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REISEFÃœHRER 2012 / 2013 - Burgtheater

REISEFÃœHRER 2012 / 2013 - Burgtheater

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Auf Burg Bruch<br />

REISEFÜHRER<br />

<strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />

die spieLZeit<br />

seHensWertes<br />

GesCHiCHte<br />

unterHaLtunG<br />

praKtisCHes<br />

JETZT<br />

mit Karten<br />

und insidertipps!


Ensemble<br />

Damen<br />

Therese Affolter<br />

Liliane Amuat<br />

Elisabeth Augustin<br />

Jasna Fritzi Bauer<br />

Andrea Clausen<br />

Kirsten Dene<br />

Annemarie Düringer<br />

Stefanie Dvorak<br />

Sarah Viktoria Frick<br />

Regina Fritsch<br />

Brigitta Furgler<br />

Maria Happel<br />

Dorothee Hartinger<br />

Sabine Haupt<br />

Alexandra Henkel<br />

Mavie Hörbiger<br />

Corinna Kirchhoff<br />

Katharina Lorenz<br />

Dörte Lyssewski<br />

Birgit Minichmayr<br />

Petra Morzé<br />

Elisabeth Orth<br />

Caroline Peters<br />

Barbara Petritsch<br />

Christiane von Poelnitz<br />

Sylvie Rohrer<br />

Yohanna Schwertfeger<br />

Dunja Sowinetz<br />

Catrin Striebeck<br />

Adina Vetter<br />

Johanna Wokalek<br />

Bibiana Zeller<br />

Gäste<br />

Sophie-Christine<br />

Behnke<br />

Margit Carstensen<br />

Jana Horst<br />

Melanie Kretschmann<br />

Sandra Lipp<br />

Sunnyi Melles<br />

Karin Pfammatter<br />

Elisa Plüss<br />

Anne Ratte-Polle<br />

Anna Starzinger<br />

Bettina Stucky<br />

Sara Zangeneh<br />

Herren<br />

Sven-Eric Bechtolf<br />

Bernd Birkhahn<br />

Klaus Maria Brandauer<br />

Franz J. Csencsits<br />

Sven Dolinski<br />

Detlev Eckstein<br />

Lucas Gregorowicz<br />

Philipp Hauß<br />

Michael Heltau<br />

Daniel Jesch<br />

Marcus Kiepe<br />

Ignaz Kirchner<br />

Peter Knaack<br />

Hans Dieter Knebel<br />

Roland Koch<br />

Dietmar König<br />

Michael König<br />

Johannes Krisch<br />

Fabian Krüger<br />

Michael Maertens<br />

Oliver Masucci<br />

Michael Masula<br />

Peter Matić<br />

Juergen Maurer<br />

Rudolf Melichar<br />

André Meyer<br />

Markus Meyer<br />

Joachim Meyerhoff<br />

Peter Miklusz<br />

Tilo Nest<br />

Dirk Nocker<br />

Johann Adam Oest<br />

Nicholas Ofczarek<br />

Klaus Pohl<br />

Robert Reinagl<br />

Martin Reinke<br />

Falk Rockstroh<br />

Branko Samarovski<br />

Udo Samel<br />

Hermann Scheidleder<br />

Martin Schwab<br />

Peter Simonischek<br />

Daniel Sträßer<br />

Gert Voss<br />

Stefan Wieland<br />

Peter Wolfsberger<br />

Martin Wuttke<br />

Gäste<br />

Gundars Āboliņs<br />

Juris Baratinskis<br />

August Diehl<br />

Jens Harzer<br />

Tino Hillebrand<br />

Gerrit Jansen<br />

Roland Kenda<br />

Simon Kirsch<br />

Christoph Luser<br />

Matthias Matschke<br />

Tobias Moretti<br />

Cornelius Obonya<br />

Hanno Pöschl<br />

Hans-Michael Rehberg<br />

Thomas Reisinger<br />

Edgar Selge<br />

Oliver Stokowski<br />

Moritz Vierboom<br />

Artists in<br />

Residence:<br />

Jan Lauwers &<br />

Needcompany<br />

Jan Lauwers<br />

Grace Ellen Barkey<br />

Anneke Bonnema<br />

Hans Petter Dahl<br />

Misha Downey<br />

Julien Faure<br />

Yumiko Funaya<br />

Benoît Gob<br />

Sung-Im Her<br />

Elke Janssens<br />

Romy Louise Lauwers<br />

Emmanuel Schwartz<br />

Maarten Seghers<br />

Catherine Travelletti<br />

Auf Burg Bruch<br />

REISEFÜHRER<br />

<strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />

die spieLZeit<br />

www.burgtheater.at<br />

seHensWertes<br />

GesCHiCHte<br />

unterHaLtunG<br />

essen & trinKen<br />

praKtisCHes


Premieren-Übersicht<br />

Heinrich von Kleist<br />

Prinz Friedrich von Homburg<br />

Regie: Andrea Breth<br />

6. September <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Koproduktion mit den<br />

Salzburger Festspielen<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

Justine del Corte<br />

Der Komet<br />

Regie: Roland<br />

Schimmelpfennig<br />

8. September <strong>2012</strong><br />

Akademietheater<br />

Ferdinand Raimund<br />

Der Alpenkönig<br />

und der Menschenfeind<br />

Regie: Michael Schachermaier<br />

29. September <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

ÖSTERREICHISCHE<br />

ERSTAUFFÜHRUNG<br />

Jan Lauwers<br />

Marketplace 76<br />

Regie: Jan Lauwers<br />

Oktober <strong>2012</strong><br />

Kasino<br />

Eine Produktion der<br />

Needcompany in Koproduktion<br />

mit der Ruhrtriennale,<br />

dem Holland Festival<br />

und dem <strong>Burgtheater</strong> Wien<br />

Hugo von Hofmannsthal<br />

Elektra<br />

Regie: Michael Thalheimer<br />

Oktober <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Anton Tschechow<br />

Onkel Wanja<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

November <strong>2012</strong><br />

Akademietheater<br />

ÖSTERREICHISCHE<br />

ERSTAUFFÜHRUNG<br />

Wolfram Lotz<br />

Einige Nachrichten<br />

an das All<br />

Regie: Antú Romero Nunes<br />

November <strong>2012</strong><br />

Akademietheater<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

Ewald Palmetshofer<br />

RäuBER. SCHuLDENgenital<br />

Regie: Stephan Kimmig<br />

Dezember <strong>2012</strong><br />

Akademietheater<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

Thomas Vinterberg /<br />

Mogens Rukov<br />

Alkoholikerinnen<br />

(Arbeitstitel)<br />

Regie: Thomas Vinterberg<br />

Dezember <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

URAUFFÜHRUNG<br />

Elfriede Jelinek<br />

Schatten (Eurydike sagt)<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

Jänner <strong>2013</strong><br />

Akademietheater<br />

ÖSTERREICHISCHE<br />

ERSTAUFFÜHRUNG<br />

Hans Henny Jahnn<br />

Die Krönung Richards III.<br />

Regie: Frank Castorf<br />

Februar <strong>2013</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Franz Grillparzer<br />

Die Ahnfrau<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

März <strong>2013</strong><br />

Kasino<br />

Johann Nestroy<br />

Der Talisman<br />

Regie: David Bösch<br />

März <strong>2013</strong><br />

Akademietheater<br />

Franz Molnár<br />

Liliom<br />

Regie: Barbara Frey<br />

April <strong>2013</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Ferdinand Bruckner<br />

Die Marquise von O.<br />

Regie: Yannis Houvardas<br />

April <strong>2013</strong><br />

Akademietheater<br />

FÜR KINDER:<br />

Jules Verne<br />

In 80 Tagen um die Welt<br />

Regie: Annette Raffalt<br />

November <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong>


Wir möchten Sie mitnehmen auf eine Reise – einen Streifzug<br />

durch die Spielzeit <strong>2012</strong>/13. Mit diesem Reiseführer können<br />

Sie unser Programm Stück für Stück, Ort für Ort erkunden.<br />

Dabei wird Ihnen sicher auffallen, dass die Burg dieses Jahr<br />

einen Schwerpunkt auf die österreichische Dramatik legt.<br />

Es sind Stücke und Stoffe, die das Bewusstsein für dieses Land<br />

und seinen Kulturkreis schärfen, von Autorinnen und Autoren,<br />

die eine Perspektive entwerfen, die immer auch über Österreich<br />

in die Welt hinausgeht und im Lokalen das Globale aufspürt.<br />

Diese Welt, grenzenlos wie die Literatur, wie das Theater, würden<br />

wir gern gemeinsam mit Ihnen entdecken.<br />

Die Reise beginnt.<br />

Reiseziele 5<br />

Heinrich von Kleist<br />

Prinz Friedrich<br />

von Homburg<br />

Justine Del Corte<br />

Der Komet<br />

Ferdinand Raimund<br />

Der Alpenkönig<br />

und der Menschenfeind<br />

Jan lauwers<br />

Marketplace 76<br />

Hugo von<br />

Hofmannsthal<br />

Elektra<br />

Anton Tschechow<br />

Onkel Wanja<br />

Wolfram lotz<br />

Einige Nachrichten<br />

an das All<br />

ewald Palmetshofer<br />

RäUBER.<br />

SCHULDENgenital<br />

Thomas Vinterberg /<br />

Mogens Rukov<br />

Alkoholikerinnen<br />

(Arbeitstitel)<br />

elfriede Jelinek<br />

Schatten<br />

(Eurydike sagt)<br />

Hans Henny Jahnn<br />

Die Krönung<br />

Richards III.<br />

Franz Grillparzer<br />

Die Ahnfrau<br />

Johann Nestroy<br />

Der Talisman<br />

Franz Molnár<br />

Liliom<br />

Ferdinand Bruckner<br />

Die Marquise von O.<br />

MiT KiNDeRN<br />

UNTeRWeGs 63<br />

Jules Verne<br />

In 80 Tagen<br />

um die Welt<br />

Junge Burg<br />

AUsFlUGsziele iN<br />

DeR UMGeBUNG 69<br />

Repertoire 72<br />

zU GAsT<br />

iN DeR BURG 79<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter 85<br />

Notizen 91<br />

> inHaLt<br />

3


REISEZIELE


6 > HeinriCH VOn KLeist<br />

Prinz Friedrich<br />

von Homburg<br />

EINE REISE DURCH<br />

DIE MARK BRANDENBURG<br />

Brandenburg wirkt auf den ortsunkundigen Besucher zunächst<br />

etwas befremdlich. Er bekommt es mit einem Land voller Widersprüche<br />

zu tun: seine Bewohner sind beständig hin- und hergerissen<br />

zwischen Herz und Verstand, Gesetz und Gefühl, Todesangst<br />

und Unsterblichkeit, Vernunft und Trieb. Es regiert das Pathos,<br />

moderate Gefühlslagen gibt es nicht. An<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Prinz Friedrich<br />

von Homburg<br />

Heinrich von Kleist<br />

Regie<br />

Andrea Breth<br />

diesem Ort erscheint die Welt als Krieg<br />

und die Liebe als prächtiges Schlachtfeld.<br />

Wir versprechen Ihnen: es lohnt sich!<br />

SEHENSWERTES<br />

Der Schlossgarten des Kurfürsten<br />

Die eigentliche Sehenswürdigkeit des<br />

kurfürstlichen, im malerischen Fehrbellin<br />

gelegenen Schlosses ist der Garten:<br />

im Schatten uralter Eichen lässt sich hier<br />

problemlos ein ganzer Tag sinnverwirrt<br />

verträumen. Und nachts kann man mit<br />

etwas Glück den somnambulen Prinzen<br />

selbst antreffen, der in heißen Sommermonaten sein komfortables<br />

Bett bisweilen mit dem kühlen Schoß des Gartens vertauscht. Im<br />

Schlossgarten soll sogar Lorbeer gedeihen – äußerst untypisch für<br />

den märkischen Sand.<br />

Premiere<br />

September <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Koproduktion mit den<br />

