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Das jetzige Schulgebäude ist als Heim für Erziehung und Unterricht nicht mehr zu rechtfertigen.<br />
Hat auch das Schulhaus schon 110 Jahre lang dem Zahn der Zeit getrotzt, so hat doch das<br />
Alter seine Spuren hinterlassen. Gestalt des Baukörpers und der Räume entsprechen nicht<br />
mehr den Anforderungen, die heute an ein Schulhaus gestellt werden. Durch die jährlich<br />
steigende Einwohnerzahl von Irsch bildete sich in den letzten Jahren ein weiterer Übelstand<br />
heraus. Die mit der Bevölkerungszunahme jährlich steigende Schulkinderzahl machte im Jahre<br />
1935 die Einrichtung einer 4. Klasse notwendig. Zur unterrichtlichen Unterweisung stehen seit<br />
Jahr und Tag für 4 Klassen nur 3 Klassenzimmer zur Verfügung. Nicht zuletzt sei noch erwähnt,<br />
daß durch die verkehrswidrige Lage des Schulhauses von einem Schulhof, auf dem sich die<br />
Schulkinder vor Beginn des Unterrichts und während der Pause durch Spiel betätigen sollen,<br />
keine Red sein kann, da das Gebäude hart an der Ortsstraße liegt, die zugleich eine Hauptver-<br />
kehrsstraße ist. Der sich immer mehr steigernde Durchgangsverkehr im Orte Irsch, durch den<br />
die Verbindungsstraße von der Saar nach dem Hochwald führt, gab im vergangenen Jahre dem<br />
mit der Verwaltung des Amtes Saarburg-Ost betrauten Bürgermeister Parteigenosse Eibes Ver-<br />
anlassung, den Schulneubau in Irsch erneut aufzugreifen und dergestalt zu fördern, daß er in<br />
die Tat umgesetzt werden konnte. Unter dem jetzigen Amtsbürgermeister Pg. Vandenhirtz<br />
konnte nun das Vorhaben ausgeführt werden. Nachdem die Maurerarbeiten dem Bauunter-<br />
nehmer Hans Momper aus Saarburg übergeben waren, wurde mit dem Schulhausneubau be-<br />
gonnen, der nun voraussichtlich im Herbst 1938 beendet sein soll. Dann wird ein lange gehegter<br />
Wunsch der Bevölkerung und der Schulkinder von Irsch in Erfüllung gehen. Als Bauplatz für das<br />
neue Schulhaus wurde das Gelände hinter dem Winzerkeller am Ostende des Ortes auser-<br />
sehen. Hier steht das Schulgebäude fernab vom geräuschvollen Straßenverkehr, inmitten der<br />
freien Natur mit einem schönen Ausblick von den Schulsälen durch das Irschbach-Tal hinüber<br />
zur Kreisstadt mit ihrer romantischen Burg. Das Gebäude selbst soll als Erziehungsstätte der<br />
deutschen Jugend entsprechend den neuen Forderungen gestaltet werden und 4 Klassen-<br />
räume, 1 Gymnastikraum, 1 Werkraum, 1 Schulküche und Baderäume erhalten. Ein besonderer<br />
Bau enthält zwei Wohnungen für Lehrpersonen. An die Gebäulichkeiten grenzt ein großer Sport-<br />
platz, der den Anforderungen für die turnerische und sportliche Ertüchtigung der Jugend ent-<br />
spricht.<br />
Der Wunsch des Lehrers David, 1938 als Hauptlehrer mit den Schulkindern in das neue Schul-<br />
gebäude einziehen zu können, hat sich nicht erfüllt. Die 218 Schulkinder, welche zu jeweils 2<br />
Jahrgängen zusammengefasst vier Klassen bildeten, mußten weiter in der Enge des alten<br />
Schulhauses unterrichtet werden. Zusätzlich mußte vom 1.9. bis zum 10.12.38 auf ein Klassen-<br />
raum zur Unterbringung von Westwallarbeitern verzichtet werden. Vom Sommer 1938 an fiel<br />
alle 14 Tage ein Unterrichtstag aus, weil die Schulkinder mit ihren Lehrpersonen die Kartoffel-<br />
felder nach Käfern absuchen mussten. Herrn David wurde am 1. Juni 1939 der besonders<br />
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