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Chronik I R S C H

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84<br />

7. Kurze Pause<br />

8. Rede des Kreisobmannes des NS-Lehrerbundes, Lehrer Düro, Trassem<br />

9. Horst-Wessel- und Deutschlandlied<br />

10. Schlußwort des pol. Ortsgruppenleiters Thiel<br />

11. Ausmarsch der Fahnen<br />

Am Abend des 1. Juli 1934 bewegte sich ein Fackelzug durch das Dorf. Es galt, dem Führer<br />

und Reichskanzler Adolf Hitler im Anschluß an die Röhm-Revolte die Hochachtung und die<br />

Treue der Irscher Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen. Lehrer Schanen war der Dolmetsch<br />

der Bevölkerung.<br />

Der Kreisleiter der NSDAP war mit dem politischen Einsatz des Irscher Ortsgruppenleiters un-<br />

zufrieden. Dies belegt folgender Eintrag:<br />

Am 8. August 1934 wurde der stellvertretende Kreisobmann des nationalsozialistischen Lehrer-<br />

bundes (NSLB) des Kreises Saarburg, weiland stellvertretender Schulleiter zu Irsch, Lehrer<br />

Schanen, vom politischen Kreisleiter Eibes mit der Leitung der Ortsgruppe der NSDAP betraut.<br />

Der bisherige Ortsgruppenführer M. Thiel wurde angewiesen, ab sofort die Geschäfte an Lehrer<br />

Schanen zu übergeben.<br />

Mit welchen Mitteln versucht wurde, die christliche Dorfbevölkerung für den Nationalsozialismus<br />

zu gewinnen, wird bereits 1934 deutlich:<br />

Für die Nachfolge des verstorbenen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg wurde die Irscher<br />

wahlberechtigte Bevölkerung zur Volksabstimmung mit "Ja" oder "Nein" aufgerufen. Aus diesem<br />

Anlaß bewegte sich am Vorabend des 19.8. ein imposanter Fackelzug unter Teilnahme der<br />

Schule und der Lehrpersonen durch den Ort. Das ganze Dorf war von Schulkindern mit Eichen-<br />

grün festlich geschmückt. Vor dem Wahllokal war der Sinn des Tages und der Zukunft des<br />

deutschen Reiches symbolhaft von den Lehrpersonen unter freudvoller Mitwirkung der Schul-<br />

kinder aufgebaut. Die Grundlage bildete das dort stehende Kreuzbild mit der allerseligsten Jung-<br />

frau Maria inmitten des improvisierten germanischen Eichenwaldes. Über dem Kreuze schwebte<br />

das Bild unseres verehrten Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler, der sein Werk und seine<br />

Idee auf der Grundlage des Christentums aufbaut. Auf einem hierüber schwebendem Schild war<br />

die Forderung des Tages und der Zukunft des deutschen Volkes mit den Worten vermerkt:<br />

"Deutschlands Einigkeit ist seine Macht, darum `ja!´." Die sieghafte Krönung bildete die über<br />

dem Ganzen schwebende Hakenkreuzfahne. Ortsgruppenleiter Lehrer Schanen und Kreis-<br />

redner Parteigenosse Hausen-Mabilon aus Saarburg rissen in beredten und zündenden Worten<br />

die Bevölkerung zu heller Begeisterung zum Führer empor.<br />

Das Ergebnis der Abstimmung war folgendes: Wahlberechtigte 734, Abgegebene Stimmen 724,<br />

Ja-Stimmen 564, Nein-Stimmen 56, Ungültig 104.

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