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Chronik I R S C H

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egehrt. Für den Aufschwung im Weinbau und -handel sind die großen Gutshäuser aus der Zeit<br />

um die Jahrhundertwende an der gesamten unteren Saar Beweis. Die Weingüter Keller,<br />

Cloeren und Fischer-Jung besaßen große Teile des Irscher Weinbergareals. Im neu erbauten<br />

Schloß Saarfels wurde zum ersten Mal Sekt aus Saarwein erzeugt. Die Weinanbauflächen<br />

wurden wieder erheblich vergrößert. Die Rieslingrebe ist nun in unserm Weinanbaugebiet<br />

vorherrschend und begründet bis heute den Ruf unseres Qualitätsweines. Das Weingut Cloeren<br />

aus Beurig hatte 1901/02 den "Hubertusberg" mit 38000 Reben angelegt. Pfarrer Boden hielt in<br />

seiner <strong>Chronik</strong> zu diesem Wein eine besondere Geschichte fest:<br />

Als nach dem Weltkrieg der Zeppelin zum ersten Mal nach Amerika flog, und New York in Sicht<br />

kam, freuten sich die Fahrgäste und tranken einen "Irscher Hubertusberger" vom Jahre 1921,<br />

der am Irscher Hang gewachsen war und der dann, weil er den Zeppelinfahrern so gut ge-<br />

mundet hatte, den Namen "Zeppelinwein" bekam.<br />

Irscher Winzer schlossen sich zu einem Winzerverein zusammen. Pfarrer Boden berichtet:<br />

Am 7. November 1897 wurde der hiesige Spar- und Darlehens-Kassenverein und der Winzer-<br />

verein gegründet, die beide sehr zur wirtschaftlichen Hebung der Gemeinde beigetragen haben.<br />

Die Geschäftsführung liegt in einer Hand, was sich als sehr zweckmäßig erwiesen hat. Die<br />

Spar- und Darlehenskasse hatte 1929 175 und der Winzerverein 114 Mitglieder. Etwa im Jahre<br />

1916 splitterten sich 18 Mitglieder ab und bildeten die "Weinverkaufsgenossenschaft G.m.u.H."<br />

Etwa 23 Weinproduzenten keltern, lagern und verkaufen ihre Crescenz selbst, darunter auch<br />

der Pfarrer, der aber im Kriegsjahr 1939, da sein Kelterhaus voll Pferde stand, und im Jahre<br />

1941 wegen seiner geringen Ernte und aus Arbeitermangel seine Trauben in den Winzerverein<br />

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