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Chronik I R S C H

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Durch die vermehrte Nachfrage für den Wiederaufbau lief bei der Firma Villeroy & Boch in<br />

Mettlach im Saargebiet die Produktion von Fliesen-, Sanitär- und Porzellanwaren sehr bald auf<br />

Hochtouren. Das Unternehmen entwickelte sich in kurzer Zeit zum größten Arbeitgeber an der<br />

unteren Saar. Um den Bedarf an Arbeitskräften decken zu können, richtete das Unternehmen<br />

eigene Buslinien für den Schichtdienst ein. Viele Irscher Frauen und Männer passierten so<br />

täglich die saarländische Grenze. Auch nach der Rückgliederung des Saarlandes verdienten sie<br />

als Arbeiterinnen und Arbeiter bei "V&B" jahrelang ihren Lohn bis in die 90er Jahre.<br />

1958 schreibt Pastor Schwaab: Das Jahr brachte eine weitergehende soziale Umschichtung für<br />

die Pfarrei. Angelockt durch hohen Verdienst und Arbeiter-Anwerbung durch die Fabrik in Mett-<br />

lach gingen auch die Mädchen dorthin zur 8stündigen Arbeit und in 3 Schichten. Im Laufe des<br />

Jahres wurden sie täglich mit großen Verkehrsbussen im Ort abgeholt.<br />

1959 Am Montag, dem 5. Juli schreibt die Trierer Landeszeitung unter der Überschrift: Zoll-<br />

schranken sind gefallen - Saar auch wirtschaftlich daheim: In der vergangenen Nacht um<br />

0.00 Uhr ist die letzte Phase der wirtschaftlichen Rückgliederung des Saarlandes durch die<br />

reibungslose Verlegung der Zollgrenzen an die saarländisch-französische Grenze eingeleitet<br />

worden. Heute morgen um 10.00 Uhr beginnt der Umtausch der Franken in DM an der Saar, für<br />

den eine fünftägige Frist vorgesehen ist. Die dafür notwendige Summe von 600 Millionen DM ist<br />

gestern vormittag unter scharfer Bewachung in die 519 Umtauschstellen des Saarlandes einge-<br />

troffen.<br />

In der Schulchronik hat Hauptlehrer Knapp eingetragen: Am 14.9.1959 verstarb plötzlich auf<br />

einer Dienstreise Matthias Konter aus Irsch, ein warmherziger Freund der Jugend und<br />

Förderer der Schule, der sich durch sein Wirken bei der Bevölkerung des Kreises und der Ge-<br />

meinde Irsch unvergeßlich gemacht hat. Als langjähriger Rendant der Raiffeisenkasse und als<br />

Vorsitzender des Winzervereins Irsch, als Kommunalpolitiker in Gemeinde, Amtsbezirk und<br />

Kreis hat er sich bleibende Verdienste erworben. Sein Pflichtbewußtsein, seine Hilfsbereitschaft<br />

und Güte, seine Bescheidenheit und Treue, seine Sachkenntnis und Hingabe an die ihm ge-<br />

stellten Aufgaben sichern ihm eine bleibende Hochachtung bei allen, die ihm begegneten.<br />

Nachrufe in der Presse von der Gemeinde Irsch, der Pfarrei Irsch, der Raiffeisenkasse Irsch,<br />

des Irscher Winzervereins, der Amtsverwaltung Saarburg-Ost, des Kreistages Saarburg, des<br />

CDU-Kreisverbandes und des Landrates Reinholz bestätigen das hohe Ansehen des Ver-<br />

storbenen. Der Landrat schrieb in seinem Nachruf u.a.: Dem Kreistag gehörte er von 1926 bis<br />

1933 und von 1948 bis zum heutigen Tag an. Seit 1952 war er 1. Kreisdeputierter.<br />

1960 Größere Umbau- und Instandsetzungsarbeiten waren an dem kurz vor dem Kriege er-<br />

richteten Volksschulgebäude unaufschiebbar geworden. Der Anbau einer Pausenhalle mit<br />

neuem Eingang, die Schaffung von Lehrer- und Lernmittelzimmer, neue Toilettenanlagen, die<br />

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