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Chronik I R S C H

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Mark. Nach dem Kataster hat die Kirche in diesem Distrikt kein Eigentum. Für die notdürftigste<br />

Instandsetzung sorgen die Nachbarn. Den vielen darin befindlichen (wertlosen) Statuen wurden<br />

zur Zeit der Westwallarbeiter nachts die Köpfe abgeworfen.<br />

1965 wurde die Büster Kapelle abgebrochen. Die Gemeinde ließ dafür die Christus-Kapelle im<br />

Keltergarten errichten. In der <strong>Chronik</strong> des Pater Markus steht hierzu:<br />

Die Christuskapelle ist eine Zeltkapelle in 5eckiger Form aus einfachen Betonstreben und<br />

Zinkdach. In Anlehnung an das zerstörte Tressel-Kreuz (auch Schulkreuz genannt) wurde die<br />

Kapelle `Jesui patienti´, Jesus, dem Schmerzensmanne, am 4. Oktober 1970 geweiht. In der<br />

Kapelle steht auf schlichtem Sockel eine 1,20 m hohe Figur aus rotem Sandstein, die nach der<br />

Schilderung des Propheten Isaias den Erlöser als Knecht beim Keltern von Weintrauben<br />

darstellt. Gleichsam als Schraubstock mit Stricken in die Kelter gefesselt, versinkt die Gestalt<br />

bis an die Knie in den Trauben, während aus den Wunden an Händen und Seite Blut hervor-<br />

quillt. `Ich stand allein in der Kelter, niemand wollte mir helfen´. Stellvertretend für alle<br />

Menschen nahm Christus alle Schuld, alle Verbrechen und Sünden auf sich, wurde deshalb<br />

unter die Verbrecher gezählt. Wie die gekelterten Trauben zum Wein der Freuden werden, so<br />

wird durch das Leiden und den Tod des Christus Gerechtigkeit und Sühne, Heilung und Leben.<br />

In einer Welt, in der soviele Verbrechen ungesühnt `verjähren´, weiss der Christ um den Sühne-<br />

tod seines Erlösers, der vielmehr und besser Gerechtigkeit wirkt als eine mögliche Identi-<br />

fizierung und Bestrafung des tatsächlichen Übeltäters. Und der reuige Sünder weiss in Dank-<br />

barkeit seine Seele reingewaschen im Blute des Gottesknechtes.<br />

Die Figur ist ein Werk von Willy Hahn, Trier, im Stil der Gegenwart. Sie zeichnet sich aus durch<br />

die klare Glaubensaussage, die Echtheit des Ausdrucks und die sorgfältige Zeichnung bis ins<br />

Detail.<br />

Über die "Dräwer Kapelle" schreibt Pfarrer Boden:<br />

Betr. Kapelle am Ortsausgang nach Zerf. Am 5.4.1880 verkaufen Michel Britten-Zeimet und<br />

Nikolaus Reiter-Pütz, beide Ackerer zu Irsch, dem Ackerer Matthias Schmitt-Sohn zu Irsch im<br />

Distrikt Obensweg zu Irsch eine 2,55 qm große Parzelle an der Stelle, wo bisher ein Fronleich-<br />

nams-Prozessions-Stations-Kreuz gestanden, befuchs Erbauung eines Kapellchens, wozu am<br />

15.4.1880 ihm die Polizeiverwaltung von Beurig die Erlaubnis erteilt. Das Grundstück steht im<br />

Kataster auf dem Namen der Kirche. Um die Unterhaltung des Kapellchens sind die Anwohner<br />

besorgt.<br />

Zur Antoniuskapelle steht in der Pfarrchronik:<br />

Die Antoniuskapelle am Ausgang des Dorfes nach Beurig. Eine Statue des hl. Antonius von<br />

Padua soll früher in der gegenüberstehenden vielleicht mehrere hundert Jahre alten Eiche ge-<br />

standen haben. Sie ist innerlich angefault, sodaß vor etwa zehn Jahren der gewaltige über die<br />

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