Salzburger Festspielen<br />

Eintritt nur für geladene Gäste.<br />

Keine Schweden und andere Feinde Brandenburgs.<br />

Das Schlachtfeld bei Fehrbellin<br />

Nicht nur Militärhistoriker werden hier den Atem anhalten: Am<br />

18. Juni 1675 fand bei Fehrbellin jene mythenumwobene Schlacht<br />

statt, in der das damalige Brandenburg die Schweden besiegte<br />

und den Grundstein zum Aufstieg als kontinentale Macht legte.<br />

Nachdem Schweden zuvor Teile Brandenburgs besetzt hatte, wurde<br />

es nun von den märkischen Truppen in einem Rückzugsgefecht<br />

in die Flucht geschlagen. Es war dies der erste unabhängige Sieg<br />

> prinZ FriedriCH VOn HOmBurG<br />

Brandenburgs, das fortan von Schweden nicht mehr militärisch<br />

bedroht wurde und zudem anschließend Schwedisch-Pommern<br />

eroberte. Im Frieden von Saint-Germain wurden 1679 allerdings<br />

nahezu sämtliche aus der Schlacht resultierenden Vorteile wieder<br />

revidiert. Heinrich von Kleists letztes Schauspiel „Prinz Friedrich<br />

von Homburg“ trägt die Schlacht bei Fehrbellin sogar im Untertitel.<br />

Das berühmte Gefecht diente ihm jedoch lediglich als Stoff, den<br />

er sehr frei und in deutlichem Widerspruch<br />

zu historischen Quellen weiterentwickelte.<br />

INSIDERTIPP<br />

Natalies Lippen<br />

Diese Lippen küssen nicht jeden. Doch<br />

wenn jemand wirklich Natalies Herz erobert<br />

hat, küsst sie ihn, selbst wenn sie<br />

weiß, dass derjenige kurz darauf im Kugelhagel<br />

untergehen wird. Und solange der<br />

Auserwählte seinem Herzen folgt, wird<br />

Natalie – die Nichte des Kurfürsten – auch<br />

Der Kurfürst ist berüchtigt<br />

für seine mitunter<br />

etwas zweideutigen<br />

Scherze und Streiche.<br />

Wer auf der Hut ist und<br />

sich auf seinen speziellen<br />

Humor einlässt, kann in<br />

Fehrbellin eine Menge<br />

Spaß haben.<br />

ihrem Herzen folgen. Billige Imitate der über die märkischen Grenzen<br />

hinaus bekannten Handschuhe der Prinzessin von Oranien<br />

sind überall erhältlich und ein beliebtes Souvenir.<br />

7


8 > prinZ FriedriCH VOn HOmBurG<br />

AUSFLUG<br />

Gerade mal einen Katzensprung von Fehrbellin entfernt liegt die<br />

preußische Metropole Berlin. Wir empfehlen einen Besuch des<br />

Lustgartens vor dem alten Stadtschloss und der Schlosskirche, die<br />

der Kurfürst gerade in schwierigen Zeiten immer wieder aufsucht.<br />

SPRACHE<br />

Der märkische Adel spricht gern in Trochäen, Daktylen und Metaphern.<br />

Überdies ist die für Besucher nicht immer sofort zu erkennende<br />

Teichoskopie (vulgo: Mauerschau) recht verbreitet.<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

Auf Befehlsverweigerung und Insubordination steht in Brandenburg<br />

die Todesstrafe. Das einst für den ungehorsamen Prinzen vorgesehene<br />

offene Grab beim Münster dient Ortsfremden noch heute als Warnung.<br />

Begnadigungen durch den Kurfürsten sind allerdings möglich.<br />

DIE SCHLACHT BEI FEHRBELLIN<br />

SCHWEDEN BRANDENBURG-PREUSSEN<br />

Befehlshaber<br />

FM Waldemar von Wrangel Kurfürst Friedrich Wilhelm<br />

GFM Georg von Derfflinger<br />

Truppenstärke<br />

7000 Infanteristen<br />

4000 Reiter 6000 Reiter<br />

38 Kanonen 13 Kanonen<br />

Verluste<br />

ca. 4000 Tote, Verwundete, ca. 500 Tote<br />

Gefangene, Desertierte und Verwundete<br />

(Folgetage mit einbezogen)


10 > Justine deL COrte<br />

Der Komet<br />

DIE VERTREIBUNG AUS DEM PARADIES<br />

Die wenigen Touristen, die dieses mehrheitlich von Goldammern,<br />

Zikaden und Rotwild bewohnte, fast tropisch anmutende Paradies<br />

erreichen, kommen vor allem wegen eines unvergleichlichen<br />

Naturschauspiels. Und manch einer wird schnell melancholisch,<br />

angesichts der offenkundigen Unmöglichkeit, die Zeit zurückzudrehen<br />

und vor Jahren erlebtes Glück zu wiederholen. Doch diese<br />

Erfahrung kann mitunter heilsam sein, auch für Reisende aus anderen<br />

Weltgegenden …<br />

AUF EINEN BLICK<br />

SEHENSWERTES<br />

Hale-Bopp<br />

Nicht nur für Hobby-Astronomen interessant,<br />

kann der unfassbar helle „Große<br />

Komet“ Hale-Bopp noch einige Jahre lang<br />

beobachtet werden. Benannt nach seinen<br />

Entdeckern Alan Hale und Thomas Bopp,<br />

wurde er am 23. Juli 1995 erstmals gesichtet.<br />

Über einen Zeitraum von 18 Monaten<br />

war dieses einzigartige Himmelsphänomen<br />

sogar mit bloßem Auge zu verfolgen – was<br />

bei bestimmten religiösen Gruppierungen<br />

zu erschütternden Reaktionen führte: 1997 begingen 39 Mitglieder<br />

der Sekte „Heaven’s Gate“ Massenselbstmord. Sie wollten auf<br />

diesem Wege das Raumschiff erreichen,<br />

Der Komet<br />

Justine Del Corte<br />

Regie<br />

Roland Schimmelpfennig<br />

Uraufführung<br />

September <strong>2012</strong><br />

Akademietheater<br />

welches Hale-Bopp augenscheinlich begleitete<br />

(jenes riesenhafte leuchtende<br />

Objekt wurde später als Fixstern identifiziert).<br />

Die Anhänger des Sektenführers<br />

Marshall Applewhite glaubten, mit<br />

Ankunft des Kometen stünde der Erde<br />

eine großangelegte Reinigung und Erneuerung<br />

bevor. Sie hofften, durch den<br />

Suizid auf eine höhere Entwicklungsstufe<br />

zu treten und mit Verlassen der Erde<br />

die Vertreibung aus dem Paradies rückgängig<br />

machen zu können.<br />

INSIDERTIPP<br />

Beim Anblick des<br />

Kometen pflegen die<br />

Einheimischen gern das<br />

„Wünsch dir was“-Ritual.<br />

Spielen Sie doch einfach<br />

mal mit – wer weiß, vielleicht<br />

geht Ihr Wunsch ja<br />

in Erfüllung …<br />

Achtung: Besucher sollten sich nicht allzu viel Zeit lassen – ab ca.<br />

2020 wird Hale-Bopp kaum noch von den Hintergrundgalaxien zu<br />

unterscheiden sein und dann erst im Jahr 4380 zurückkehren.<br />

UNTERHALTUNG<br />

Der Garten Eden<br />

> der KOmet<br />

Unbedingt zu empfehlen, wenngleich stets mit Vorsicht zu genießen,<br />

sind die hiesigen Hochzeitsgesellschaften im Garten Eden.<br />

Als Ortsfremder erscheint einem der Brauch, eine Hochzeit von<br />

vor zehn Jahren nach exakt demselben Muster, mit exakt denselben<br />

Gästen zu wiederholen, befremdlich. Alter und Vergänglichkeit<br />

hinterlassen zweifellos ihre Spuren, egal, wie professionell<br />

man dagegen ankämpft. Bei schweißtreibendem Klima, in sexuell<br />

aufgeladener Atmosphäre, werden auf diesen Feiern trotzdem mit<br />

Vorliebe neue alte Kämpfe ausgetragen. Die zunehmende Alkoholisierung<br />

schärft dabei das Bewusstsein für die unvermeidlichkeit<br />

des Todes und die Angst, sein Leben zu verpassen. Und manchmal<br />

werden sogar längst Verstorbene wieder zum Leben erweckt …<br />

Vergessen Sie keinesfalls Gelsenspray – oder tanzen Sie ununterbrochen,<br />

um dieser ortsüblichen Plage zu entgehen.<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

Ein zehn Jahre altes Kleid anziehen – es könnte inzwischen ein wenig<br />

zu kurz sein.<br />

11


12 > Ferdinand raimund<br />

Der Alpenkönig<br />

und der Menschenfeind<br />

EINE WANDERROUTE IN VIER STATIONEN<br />

STATION 1<br />

Das Landgut Rappelkopf<br />

Hier herrscht ganzheitliche<br />

Biedermeierglückseligkeit pur.<br />

Lassen Sie sich bitte nicht<br />

davon abschrecken, dass der<br />

Hausherr Besucher bisweilen<br />

mit einer (natürlich ungeladenen)<br />

Flinte empfängt – es<br />

handelt sich dabei lediglich<br />

um einen Ausdruck des speziellen<br />

Humors der an sich sympathischen<br />

Bergmenschen.<br />

Der Anblick des vom „Pariser“<br />

Personal liebevoll gepflegten<br />

Alpengartens entschädigt<br />

ohnehin für sämtliche Unannehmlichkeiten.<br />

Und auch das<br />

Interieur bietet Biedermeierwohnkultur<br />

vom Allerfeinsten,<br />

inklusive eines erhabenen hohen<br />

Spiegels, dem magische Kräfte nachgesagt werden.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Der Alpenkönig<br />

und der Menschenfeind<br />

Ferdinand Raimund<br />

Regie<br />

Michael Schachermaier<br />

Besichtigung: nur nach vorheriger<br />

Anmeldung.<br />

Besonders empfehlenswert:<br />

der aromatische Zichorien-Kaffee.<br />

STATION 2<br />

Die Köhlerhütte<br />

Premiere<br />

September <strong>2012</strong><br />

Der Kontrast zum Rappelkopf’schen<br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Landgut könnte kaum größer sein: Die<br />

Wände der Köhlerhütte – anmutig visà-vis<br />

eines großen Eichbaums gelegen –<br />

sind rußig, die Einrichtung ist karg. Doch wenn man beim Komfort<br />

zu gewissen Abstrichen bereit ist, lohnt es sich zweifellos, hier<br />

einzukehren, denn die Authentizität und Gastfreundschaft der<br />

> der aLpenKÖniG und der mensCHenFeind<br />

Bewohner – Katze, Hund und Großmutter inklusive – sind einfach<br />

unvergleichlich. Wer Glück hat, kann traditionellem heimischen<br />

Liedgut lauschen oder sogar einen Blick auf das kleine Malchen<br />

am Spinnrad erhaschen, bei der Ausübung eines in unseren Breiten<br />

längst vergessenen Kunsthandwerks. Achtung: Vor allem im<br />

Sommer kann es hier zu schweren Unwettern mit Sturmfluten<br />

kommen. In diesem Fall empfiehlt es sich, in einen nahegelegenen<br />

Baumwipfel zu flüchten.<br />

Verpflegung: keine.<br />

Kaufpreis der Hütte insgesamt: 200 Dukaten.<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

Frauen wird dringend geraten, dem Alpenkönig nicht direkt ins<br />

Gesicht zu schauen. Unbestätigten Überlieferungen zufolge könnten<br />

sie bei seinem Anblick auf der Stelle um vierzig Jahre altern.<br />

STATION 3<br />

Der Eispalast<br />

des Astragalus<br />

Im Thronsaal des Eispalastes<br />

stockt Ihnen der Atem. Verziert<br />

mit hohen, silberartig<br />

glänzenden Säulen, bildet er<br />

einen würdigen Rahmen für<br />

den Thron des Alpenkönigs<br />

Astragalus. Und nein, Sie täuschen<br />

sich nicht, dieser Thron<br />

wurde tatsächlich aus Eis modelliert.<br />

Besucher sollten es<br />

unbedingt den stets anwesenden<br />

Alpengeistern gleichtun<br />

und vor Astragalus nieder<br />

knien. Aber wenn man den<br />

Alpenkönig dort sitzen sieht, in seiner lichtblauen Tunika, mit der<br />

smaragdenen Krone auf dem Haupt, fällt man ohnehin beinahe<br />

automatisch auf die Knie. Notleidende aus aller Welt sind bereits<br />

zu diesem Palast gepilgert. Und beinahe jedem konnte geholfen<br />

werden.<br />

Eintritt frei.<br />

Multiple Persönlichkeiten zahlen die Hälfte.<br />

13


14 > der aLpenKÖniG und der mensCHenFeind<br />

STATION 4<br />

Der Tempel der Erkenntnis<br />

Der faszinierende Abschluss dieser<br />

Wanderung: Umrahmt von goldverzierten<br />

Kristallsäulen erstrahlt auf der Hinterwand<br />

des Tempels eine kolossale<br />

Sonne, in deren Mitte die Wahrheit<br />

schwebt. Zahlreiche Wanderer sind<br />

nach diesem Anblick nicht mehr ins<br />

Tal zurückgekehrt und haben ihre alten<br />

Tage ruhig und gelassen im Tempel<br />

der Erkenntnis gefristet, umgeben von<br />

freundlichen, pensionierten Menschenfeinden.<br />

Wer trotz alldem partout wieder<br />

nach Hause will, sollte unbedingt einen<br />

Kranz aus Alpenblumen mitnehmen.<br />

Einfach die freundlichen Alpengeister<br />

fragen.<br />

INSIDERTIPP<br />

An bestimmten Tagen<br />

bietet Astragalus von<br />

ihm geführte Jagdpartien<br />

für Touristen an.<br />

Was kann es Schöneres<br />

geben, als Seite an Seite<br />

mit dem Alpenkönig einer<br />

Gazelle Leben zu enden?<br />

Aber keine Sorge, geschossen<br />

wird nicht bloß<br />

auf Gemsen, sondern auf<br />

alles, was sich bewegt.<br />

Und zwar mit goldenen<br />

Kugeln.


