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Der Informationssektor in Österreich

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Mikroökononrische Aus\\ lrkungen ncucr In[orlrirt ionstcclrnologicrr<br />

nig bis gar ke<strong>in</strong> Produktivitätszuwachs ausgeht und die Ursache dafur suchen. rvarum Manager<br />

systematisch weiter <strong>in</strong> lT <strong>in</strong>vestierten<br />

Diese vier Hypothesen r"'erden <strong>in</strong> der Folge kurz beschrieben.<br />

Meßfehler<br />

Dre e<strong>in</strong>fächste Erklärung für die niedrige genressene Produktivitait von lT ist schlicht. daß der<br />

Output nicht korrekt gemessen wird. Es ist wichtig anzumerken. daß Meßfehler nicht notwen-<br />

digerweise die ['f- Produktivität verzerren mussen. wenn sie sowohl vor als auch nach IT-<br />

Investitionen <strong>in</strong> ähnlicher Größenordnung bestehen Grob kann zwischen Meßf'ehlern <strong>in</strong> zuei<br />

Bereichen unterschieden rverden: beim lnutt und be<strong>in</strong> Outttut<br />

MeJJJehler he<strong>in</strong>t Onlpnt s<strong>in</strong>d großteils au{'nicht adäquat entwickelte Preis-Deflatoren zuruck-<br />

zufuhren. nicht nur die Auswirkungen der lnflation, sondern auch sämtliche Qualitätsänderun-<br />

gen sollten dar<strong>in</strong> benicksichtigt werden. Zusätzliche Probleme treten auf. wenn neue Produkte<br />

oder Eigenscha{ten auf den Markt kommen. und zwar nicht nur. wenn ke<strong>in</strong> direkter Vergleich<br />

mit e<strong>in</strong>em bereits existierenden Produkt existiert. sondern auch. weil die Ausr.r'ahl selbst e<strong>in</strong>en<br />

Wert hat. was be<strong>in</strong>ahe unmöglich zu messen ist<br />

Bei den Dienstleistungen ist das Problem der nicht gemessenen Verbesserungen tendentiell<br />

noch größer als im Produktionssektor.<br />

E<strong>in</strong> oft zitiertes Beispiel<br />

fur ungemessene<br />

Qualitätsver-<br />

besserung ist die Verfugbarkeit von Geldausgabeautomaten 24 Stunden am Tag. ln den Stati-<br />

stiken wird allgeme<strong>in</strong> angenommen, dies würde durch die Anzahl von Transaktionen aus!'e-<br />

druckt.<br />

Mepfehler heim Input s<strong>in</strong>d vielftiltiger Art. Zunr e<strong>in</strong>en u'ird die Qualität des Arbeitslebens<br />

durch die Venvendung von Computern verbessert. Weiters existiert das Problem, den Bestand<br />

an IT selbst zu bewerten. Wenn dreser Bestand überschätzt wird, dann r.vird se<strong>in</strong>e durch-<br />

schnittliche Produktivität ger<strong>in</strong>ger ersche<strong>in</strong>en, als sie tatsächlich ist. In dem N.laß, <strong>in</strong> dem kom-<br />

plementäre Inputs wie Software oder Schulung nötig s<strong>in</strong>d, um lT-lnvestitionen tatsächlich nüt-<br />

zen zu können, könnte der lnput des Arbeitsaufrvandes ebenfalls überschätzt *'erden: obwohl<br />

diese Tätigkeiten Liber lange Jahre wirken, lallen die Kosten dafur doch im selben Jahr an, <strong>in</strong><br />

dem die IT-lnvestition getätigt wurde. wodurch die kurzfristigen<br />

..Computerisrerungskosten"<br />

zu hoch angesetzt werden. Solange Inveslrtronen rn IT permanent steigen, rvird dreser Fehler<br />

sozusagen ,,verschleppt", wober die aktuellen Kosten mit den Leistungen vergangener Tätig-<br />

keiten ausseslichen werden.<br />

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