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Chronik I R S C H

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Kopf mit langem Rüssel und aufgebauschter Befiederung. Die untere Hälfte des Stelenschaftes<br />

enthält eine gerahmte, unbeschriftete Tafel: `praestet fides supplementum´ - glaubend, nicht<br />

schauend, erfassen wir das Geheimnis der Gegenwart Christi im Sakrament. Als Fronleich-<br />

namskreuz weist der Bildstock darauf hin, daß an dieser Stelle je am Fronleichnamstage der<br />

eucharistische Segen über Gemeinde und Land gegeben wurde. Im Jahre seiner Errichtung<br />

(1745) stand es hier an der markantesten Stelle unseres Ortes umgeben von Kirche, Schul-<br />

haus, Hofgebäude und Pfarrhaus. Im Zeitgeschehen steht das Kreuz am Ende der 100 jährigen<br />

Schreckenszeit und kündet von tiefer, neu erwachter Glaubensfreude im christlichen Volk<br />

Kreuz auf der Kees<br />

Das Aufblühen der Fronleichnamsprozessionen brachte die Errichtung von Kreuzen und Ka-<br />

pellen für die vier Segensaltäre mit sich. So erstand um 1750 zusammen mit der Kreuzstele am<br />

Kirchhügel ein `hohes Kreuz mit dem Bilde der `schmerzhaften Muttergottes´ `auf der Kees´ bei<br />

der Wegegabelung Ockfen-Zerf. Das Kreuz auf der Kees wurde im vorigen Jahrhundert durch<br />

ein kleineres ersetzt. Zu diesem Kreuz schreibt Pfarrer Boden: Einfaches Kreuz "auf der Kees"<br />

bei der Gabelung der Straße mit dem Bilde der Mater dolorosa, wohl früher auch Fron-<br />

leichnamskreuz, mit der Jahreszahl 1870, der Altar stand aber seit vielen Jahren vor der alten<br />

Schule.<br />

Kreuz ob "Dräw"<br />

Ein Kreuz aus rotem Sandstein vor der Wegekapelle am Ortsausgang nach Zerf mit der Jahres-<br />

zahl 1851 und einer Inschrift vom "Allerwelthannes" war wohl die Nachfolge für ein 100 Jahre<br />

altes Prozessionskreuz, bis die "Dräwer Kapelle" 1880 hier errichtet worden ist. Die Inschrift<br />

"Allerwelthannes" deutet auf den Johannessegen für die Weinberge hin.<br />

Das Tressel- oder Schulkreuz<br />

Ein Kreuz vor dem Dorf am Weg nach Ockfen, (unterhalb des "Kreuzberg") diesseits der neu<br />

gefaßten Quelle, aus weißem Sandstein mit längerer lateinischer Inschrift, mit dem Namen<br />

Tressel und der Jahreszahl 1781, in dessen Nähe ihm gegenüber in der Westwallarbeiterzeit ein<br />

großes Arbeitslager stand. Es wäre möglich, daß das Kreuz in dieser Zeit dem starken Last-<br />

wagenverkehr zum Opfer gefallen ist. Bis in die letzten Jahre zogen zahlreiche Beter zu diesem<br />

Kreuz, oft in großer Zahl, um dort den "Neunten" zu halten. Es war ergreifend, wenn das laute<br />

Gebet abends zu später Stunde dort hinein in die Nacht hallte.<br />

Pater Markus ergänzt diese Eintragungen des Pastors Boden:<br />

Das Kreuz war etwa 1,50 m hoch. Im oberen Teil war unter einem barock gewölbten auf die<br />

Querbalken herabhängendem Dach das Bild des Gekreuzigten aus Stein gemeißelt. Im unteren<br />

Teil des Kreuzstammes befand sich ein kleines Bild der Muttergottes von den sieben<br />

Schmerzen. Auf dem Sockel war eine längere Inschrift in lateinischer Sprache zu lesen (teil-<br />

weise unleserlich): `Crux erecta Jesui Patienti a Christophero Thressel et Maria Elisabetha<br />

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