />

Llrsachen dafur s<strong>in</strong>d vor allem <strong>in</strong> der Umstellung von analogen, elektronischen auf die weniger<br />

arbeits<strong>in</strong>tensive digitale Technik. <strong>in</strong> der Ausgliederung von Instandhaltung und lnstallation, im<br />

größeren Konkurrenzdruck und damit Kostenbewußtse<strong>in</strong> zu suchen. Arbeit splatzverluste bei den<br />

PTOs können durch die Zuwächse bei neuen Konkurrenten oder Anbietern neuer Dienste nicht<br />

vollständig aufgewogen werden. Zr.var ist das Potential des Beschaftrgungswachstums <strong>in</strong><br />

kompetitiven Märkten durch verstärkte Produkt<strong>in</strong>novation größer als <strong>in</strong> Monopolmärkten, <strong>in</strong><br />

denen vor allem die Prozeß<strong>in</strong>novation vorherrscht, aber der Nettoeffekt ist auch <strong>in</strong><br />

Wettbewerbsmärkten negativ. Durch staatliche lntervention kann man versuchen, positiv auf den<br />

Arbeitsmarkt <strong>in</strong> diesem Bereich e<strong>in</strong>zuwirken<br />

Die Beschäftigtenzahlen der Telekommunikationsunternehmen können allerd<strong>in</strong>gs nicht mehr als<br />

Approximation der Beschäftigungsentrvicklung im Telekommunikationsbereich gesehen werden,<br />

da bei der Klassifizierung nur der Gegenstand des Unternehmens benicksichtigt wird, nicht aber<br />

die ,Art der Beschaftigung. Dadurch fallen alle im Telekommunikationsbereich bei Banken,<br />

Versicherungen und ähnlichen Unternehmen Beschäftigten <strong>in</strong> den offiziellen Erhebungen nicht <strong>in</strong><br />

den Bereich der Telekommunikation. Die Struktur der Arbeitsnachfrage durch die PTOs hat srch<br />

h<strong>in</strong> zu besser qualifizierten und besser bezahlten Arbeitskräften verändert. Neue Bereiche rvie<br />

Market<strong>in</strong>g, Verkauf und Management haben Beschäftigungszurvächse erfahren, ebenso wre<br />

Informatik- und Tec hnik abt eilu ngenr.<br />

Für die Politik bieten sich nachfrage- und angebotsseitige E<strong>in</strong>griffe, sowie ordnungspolitische<br />

Maßnahmen an. Ziel dieses Abschnittes ist es, die anah'tischen Grundlagen für e<strong>in</strong>e adäquate<br />

Ordnungs-, Angebots- und Nachfragepolitik darzustellen. und deren mögliche Wirkungsweisen<br />

- Vgl. Schlllilz 1996.

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