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Chronik I R S C H

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Letztlich kann durch ihre Anwesenheit im Kirchenraum auch die Erinnerung an den Ehren-<br />

bürger von Irsch wach gehalten werden.<br />

In seiner Abschiedspredigt in der Irscher Pfarrkirche sagte Pater Markus, dass zu den<br />

schönsten Erinnerungen an Irsch auch das liebe Abenteuer der Entdeckung des lieblichen<br />

Muttergottesbildes der `Trever Madonna´ gehört. Und er schloss seine Predigt mit den Worten:<br />

"Meine Augen haben das Heil gesehen! Ich meinte damit auch `Irsch´, von dem ich nun<br />

Abschied nehme."<br />

KAPELLEN UND BILDSTÖCKE<br />

Kapellen und Wegkreuze sind Zeugen der christlichen Tradition unseres Dorfes. Seit altersher<br />

errichteten Christen um ihre Dörfer heilige Zeichen zum Schutz, als Dank und als Gebetsplätze<br />

um Hilfe. In Notlagen pilgerte man gemeinsam, in Gruppen oder auch allein an diese Stätten.<br />

Sie erinnern an Unglücke und Kriegszeiten oder auch an Errettung aus Gefahr. Bis heute ist der<br />

"Neunter" in lebendiger Erinnerung. An neun aufeinander folgenden Tagen (meist abends)<br />

wurde in einem Anliegen an einer Kapelle, einem Kreuz oder einem Bildstock gebetet oder ge-<br />

sungen. Manche liebevolle Pflege dieser Denkmale beweist die Hochachtung vor dieser Tra-<br />

dition. Im Laufe der Geschichte ist einiges von ihrer Bedeutung und Funktion verloren ge-<br />

gangen, einige sind auch verschwunden. Hier soll an die wichtigsten erinnert werden. Der<br />

fleißige Chronist, Pfarrer Boden hat dies möglich gemacht.<br />

Die Sakramentsprozession an Fronleichnam zählte zu den großen Glaubensdemonstrationen<br />

der Katholiken. Die vier Evangelien- und Segensstationen auf diesem Weg waren die "Buister<br />

Kapelle", die "Dräwer Kapelle", das Kreuz "op der Kees" und die Kreuzstele am Kirchhügel.<br />

"Büster Kapelle" und "Dräwer Kapelle" sind Verkehrsregelungen zum Opfer gefallen. Für die<br />

"Büster Kapelle", die bereits eine Vorgängerin hatte, wurde im Keltergarten 1970 die Christus-<br />

kapelle eingeweiht. Hier beginnt bis heute die "gekürzte Fronleichnamsprozession". Die Sand-<br />

steinfigur der "Regina Martyrum" aus der alten "Büster Kapelle" steht heute in der Pfarrkirche<br />

am Aufgang zur Orgelempore. Sie war von Maria Elisabeth Tressel, der Frau des Schul-<br />

meisters, gestiftete worden. Die "Dräwer Kapelle" war lange Zeit der Aufbewahrungsort der<br />

"Dräwer Madonna". Zur Zeit des Pfarrers Boden standen die beiden Kapellen noch. Über die<br />

"Buister Kapelle" schreibt Pfarrer Boden:<br />

Durch privaten Vertrag vom 29.9.1881 zwischen Kirchenvorstand und dem Ackerer Michael<br />

Kees-Jäckels wird die Stelle, nämlich der Grund und Boden worauf die sogenannte Büster<br />

Kapelle gestanden, vertauscht gegen eine ebenso große Fläche des genannten Kees-Jäckels<br />

im Kreuzgarten zum Bau einer neuen Kapelle. Durch Werkvertrag vom 30.10.1881 überträgt der<br />

Kirchenvorstand dem Johann Hoffmann die Erbauung der Kapelle mindestfordernd für 116,-<br />

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