16 > Jan LauWers | artists in residenCe<br />

Marketplace 76<br />

IM WANDEL DER VIER JAHRESZEITEN<br />

Sobald Sie als Reisender diesen scheinbar stillen, friedlichen<br />

Marktplatz in einem kleinen namenlosen Dorf betreten, wird<br />

Ihnen schnell auffallen, dass hier irgend etwas nicht stimmt. Sie<br />

werden es vielleicht nicht genau benennen können. Es ist konturlos<br />

und nicht greifbar. Doch jedes Haus hat seine Toten, seine Lügen,<br />

seinen Kummer und sein Glück. Im Wandel der Jahreszeiten<br />

werden Sie, Puzzleteil für Puzzleteil, die epische Geschichte eines<br />

großen Unglücks zusammensetzen. Und die Geschichte einer<br />

Wieder-auferstehung.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Marketplace 76<br />

Jan Lauwers<br />

GESCHICHTE<br />

Vor etwa einem Jahr, am 12. Juni, kam es<br />

auf dem Marktplatz zu einer gewaltigen<br />

Detonation. Zunächst glaubte man an ein<br />

Bombenattentat, doch die Untersuchung<br />

ergab zweifelsfrei, dass eine undichte Propangasflasche<br />

explodiert war. Ein zufälliger,<br />

technischer Zwischenfall, der 24 Menschen<br />

tötete – darunter sieben Kinder auf<br />

einem Schulausflug. Seit dieser Tragödie<br />

befindet sich das Dorf im Schockzustand<br />

und im Würgegriff eines kaum zu ertragenden,<br />

aber irgendwie zu bewältigenden<br />

Alltags. Ab und zu gibt es hier jedoch auch<br />

tröstliche Momente: Beobachten Sie zum<br />

Beispiel mal die Straßenkehrer, die täglich<br />

das Kopfsteinpflaster des Markplatzes reinigen. Und lauschen<br />

Sie ihren Liedern ...<br />

Regie<br />

Jan Lauwers<br />

Österreichische<br />

Erstaufführung<br />

Oktober <strong>2012</strong><br />

Kasino<br />

Eine Produktion<br />

der Needcompany in<br />

Koproduktion mit der<br />

Ruhrtriennale, dem Holland<br />

Festival und dem<br />

<strong>Burgtheater</strong> Wien<br />

SEHENSWERTES<br />

Fons Amoris<br />

Dieser Brunnen ist der Liebe gewidmet: Fons Amoris, wie die Inschrift<br />

es beschwört. Ein Liebesbrunnen. Ursprünglich Symbol für<br />

den Wohlstand des Dorfes, wurde er vor 400 Jahren als Ode an<br />

Venus gebaut – und verrät damit einiges über die Geschichte dieses<br />

Ortes. Das Dorf wurde nämlich einst als Freistatt des Denkens<br />

in all seinen Formen gegründet, ohne Einschränkungen durch irgendwelche<br />

Glaubensrichtungen. Es ist ein Dorf der Liebe, einer<br />

> marKetpLaCe 76<br />

von zahllosen Herden gewaltlosen Widerstands und tiefen Glaubens<br />

an den Menschen. Durch das Unglück auf dem Marktplatz<br />

vergangenes Jahr wurde der Brunnen leider in einen Höllenort<br />

verwandelt. Doch die Liebe, so sagt man im Dorf, ist stärker als<br />

jedes Höllenfeuer. Denken Sie daran, wenn Sie Fons Amoris besichtigen<br />

– und nehmen Sie ihn vielleicht zum Ausgangspunkt der<br />

Besinnung.<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

INSIDERTIPP<br />

Die international gefeierte<br />

Gruppe Needcompany,<br />

vor 25 Jahren von Jan<br />

Lauwers und Grace Ellen<br />

Barkey in Belgien gegründet,<br />

vereint Theater,<br />

Tanz und Performance<br />

mit Musik, bildender<br />

Kunst und eigenen<br />

Texten. In Koproduktion<br />

mit dem <strong>Burgtheater</strong><br />

zeigt sie in der Spielzeit<br />

<strong>2012</strong>/13 „Marketplace 76“,<br />

ein kaleidoskopartiges<br />

Epos über vier Jahreszeiten<br />

in einem von Unglück<br />

heimgesuchten Dorf.<br />

Es verbindet so düstere<br />

Themen wie Trauer,<br />

Selbstmord und Pädophilie<br />

mit exzessiver Liebe,<br />

Freundschaft, Glück und<br />

Überleben.<br />

Immer nur auf den Boden schauen. Schauen Sie doch mal nach oben<br />

– ein Rettungsboot könnte vom Himmel fallen!<br />

Die Dorfbewohner legen keinen<br />

Wert darauf, die Straßenkehrer beim<br />

Namen zu nennen. Das ist zu intim.<br />

Ein Nicken und ein Lächeln genügen.<br />

Straßenkehrer sind Straßenkehrer.<br />

Ohne Namen. Als die Dorfbewohner ihre<br />

Straßen noch selber kehrten, hatten sie<br />

noch einen Namen. Einen unwichtigen<br />

Namen. Aber immerhin einen Namen.<br />

17


18 > HuGO VOn HOFmannstHaL<br />

Elektra<br />

MYKENE — VON BLUT GETRäNKTE ERDE<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Elektra<br />

Hugo von Hofmannsthal<br />

Regie<br />

Michael Thalheimer<br />

Premiere<br />

Oktober <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

GESCHICHTE<br />

Glanzvoll wie eine vorgeschichtliche<br />

Weltmacht wird Mykene in den homerischen<br />

Epen geschildert: als Sitz des Fürsten<br />

Agamemnon aus dem Geschlecht der<br />

Atriden, der die übrigen griechischen Könige<br />

dazu brachte, unter seiner Führung<br />

gegen Troja in den Krieg zu ziehen – nur<br />

um die Ehre seines in Sparta herrschenden<br />

Bruders Menelaos wiederherzustellen,<br />

dem der Trojaner Paris die schöne<br />

Ehefrau Helena entführt hatte. Zugleich<br />

ranken sich düstere Erzählungen um das<br />

herrschende Geschlecht. In Mykene wandelt<br />

der Reisende buchstäblich auf blutgetränkter<br />

Erde …<br />

Wie Glieder einer Kette reihen sich in der mykenischen Historie<br />

Untaten aneinander und erzeugen über Generationen hinweg<br />

immer wieder<br />

neue Gräuel: Totschlag,betrügerische<br />

Erlangung<br />

der Königswürde,<br />

inzestuöser<br />

Ehebruch, Kindstötung,Kannibalismus<br />

und Mord.<br />

Während König<br />

Agamemnon vor<br />

Troja die Griechen<br />

befehligt,<br />

verführt sein<br />

Bruder Aegisth<br />

die daheim gebliebene<br />

Gattin<br />

Klytämnestra. Als<br />

der Ehemann aus der Fremde heimkehrt, wird er von Frau und Bruder<br />

im Bad erschlagen. Nun liegt die Rache bei Agamemnons und<br />

Klytämnestras Kindern: Elektra und Orest stellen die Ehre des ge-<br />

mordeten Vaters wieder her, indem Orest<br />

seine eigene Mutter und deren Liebhaber<br />

mit einem Beil erschlägt.<br />

SEHENSWERTES<br />

Der Atridenpalast<br />

Der Atridenpalast liegt, von der Ebene aus<br />

verdeckt, hinter einem davor stehenden<br />

Hügel auf einer 278 Meter hohen Erhebung<br />

im nordöstlichen Winkel der Argolis.<br />

Durch die günstige Lage hatte man von der<br />

See und von der Ebene keine Einsicht in<br />

die Burg. Andererseits war diese erhöhte<br />

Position vorteilhaft, da sie einen weiten<br />

Blick auf die Umgebung erlaubte. Der Besucher<br />

betritt die Anlage von Nordwesten<br />

durch das Löwentor. Wer gut zu Fuß ist,<br />

sollte es sich nicht nehmen lassen, die<br />

Felsterrasse links hinter dem Löwentor zu<br />

erklimmen, von wo aus man das Schachtgräberrund<br />

und die Innenseite der Wehrmauer<br />

überblickt. Im Inneren des Palastes<br />

vollzog Elektra ihr tägliches, geheimes<br />

Ritual. Ekstatisch rief sie dabei den Geist<br />

des geliebten Vaters an und malte sich verzückt<br />

das Schlachtfest am Tag der Rache<br />

aus, den Tanz über den ausgeschlachteten<br />

Leichen ihrer Mutter und ihres Onkels Aegisth.<br />

Das Aegisth-Grab<br />

> eLeKtra<br />

Der von Orest in seinem eigenen Schlafgemach<br />

ermordete Aegisth liegt im ältesten der drei großen Kuppelgräber<br />

im Atridenpalast begraben. Durchmesser und Höhe des<br />

Kuppelraums betragen 13, die Länge des Dromos 22 Meter. Kuppel<br />

und Fassade bestehen aus schlichten Felssteinen, der Türsturz ist<br />

nur roh behauen. Verständlicherweise waren Gräber dieser Konstruktionsart<br />

extrem einsturzgefährdet.<br />

Das Klytämnestra-Grab<br />

INSIDERTIPP<br />

Hugo von Hofmannsthal<br />

schrieb 1903 sein berühmtes<br />

Stück „Elektra“,<br />

in dem die seelischen<br />

Vorgänge des Rachemordes<br />

in den Vordergrund<br />

treten. Im Gegensatz zur<br />

Behandlung des Stoffes<br />

bei Aischylos und später<br />

bei Sophokles steht nicht<br />

mehr Orest, sondern<br />

Elektra im Zentrum.<br />

„Blut“ ist das Leitwort<br />

des Dramas, das Hofmannsthal<br />

auf Vorschlag<br />

von Richard Strauss zu<br />

einem Opernlibretto umarbeitete.<br />

Damit begann<br />

1905/06 die lange währende<br />

Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Komponisten<br />

und seinem kongenialen<br />

Textdichter.<br />

Das späteste Tholosgrab in diesem Areal ist das Grab der Klytämnestra.<br />

Sein 37 Meter langer Dromos, die Fassade und der Kup-<br />

19


20 > eLeKtra<br />

pelraum sind aus sorgfältig behauenen und geglätteten Steinen<br />

gefügt; wie beim Löwentor war hier das Entlastungsdreieck früher<br />

mit einer dekorierten Platte versehen. Die fürchterlichen Todesschreie<br />

der Klytämnestra sollen einst in einer gespenstischen Vollmondnacht<br />

über den Palasthof gehallt haben. Als die alarmierte<br />

Leibwache der Königin herbeieilte, fand sie nur noch eine Blutspur<br />

vor, die Orest mit seinem Beil hinter sich herzog.<br />

Das Atreus-Grab<br />

Abschluss und Höhepunkt eines jeden Mykene-Besuchs ist die Besichtigung<br />

des Atreus-Grabes. Man fühlt sich an ägyptische Monumentalarchitektur,<br />

aber durch die gewaltige Größe der Steinblöcke<br />

auch an Megalith-Kulturen des Nordens erinnert. Den späteren<br />

Griechen galt der Bau ebenfalls als wahres Wunderwerk, weshalb<br />

sie ihn für das Schatzhaus des legendären mykenischen Dynastiegründers<br />

Atreus hielten.<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

Die berüchtigte Paranoia der Klytämnestra soll ansteckend wirken.<br />

Wenn Sie sich bei Ihrem Rundgang durch Mykene irgendwie verfolgt<br />

fühlen, ignorieren Sie dies am besten einfach.<br />

Wenn das Haus durchsichtig wird,<br />

gehören die Sterne mit zum Fest.<br />

(Hugo von Hofmannsthal)


