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Lineare Algebra und Analytische Geometrie

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Baumeister: <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> II / Stand: August 1996 216Die Aussage L(x − )=λ − x − folgt analog.(c) istklar.Wir haben hier nun ziemlich viel Analysis benutzt. Man kann hier auch einen rein algebraischenBeweis führen. Dazu hat man allerdings nach ′C auszuweichen <strong>und</strong> den F<strong>und</strong>amentalsatzder <strong>Algebra</strong> zu benutzen. Da es sich bei euklidischen Vektorräumen ja umeine metrische Struktur handelt, ist die Zuhilfenahme von Analysis wohl gerechtfertigt,ja vielleicht sogar angebracht. (Übrigens, auch in den Beweisen des F<strong>und</strong>amentalsatzessteckt meist Analysis.)Satz 8.49Sei (X, σ) ein n – dimensionaler euklidischer Vektorraum <strong>und</strong> sei L : X −→X linear <strong>und</strong> symmetrisch. Dann gibt es eine Orthonormalbasis x 1 ,...,x n in X,bezüglich der L die MatrixdarstellungA L = diag(λ 1 ,...,λ n )hat, wobei λ 1 ,...,λ n ∈ IR die zu x 1 ,...,x n gehörenden Eigenwerte sind.Beweis:Wir beweisen induktiv nach der Dimension n von X.n = 1 : Klar, ein Endomorphismus ist Vielfaches der Identität.n>1:Nach Satz 8.48 gibt es x n ∈ X <strong>und</strong> λ n ∈ IR mitL(x n )=λ n x ,‖x n ‖ σ =1.Setze U := L({x n }). Dann ist X = U ⊕ U ⊥ . Offenbar ist L(U) ⊂ U. Es gilt aber auchL(U ⊥ ) ⊂ U ⊥ , denn: Sei x ∈ U ⊥ , d.h. σ(x, u) =0für alle u ∈ U. Dann gilt: σ(L(x),u)=σ(x, L(u)) = 0 für alle u ∈ U, d.h. L(x) ∈ U ⊥ .Betrachte nun L 1 := L| U ⊥.Offenbar ist L 1 : U ⊥ −→ U ⊥ wieder linear <strong>und</strong> symmetrisch <strong>und</strong> (U ⊥ ,σ) ein euklidischerVektorraum. Die Induktionsvoraussetzung, angewendet auf L 1 liefert x 1 ,...,x n−1 ∈ U ⊥<strong>und</strong> λ 1 ,...,λ n−1 ∈ IR mitL(x i )=λ i x i , 1 ≤ i ≤ n − 1.Damit ist der Beweis erbracht, wenn man noch beachtet, daß x 1 ,...,x n−1 ,x n linear unabhängigsind, da x n ∈ U gilt <strong>und</strong> x 1 ,...,x n−1 ∈ U ⊥ nach Induktionsvoraussetzung linearunabhängig sind.

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