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Schultür hinein und wurden nachher von den Kindern ausgelacht. Seit dem Jahr 1937 ließ sich<br />
kein Lehrer in der Kirche blicken. Nur die ältere Lehrerin Mohr hielt mit ihren Kindern<br />
wöchentlich eine Bibelstunde und betete verstohlen mit ihnen ein Vaterunser.<br />
Der Westwall<br />
Das folgende Messtischblatt, das mir Herr Rudolf Klein aus Schoden zur Verfügung gestellt hat,<br />
ist ein besonderes Dokument. Auf diesem Geheimpapier, welches nur den höchsten militä-<br />
rischen Dienstgraden ausgehändigt wurde, sind die Verteidigungsanlagen des Westwalls in<br />
unserer Heimat eingetragen. Man kann die Kasernenanlage und die "B-Werke" in Beurig<br />
erkennen. Die anderen Bunker werden durch besondere Symbole in Kampf-, Mannschafts- und<br />
Sanitätsbunker unterschieden. Die "Stollen", welche als Munitions- und Materiallager dienten,<br />
sind ebenfalls eingetragen. Die Karte kann nur unzulänglich das Ausmaß des Eingriffs in die<br />
damalige Landschaft vermitteln. Sie macht uns aber auch deutlich, welches Glück es war, dass<br />
1945 die Besatzung der Bunker aus Soldaten und "Volkssturmmännern" bestanden hat, welche<br />
zum überwiegenden Teil nicht mehr bereit waren, den "Heldentod für Führer, Volk und Reich"<br />
zu sterben. Heute ist über die Ruinen der nach Kriegsende gesprengten Bunker "Gras gewach-<br />
sen". Wenn man bedenkt, dass dieser "Westwall" von Aachen bis Saarbrücken gereicht hat,<br />
dann beweisen die Ruinen bis heute den Wahnsinn Hitlers und des Nationalsozialismus.<br />
Über den Bau des Westwalls schreibt Pfarrer Boden:<br />
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