22 > antOn tsCHeCHOW<br />

Onkel Wanja<br />

WELLNESS MIT WANJA<br />

Ein Aufenthalt garantiert ohne Termine, Stress und Sehenswürdigkeiten!<br />

Liebe Menschen, die sich um Sie sorgen, die Ihnen zu<br />

Füßen liegen, die Ihnen ihr Herzblut und ihr Leben opfern, werden<br />

Ihnen ein paar unvergessliche Wochen bereiten. Kommen Sie<br />

in die abgelegene Provinz, weit draußen, wo kein Handy klingelt<br />

und Internet ein Fremdwort ist. Genießen Sie die Lebensart. Hier<br />

warten, auch auf Herren reiferen Alters, rührende Mädchen, die<br />

kochen, putzen, Sie verwöhnen, bis Sie alle Sorgen und den Stress<br />

der Großstadt komplett vergessen haben.<br />

KOST UND UNTERHALTUNG<br />

Ein Tag auf dem Landgut Serebrjaków<br />

Beim Gutsverwalter Iwán Petrówitsch Wojnízkij, genannt „Onkel<br />

Wanja“, gibt es täglich dasselbe feststehende Programm. Der Tag<br />

beginnt mit Pfannkuchen, Varenje, Tee und Wodka. Dann ein kleines<br />

Nickerchen vor dem zweiten Frühstück. Probieren Sie unbedingt<br />

den Gurkensalat, der – neben anderen Spezialitäten – gegen<br />

12 Uhr gereicht wird. Nach einem Mittagsschlaf folgt die erste<br />

Spielrunde im Salon. Dazu gibt es Zigaret-<br />

ten, Kaffee und Liköre. Das Mittagessen<br />

schließt sich traditionell um 17 Uhr an. Die<br />

Küche ist schwer und einschläfernd, zur<br />

Verdauung keinesfalls den anschließenden<br />

Digestif versäumen. Tee (mit Schuss) um<br />

19 Uhr, ein leichtes Nachtmahl (ebenfalls<br />

mit Schuss) folgt ab 21 Uhr. Die unterhaltung<br />

hat den Vorteil, dass man nichts versäumt,<br />

wenn man ein kleines Schläfchen<br />

einschiebt. Wer aber gern dem verarmten<br />

Nachbarn beim Gitarrespielen oder dem<br />

ökologisch engagierten Landarzt und Vegetarier<br />

Astrow bei seinen beliebten Vorträgen zur Abholzung der<br />

Wälder zuhört, amüsiert sich ebenfalls hervorragend. Dabei hilft<br />

einheimischer Wodka. Auf diesem Landgut passiert den ganzen<br />

Tag garantiert: gar nichts. Dabei vergeht die Zeit schneller, als Sie<br />

denken!<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Onkel Wanja<br />

Anton Tschechow<br />

Regie<br />

Matthias Hartmann<br />

Premiere<br />

November <strong>2012</strong><br />

Akademietheater<br />

SPORTLICHE AKTIVITäTEN<br />

> OnKeL WanJa<br />

Sport wird hier ganz klein geschrieben. Um sich zu beschäftigen<br />

kommt es zuweilen vor, dass die Menschen sich duellieren. Gern<br />

auch in der einseitigen Variante: ein Mann hat eine Pistole und<br />

der andere keine. Achtung vor unangekündigten Schusswechseln!<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

Dorffeste sind unter allen Umständen zu meiden.<br />

INSIDERTIPP<br />

Die Damenwelt in<br />

dieser Region ist derartig<br />

gelangweilt, dass jeder<br />

Sommergast hier wie ein<br />

Märchenprinz erscheint.<br />

23


24 > WOLFram LOtZ<br />

Einige Nachrichten<br />

an das All<br />

IM ZENTRUM EINER EXPLOSION<br />

Haben Sie manchmal das Gefühl, die Menschheit befände sich in<br />

einer einzigen, fragmentierten Explosion? Sehnen Sie sich nach<br />

Sinn, nach einer Aufgabe, einem Grund, überhaupt da zu sein?<br />

Oder möchten Sie einfach nur eine kurze Botschaft an die Sterne<br />

schicken? Diese Mission führt – wenigstens indirekt – ins Weltall.<br />

Vorkenntnisse der Astronomie des Entsetzens sind hilfreich, aber<br />

keineswegs Voraussetzung für diesen Trip. Folgen Sie uns mitten<br />

ins Zentrum der Explosion …<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Einige Nachrichten<br />

an das All<br />

Wolfram Lotz<br />

SEHENSWERTES<br />

Die Apparatur<br />

Das Ungewöhnlichste an diesem Ort ist<br />

die Apparatur. Es handelt sich um eine revolutionäre<br />

Innovation: eine große Satellitenschüssel<br />

auf einem Stativ, die durch<br />

mehrere Kabel mit einem kastenförmigen<br />

Apparat und einem Mikrofon verbunden<br />

ist. Die gesamte Apparatur ist in der Lage,<br />

Tonsignale in Funkwellen umzuwandeln,<br />

die bis tief in den Weltraum hineinreichen.<br />

Unter kompetenter Anleitung des so genannten<br />

LdF (Leiter des Fortgangs) sind<br />

Besucher dazu eingeladen, durch das Mikrofon eine Botschaft –<br />

ihre ängste, ihre Sehnsüchte, ihr Scheitern auf ganzer Linie – in die<br />

Unendlichkeit des Alls zu senden. Sie sollten allerdings schon zur<br />

Haute-Volée aus Medien und Historie zählen, um hier eine Nachricht<br />

absondern zu dürfen (also beispielsweise ein bekannter Politiker<br />

oder Forscher oder Kleist sein). Und die wichtigste Bedingung:<br />

Die Nachricht muss sehr kurz sein. Möglichst nur ein einziges<br />

Wort – also die maximale sprachliche Verknappung Ihrer Existenz.<br />

Regie<br />

Antú Romero Nunes<br />

Österreichische<br />

Erstaufführung<br />

November <strong>2012</strong><br />

Akademietheater<br />

Die Sehnsucht<br />

Lum und Purl Schweitzke, zwei mit nicht alltäglichen physischen<br />

Gebrechen geschlagene alterslose Männer, werden Sie so schnell<br />

nicht wieder vergessen. Sie leiden. Lum und Purl leiden darunter,<br />

auf immer und ewig Figuren in einem Theaterstück zu sein.<br />

> einiGe naCHriCHten an das aLL<br />

Doch auch wenn ihre Bewegungsfreiheit dadurch erheblich eingeschränkt<br />

sein mag – ihre fast unaussprechliche Sehnsucht ist<br />

es nicht. Sie warten und warten, wünschen sich etwas, das allein<br />

ihretwegen an diesem Ort ist: ein Kind. Ein Kind ist jedoch nicht<br />

vorgesehen, jedenfalls nicht für Lum und<br />

Purl Schweitzke. Wenn Sie die beiden etwas<br />

trösten möchten: Purl nagt mit Vorliebe<br />

an Runkelrüben.<br />

Füttern erlaubt!<br />

SPRACHE<br />

Gesprochen wird neben explosivem und<br />

zugleich lyrisch-zartem und immer um<br />

seine Vergänglichkeit wissendem Deutsch<br />

die indianische Ursprache Walam Olum.<br />

Fortgeschrittene können zudem die Kunst<br />

der Fußnote für sich entdecken.<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

INSIDERTIPP<br />

Wolfram Lotz, 1981 in<br />

Hamburg geboren und<br />

ursprünglich Lyriker, hat<br />

sein zweites Theaterstück<br />

„Einige Nachrichten an<br />

das All“ unter anderem<br />

im Rahmen der Werkstatttage<br />

am <strong>Burgtheater</strong><br />

2010/2011 entwickelt.<br />

Seine Texte widersetzen<br />

sich konsequent den<br />

Regeln konventioneller<br />

Dramatik.<br />

Die Wissenschaft bemühen. Sie versucht hier, das Chaos zu harmonisieren<br />

und eine Ordnung zu vermitteln, die gar nicht vorhanden ist.<br />

Denn die Welt ist zersplittert, ist Weltraumschrott.<br />

25


26 > eWaLd paLmetsHOFer<br />

RäUBER.<br />

ScHUlDENgenital<br />

EINE ZEITREISE ZUM PLANETEN<br />

DER ZUKUNFT<br />

Auf diesem – nicht allzu fernen – Planeten dreht sich alles um das,<br />

was wir unseren Kindern und zukünftigen Generationen hinterlassen<br />

werden. Jeder Besucher erkennt sofort: Wir sind Räuber<br />

und wir machen Schulden. Aber die Jungen stehen schon bereit,<br />

das Erbe anzutreten. Und das wird nicht ohne Verluste gehen.<br />

Der Kampf der Generationen hat begonnen, die Revolte steht<br />

bevor …<br />

Das Manifest der Erben<br />

„Wir sind gekommen, um das Erbe der<br />

Zukunft anzutreten, das heißt, die Zukunft<br />

ALS Erbe anzutreten. Aber leider<br />

muss dieses Erbe den Statthaltern der<br />

Gegenwart abgerungen, abgepresst,<br />

gestohlen werden, diesen Statthaltern,<br />

die, seit wir denken können, durch all<br />

die Vergangenheiten hindurch immer<br />

schon in Besitz von Zukunft waren. Weil<br />

für SIE war die Zukunft immer schon das zu-kommende Gleiche<br />

der Gegenwart, das vor allen anderen IHNEN zukommt und sonst<br />

keinem und natürlich nur IHNEN zusteht und sonst natürlich keinem<br />

und ihnen auch tatsächlich prächtig steht, zu Gesicht steht<br />

und überhaupt. Sie haben uns die Zeit gestohlen. RäuBER. Wir<br />

holen sie uns zurück!“<br />

SEHENSWERTES<br />

AUF EINEN BLICK<br />

RäUBER.<br />

ScHUlDENgenital<br />

Ewald Palmetshofer<br />

Regie<br />

Stephan Kimmig<br />

Uraufführung<br />

Dezember <strong>2012</strong><br />

Akademietheater<br />

Das unverwechselbare Wahrzeichen des Planeten ist der Schriftzug<br />

SCHuLDEN, der hoch über allem thront. Die Buchstaben sind<br />

etwa 93 Meter hoch und zusammen 348 Meter lang. Der gesamte<br />

Aufbau wiegt rund 1200 Tonnen. Aufgestellt wurde er zu Beginn<br />

des neuen Jahrtausends von der Handelskammer der Zukunft.<br />

Früher war das Gelände um die Buchstaben nicht abgesperrt,<br />

wodurch es leider immer wieder zu Vandalismus, unerwünschten<br />

Veränderungen am Schriftzug und Unfällen von waghalsigen<br />

Kletterern kam. Das Areal<br />

wurde daher eingezäunt.<br />

Seit dem Jahr<br />

<strong>2012</strong> wurde außerdem<br />

Überwachungselektronik<br />

wie Infrarot-Kameras,<br />

Mikrofone und Bewegungsmelder<br />

installiert.<br />

Eine weitere besondere<br />

Attraktion auf dem Planeten<br />

der Zukunft ist<br />

der Tod. Er sitzt einfach<br />

nur da und schaut sich<br />

alles an.<br />

Aussichtspunkte<br />

Die Aussichten auf dem<br />

Planeten sind ansonsten<br />

ziemlich trostlos. Wenn<br />

man allerdings den Horizont<br />

genau beobachtet,<br />

kann man mit etwas<br />

Glück die Zeit sehen,<br />

die ihren Auftrag erfüllt<br />

hat und auf Nimmerwiedersehen verschwindet.<br />

Ausflüge<br />

> rÄuBer. sCHuLdenGenitaL<br />

Es gibt Autobahnen. Wer sparen muss, kann gut per Anhalter fahren.<br />

Vorausgesetzt, die älteren Leute nehmen einen mit. Sie sind<br />

komischerweise die Einzigen, die auf diesem Planeten noch Autos<br />

haben. Meiden sollte man einsame Gegenden,<br />

wo nie ein Auto hält.<br />

Essen und Trinken<br />

Ein echtes ärgernis sind die überfüllten<br />

Restaurants. Die Reichen besetzen alle<br />

Plätze, ohne sie jemals zu räumen. Erst<br />

wenn alles aufgegessen und ausgetrunken<br />

ist, kommen die anderen dran. Aber<br />

dann ist nichts mehr da. Reservierungen<br />

sind zwecklos.<br />

27


28 > RÄUBER. SCHULDENGENITAL<br />

Menschen<br />

Häufig begegnet man den unsterblichen. Sie halten alles fest in<br />

ihrem Besitz – man erlebt nur äußerst selten, dass sie etwas abgeben.<br />

Diese Alten haben keine Angst vor dem Jüngsten Gericht<br />

und schon lange keine Ideale mehr. Andererseits gibt es auch<br />

marodierende Banden, die den Kampf gegen die Unsterblichen<br />

aufgenommen haben und die Zukunft auf dem Planeten unsicher<br />

machen. Häufig in Tatortnähe gesehen wird in diesem Zusammenhang<br />

die Räuber-Bande aus dem gleichnamigen Schiller-Stück.<br />

Reisende im so genannten „besten Alter“ sollten sich tunlichst vor<br />

ihr in Acht nehmen …<br />

SPRACHE<br />

Auf dem Planeten wird überwiegend eine mundartlich gefärbte<br />

Kunstsprache gesprochen, die jedoch durchaus an Alltagssprache<br />

erinnert. Geprägt ist sie von einer hohen<br />

Musikalität und einem ausgeprägten Gespür<br />

für Rhythmus. Gleichwohl gilt das<br />

Motto: Wo es ans Eingemachte geht, hilft<br />

Sprache nicht mehr weiter!<br />

INSIDERTIPP<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

Zu spät kommen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.<br />

Der 1978 in Linz geborene<br />

Dramatiker Ewald<br />

Palmetshofer hat für das<br />

<strong>Burgtheater</strong> ein Stück<br />

über den Planeten der<br />

Zukunft geschrieben:<br />

RÄUBER. SCHULDENgenital<br />

handelt vom<br />

Erbe, das wir zukünftigen<br />

Generationen dereinst<br />

übergeben werden – und<br />

vom Kampf um dieses<br />

Erbe.


