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Chronik I R S C H

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Das Marienbild des Seitenaltares der Pfarrkirche ist ein eindrucksvolles Dokument aus dieser<br />

Zeit, weil wir es einem der 44 Irscher Kriegsopfer verdanken. Diese große Zahl an Gefallenen<br />

beweist, welch unsägliches Leid der Krieg in unser Dorf gebracht hat. Es ist überliefert, dass der<br />

Geschützdonner von den Schlachtfeldern bei Verdun bis in unsere Heimat zu hören war und die<br />

Menschen um ihre Angehörigen an der Front zittern und beten ließ.<br />

Die folgende Fotokollage dürfte uns in die Zeit nach dem 1. Weltkrieg versetzen: An der engen<br />

unbefestigten "verkehrsfreien" Hauptstraße stehen die Holzmasten mit den "Tassen" für die<br />

elektrischen Leitungen. Typisch sind der "Leiterwagen", die Misthaufen und der Holzplatz mit<br />

den Lohstangen vor den Häusern. Der Aufdruck "Straßenpartie" erinnert an deutsch-<br />

französische Wechselbeziehungen.<br />

Auf dem Kirchturm fehlt noch der Wetterhahn. Wann dieser angebracht worden ist, lässt sich<br />

nicht exakt sagen. Die Krönung des Turmhelmes mit einem Wetterhahn war immer ein be-<br />

sonderes Ereignis. Bevor die Dachdecker an diese spektakuläre Arbeit gingen, trugen sie den<br />

Hahn durchs Dorf und sammelten dabei Eier ein mit folgendem Spruch:<br />

"Hier bringen wir den neuen Hahn.<br />

Er zeigt euch Wind und Wetter an.<br />

Er zeigt euch Nord, Süd, Ost und West,<br />

drum eure Spende nicht vergeßt!"<br />

Das ist in Irsch auch geschehen und wird durch ein Foto belegt. Vielleicht wurde der Hahn 1934<br />

zusammen mit den neuen Glocken angeschafft.<br />

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