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nehmen und sie befördern. Zu dem Ende haben sich alle gegenwärtige der Mayerey Irsch,<br />
Canton Saarburg, der Maire, Pastor, Munizipalräthe und Sendscheffen unterschrieben.<br />
Britten maire et sinodal; Schneider Pastor und Municipal-Rath; M Trehsel adjun et Sinodal;<br />
Peter Reinsbach Munizipal-Rath; Johann Wagner Munizipal-Rath; Disibod Wagner Munizipal-<br />
Rath; Michael Mincher Munizipal-Rath; Martin Palm Munizipal-Rath; Mathes Welstein Sind-<br />
scheffen; Johann Oberkirch Munizipal-Rath; Michell Steier Sindscheffen; Nicolaus Boden<br />
Sinodal; Philip Reiplinger Sinodal;<br />
Diesen Antrag lehnte selbst der französische Bischof von Trier ab. Die Einweihung fand erst<br />
lange nach der Amtszeit des Pastors Schneider im Jahre 1830 statt. Gervasius und Protasius<br />
blieben die Kirchenpatrone und haben Napoleon überdauert!<br />
Von der Erbauung der Kirche gibt auch eine Bleitafel Kunde, welche wohl früher im Grundstein<br />
der Kirche oder in der Mauer des vorderen Giebels gelegen haben mag, die bei der Ver-<br />
größerung der Kirche im Jahre 1913 abgerissen wurde. Die Tafel wurde 1929 im Pfarrgarten<br />
gefunden und dann innerhalb der Kirche an der Stelle befestigt, von wo ab die Kirche im Jahre<br />
1913 nach unten und nach der Evangelienseite vergrößert wurde. Die Platte trägt in Majuskeln<br />
folgende lat. Inschrift: Anno 1806 aut anno I Gallicorum imperatoris Napoleonis aedificata est<br />
ecclesia in Irsch per Math. Funck ex Saarburgo sub renendiso Domino Pastore H. Schneider,<br />
sub Domo J.B.Britten maiore, sub praepositis N. Boden, N. Blau, M. Boden, N.Fuhs, P. Zeimet,<br />
N. Britten, J. Wagner, P. Thiel, M. Romey, N. Britten, M. Wellstein.<br />
(Die lateinische Inschrift lautet: Im Jahre 1806 also im Jahre 1 Napoleons, des Kaisers der<br />
Gallier wurde die Kirche in Irsch durch Mathias Funck aus Saarburg errichtet während der<br />
Amtszeit des Herrn Pastors H. Schneider, unter dem Bürgermeister Herrn J.B. Britten, unter<br />
den Beisitzern N. Boden, N. Blau, M. Boden, N. Fuhs, P. Zeimet, N. Britten, J. Wagner, P.<br />
Thiel, M. Romey, N. Britten, M. Wellstein)<br />
Es fällt auf, dass sich die Unterschriften auf der Einladung von denen auf der Bleitafel unter-<br />
scheiden. Inzwischen waren die Pfarreien umgeordnet, Beurig war nun selbständig, zu Irsch ge-<br />
hören Ockfen und Schoden. Deshalb sind auf der Bleitafel keine Sinodalen mehr aus Beurig<br />
oder Serrig. Unter den neuen Sinodalen oder Sendschöffen des Kirchenvorstandes befindet<br />
sich auch der Lehrer M. Romey aus Irsch, dem von der Gemeinde neben der Kirche ein Schul-<br />
und Küsterhaus erbaut worden war. In dem späteren Namen "Rommelshaus" lebte der Name<br />
des Lehrers und Küsters fort. 1806 ist der Kirchenneubau wohl an der Stelle errichtet worden,<br />
an welcher vorher die Kirche aus dem 15. Jahrhundert gestanden hat.<br />
Anlässlich des Neubaues im Jahre 1806 kam eine zweite Glocke in den Turm. Sie wog fünf<br />
Zentner und wurde von Josef Mabilon, Saarburg gegossen. Diese Glocke wurde 1917 mit<br />
Glocken aus dem Jahre 1913 Kriegsopfer.<br />
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