30 > tHOmas VinterBerG / mOGens ruKOV<br />

Alkoholikerinnen<br />

(Arbeitstitel)<br />

DAS HERZ EINER TRINKERIN<br />

Sind Sie ein alkoholisches Getränk, gut drauf und wollen Spaß?<br />

Dann kommen Sie mit uns in das Herz einer Trinkerin. Hier sind<br />

all die Agonie und die Ekstase, der Helden- und der Kleinmut, die<br />

Zartheit und Gewalttätigkeit, wie man sie<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Alkoholikerinnen<br />

(Arbeitstitel)<br />

Thomas Vinterberg /<br />

Mogens Rukov<br />

Regie:<br />

Thomas Vinterberg<br />

Uraufführung<br />

Dezember <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

nur im Herzen einer altgedienten Alkoholikerin<br />

finden kann. Der Weg dorthin ist<br />

kurz und äußerst unterhaltsam, der Aufenthalt<br />

mit nichts zu vergleichen. Aber<br />

schauen wir uns die Kammern doch einmal<br />

genauer an …<br />

SEHENSWERTES<br />

Die linke Herzkammer<br />

Hier pulsiert das Leben. Hier leben die Jugend,<br />

die Erinnerung an alte Liebe, aber<br />

auch die alten Freundinnen einer Trinkerin: herrliche Geschöpfe,<br />

die in ihrem Leben auch nicht das Geringste ausgelassen haben.<br />

Mit denen man noch immer Pferde stehlen kann, auch wenn sie<br />

nicht mehr die Jüngsten sind – ihren Abenteuermut haben die<br />

Jahre nicht gebrochen. Und das Gebräu muss noch erfunden werden,<br />

mit dem sie es nicht aufnehmen.<br />

Der linke Vorhof<br />

Genie und Wahnsinn. Das Universitätsviertel des Trinkerinnenherzens.<br />

Hier bebt der Geist, der jeden Abend stundenlange<br />

Diskussionen (Philosophie, Architektur, Kochkunst, Sozialhistorie)<br />

provoziert. Aber auch schonungslose Selbstexperimente: Was alles<br />

kann ein Herz ertragen? Woher kommen die blauen Flecken?<br />

Welchen Umfang hat das Universum?<br />

Die rechte Herzkammer<br />

Ein sauerstoffarmes Gebiet. Hier leben Söhne, Töchter, Enkelkinder<br />

einer Trinkerin und der viel zu früh verstorbene Mann. Ein<br />

DuRCHSCHNITTLICHER<br />

WÖCHENTLICHER ALKOHOLKONSuM<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

cl<br />

etwas graues Viertel. Fahren Sie lieber<br />

schnell hindurch. Das Leben tobt woanders.<br />

Der rechte Vorhof<br />

> aLKOHOLiKerinnen<br />

Das Quartier Latin des Herzens: hier wird<br />

den ganzen Tag lang Blues gespielt. Die<br />

Musik der Einsamkeit und der Vergeblichkeit beherrscht man nirgends<br />

so wie hier. Es gibt keine falschen Töne, keine falschen Tränen,<br />

hier ist alles echt!<br />

Überraschungsauftritte von John Lee Hooker, Muddy Waters,<br />

Tom Waits oder Leonard Cohen sind keine Seltenheit. Beachten<br />

Sie bitte die Veranstaltungshinweise!<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

Immer öfter stößt man neuerdings auf Angebote, nicht das Herz,<br />

sondern das Gehirn einer Trinkerin zu besuchen. Davon können wir<br />

nur abraten.<br />

ANREISE<br />

Mo Di Mi Do Fr sa so<br />

And the doctor says I’ll be alright,<br />

but I’m feelin’ blue ... (Tom Waits)<br />

Durch den Mund gelangen Sie bequem und rasch über die Speiseröhre<br />

in den Magen. Insbesondere in der Zwischensaison, wenn<br />

der Magen leer ist, geht’s von hier aus rasch ins Blut und damit in<br />

31


32 > aLKOHOLiKerinnen<br />

den ganzen Körper. Durch die Koronararterien sind Sie schnell am<br />

Ziel Ihrer Reise.<br />

Massentourismus<br />

Achtung: Alkohol kommt gern in rauen Mengen hierher. In der<br />

Hauptsaison auch kasten- oder kistenweise in Gestalt von Bier,<br />

Wein, weißem Spritzer, Schnäpsen, Aquaviten, Likören, Cocktails,<br />

Industriealkohol. Günstig ist es daher, in den frühen Morgenstunden<br />

allein und glasweise aufzutauchen. Wer hingegen Jubel, Trubel,<br />

Heiterkeit bevorzugt, kommt zu den Stoßzeiten.<br />

INSIDERTIPP<br />

Der dänische Film-<br />

und Theaterregisseur<br />

Thomas Vinterberg, der<br />

im Akademietheater zuletzt<br />

sein eigenes Stück<br />

„Die Kommune“ inszenierte,<br />

entwickelt für die<br />

Burg ein neues Projekt<br />

zum Thema Alkohol.


34 > eLFriede JeLineK<br />

Schatten<br />

(Eurydike sagt)<br />

EIN AUSFLUG IN DIE UNTERWELT<br />

Wer in den Hades, das Schattenreich, hinabsteigt, muss nicht<br />

nur über angemessenes Schuhwerk, sondern vor allem über eine<br />

gehörige Portion Mut verfügen – gilt es doch unter anderem,<br />

am dreiköpfigen Höllenhund Kerberos vorbeizukommen. Dieser<br />

wacht knurrend am Eingang und begegnet Lebenden auf dem<br />

Weg in die Totenwelt normalerweise äußerst skeptisch. Es sei<br />

denn, es handelt sich um herausragende Gesangsartisten …<br />

SEHENSWERTES<br />

Styx<br />

Das Totenreich wird von verschiedenen<br />

Flüssen umgeben, etwa vom Pyriphlegethon,<br />

vom Kokytos und der Lethe,<br />

auch bekannt als „Strom des Vergessens“.<br />

Wichtig für den ortsunkundigen<br />

Besucher ist zunächst aber einmal der<br />

Styx, der Ober- und Unterwelt fein säuberlich<br />

voneinander trennt. Der Fährmann<br />

Charon hält seit Urzeiten das<br />

Monopol auf die Überfahrt. Sie ist – für einen kleinen Obolus und<br />

nach dem Empfang der üblichen Begräbnisriten – eigentlich Verstorbenen<br />

vorbehalten, doch mit ein wenig Gesang lässt sich der<br />

unlustige Schiffer vielleicht erweichen ...<br />

Überfahrt für Verstorbene: eine Geldmünze unter der Zunge.<br />

Für Lebende: ein Lied auf den Lippen.<br />

Der Eingang zum Totenreich<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Schatten (Eurydike sagt)<br />

Elfriede Jelinek<br />

Regie<br />

Matthias Hartmann<br />

Uraufführung<br />

Jänner <strong>2013</strong><br />

Akademietheater<br />

Der Eingang zum vom gleichnamigen Gott regierten Hades befindet<br />

sich buchstäblich am Ende der Welt: am Ufer des Okeanos, im<br />

mit Pappeln und Weiden lieblich bepflanzten Hain der Herrschergattin<br />

Persephone. Umgeben von rauschenden, schwarzen Wassermassen,<br />

trifft der Besucher hier auf Kerberos. Wie Sie denn,<br />

bitte, an dieser beißwütigen Höllenhundschlange vorbeikommen<br />

sollen? Keine Ahnung. Aber wir sind gespannt ...<br />

Eintritt: unmöglich. Keine Chance. Kerberos soll<br />

allerdings ein Liebhaber von Lyraklängen sein.<br />

Der Hades<br />

Der Hades gilt als das am dichtesten bevölkerte<br />

Land (jenseits) der Erde. Er ist für alle Sterblichen<br />

bestimmt (mit Ausnahme der fürchterlichsten Frevler, welche in<br />

die allertiefste Unterwelt, den Tartaros, verstoßen werden, um<br />

dort unsagbare Qualen zu erleiden. Und nein, den Tartaros können<br />

Sie nicht besichtigen). Die Toten fristen hier ein eher unscheinbares<br />

Dasein als scheue Schatten. Versuchen Sie gar nicht erst, sie<br />

anzusprechen. Der Hades ist kein Kurort! Eher eine Art „Keinort“.<br />

Eurydikes Schatten<br />

> sCHatten (eurYdiKe saGt)<br />

INSIDERTIPP<br />

Kerberos mag auch<br />

Honigkuchen ...<br />

Im Hades fristen Milliarden von Schatten ein lichtloses Dasein.<br />

Doch hinter einem verbirgt sich eine ganz besondere Geschichte:<br />

es ist der Schatten der Nymphe Eurydike. Nachdem Apollons<br />

Sohn Aristaios versucht hatte, sie zu vergewaltigen, konnte Eurydike<br />

zwar flüchten, trat dabei jedoch auf eine Giftschlange. Sie starb<br />

und wurde in den Hades eingewiesen. Orpheus, ihr Gatte, ein begabter<br />

Sänger und Lyra-Virtuose, stieg daraufhin in die Unterwelt<br />

hinab, um die geliebte Eurydike – gleichsam nur ein Schatten ihrer<br />

selbst – zu befreien. Mit seiner engelsgleichen Stimme bestach<br />

35


36 > sCHatten (eurYdiKe saGt)<br />

er Kerberos, der prompt das Bellen einstellte, und sogar den gestrengen<br />

Hades, der Orpheus ausnahmsweise gestattete, die Seele<br />

seiner Frau aus dem Schattenreich zu entführen. Er dürfe sich<br />

auf dem Rückweg bloß nicht nach ihr umdrehen – so Hades. Das<br />

Ergebnis ist weithin bekannt, ebenso wie das weitere Schicksal<br />

des Gesangsvirtuosen. Doch während die Lyra des Orpheus posthum<br />

als Sternbild an den Himmel geheftet wurde, wissen wir praktisch<br />

nichts über Eurydikes Verbleib in der Unterwelt, wo sie als<br />

wunschloser (aber nicht wunschlos glücklicher oder unglücklicher)<br />

Schatten vor sich hin west. Die Perspektive der Eurydike blieb immer<br />

ungeklärt, übertönt von ihrem Felsen zum Weinen bringenden<br />

Ehemann. Man muss schon hinabsteigen zu den Schatten, um<br />

die Stimme der Eurydike zu hören.<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

Umdrehen!


