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dafür gesorgt haben, dass an die Knabenschule eine Schule für Mädchen angebaut worden ist<br />
(Heute im Besitz der Familie Fisch).<br />
Der letzte Trierer Erzbischof Clemens Wenzeslaus hatte 1780 eine eigene Schulkommission<br />
ins Leben gerufen, um dem mangelnden Interesse an Elementarbildung entgegenzuwirken. Er<br />
schickte seine Schulrevisoren ins Land, um die Bildungstände zu überprüfen. Alle Verant-<br />
wortlichen mussten zu diesen Tagungen erscheinen. Von einer solchen Tagung in Irsch be-<br />
richtet die Pfarrchronik:<br />
Am 25. Juni 1780 nahm der Pastor Canaris von Konz als erzbischöflicher Schulvisitator des<br />
oberen Erzstiftes eine Schulrevision in der Pfarrei Serrig-Irsch vor. Aus dem Protokoll der Ver-<br />
handlungen entnehmen wir folgendes:<br />
Zugegen waren Johann Backes, Ortspfarrer; Karl Balthasar Flörchinger, Meier; Peter Hauser<br />
und Matthias Rommelfangen, Sendschöffen; Matthias Wagner und Nikolaus Loch, Deputierte;<br />
Quirin Wallrich, Küster und Schulmeister in Serrig (verheiratet); Joh. Pet. Faber und Mich.<br />
Boden, Sendschöffen; Joh. Hein, Bürgermeister; Leonard Druchsler und Nic. Wagner, De-<br />
putierte; Christoph Tressel, Küster und Schulmeister in Irsch (verheiratet); Peter Wallrich, Jakob<br />
Weber, Peter Jacobi, Sendschöffen aus Beurich, Ockfen und Crutweiler. Die Schulhäuser zu<br />
Serrig und Irsch sind gut; das zu Beurich ist noch nicht ganz fertig; Ockfen und Crutweiler<br />
lassen ihre Kinder von einer Stube in die andere gehen. In Serrig sind 31 Buben und 23<br />
Mädchen schulbar, kein Kind schreibt, keins rechnet. Zu Irsch sind 31 Buben und 23 Mädchen<br />
schulbar, 5 Buben schreiben, keins rechnet. Zu Beurich sind 20 Buben und 17 Mädchen schul-<br />
bar, 10 Buben und 7 Mädchen schreiben, 3 Buben rechnen. Zu Ockfen sind 8 Buben und 8<br />
Mädchen schulbar, kein Kind schreibt oder rechnet. Die Befähigung der Jugend im Katechismus<br />
ist gut., in der biblischen Geschichte ist sie nicht unterrichtet.<br />
In Irsch bekommt der Küster 7 1/2 Malter Korn, von einer Hauptleiche 16 alb und 1/2 Viertzel<br />
Korn, in Ockfen 18 alb; vom Begräbnis eines Kindes in Irsch 6 alb und ein Vierling Korn, in<br />
Beurig und Ockfen 6 alb. Er hat eine Wiese von etwa 1 Fuder Heu und 3 Gärtchen, keinen ge-<br />
meinen Nutzen ausser daß er das Vieh treiben darf. Er muß als Bürger fronen und alle ge-<br />
meinen Lasten tragen, nur von den Wachten ist er frei. Bei Gewitter muß er allein die Glocken<br />
läuten. Als Schulmeister erhält er vom Kind, das schreibt 14 alb, das nicht schreibt 12 alb.<br />
Nach dem Bericht von 1785 zählte die Schule zu Irsch 70 Kinder, die nur lasen und 12 alb<br />
Schulgeld bezahlen; 11 Kinder, die auch schrieben und 24 alb bezahlten. Der Lehrer hatte an<br />
Einkommen 20 Reichsthaler 24 alb Schulgeld, als Küster von jeder Ehe 1/2 Viertzel Korn = 8<br />
Malter, aus der Kirchenkasse 12 alb, aus Kassalien 4 Reichsthaler, 2 Gärten und eine Wiese<br />
mit einem Wagen Heuertrag. Schule wurde nur im Winter von Martini bis Ostern gehalten. Sie<br />
wurde besucht vom 7. bis 14. Lebensjahr; die Lehrer- und Küsterwohnung ist nicht ohne<br />
Mängel; zur Aufbesserung des Lehrergehaltes fehlen der Gemeinde die Mittel; sie kann dem<br />
Lehrer höchstens ein Gemeindeanteil am Gemeinderotland zubilligen.<br />
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