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Zwischen 1632 und 1648 (dreißigjähriger Krieg) sank die Einwohnerzahl in Irsch von 60 auf 24,<br />
der Bestand an Pferden von 150 auf 20, an Rindvieh von 600 auf 10, an Schweinen von 400<br />
auf 0, an Schafen von 2000 auf 0, an Geißen von 300 auf 0, Weinfuder von 26 auf 0, Malter<br />
Korn von 200 auf 0, Malter Hafer von 10 auf 0. Die Kriegskosten verursachten 10.000 Reichs-<br />
thaler Schulden. Welche Leiden hinter den Zahlen verborgen bleiben, lassen sich erahnen,<br />
wenn berichtet wird, wie die Menschen erpresst und gequält worden sind: "mit fangen, offhen-<br />
ken, niederschießen, einschuetthen der neuer erfundenen Schwedischen Dränck (Jauche!), iha<br />
in Kluediche Backofen stecken und anderen unerhörten vielfeltigen peinen"<br />
Um Allerheiligen 1735 wurde Irsch während des polnischen Erbfolgekrieges durch französische<br />
Truppen geplündert. Der Prediger des Franziskanerkonvents, Pater Wilhelm Botzweiler be-<br />
richtet in der "Historia miraculorum" von Beurig: "Als das Volk sah, daß die Franzosen unge-<br />
straft plündern konnten, brachte es alle beweglichen Güter: Schafe, Schweine, Kühe, Ochsen,<br />
Pferde, Getreide, Wein, Öl, Bier nach Beurig ins Kloster, so daß Stall und Garten über 8 Tage<br />
voll von diesen Dingen waren. Auch die Kirche, der Schlafsaal, die Gastzimmer, die Zellen der<br />
Patres und Brüder waren vollgepfropft mit Kisten, Kleidern und Betten. Alles, was sich fort-<br />
schleppen ließ, schleppte das arme, gläubige Volk ins Heiligtum Mariae wie zu einer Zufluchts-<br />
und Verteidigungsstätte und unerstürmbaren Burg. Man täuschte sich nicht. Schon waren die<br />
Orte ringsum, auch Irsch, ausgeplündert, da kamen auf Allerseelen des Nachts um 10 Uhr 300<br />
Plünderer bis zu dem Kreuze, an dem die Trierer Prozession den Segen bekommt (Grangels<br />
Kapelle am Beuriger Friedhof). Fünfzig Bewaffnete näherten sich dem Dorfe Beurig. Zwei<br />
deutsche Soldaten, die im Dorfe, und fünf, die im Kloster Wache standen, hielten sie auf. Einige<br />
Dorfbewohner schlossen sich den Verteidigern an. Ein deutscher Soldat feuerte sein Gewehr<br />
ab. Die Feinde wollten schießen, aber ihre Gewehre gingen nicht los. Die Deutschen gingen<br />
zum Angriff über und trieben die Plünderer zurück. Wütend plünderten diese am folgenden Tage<br />
noch einmal das Dorf Irsch. Auch Pastor und Kaplan flohen".<br />
Aus der Zeit der französischen Revolution überliefert das "Irscher Gemeinds Buch": Erst<br />
kamen, nachdem die Franzosen ihren König gemordet, die Preußen und Kaiserlichen auf dem<br />
Vorstoß nach Westen und ihrem Rückmarsch. Ihre Wachtfeuer loderten im Dorf und ringsum an<br />
den Wegen nach Saarburg und Zerf. Die Gemeinde mußte Holz liefern und Kriegsfuhren leisten.<br />
1793 werden der Zender und Michel Boden in Saarburg beim Amtsverwalter vorstellig "wegen<br />
fuhren und wagen und schätzung des Schadens der preußen". 6 Fuder Holz hat die Gemeinde<br />
geliefert auf die Wacht "bey frantzen Kreuz, bey Jagers bungert, in Nisen bungert, beim Hei-<br />
ligenhäuschen". In Wiltingen hat man 2 Ochsen für die Preußen gekauft. Die Gemeinde<br />
schuldet für solches Vieh 101 Reichstaler 21 Albus. Der Zender ist wegen Lieferung 3 Tage fort<br />
nach Trier und Karthaus. Immer wieder folgen Requisitionen, besonders von Holz, Öl, Heu,<br />
Hafer, Stroh, Brot. Einmal hat der Zender mit 3 Mann die ganze Nacht Stroh eingetrieben, um<br />
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