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Lineare Algebra und Analytische Geometrie

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Kapitel 6<strong>Geometrie</strong><strong>Geometrie</strong> ist die mathematische Behandlung anschaulich motivierter Strukturen. Hierverschaffen wir uns lediglich einen Überblick über verschiedene Ausprägungen von <strong>Geometrie</strong>:Euklidische, affine, projektive <strong>Geometrie</strong>.6.1 <strong>Geometrie</strong>, Symmetrie, InvarianzEs lassen sich drei Entwicklungsphasen der <strong>Geometrie</strong> erkennen:Die erste Phase führte zur synthetischen <strong>Geometrie</strong>. Hier werden die Strukturen ohneBezüge zu anderen Disziplinen direkt oder rein geometrisch“ in einer eigenen Axiomatik”eingeführt, in der nur mengentheoretisch deutbare Operationen ( Verbinden“,” ” Schneiden“)vorkommen.DiezweitePhaseführte zur <strong>Analytische</strong>n <strong>Geometrie</strong>, in der man sich der Sprache derlinearen <strong>Algebra</strong> bedient. Punkte <strong>und</strong> geometrische Figuren der synthetischen <strong>Geometrie</strong>werden durch Koordinaten bzw. Gleichungen in den Koordinaten gegeben. Die Resultatewerden erzielt durch algebraisches Rechnen mit den Gleichungen. In ihrer modernenFortentwicklung ist die analytische <strong>Geometrie</strong> zu dem geworden, was heute mit der <strong>Algebra</strong>ischen<strong>Geometrie</strong> umschrieben wird.Die dritte Phase läßt sich schließlich in der Entwicklung der Differentialgeometriefestmachen. Hier bedient man sich auch der Sprache der Analysis, <strong>und</strong> zwar u.a. zur Beschreibungvon Tangenten an Kurven <strong>und</strong> Flächen, Arbeitsmittel sind Ableitung“ <strong>und</strong>”Integral“ . Für die mathematische Physik ist dieser Entwicklungszweig der <strong>Geometrie</strong>”besonders fruchtbar (Hamiltonsche Mechanik, Relativitätstheorie).Spezielle <strong>Geometrie</strong>n sind die euklidische <strong>Geometrie</strong>, dieaffine <strong>Geometrie</strong> <strong>und</strong> dieprojektive <strong>Geometrie</strong>. Zur <strong>Geometrie</strong> wird man im allgemeinen auch die Topologieoder aber zumindest Teile der algebraischen Topologie <strong>und</strong> Differentialtopologie zählen.Auf eine Axiomatik der <strong>Geometrie</strong> gehen wir nicht ein. Als Leitlinie bevorzugen wir dieEinordnung unter das Erlanger Programm von F. Klein. Die geometrischen Strukturenwerden danach geordnet, welche Transformationsgruppen mit ihnen verträglich sind. DasZiel einer bestimmten <strong>Geometrie</strong> ist dann, solche Sätze aufzustellen, die gegenüber der136

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