38 > Hans HennY JaHnn<br />

Die Krönung<br />

Richards III.<br />

EIN RUNDGANG DURCH DEN TOWER<br />

OF LONDON<br />

Ein Großteil der 900-jährigen Geschichte<br />

des Towers ist mit Angst und<br />

Schrecken verbunden. Hochverräter<br />

und andere Gegner der Krone hausten<br />

oft jahrelang in den düsteren Verliesen<br />

dieser Festung. Viele fanden auf dem<br />

nahe gelegenen Tower Hill ein gewaltsames<br />

Ende. Fast alle wurden gefoltert,<br />

wenige kamen lebend wieder heraus.<br />

Angesichts des täglichen Touristenansturms<br />

lässt sich dies heutzutage<br />

– glücklicherweise – zwar nicht mehr<br />

behaupten, doch die dunkle Historie<br />

jagt dem Besucher noch immer Schauer über den Rücken. Und<br />

der schrecklichste Herrscher über den Tower war Richard, Herzog<br />

von Gloucester, der später als König Richard III. in die Geschichte<br />

einging.<br />

SEHENSWERTES<br />

White Tower<br />

Als der White Tower um 1097 fertig gestellt wurde, war der mächtige<br />

30 Meter hohe Turm das höchste Bauwerk Londons. Jahrhundertelang<br />

diente er als Waffenkammer. Ein Großteil der Nationalsammlung<br />

an Waffen und Rüstungen wurde hier aufbewahrt. In<br />

den 1990er Jahren verlegte man viele Exponate nach Leeds und<br />

Portsmouth, doch einige bedeutende Stücke blieben hier, vor allem<br />

jene, die in historischem Zusammenhang mit dem Tower stehen.<br />

Beauchamp Tower<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Die Krönung Richards III.<br />

Hans Henny Jahnn<br />

Regie<br />

Frank Castorf<br />

Österreichische<br />

Erstaufführung<br />

Februar <strong>2013</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Im Beauchamp Tower wurden hochstehende Persönlichkeiten<br />

gefangen gehalten, die manchmal sogar ihre Dienerschaft mitbrachten.<br />

1483 ließ der skrupellos nach Macht strebende und<br />

auf diesem Weg willkürlich mordende Richard of Gloucester seine<br />

beiden Neffen, die Erben des verstorbenen Königs Edward<br />

IV., in den Tower werfen. Die beiden<br />

Kinder blieben verschwunden,<br />

Richard wurde noch im selben Jahr<br />

gekrönt. 1674 fand man in der Nähe<br />

zwei Kinderskelette. Unter dem Titel<br />

„Die Prinzen im Tower“ beleuchtet<br />

eine Ausstellung im „Bloody Tower“<br />

diese vielleicht finsterste Geschichte<br />

des Bauwerks überhaupt.<br />

Tower Green<br />

Im Tower Green, abgeschirmt vom<br />

schaulustigen Pöbel, wurden die adeligen<br />

Gefangenen hingerichtet. Allerdings<br />

starben hier nur sieben Menschen<br />

– einschließlich zwei von sechs<br />

Gattinnen des König Henrys VIII. Am<br />

Tower Hill hingegen wurden Hunderte<br />

öffentlich hingerichtet.<br />

> die KrÖnunG riCHards iii.<br />

Die berühmtesten<br />

Bewohner des Towers<br />

sind die Raben. Niemand<br />

weiß, wann sich<br />

hier erstmals Vögel<br />

ansiedelten, doch eine<br />

Legende besagt, dass<br />

das Königreich untergehen<br />

wird, wenn sie den<br />

Tower verlassen. Deshalb<br />

hat man den Tieren nicht<br />

nur die Flügel gestutzt,<br />

sondern auch eigens<br />

einen „Ravenmaster“<br />

eingesetzt. Für diejenigen<br />

Raben, die seit<br />

den 1950er Jahren am<br />

Tower starben, wurde im<br />

Burggraben sogar eine<br />

Gedenktafel gesetzt.<br />

39


40 > die KrÖnunG riCHards iii.<br />

Kronjuwelen im Tower<br />

Die Kronen, Zepter, Reichsäpfel und Schwerter, die bei Krönungszeremonien<br />

und anderen Staatsangelegenheiten getragen werden,<br />

sind unbeschreiblich kostbar. Verglichen mit ihrer geschichtlichen<br />

und religiösen Bedeutung ist der materielle Wert jedoch<br />

unbedeutend. Die meisten Stücke stammen aus der Zeit lange<br />

nach Richards Ableben, vor allem aus dem Krönungsjahr Charles<br />

II., 1660. Die älteren Kronen und Zepter hatte das Parlament nach<br />

der Hinrichtung Charles I. 1649 einschmelzen lassen. Den Geistlichen<br />

von Westminster Abbey war es jedoch gelungen, einige Stücke<br />

bis zur Restauration der Monarchie zu verstecken. Anlässlich<br />

des Diamantenen Thronjubiläums von Königin Elisabeth II. wurde<br />

die Schatzkammer im Tower soeben einer Generalüberholung<br />

unterzogen.<br />

INSIDERTIPP<br />

Literarisch verewigt ist<br />

der Tower of London<br />

nicht nur bei William<br />

Shakespeare. Auch der<br />

Hamburger Schriftsteller<br />

und Orgelbauer Hans<br />

Henny Jahnn hat sich<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

mit der schillernden<br />

Figur König Richard III.<br />

befasst. Er schrieb eine<br />

große historische<br />

Tragödie, in der Richard<br />

of Gloucester mit Gott<br />

hadert – über den<br />

schuldlosen Schmerz und<br />

die Verwesung, über das<br />

Böse und die „viehischen<br />

Lüste“, zu denen er sich<br />

durch seine ungeheuerliche<br />

Hässlichkeit<br />

getrieben fühlt. Seine<br />

Verworfenheit ist ein<br />

einziger Protest gegen<br />

das Dasein auf Erden.


42 > FranZ GriLLparZer<br />

Die Ahnfrau<br />

DAS SPUKSCHLOSS VON GRAF BOROTIN<br />

Links am Weg von Prag nach Brünn stoßen Mystery-Touristen und<br />

Freunde gruseligen Vergnügens auf das südböhmische Borotin.<br />

Hier liegt die sturmumtoste Burg des gleichnamigen Geschlechts.<br />

Der Kastellan öffnet das Burgtor mit etwas müder Miene. Kein<br />

Wunder, denn er wird nicht häufig Schlaf<br />

finden. Und die meisten Besucher wohl<br />

AUF EINEN BLICK auch nicht …<br />

Die Ahnfrau<br />

Franz Grillparzer<br />

Regie<br />

Matthias Hartmann<br />

Premiere<br />

März <strong>2013</strong><br />

Kasino<br />

SEHENSWERTES<br />

Die Dame mit dem kalten<br />

Händchen<br />

Außer dem Kastellan wohnt in den Burggemäuern<br />

noch eine legendäre alte Dame,<br />

in der Gegend als „die Ahnfrau“ bekannt.<br />

Wesentliches Merkmal: sie ist seit längerer Zeit verstorben. Der<br />

Besucher wird nie ganz allein sein, denn ihr Geist betritt ohne<br />

Vorankündigung Schlafräume und Privatgemächer. Die Ahnfrau<br />

soll überwiegend nachts erscheinen.<br />

Dem durchreisenden<br />

Gast legt sie zu später<br />

Stunde mit Vorliebe ihr kaltes<br />

Händchen auf die Schulter.<br />

Und Achtung: ihr Erscheinen<br />

geht meistens unheilvollen<br />

Ereignissen voraus.<br />

So schreckte sie bereits ihr<br />

eigenes Geschlecht in den<br />

Untergang. Heißt es doch,<br />

der Stamm derer von Borotin<br />

sei aus einem Seitensprung<br />

eben jener Ahnfrau entsprossen.<br />

Zur Strafe musste sie aus<br />

dem Jenseits zusehen, wie<br />

ihren Nachfahren aus diesem<br />

Grund kein Glück beschieden<br />

war. Nach Jahrhunderten einer<br />

schier unvorstellbaren Anhäufung von Missgeschicken schlägt<br />

das Schicksal ihren Urenkel Zdenko endlich mit vernichtender Gewalt,<br />

er und seine beiden Kinder sterben in derselben Nacht unter<br />

grauenhaften Umständen.<br />

GESCHICHTE<br />

> die aHnFrau<br />

In Böhmen stellt die Gegend eine Art von blindem Fleck dar. Alles,<br />

was sich hier ereignete oder betrieben wurde, war vergebens.<br />

Der Zustand der Straßen und der ländlichen Infrastruktur kann ein<br />

klägliches Lied davon singen. Seit Gründung des Besitzes durch<br />

Jindrich Borotin zu Landstein im 14. Jahrhundert wurden die Sünden<br />

der Väter (respektive Mütter) an den<br />

Söhnen (respektive Töchtern) gerächt.<br />

Was immer hier geschieht, ist der Vergessenheit<br />

geweiht.<br />

VERKEHR<br />

Die Gegend ist bekannt für Wegelagerer<br />

und Mädchenräuber. Bleiben Sie darum<br />

am besten auf den Hauptstraßen und verzichten<br />

Sie auf weibliche Begleitung, sofern<br />

Ihnen diese am Herzen liegt.<br />

Auf Schloss Borotin<br />

ist immer Nacht und<br />

meist Gewitter. Bringen<br />

Sie eine Taschenlampe,<br />

festes Schuhwerk<br />

und gute Laune mit!<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

INSIDERTIPP<br />

Wer starke Nerven<br />

hat, kann sich auf Burg<br />

Borotin ein Einzelzimmer<br />

nehmen und im Bett des<br />

unglücklichen Zdenko<br />

schlafen. Oder jene Kammer<br />

beziehen, in der der<br />

Räuber Jaromir versuchte,<br />

die Ahnfrau, die er für<br />

seine Schwester hielt,<br />

zu vergewaltigen.<br />

Die Menschen hier sind weltoffen und aufgeschlossen. Allerdings<br />

stellt in der ländlichen Umgebung Inzucht immer noch ein verbreitetes<br />

Problem dar. Selbst Durchreisende, die vorher dachten, dass sie<br />

fremd in dieser Gegend seien, mussten feststellen, dass Bekanntschaften,<br />

die sie hier machten, enger mit ihnen verwandt waren, als<br />

sie es vermutet hätten. Sollten Sie also im Wald oder in der Disco<br />

jemanden kennenlernen, überprüfen Sie bitte auf jeden Fall die<br />

Stammbäume auf mögliche Überschneidungen, bevor Sie weitere<br />

Schritte unternehmen.<br />

43


44 > JOHann nestrOY<br />

Der Talisman<br />

EIN TANZ IN ÜBERIRDISCHEN REGIONEN<br />

Wer einen Blick hinter sorgältig gepflegte Biedermeierfassaden<br />

werfen möchte, sich für Gebrauchslyrik aristokratischer Witwen<br />

begeistert oder einfach zu frivolen Liedern auf dem Dorffest die<br />

Sau rauslassen will, ist hier genau richtig. Problemlos an einem<br />

Tag zu erkunden, bietet die Region Cypressenburg eine Vielzahl<br />

touristischer Möglichkeiten.<br />

SEHENSWERTES<br />

Das Schloss Cypressenburg<br />

Das Interieur des Schlosses ist komplett<br />

im Biedermeierstil gehalten und – obwohl<br />

die meisten Möbelstücke bereits<br />

etwas brüchig, manche sogar beinahe<br />

durchsichtig erscheinen – in jedem Fall<br />

eine Besichtigung wert. Durch die hohen,<br />

bogenartigen Glastüren des Gartensaales<br />

blickt man abends über die<br />

Terrasse auf den mondbeleuchteten Park. Letzterer<br />

ist vor allem bei jungen Paaren beliebt. Denn wer<br />

den romantischen Schlossgarten einmal betreten<br />

hat, wird ihn so bald nicht verlassen. Obgleich<br />

unweit einer großen Stadt gelegen, ist in diesem<br />

von der bekannten Gärtnerin Flora Baumscheer<br />

liebevoll gepflegten Paradies die Hektik des Alltags<br />

schnell vergessen. Unbedingt zu empfehlen<br />

ist eine urige Jause mit den Gartenknechten – hier<br />

ist das Trinken noch wirklich „a Pracht“. Und irgendwann<br />

weiß man nicht mehr, ob einem vom puren Glück in<br />

der Natur oder vom süßen Tokayer ganz anders ist ...<br />

Für Universalerben ist der Eintritt frei.<br />

Rothaarige haben zu keiner Zeit Zutritt!<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Der Talisman<br />

Johann Nestroy<br />

Regie<br />

David Bösch<br />

Premiere<br />

März <strong>2013</strong><br />

Akademietheater<br />

Wer im Heiligtum der Liebe oder im Tempel der Freundschaft sein<br />

Glück sucht, wird hier schnell für geschmackswidrig erklärt.<br />

Also: Finger weg von diesen nur äußerlich ansprechenden Stätten!


