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Chronik I R S C H

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Ortsbürgermeister Klaus Fisseni drückt sein Bedauern darüber aus, daß Diebe sich nicht<br />

scheuen, sakrale Gegenstände zu stehlen. Er hofft mit allen Einwohnern aus Irsch und Vier-<br />

herrenborn, daß die neue Madonna für immer dort ihren Platz in der Kapelle behalten wird.<br />

Die Einweihung mit Hochamt fand im Rahmen eines Pfarrfestes statt, welches vom Kirchen-<br />

chor, Männergesangverein und Musikverein musikalisch gestaltet worden war. Die lebendige<br />

Partnerschaft zur 3. französischen Kompanie zeigte sich wieder einmal durch das Bereitstellen<br />

der Zelte und der Feldküche.<br />

Wegen zunehmender Reglementierungen musste das Pfarrfest von der Spein auf den Kirch-<br />

platz verlegt werden. Diese Lösung wird von den älteren Einwohnern begrüßt, denen der Fuß-<br />

weg zur Spein doch beschwerlich geworden war. Durch die unmittelbare Nähe von Pfarrheim<br />

und Kirche ist die Organisation des Pfarrfestes um Vieles erleichtert. Einmal im Jahr findet eine<br />

Marienwallfahrt zum Speiner Bildchen statt.<br />

Folgende Kreuze und Bildstöcke sind in der <strong>Chronik</strong> erwähnt:<br />

Sandsteinkreuz bei der Kirche<br />

Ein Bildstock aus hellem Sandstein mit der Jahreszahl 1743 ist in die Pfarrgartenmauer zum<br />

Kirchplatz zu eingelassen, früher ein Fronleichnamskreuz. Seit dem Umbau der Kirche wird der<br />

letzte Segen auf der Freitreppe erteilt.<br />

Über diesen Bildstock schreibt Pater Markus in der von ihm verfassten <strong>Chronik</strong>:<br />

Wer den Hügel zu unserer Pfarrkirche hinaufsteigt, erblickt zur Linken ein 2m hoher Bildstock<br />

aus hellem Sandstein. Das gesamte Bildwerk hat die Form einer Monstranz und ist ein in Stein<br />

gehauener Lobpreis des Altarssakramentes. Unter einem barock gewölbten Giebeldach mit<br />

seitlich herabhängenden Zopfvoluten ist eine aus dem Stein herausgemeisselte Kreuzgruppe<br />

dargestellt. Die Gestalten des Gekreuzigten, mit Maria zur Rechten und Johannes zur Linken,<br />

sind bis ins Detail gezeichnet und bringen in bewegter Art das Abschiedswort Jesu zum Aus-<br />

druck: `Frau, siehe da deinen Sohn!´ Im Sockel des Kreuzstammes ist die Jahreszahl 1745 ein-<br />

gegraben. Das darunterliegende Kapitell der Stele ist von aufwärts sich weitenden und einwärts<br />

gerollten Voluten gerahmt, aus denen Feldfrüchte herabranken. Die Stirnfläche des Kapitells ist<br />

beherrscht von einem mächtigen Rinderkopf. Das ganze Bildwerk ist eine gelungene Interpre-<br />

tation des Fronleichnamhymnus: `Tantum ergo´. Der Rinderkopf stellt die Opfer des Alten<br />

Bundes dar (`antiquum documentum´); die Kreuzgruppe zeigt das Opfer des Neuen Bundes<br />

(`Novo cedat ritui´) Der von unten nach oben sich verjüngende Säulenschaft zeigt in der oberen<br />

Hälfte ein mit drei Bandschleifen geziertes Gebinde von Früchten aus Weinberg und Garten als<br />

Lobpreis der Dreifaltigkeit (Genitori, Genitoque.Procedenti ab utroque): Ihnen, dem Vater, dem<br />

Sohne und dem Heiligen Geist sei: Laus et jubilatio, salus, honor, virtus quoque benedictio! (Lob<br />

und Jubel, Heil, Ehre, Herrschaft und Segen!) An den Seiten der Stele ist das Unvermögen der<br />

Sinne (Sensuum defectui) zu diesem Glaubensgeheimnis dargestellt: ein drastisch plumper<br />

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