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Der Informationssektor in Österreich

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Nlikroökononrischc Ausrvirkrrngen neuer lrrformatronstcchnologien<br />

Alles <strong>in</strong> allem sche<strong>in</strong>t die lehlerhafte N,[essung e<strong>in</strong>er der Hauptgn<strong>in</strong>de fur das<br />

.. Produkt ivit ät sparado\on" zu sc<strong>in</strong><br />

Lags<br />

Dieser Fehler <strong>in</strong> der Analyse der Beziehung zwischen IT-lnvestitionen und darnit zusammen-<br />

hängenden Produktivitätsveränderungen kann'iele Jahre anhalten. bevor genügend Daten vor-<br />

handen s<strong>in</strong>d, um ihn sichtbar zu machen. E<strong>in</strong>e umfrage unter Führungskräften ergab e<strong>in</strong>e er-<br />

wartete Amonisationszeit von fi<strong>in</strong>fJahren fur lT-lnvestitionen. Jedenlalls s<strong>in</strong>d diese Effekte oft<br />

<strong>in</strong>direkt und rnittelbar und <strong>in</strong> der Folqe kaunr feststellbar.<br />

[Jrnverteilung<br />

E<strong>in</strong>e dritte mogliche Erklärung ist, daß IT zr,ar <strong>in</strong>dividuellen Firmen Vorteile br<strong>in</strong>gt, aber vont<br />

Standpunkt der gesamten Industrie aus gesehen unproduktiv ist; es entstehen lediglich Markt-<br />

anteilsverschiebunsen zwischen den Unternehmen. Für lr (im Vergleich zu anderen Techno-<br />

togien) gilt dies <strong>in</strong>sbesonders. da sie stark liir Marktforschuns und Market<strong>in</strong>gaktivitaten r,.er-<br />

wendet werden, die zwar dem e<strong>in</strong>zelnen unternehmen e<strong>in</strong>iges br<strong>in</strong>gen, aber nicht notwendi-<br />

gerweise den gesamten Absatz erhöhen.<br />

Dieses Argunrent gilt jedoch nicht fur Anall,sen auf Ebene e<strong>in</strong>zelner Firmen. e<strong>in</strong> unternehmen<br />

mlt zu ger<strong>in</strong>gem<br />

lT-Budget wurde Marktanteile<br />

an <strong>in</strong>novativer<br />

ausserichtete<br />

Unternehmen<br />

verheren<br />

Fehlerhaftes Nlanagement<br />

Die vierte und pessimistischste Ntöglichkeit ist, daß IT auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Unternehrnen tatsäch-<br />

Iich unproduktiv ist, aber trotzdem <strong>in</strong>vestiert rvird, da das l\lanagement schlechte oder den<br />

Interessen der Firma entgegen,qesetzte Entscheidungen trifft. Dies kann beispielsweise daraus<br />

entstehen, daß Manager ähnliche Probleme bei der Bewertunq der Auswirkungen von IT-<br />

Investitionen haben. wie sie <strong>in</strong> wissenschaftlichen Bereich bestehen<br />

Diese Sichtweise steht der neoklassischen Theorie der Firma als Profit-Maximierer diametral<br />

entgegen, kannjedoch formal durch Modelle wie die Evolutionäre Okonomie erklart werden-<br />

j29

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