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Chronik I R S C H

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waren und 1905 unter Pastor Tiné in Ockfen ihre eigene Kirche errichtet hatten, war die Kirche<br />

in Irsch zu klein geworden. In der Pfarrchronik ist aus dem Jahre 1912 berichtet:<br />

Inzwischen stieg die Seelenzahl in Irsch auf 1075, sodaß der Platzmangel immer empfindlicher<br />

wurde. Alle Schulkinder (früher auch die von Schoden und Ockfen) mußten im Chor auf der<br />

Erde knien. Die ganze Pfarrei (mit Ockfen-Schoden) zählte 1769 Seelen, Irsch allein hatte 210<br />

Schulkinder, Ockfen und Schoden zusammen 115.<br />

Wegen seines hohen Alters von 70 Jahren konnte Dechant Tiné die große Pfarrei mit den<br />

beiden großen und weitentfernten Filialen Ockfen und Schoden nicht mehr verwalten, sodaß er<br />

zum 1.11.1912 verzichtete. Sein Nachfolger wurde der jugendkräftige und baulustige Pfarrer<br />

Johann Willems, bisher in Rehlingen an der Saar, wo er die Kirche vergrößert hatte. Sofort nach<br />

seinem Amtsantritt (15.11.12) ging der neue Pfarrer zum Kirchbau über. Sein Vorschlag, keinen<br />

Neubau zu errichten, sondern die bisherige Kirche zu vergrößern, fand allgemeine Zustimmung.<br />

Der Kostenanschlag des Baumeisters und Bauleiters Peter Marx, Trier belief sich auf 44.000<br />

Mark. Die Baubeschreibung des Baumeisters lautet: `Die alte Vorderfront wird abgebrochen und<br />

ein Vorbau von 6,20 m Länge vorgeschoben (die abgebrochene Vorderfront wurde hier wieder<br />

aufgebaut), links ein neues Seitenschiff in der ganzen Länge angebaut, die Sakristei etwas ver-<br />

größert (nach Osten um das selbe Kreuzgewölbjoch über dem Ankleidetisch) und der Anbau<br />

(neue Meßdienersakristei) zur Unterbringung der Heizungsanlage unterkellert. Die Fundamente<br />

werden in Bruchsteinmauerwerk mit Cementzusatz, das aufgebaute Mauerwerk in Bruchstein<br />

mit Kalkmörtel errichtet, die Mauern gegen aufsteigende Feuchtigkeit durch Isolierung ge-<br />

schützt, das Dach in Schiefer auf Schalung gedeckt Die äußeren Lisenen und Sockel mit<br />

Möllons bekleidet, Tür- und Fenster-Umrahmungen in Haustein, die glatten äußeren Ansichts-<br />

flächen in Terranova und die inneren Wandflächen in Kalkmörtel mit Gipszusatz verputzt. Die<br />

Decke über dem neuen Seitenschiff in Rabitz, die Decken der Empore, Sakristeivorbau und<br />

Hochschiffverlängerung in Balken unterseits verputzt, die Decken des Turmes und der Unter-<br />

kellerung in Eisenbeton. Die inneren Schiffpfeiler werden in Sandstein ausgeführt.<br />

Wegen der in Aussicht gestellten Hand- und Fuhrdienste sollte sich der Kostenanschlag ent-<br />

sprechend verringern. Die Bruchsteine wurden auf der Höhe rechts oberhalb der Kirche ge-<br />

brochen und auf einer Feldeisenbahn zur Baustelle gefahren, wobei ein Pfarrangehöriger, der<br />

ebenfalls zu Gottes Ehre dabei beschäftigt war (Nikolaus Fuhs-Clemens), am 13. Juni 1914<br />

tödlich verunglückte. Er hinterließ Frau und Kinder. Bei Ausbruch des Weltkrieges August 1914<br />

war die Kirche fertig.<br />

In den neuen Turm zog auch bald ein neues Geläut ein. Unter Einschmelzung der alten Glocke<br />

aus 1529 (7 Ztr.) und unter Beibehaltung der kleinen Glocke aus 1806 (5 Ztr.) wurden auf einem<br />

neuen eisernen Glockenstuhl 3 neue Bronzeglocken (f, as und b) im Gesamtgewicht von 2100<br />

kg aufgehängt, deren Gesamtkosten einschließlich Armatur und Glockenstuhl 5870 Mark be-<br />

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