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Chronik I R S C H

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trugen. Die größte stiftete Dechant Tiné a.D., die beiden anderen sollen auch von zwei Familien<br />

von hier bezahlt worden sein. Die f- und as-Glocke und die aus 1806 wurden 1917 Opfer des<br />

Krieges. Unverständlich erscheint heute das Einschmelzen der alten Glocke.<br />

Die Fenster der Kirche, Pieta, Weihnachtskrippe etc. wurden gestiftet.<br />

Über die Außenarbeiten hat Pfarrer Boden festgehalten:<br />

Da die Kirche bis zum Gemeindeweg verlängert wurde, mußten die vor der Kirche befindlichen<br />

Gräber der Priester aus Irsch weichen, es wurden ihre Grabsteine pietätvoll in die Böschungs-<br />

mauer hinter der Sakristei eingelassen. Für den Bau des Seitenschiffes wurde ein Teil des<br />

Kirchhofs mit den Kindergräbern in Anspruch genommen. Rechts der Kirche mußte das<br />

Gläsner´sche Häuschen entfernt und dafür ein anderes Haus (Nr. 106) als Ersatz für 1000 Mark<br />

angekauft werden. Weil die Treppe zur Kirche weit in den Gemeindeweg hineingebaut wurde,<br />

mußte, um die Durchfahrt zum Mühlenberg und zum Pfarrhaus weiterhin zu ermöglichen, von<br />

dem Hausgarten der Familie Pütz-Konter eine Ecke angekauft und ebenso auf der anderen<br />

Seite die Ecke des Wagner´schen Hofraums abgeschnitten und beides als Ersatz für den<br />

Gemeindeweg hergegeben werden. Um einen Umgang um die Kirche und einen Zugang zum<br />

Friedhof zu haben, kaufte der Pfarrer das Wagner´sche Haus an mit dem Nebengedanken es<br />

vielleicht später einmal als Küsterwohnung zu gebrauchen. Im Jahre 1925 kaufte der Kirchen-<br />

vorstand die Trümmerstätte des abgebrannten Romey´schen Hauses neben dem eben ge-<br />

nannten gekauften Häuschen von der Zivilgemeinde wegen ihres Drängens für 300 RM an,<br />

räumte die Parzelle auf, führte die hohe Sandsteinmauer nebst eisernem Geländer am Mühlen-<br />

berg-Weg weiter, legte sie als Wiese an und überließ sie am 21.9.1941 wiederum auf ihren<br />

Antrag unentgeltlich als Ehrenfriedhof für die gefallenen Krieger.<br />

Hinter dem Pfarrhaus errichtete Pfarrer Willems einen Vergrößerungsbau (im unteren Stock<br />

einen größeren Festsaal, im oberen Stock 2 Zimmer). In das Pfarr-Ökonomie-Gebäude ließ er<br />

einen (12x8x6) großen Versammlungsraum mit Theaterbühne und Empore einbauen als "Ver-<br />

einshaus", jetzt "Pfarrsaal". Über die Empore führte der Weg zu dem Spielplatz der Kinder und<br />

zum Tummelplatz der Jugend, den sein Nachfolger wieder mit Bäumen bepflanzt hat.<br />

Der Nachfolger des Pastors Willems wurde 1919 Pfarrer Hilger. Unter ihm wurde im Jahre 1920<br />

zu der noch vorhandenen b-Glocke aus 1913 eine weitere g-Glocke von 591 kg (à 55,-Mark) von<br />

der Firma Mabilon gegossen.<br />

Aus der Zeit des 1. Weltkrieges standen mir nur spärliche Unterlagen zur Verfügung. Der Krieg<br />

1870/71 hatte von Irsch kaum Kriegsopfer verlangt. Wie ausgeprägt 1914 noch die Be-<br />

geisterung für Kaiser und Vaterland (Patriotismus) war, zeigt folgendes Ereignis:<br />

Musketier Michel Weber und Gefreiter Peter Lehnert brachen aus russischer Gefangenschaft<br />

aus, kamen glücklich wieder in die Heimat, meldeten sich wieder an die Westfront und starben<br />

bald darauf den Heldentod.<br />

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