Der Lyriksalon<br />

> der taLisman<br />

Die früh verwitwete Schlossherrin Frau von Cypressenburg lässt<br />

sich von der sie umgebenden Idylle (Spötter sagen: und Langeweile)<br />

immer wieder zu lyrischen Hervorbringungen inspirieren. Auch<br />

wenn ihre Texte vielleicht nicht gerade das Niveau etwa eines Johann<br />

Nestroy erreichen, sollte man die regelmäßig stattfindenden<br />

Teegesellschaften mit Poesie-Vorlesungen nicht verpassen. Bei<br />

striktem Alkoholverbot berauscht<br />

man sich hier einzig und allein an<br />

den Musen. Und so manch jungen<br />

Herrn soll Frau von Cypressenburg<br />

dabei schon in gleichsam<br />

„überirdische Regionen“ geführt<br />

haben. Naturgemäß ausschließlich<br />

vermittels ihrer Dichtung ...<br />

Eintritt frei. Keine unverheirateten<br />

Frauen. Und auch hier:<br />

Keine Rothaarigen!<br />

unterhaltung<br />

So erhaben und erkenntnisreich sich die fremde Kultur ihnen auch<br />

darbieten mag – die meisten Reisenden haben irgendwann genug<br />

von allzu viel Hochkultur und musealer Pracht. Zur Entspannung<br />

empfiehlt sich ein Besuch im angrenzenden, leider noch immer<br />

namenlosen Dorf. Und zwar am besten zum Kirtag, der üblicherweise<br />

im Vormärz begangen wird. Anlässlich dieser „Posse mit Gesang“<br />

spielen stets beliebte Musikanten auf, die Bauernmädchen<br />

und -burschen feiern schon in aller Früh’, und auf dem Tanzboden<br />

geht es buchstäblich drunter und drüber. Schüchterne Reisende<br />

können es sich auch einfach auf den Steinsitzen am Dorfbrunnen<br />

bequem machen und dem bunten Treiben zusehen. Aber Vorsicht:<br />

Auch als Ortsfremder wird man hier unverblümt zum Tanz gebeten.<br />

Dies – und damit kommen wir zur dunklen Seite der Region<br />

Cypressenburg – gilt leider nicht für Rothaarige. Da die Anwohner<br />

fürchten, dass sie durch bloßes Vorbeigehen ganze Höfe in<br />

Brand stecken könnten, bleibt ihnen sowohl die Teilnahme an<br />

Tanzvergnügungen als auch jedweder soziale Kontakt überhaupt<br />

verwehrt. Rot ist tot!<br />

53


54 > der taLisman<br />

Friseursalon<br />

„Keine Not ohne Rot“:<br />

Die Perück‘n wirkt.<br />

INSIDERTIPP<br />

Haarschnitt gefällig?<br />

Der Friseurmeister<br />

Marquis weiß genau,<br />

nach welcher „Façon“<br />

Sie glücklich werden –<br />

auch wenn Sie es selbst<br />

vielleicht noch gar nicht<br />

wissen. Ein beliebtes,<br />

wenngleich nicht ganz<br />

billiges Mitbringsel sind<br />

seine Zauberperücken,<br />

die als Talisman dienen<br />

und angeblich identitätsverändernd<br />

wirken<br />

sollen. Dies würde auch<br />

die Horden gesellschaftlicher<br />

Außenseiter<br />

erklären, die zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit vor<br />

dem Friseur-Salon „Keine<br />

Not ohne Rot“ auf einen<br />

Termin warten. Mitunter<br />

ein Leben lang.<br />

Cut&Go: 1 Quodlibet.<br />

Zauberperücken:<br />

Verhandlungssache.<br />

Telefonische Anmeldung<br />

erbeten.


56 > FranZ mOLnÁr<br />

liliom<br />

ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE<br />

Ursprünglich von eher zwielichtigem Ruf, erfreut sich diese einzigartige<br />

Region spätestens seit 1913 großer Beliebtheit bei<br />

Reisenden aus aller Welt. Dies ist nicht zuletzt auf das uferlose<br />

Unterhaltungsangebot zurückzuführen – und die erfrischende Devise:<br />

„Auf jeden Schrecken ein Bier!“ Wer Scharen von Rucksacktouristen,<br />

ein wenig Schmutz sowie unvermittelte Begegnungen<br />

mit zwielichtigen Gestalten nicht scheut und bereit ist, sich auf<br />

ein Abenteuer einzulassen, wird unter Garantie auf seine Kosten<br />

kommen.<br />

SEHENSWERTES<br />

Jenseits<br />

Auf keinen Fall verpassen sollte man das Jenseits. Hier fühlt sich<br />

der Reisende sofort wie im Siebten Himmel. An den Ausblick<br />

durch das riesige Panoramafenster auf ein<br />

rosafarbenes Wolkenmeer wird man sich<br />

noch auf dem Sterbebett erinnern – ebenso<br />

wie an den erhebenden Klang der von<br />

Engeln geblasenen Fanfaren. Die Kehrseite<br />

des schönen Scheins ist allerdings ein<br />

effizient organisiertes (und vielfach kritisiertes)<br />

Apartheidsystem: Während Himmelreich<br />

und Engelsmusik vermögenderen<br />

Herrschaften jederzeit offenstehen, ist<br />

lumpigem Bettelvolk lediglich der Aufenthalt<br />

in einem düsteren Polizeikommissariat<br />

gestattet. Trotz der Reformbestrebungen<br />

der vergangenen Jahre hat sich daran bis heute leider wenig<br />

geändert. Ein absolutes Highlight ist das Höllenfeuer. Hier werden<br />

auch noch dem letzten Besucher Hochmut und Trotz heraus<br />

gebrannt. Manch Reisender auf vermeintlicher Kurzvisite blieb bis<br />

heute verschollen ...<br />

AUF EINEN BLICK<br />

liliom<br />

Franz Molnár<br />

Regie<br />

Barbara Frey<br />

Premiere<br />

April <strong>2013</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Sonntags kann es mitunter zu langen Schlangen kommen.<br />

Für Selbstmörder Eintritt frei!<br />

UNTERHALTUNG<br />

Ringelspiel Muskat<br />

> LiLiOm<br />

Mitten im stadteigenen Prater steht das Ringelspiel der Frau<br />

Muskat. Schon aus großer Ferne wird man von einem unverkennbaren<br />

akustischen Gemisch aus lärmender Leierkastenmusik,<br />

schrill tönenden Glockensignalen, hysterischem Gelächter<br />

und Geschrei angelockt. Populär vor allem bei Dienstmädchen,<br />

die hier an ihrem freien Tag gern mal die Seele baumeln<br />

lassen, ist das Muskat’sche Ringelspiel ein Eldorado für Hedonisten<br />

jedweder Couleur. Obgleich das Schaukelpferd als Motiv auf<br />

jeder zweiten Ansichtskarte prangt, nehmen wirkliche Kenner auf<br />

dem Hirschen Platz. Einfach den Ausrufer ansprechen! Achtung:<br />

Trotz der zwanglosen Atmosphäre toleriert Frau Muskat – ein<br />

echtes Original, wie man ihm nur hier be-<br />

gegnet – keinerlei anstößiges Verhalten.<br />

Wer sich daneben benimmt, wird von ihr<br />

höchstpersönlich „abgeschafft“.<br />

ESSEN UND TRINKEN<br />

INSIDERTIPP<br />

Abseits der ausgetretenen<br />

Pfade und von<br />

den meisten Touristen<br />

unbemerkt, befindet sich<br />

lilioms Herz. Man muss<br />

schon etwas suchen,<br />

bis man dort ein kleines<br />

Dienstmädchen und ihre<br />

Tochter entdeckt. Doch<br />

es lohnt sich.<br />

Anstatt immer nur im Wintergarten beim (zugegeben: äußerst<br />

schmackhaften) Bier zu sitzen, sollte jeder Reisende unbedingt<br />

auch das stets belebte Café Sorrento kennenlernen. Der praktisch<br />

zu jeder Tages- und Nachtzeit anwesende Patron Wolf Beifeld<br />

wacht hier sorgfältig über seine in internationalen Zeitungen<br />

verlorenen Gäste – ein flirrendes, großstädtisches Treiben, das<br />

seinesgleichen sucht.<br />

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58 > LiLiOm<br />

PRAKTISCHES<br />

MITBRINGSEL<br />

Wer seinen Lieben etwas Gutes tun möchte, ist<br />

beim Schnellfotografen Hollunder bestens aufgehoben.<br />

Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist<br />

dieser traditionelle Familienbetrieb vor allem für<br />

seine exklusiven Kabinett-Fotografien bekannt.<br />

Dabei darf sich jeder Kunde für sein Porträt einen<br />

eigenen Hintergrund aussuchen. Bevor Herr Hollunder<br />

auf den Auslöser drückt, erteilt seine Gattin<br />

die immergleiche Anweisung: „Dann blickt die<br />

Dame auf den Herrn, der aber schaut in den Apparat<br />

hinein.“ Das Beste: Die Fotos können sofort<br />

eingepackt werden. Achtung: Das Mitnehmen von<br />

Sternen aus dem Himmelreich – einst begehrtes<br />

Souvenir unter amerikanischen Backpackern – gilt<br />

mittlerweile als höchst verpönt und wird von der<br />

Gottespolizei unnachgiebig verfolgt.<br />

VERKEHR<br />

Nicht erschrecken: Seit neuartige Automobile mit<br />

gewaltigen Hupen schwer in Mode sind, haben<br />

es Fußgänger und Flaneure in Liliom nicht immer<br />

leicht.<br />

FRAUEN UNTERWEGS<br />

Leider ist Gewalt gegen Frauen immer wieder<br />

zu beobachten. Es gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen<br />

für weibliche Alleinreisende. Im<br />

Notfall sofort die Gottespolizei alarmieren – diese<br />

schönen, hohen Männergestalten mit dicken<br />

Stöcken, schwarzen weichen Hüten und schwarzen<br />

Handschuhen werden Ihnen helfen!


60 > Ferdinand BruCKner<br />

Die Marquise von O.<br />

EXPEDITION IN EIN TRAUMA<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Die Marquise von O.<br />

