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Chronik I R S C H

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Ordnung des Schulwesens erfolgte erst unter preußischer Herrschaft im Anschlusse an den<br />

allerhöchsten Erlaß des Königs Friedrich Wilhelm III vom Wiener Kongreß. Nebst Einführung<br />

des Schulzwanges wurde für die Bildung und Ausbildung der Lehrpersonen gesorgt nicht nur<br />

durch Vorbildung in Seminarien, sondern auch durch Einsetzung von Schulinspektoren.<br />

Im Jahre 1931 wurde der Neubau einer Schule beschlossen. Darüber hat Hauptlehrer Olk<br />

niedergeschrieben:<br />

Am 27. Januar 1931 waren die Herren Regierungsdirektor Gildemeister, Regierungsrat Hesse,<br />

Baurat Öhme, Landrat Freiherr von Mirbach, Schulrat Krohmann, Architekt Nußbaum vom<br />

Kreisbauamt, Bürgermeister Schu aus Beurig in Irsch zwecks Neubau einer vierklassigen<br />

Schule mit zwei Lehrer- und einer Lehrerinnenwohnung. Die Kommission wurde durch den<br />

Herrn Gemeindevorsteher Merten und den Hauptlehrer Olk erweitert. Vier angegebene Bau-<br />

stellen, am Eingang des Ortes (Baltes Bungert), am Büster Graben, beim Winzerkeller und<br />

hinter der Werkstatt des Schreiners Gessinger wurden besichtigt. Die Baustelle am Eingang des<br />

Ortes wurde von Herrn Landrat und den Herrn der Regierung am geeignetsten befunden. In der<br />

am 17. Februar stattfindenden Gemeinderatssitzung wurde der Schulhausneubau grundsätzlich<br />

beschlossen, damit die 59.000,- Mark, welche die Gemeinde aus der Westhilfe erhalten sollte,<br />

nicht einer anderen Gemeinde zufallen sollten. Bezüglich des Bauplatzes kam eine Einigung<br />

nicht zustande, da sich die Gemeinderatsmitglieder aus den Ortsteilen Tref und Büst in der<br />

Mehrzahl für die Baustelle am Büster Graben entschied. Aus diesem Grunde wurden denn auch<br />

seitens des Gemeinderates auf dieser Baustelle durch Herrn Baumeister Bettingen aus Saar-<br />

burg Messungen vorgenommen. Obwohl kein Fundament zu finden und die Probelöcher mit<br />

Wasser gefüllt waren, hielt der Gemeinderat an der Baustelle fest, bis am 21. März Herr Re-<br />

gierungsrat Hesse die Ungeeignetheit derselben feststellte. Am 21. März wurde dann der Schul-<br />

hausneubau endgültig beschlossen. Der Bauplatz an der Straße nach Zerf hinter der Werkstatt<br />

Gessinger wurde vorgesehen. Nachdem die Zuschüsse aus der Westgrenzhilfe, sowie aus<br />

Staatsmitteln zum Bau des neuen Schulhauses gesichert waren, erfolgte die Ausschreibung der<br />

Erd- und Maurerarbeiten auf dem Submissionswege am 9. Juli. Das Ergebnis brachte eine Sub-<br />

missionsblüte; denn die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Angebot betrug<br />

etwa 13.000 Mark, also ein Drittel des geringsten Angebots. Die Ergebnisse waren folgende:<br />

Bauunternehmer Hans Lorth, Beurig 37.353 Mark, Bauunternehmer Jakob Mungenast, Saar-<br />

burg 44.409 Mark, Bauunternehmer Hans Momper, Saarburg 43.918 Mark, Bauunternehmer<br />

Mich. Müller Trassem 48.743 Mark, Bauunternehmer Karl Müller aus Irsch 50.300 Mark. In der<br />

nun folgenden Gemeinderatssitzung wurde dem Bauunternehmer Hans Lorth der Zuschlag er-<br />

teilt. Mit dem Bau sollte sofort begonnen werden. Doch machten die inzwischen erlassenen Not-<br />

verordnungen den Streitigkeiten und auch dem geplanten Schulhausneubau ein Ende.<br />

Lehrer David schreibt 1937 zum Schulhausneubau in die <strong>Chronik</strong>:<br />

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