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Chronik I R S C H

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Die günstigen Verhältnisse, in denen meine Verwandten daselbst sich befinden, und welche mir<br />

selbst dort geboten sind, sind die einzige Ursache zur Auswanderung<br />

41) Der Tagelöhner Wagner-Britten, geb. 22.7.1851, ausgew. 5.8.1875<br />

Ich beabsichtige, mir daselbst meine eigene Existenz zu gründen<br />

42) Die standeslose Anna Pütz, geb. 13.7.1851, ledig, ausgew. 5.8.1875<br />

43) Der Tagelöhner Johann Maurer, geb. 11.4.1850, ledig, ausgew. 16.3.1882<br />

In der Hoffnung, mir in Amerika eine solide und sichere Existenz zu gründen, beabsichtige ich zu<br />

meinen Verwandten auszuwandern. 600 Mark<br />

44) Der Tagelöhner Anton Müller, geb. 12.8.1857, ledig, ausgew. 18.9.1882, 300 Mark<br />

Irsch war Verwaltungssitz<br />

der Meierei in der "Irscher Pflege" im Kurstaat Trier von 1464 bis 1797,<br />

als Mairie Irsch in der napoleonischen Zeit von 1801 bis 1814,<br />

als Bürgermeisterei Irsch in Österreich-Bayern von 1814 bis 1816,<br />

als königlich preußisches Bürgermeisteramt Irsch ab 1.5.1816 bis zum 1. November 1833<br />

Der Amtssitz der Meierei befand sich während der kurfürstlichen Zeit im "Hofhaus".<br />

Ob die Nachfolgebehörden auch dort untergebracht waren, lässt sich nicht mehr nachweisen.<br />

Vermuten darf man, daß der Behördensitz jeweils in das Haus des Amtsinhabers gewechselt<br />

ist, da die "Behörde" zu dieser Zeit noch ein "Ein-Mann-Betrieb" war. Wenn die Stube für die<br />

Ratssitzungen nicht ausreichte, benutzte man in der Regel den Knaben- oder Mädchenschul-<br />

saal. Bei öffentlichen Sitzungen wurden auch Gasthäuser benutzt. Die Verwaltung bestand<br />

lange Zeit aus dem Bürgermeister und seinem Stellvertreter, die von dem Beschlussgremium<br />

aus 10 Ratsherren beraten wurden. Die Zunahme der Bürokratie erfoderte mit der Zeit den<br />

speziell ausgebildeten Verwaltungsbeamten und ein Amtsgebäude.<br />

Im Gemeindearchiv befindet sich ein "Hausverteilungskontrakt" aus dem Jahre 1821. Er<br />

stammt somit aus vorbürokratischer Zeit und ist handschriftlich verfasst. Schreiber des<br />

Vertrages war der damalige Schulmeister und Küster Romey. Er gehörte dem Gemeinderat an<br />

und war wohl wegen seiner Schreibkünste hoch geachtet und leistete dem Bürgermeister<br />

wertvolle Dienste. Der Vertrag hat folgenden Wortlaut:<br />

"Gewöhnlicher Stempel" mit preußischem Adler; Gebühren: 1 Groschen 7 Pfennig<br />

Irsch, den 13. März achtzehnhundertzwanzigein 1821<br />

Hausverteilungs Kontrakt des Johann Klein und Johann Konter von Irsch. Die beiden Häuser,<br />

Scheuer, Stallung, Hofraum und Garten sind beiden zusammen; als sind beide mit einem<br />

Vertheilungs Ackort für Erblich übereingekommen nämlich der Johann Konter und deßen<br />

Ehefrau Helena behalten daß alte Haus für sich und dessen Erben und der Johann Klein<br />

behaltet daß neue Haus mit Scheuer und Stall. Dann muß er Klein dem Konter eine neue<br />

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