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Aus der Geschichte der Gemeinde Irsch / Saar<br />
Vorbemerkungen<br />
Die nachfolgenden Zeilen sind zu lückenhaft, um eine komplette Ortschronik bilden zu können.<br />
Da ich seit 1971 zu den Neubürgern am Scharfenberg in Irsch zähle und mich beruflich lange in<br />
anderen Gegenden aufgehalten habe, fehlen mir manche Kenntnisse. Trotz dieses Nachteils<br />
habe ich den Versuch unternommen, mit Hilfe des mir verschafften Zugangs zu Quellen und<br />
Texten einige Rückblicke in die Heimatgeschichte und auf vergangene Ereignisse zu er-<br />
möglichen. Die wichtigsten Dokumente waren hierbei die Pfarr- und Schulchroniken. Dass<br />
Pfarrer Boden seine umfangreichen Niederschriften in einer ungeheuren Fleißarbeit hand-<br />
schriftlich getätigt hat, Pater Markus die Schreibmaschine als wichtiges Hilfsmittel einsetzen<br />
konnte und ich diese Ausgabe mit der Unterstützung meines Sohnes nur durch den Einsatz des<br />
Computers erstellen konnte, sind Beweise für den Fluss der Zeiten. Die Schulchroniken wurden<br />
von den jeweiligen Schulleitern geführt und sind fast komplett erhalten. Überrascht hat es mich,<br />
dass die Aufzeichnungen der Schulleiter Schanen und Mannel aus der Nazizeit erhalten ge-<br />
blieben sind. Es fehlt leider der Band über die Zeitspanne von 1908 bis 1923. Dadurch ist die<br />
Epoche des ersten Weltkrieges nur unzureichend dargestellt. Außer den genannten <strong>Chronik</strong>en<br />
waren manche Inhalte aus Jahr- und Heimatbüchern und Manuskripten, Einblicke in Archive,<br />
Flurnamen, Gebäude, Bildstöcke, Wappen und Gespräche mit "eingeborenen Irschern" für<br />
mich äußerst hilfreich. Ich habe vielen zu danken, die mir bereitwillig alte Fotos und Dokumente<br />
zur Verfügung gestellt haben. Das gezeigte Interesse der Gemeindeverwaltung und die<br />
Bereitschaft zur Herausgabe war für mich besonders motivierend.<br />
Diese Abhandlung muss wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügen. Auf Fußnoten wird<br />
daher verzichtet. Deshalb sind auch subjektive Deutungen, Meinungen und Folgerungen<br />
absichtlich vertreten. Auszüge und Zitate sind kursiv geschrieben und wörtlich übernommen.<br />
Sie unterliegen daher keinen Rechtschreib- oder Grammatikregeln.<br />
Wenn Kenntnisse über die Vergangenheit und die Vorfahren besseres Verstehen der Gegen-<br />
wart und Konsequenzen für unsere Zukunft vermitteln, können diese Zeile in unserer Zeit dem<br />
Zusammenleben und dem gesamten Gemeinwesen dienen.<br />
An den Anfang stelle ich eine alte Fotografie von Irsch. Sie macht deutlich, wie die Besiedlung<br />
dem natürlichen Bogen des Urstromtales der Saar gefolgt ist. Das Bild wurde zwischen den<br />
Jahren 1903 und 1913 aufgenommen. Wir sehen die Irscher Pfarrkirche mit dem erhöhten alten<br />
Turm über der Sakristei und der angebauten Hallenkirche (erbaut 1806 unter Pfarrer<br />
Schneider). Deutlich sind zu erkennen das Pfarrhaus (errichtet 1780 unter Pfarrer Backes) und<br />
das alte Schulgebäude an der Kreuzung Irsch-Büst (errichtet 1828). Das ehemalige Hofhaus<br />
der "Irscher Pflege" ist ebenfalls auszumachen. Weinberge des Weingutes Keller sind seit etwa<br />
1830 am Scharfenberg angelegt. Die Reben des Weingutes Cloeren aus Beurig wurden<br />
1901/02 unterhalb von Sellscheid am Hubertusberg angepflanzt. Kirschbäume bedecken<br />
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