01.12.2012 Aufrufe

Chronik I R S C H

Chronik I R S C H

Chronik I R S C H

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der Monat August bringt eine Intensivierung des Luftkrieges gegen England. Die Zahlen<br />

reden eine deutliche Sprache, und auch außerhalb der heimischen Inseln brachte die Berichts-<br />

periode dem Empire schwere Einbuße an Besitz und Weltgeltung. Unaufhörlich brausen Tag<br />

und Nacht unsere Bombergeschwader über England und vernichten Hafenanlagen und<br />

Rüstungswerke, Öllager und Docks. Seitdem überfliegen feindliche Flugzeuge ständig auch<br />

unser Heimatgebiet. Nachts heulen von Saarburg die Sirenen zu uns herüber. Bomben wurden<br />

bisher nicht abgeworfen.<br />

Da die Engländer planlos Bomben auf deutsche Wohnviertel abwerfen, befiehlt der Führer Ver-<br />

geltung. London und zahlreiche andere wichtige Hafenstädte erleben nunmehr Großangriffe von<br />

nie gekanntem Ausmaße. Auch der Winter brachte eine ununterbrochene Fortsetzung der<br />

Offensivtätigkeit.<br />

Wegen der "Waffenbrüderschaft" mit Italien schickt Hitler deutsche Soldaten auf den Balkan<br />

und in den Mittelmeerraum.<br />

Am 6. April 1941 erfolgte der Angriff gegen Jugoslawien, das von England in den Krieg gehetzt<br />

wurde. Durch unvergleichliche Waffentaten unserer Wehrmacht wurde dieser Feind in 12 Tagen<br />

niedergerungen, nach 3 Wochen ereilte Griechen und Engländer in Griechenland das gleiche<br />

Schicksal. An den Kämpfen waren auch einige Soldaten unseres Ortes beteiligt.<br />

In der <strong>Chronik</strong> erscheint der erste gefallene Soldat aus Irsch mit Foto.<br />

An den Kämpfen um die Insel Kreta nahm der Obergefreite in einem Fallschirmjägerregiment<br />

Peter Hauser von hier teil. Bei Rotterdam und in Korinth war er mit Erfolg dabei. Auf Kreta verlor<br />

er durch heldenhaften Einsatz sein Leben. Er wird seit dem 20.5.41 vermißt.<br />

Durch die wahnsinnige Kriegserklärung gegen die Sowjetunion wollte Hitler sich über Napoleon<br />

stellen, denn er wählte den gleichen Angriffstag. Es wurde der blutigste Kriegsschauplatz. Auch<br />

für die meisten Gefallenen aus Irsch. Der Schulleiter schreibt:<br />

In den frühen Morgenstunden des 22. Juni 41 tritt die deutsche Wehrmacht zum Kampf gegen<br />

den Weltfeind Moskau an. Seite an Seite mit ihr nehmen die Armeen Finnlands und Rumäniens,<br />

denen sich bald auch die ungarische Wehrmacht und slowakische Truppen anschließen, am<br />

Entscheidungskampf gegen den Bolschewismus teil. Vom nördlichen Eismeer bis zum<br />

Schwarzen Meer reicht die Front, deren Aufgabe nach den Worten des Führers nicht mehr der<br />

Schutz einzelner Länder, sondern die Sicherung Europas und damit die Rettung aller ist. Die<br />

größte Schlacht der Weltgeschichte hat begonnen. Zahlreiche Söhne unseres Dorfes sind mit<br />

dabei.<br />

Das Wort "Heldentod" kommt nun immer häufiger vor. Die Not der Soldaten im grimmigen<br />

Rußlandwinter, die Unterversorgung der Lazarette mit Arzneimittel und der Mangel an Roh-<br />

stoffen werden selbst in den "heroischen" Niederschriften deutlich. Ahnen kann man das Leid<br />

der Mütter, Witwen, Geschwister und Kinder der Kriegstoten.<br />

89

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!