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Chronik I R S C H

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2. Glocke: Dir, o Maria, Jungfrau rein, ganz Irsch laß anbefohlen sein.<br />

3. Glocke: Gervasius und Protasius gaben für ihren Glauben Blut und Leben. Ihr Schutz<br />

und Beispiel mög´erreichen, daß wir uns ihrer würdig zeigen.<br />

4. Glocke: Auf Christus zeigt Johannes hin, laut kündet seine Stimme ihn. So ruf auch<br />

uns zu jeder Stund empor zu Gott der Glocken Mund.<br />

Weiter tragen die Glocken die Inschrift: Gegossen unter hochw. Herrn Pastor Johann<br />

Boden von Mabilon u. Comp. Saarburg.<br />

Nun wird das neue Geläut seine Stimme durch das Saartal erklingen lassen und die<br />

fleißigen Saarwinzer und Winzerinnen zum frommen Gebet rufen.<br />

Hauptlehrer Olk ahnte damals noch nicht, welch unglückliche Zeit bereits eingeläutet<br />

und dass sein Nachfolger von anderem Geist beseelt war. Der unmittelbar folgende<br />

Eintrag mag dies bereits andeuten: Herr Lehrer Schanen war vom 3. bis 23. Oktober zu<br />

einem (politischen!) Schulungskursus nach Manderscheid beordert. Hauptlehrer Olk<br />

und Fräulein B. Mohr unterrichteten in dieser Zeit die vier Klassen.<br />

1951 Nach einer Bodenerhebungsstatistik teilte sich 1951 die Gesamtfläche der Gemeinde<br />

Irsch von 1622,66 ha so auf:<br />

Ackerland 526,99 ha; Gartenland 9,52 ha; Wiesen 242,46 ha; Rebland 42,16 ha; Waldflächen<br />

636,22 ha und 91,99 ha Ödland.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg gab es in Irsch etwa 140 landwirtschaftliche Betriebe. Hiervon waren 55<br />

Vollerwerbsbetriebe mit einer Fläche von 4 bis 9 ha und 85 Betriebe mit Nebenerwerb von je<br />

0,5 bis 4 ha Betriebsgröße.<br />

Der Großviehbestand umfasste ungefähr 70 Pferde und 350 bis 400 Kühe. Die Pferde dienten<br />

in den Vollerwerbsbetrieben als Zugtiere, während in den Nebenerwerbsbetrieben die Kühe<br />

auch als Arbeitstiere dienen mussten. Die Weinberge, Felder und Wiesen bestanden meistens<br />

nur aus kleinen Parzellen, in denen Handarbeit vordringlich war. Erst durch Flurbereinigungen<br />

wurde der Maschineneinsatz verstärkt möglich.<br />

1952 waren 17 ha Niederwald und Ödflächen im Distrikt "Vogelsknipp" in Weinberge umge-<br />

wandelt und mit Müllerthurgauer Reben bepflanzt. Beregnungs- und Befeuerungsanlagen<br />

sollten Schäden durch die Frühjahrsfröste verhindern. Fünfzig Jahre später ist die gesamte<br />

Weinbergslage "Vogelsang" wieder renaturiert.<br />

1954 In einer am Sonntag, den 17.1. stattgefundenen öffentlichen Bauern- und Winzerver-<br />

sammlung, die auf Veranlassung des Kreisdeputierten und Amtsbeigeordneten Konter, Irsch,<br />

einberufen war, wurde ausführlich über das Thema "Umlegung" referiert, u.a. von Weinbau-<br />

direktor Zander und Landwirtschaftsrat Heimig aus Saarburg. Die in dieser Versammlung<br />

durchgeführte Abstimmung brachte eine große Mehrheit für die Umlegung.<br />

Der Gemeinderat von Irsch stimmte in seiner Sitzung vom 29.1.1954 der Umlegung der<br />

gesamten Gemarkung Irsch zu, damit die Gemeinde in die Lage versetzt wird, dringende<br />

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