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Dem Pastor Willems erging es nicht anders als den meisten Bauherren. Das Geld war knapp,<br />
Wohltäter erwünscht. Nach viel Mühe hatte er Spender und Stifter für sieben Fenster gesucht<br />
und gefunden. Es fehlte noch ein Großherziger für das achte Fenster. Schließlich wandte er<br />
sich an den Viehhändler Nathan Meyer aus Beurig, der auch bei den Irscher Bauern wegen<br />
seines fairen Handels geschätzt war und liebevoll "Et Lebchen" (abgeleitet von dem häufigen<br />
jüdischen Namen Levy) genannt wurde. Als Jude lehnte er es ab, für das Bild einer Heiligen zu<br />
bezahlen. Schließlich wurde man mit dem Patriarchen Abraham handelseinig, wird er doch<br />
gleichermaßen von Juden und Christen verehrt. Interessant ist es auch, dass seit der Umge-<br />
staltung der Kirche nach dem II. Vatikanischen Konzil unter Pastor Schwaab ein Mosaikbild auf<br />
der Tür des Tabernakels Abraham bei der Bewirtung seiner Gäste dargestellt. So findet man in<br />
der Pfarrkirche in Irsch Abraham zweimal als Integrationsgestalt für Christentum, Judentum und<br />
Islam.<br />
Nathan Meyer war als der reichste Beuriger Jude schon sehr früh den Verfolgungen der Saar-<br />
burger Nationalsozialisten ausgeliefert. Nach einer kurzen "Schutzhaft" im Saarburger Ge-<br />
fängnis emigrierte er 1934 nach Belgien und entging so der "Endlösung". Nach dem zweiten<br />
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