Ferdinand Bruckner<br />

Regie<br />

Yannis Houvardas<br />

Premiere<br />

April <strong>2013</strong><br />

Akademietheater<br />

SEHENSWERTES<br />

Die Seele der Marquise<br />

Gleich bei der Ankunft tut sich<br />

uns der Blick in die Seele einer<br />

Frau auf. Die Marquise<br />

von O. ist der Schauplatz<br />

der Verletzung. Mutter<br />

mehrerer wohlerzogener<br />

Kinder, gerät ihre<br />

Familie im letzten italienischenKoalitionskrieg<br />

zwischen die<br />

Fronten des russischen<br />

und des italienischen<br />

Heers. Brutalisierte<br />

russische<br />

Soldaten bemächtigen<br />

sich ihrer, vermeintlich<br />

wird sie durch einen<br />

Grafen F. aus der Gefahr<br />

befreit. Doch was dann geschieht<br />

zwischen F. und O.,<br />

das ist der versteckte Ort, an<br />

den wir Sie führen wollen.<br />

Auf der Fahrt durch Norditalien gelangen<br />

wir an diesen versteckten Ort. Es ist das<br />

Trauma von Gewalt und Krieg. Man erwartet<br />

es in dieser idyllischen Umgebung<br />

nicht, und es ist auch nicht leicht zu finden.<br />

Alle Wege führen daran vorbei. Niemand<br />

weiß davon, die Sprache kennt es nicht.<br />

Wer Einheimische um Auskunft bittet,<br />

stößt auf fragende Gesichter. Das Trauma<br />

hält sich buchstäblich versteckt, gehört es<br />

doch zu „einer Begebenheit, deren Schauplatz<br />

vom Norden nach dem Süden verlegt<br />

worden“ ist.<br />

Der Abgrund<br />

> die marQuise VOn O.<br />

Vor Ihnen liegt ein spektakulärer Abgrund zwischen Liebe und Erniedrigung,<br />

Lust und Schmerz, wie man ihm an wenigen anderen<br />

Orten begegnet. Jenseits dieser kurzen Spanne Zeit und Raum,<br />

in welcher er sich auftut, bleibt der Abgrund unaussprechlich, undenkbar,<br />

ohne Worte.<br />

ANREISE<br />

Der Rückweg<br />

Der erste Abzweig ist die unbemerkte<br />

Schwangerschaft jener Marquise von O.,<br />

die jedoch nichts davon wissen möchte.<br />

Folgen Sie den ungläubigen Blicken ihres<br />

Arztes, vor allem aber übersehen Sie<br />

nicht die verständnislose Reaktion der<br />

Marquise auf dessen Eröffnung, dass sie<br />

schwanger sei. Das Unverständnis ihres<br />

Vaters, des Obristen G., führt uns auf<br />

Auf dem Rückweg kommen wir an<br />

bürgerlicher Heuchelei, inzestuösen<br />

Familienbeziehungen und kriegsversehrter<br />

Gesellschaft vorbei. Auch<br />

hier lohnt sich ein Zwischenstopp, für<br />

den wir mit der traumhaften Küche<br />

Norditaliens und der Sprache Heinrich<br />

von Kleists belohnt werden.<br />

INSIDERTIPP<br />

Im Preußen des Jahres<br />

1812 soll sich – dem<br />

Dramatiker Ferdinand<br />

Bruckner zufolge – ein<br />

ganz ähnlicher Fall zugetragen<br />

haben. Der Krieg<br />

verändert die Menschen<br />

eben überall, ganz gleich<br />

in welcher Epoche.<br />

dem schnellsten Wege in die Sprachlosigkeit, die wir hier bewundern<br />

wollen. Und die Annonce, welche die Marquise in die Zeitung<br />

setzt, mit welcher sie den unbekannten Vater ihres Kindes bittet,<br />

sich zu melden, öffnet uns den Blick auf jene völlige Verdrängung,<br />

die der Schauplatz unseres Traumas ist.<br />

DIE ANNONCE DER MARQuISE VON O.<br />

Ich, die Marquise von O., eine Dame von vortrefflichem Ruf<br />

und Mutter von mehreren wohlerzogenen Kindern, bin ohne mein<br />

Wissen in andere Umstände gekommen. Der Vater zu dem Kind,<br />

das ich gebären werde, möge sich bitte melden. Aus Familienrücksichten<br />

bin ich entschlossen, ihn zu heiraten.<br />

Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften.<br />

61


MIT KINDERN<br />

UNTERWEGS


64 > JuLes Verne<br />

In 80 Tagen um die Welt<br />

TOPP, DIE WETTE GILT!<br />

FÜR KINDER UND ERWACHSENE<br />

Für diese Familienreise sollten Sie mindestens 80 Tage einplanen,<br />

sie führt um die ganze Welt. Sie entdecken unseren Planeten<br />

per Auto, mit dem Schiff und mit der Eisenbahn, auf dem Rücken<br />

eines Elefanten und in der Gondel eines Heißluftballons. Gereist<br />

wird immer um des Reisens willen – und um irgendwann einmal<br />

wieder nach Hause zu kommen.<br />

SEHENSWERTES<br />

London – Paris – Bombay –<br />

Kalkutta<br />

Die Reise beginnt in London. Und zwar<br />

mit einer Wette. Niemand von Ihren<br />

Freunden will Ihnen glauben, dass Sie<br />

in nur 80 Tagen um die gesamte Erde<br />

reisen können. Aber denen werden<br />

Sie’s schon zeigen … Am besten fahren<br />

Sie zunächst über Paris nach Brindisi,<br />

um dort das Dampfschiff gen Indien<br />

zu nehmen. Leider ist die Bahnstrecke<br />

zwischen Bombay und Kalkutta noch<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Für Kinder:<br />

In 80 Tagen um die Welt<br />

Jules Verne<br />

Regie<br />

Annette Raffalt<br />

Premiere<br />

November <strong>2012</strong><br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

immer nicht fertig gestellt. Wir empfehlen Ihnen daher, die Expedition<br />

mittels eines Elefanten fortzusetzen. Auch wenn dies zunächst<br />

wenig komfortabel erscheinen mag, werden Sie sich von<br />

Ihrem neuen dickhäutigen Freund schon bald gar nicht mehr trennen<br />

wollen. Auf dem Weg durch den Dschungel empfiehlt es sich,<br />

eine junge parsische Witwe vor dem Scheiterhaufen zu retten. Es<br />

könnte sich später einmal auszahlen.<br />

Kalkutta – Hongkong – Shanghai – Yokohama<br />

Von Kalkutta aus geht es weiter nach Hongkong. Hüten Sie sich<br />

dort unbedingt vor den Opiumhöhlen, über die der Reisende an<br />

beinahe jeder Ecke stolpert. Ein Dampfschiff bringt Sie bequem<br />

ins japanische Yokohama, wo Sie sich bei Bedarf im Zirkus verdingen<br />

können, um Ihre Reisekasse ein wenig aufzubessern.<br />

Yokohama – San Francisco –<br />

New York – Dublin – Liverpool –<br />

London<br />

Über den Pazifik führt die Reise direkt<br />

nach Kalifornien, von wo Sie mit der Eisenbahn<br />

den amerikanischen Kontinent<br />

Richtung New York durchqueren. Achtung:<br />

Auf dieser Strecke müssen diverse<br />

Hindernisse überwunden werden: störrische Bisons auf den Gleisen,<br />

hinterhältige Indianer, marode Brücken – und sogar Mormonen,<br />

die Sie in den Hafen der Ehe nötigen wollen. Doch Ihr Ziel ist<br />

der Hafen von Liverpool. Mieten Sie einfach einen Raddampfer,<br />

der eigentlich nach Bordeaux unterwegs ist, und zetteln Sie eine<br />

kleine Meuterei an, um das Fahrziel elegant Ihren Wünschen anzupassen<br />

– und Ihre Wette in letzter Sekunde zu gewinnen.<br />

Reisekosten: mindestens 20.000 Pfund Sterling.<br />

AUF KEINEN FALL!<br />

> in 80 taGen um die WeLt<br />

INSIDERTIPP<br />

Diese Weltreise wird Sie<br />

garantiert verändern –<br />

ob Sie wollen oder nicht.<br />

Fremde Kulturen werden<br />

Ihren Horizont erweitern<br />

und festgefahrene<br />

Strukturen aufbrechen.<br />

Wer sich partout nicht<br />

verändern will, sollte<br />

die Tour also besser gar<br />

nicht erst antreten und<br />

zuhause auf der Couch<br />

bleiben.<br />

Die unterschiedlichen Zeitzonen aus den Augen verlieren. Selbst auf<br />

dieser scheinbar grenzenlosen Reise gibt es Datumsgrenzen.<br />

65


66 > JunGe BurG<br />

Geschichten, Abenteuer<br />

und Geheimnisse<br />

EIN AUSFLUG AUF DEN LUSTERBODEN<br />

Junges Theater sehen, selber Theater spielen und wie die Profis<br />

eigene Produktionen gestalten oder einfach mal in das Theater<br />

hineinschnuppern? Der Lusterboden unter dem Kuppeldach des<br />

<strong>Burgtheater</strong>s gehört ganz der Jungen Burg: Ob als Anfänger<br />

oder Profi, ob allein oder in der Gruppe – alle sind herzlich willkommen.<br />

Und auf der gemeinsamen Entdeckungsreise wird garantiert<br />

auch das eine oder andere Theatergeheimnis gelüftet …<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Die Spielzeit-Broschüre<br />

der Jungen Burg<br />

mit ausführlichen<br />

Informationen zu allen<br />

Angeboten erscheint<br />

im September <strong>2012</strong>.<br />

SEHENSWERTES<br />

Stücke für und mit<br />

jungen Leuten<br />

Neben „Peter Pan“, „In 80 Tagen<br />

um die Welt“ und dem Drama<br />

„Yellow Moon“ sowie den<br />

Produktionen, die unser TheaterJahr<br />

für junge Menschen<br />

spielt, gibt es eine weitere Gelegenheit,<br />

sich von spannenden<br />

Geschichten verzaubern zu lassen:<br />

Den ganzen Dezember über<br />

lesen SchauspielerInnen für Kinder<br />

ab 5 Jahren ihre Lieblingsgeschichten<br />

zur Adventzeit.<br />

Das TheaterJahr<br />

Eine einmalige Gelegenheit<br />

für all jene jungen Menschen<br />

ab 18 Jahren, die ganz in den<br />

Theateralltag eintauchen und<br />

erste Erfahrungen sammeln<br />

wollen. Ob technikbegeistert,<br />

an Kostümen interessiert oder<br />

vom Schauspiel und der Regiearbeit<br />

fasziniert – alle, die sich<br />

ein Jahr lang aktiv und kreativ<br />

an der Jungen Burg engagieren<br />

wollen, können sich bewerben.<br />

Eine Orientierungs- und Kontaktmöglichkeit<br />

mit Sprungbrett-Potential.<br />

NACHTLEBEN<br />

Die SchauSpielBar<br />

Die Kultveranstaltung im Kasino<br />

am Schwarzenbergplatz für<br />

alle ab 16 Jahren.<br />

Einmal im Monat heißt es nicht<br />

nur: Feiern bis zum Umfallen,<br />

sondern auch: Vorhang auf für<br />

jeden, der die Open Stage des<br />

<strong>Burgtheater</strong>s stürmen will:<br />

Musik, Improvisation, Dichtung,<br />

Hip-Hop oder Slapstick, alles<br />

ist erlaubt!<br />

FREIZEITANGEBOTE<br />

UND AKTIVITäTEN<br />

In verschiedenen „Theater-<br />

Clubs“, „Werkstätten“ und<br />

„WorkShops“ gibt es viel Raum<br />

für eigene Ideen und Bühnen-<br />

Experimente. Leidenschaft und<br />

Teamgeist genügen, um sich auf<br />

den Brettern auszuprobieren.<br />

Dazu kommen das „Backstage-<br />

Special“, „Theaterführungen“<br />

und ein buntes Animationsprogramm<br />

für Schulklassen, Lehrpersonen<br />

und Gruppen.<br />

> JunGe BurG<br />

INFORMATIONEN<br />

& ANMELDUNG<br />

ZUM NEWSLETTER<br />

www.burgtheater.at/<br />

jungeburg<br />

Tel +43 (0)1 51444-4494<br />

junge.burg@<br />

burgtheater.at<br />

67


AUSFLUGSZIELE<br />

IN DER UMGEBUNG


70 > ausFLuGsZieLe in der umGeBunG<br />

Artists in Residence<br />

Seit Beginn der Direktion von<br />

Matthias Hartmann ist die belgische<br />

Theatergruppe Needcompany,<br />

geleitet von Jan Lauwers<br />

und Grace Ellen Barkey,<br />

als Artists in Residence an der<br />

Burg zu Hause. Ab Oktober<br />

wird Lauwers’ neues Stück<br />

„Marketplace 76“ im Kasino zu<br />

sehen sein.<br />

Reflektorium<br />

Regelmäßig empfängt der<br />

Schweizer Publizist, Kurator<br />

und Übersetzer Stefan Zweifel<br />

in der öffentlichen Denkstube<br />

der Burg einen Gast. Herausragende<br />

Persönlichkeiten aus<br />

Philosophie, Literatur, Geisteswissenschaften<br />

und anderen<br />

Kultursparten lassen sich von<br />

ihm im Vestibül dazu verführen,<br />

in einem Gespräch ihr Thema<br />

über die üblichen Grenzen hinaus<br />

auszuloten.<br />

Kakanien –<br />

Neue Heimaten<br />

Was ist Heimat? Diese Frage<br />

stellen sich Schriftsteller,<br />

Künstler und Wissenschaftler<br />

aus dem kakanischen Raum<br />

und beantworten sie im Kasino<br />

ihrem Gastgeber, einer<br />

Burgschauspielerin oder einem<br />

-schauspieler. Gemeinsam wird<br />

im Laufe des Abends die jeweilige<br />

persönliche und literarische<br />

Heimat erforscht. Jede<br />

Folge setzt dabei einen neuen<br />

geographischen Schwerpunkt.<br />

Vestibül<br />

Auf der Studiobühne des <strong>Burgtheater</strong>s<br />

mit etwa 60 Sitzplätzen<br />

zeigen junge Regisseure<br />

ihre ersten Arbeiten, zudem<br />

finden Zusatzveranstaltungen<br />

wie Lesungen, Soloabende und<br />

Produktionen der Jungen Burg<br />

statt. In der Spielzeit <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />

werden unter anderem die Stücke<br />

„Gesetzliche Verordnung<br />

zur Veredelung des Diesseits“<br />

der österreichischen Dramatikerin<br />

Petra Maria Kraxner als<br />

Uraufführung und „demut vor<br />

deinen taten baby“ von Laura<br />

Naumann, Teilnehmerin der<br />

Werkstatttage 2011, im Vestibül<br />

zu sehen sein.<br />

Burg in Concert<br />

Mit der Reihe „Burg in Concert“<br />

wird das <strong>Burgtheater</strong> zum<br />

Konzertsaal. Drei- bis viermal<br />

pro Spielzeit geben sich Solokünstler<br />

und Bands aus aller<br />

Welt die Ehre. Stilistische Einschränkungen:<br />

keine. Es tritt<br />

auf, wer zur Burg passt – bislang<br />

schon Patti Smith, Bob Geldof,<br />

Element of Crime und Kruder<br />

& Dorfmeister.<br />

Poetry Slam<br />

Die etwa vier Mal im Jahr stattfindenden<br />

Poetry-Slams im Kasino<br />

sind in Wien längst zu einer<br />

festen Institution geworden.<br />

Die besten Slammer aus Österreich,<br />

Deutschland und der<br />

Schweiz machen hier Literatur<br />

mit Verve zum Live-Erlebnis.<br />

Suchers Leidenschaften<br />

Seit mehr als zehn Jahren gastiert<br />

der freie Autor und Theaterkritiker<br />

C. Bernd Sucher mit<br />

seiner literarischen Vortragsreihe<br />

„Suchers Leidenschaften“<br />

regelmäßig unter anderem<br />

in München, Zürich, Hamburg,<br />

Berlin und Paris. Und natürlich<br />

macht er auch in Wien Station:<br />

Begleitet von Burgschauspielerinnen<br />

und –schauspielern und<br />

inspiriert vom aktuellen Spielplan,<br />

widmet sich C. Bernd<br />

Sucher drei Mal in der Saison<br />

im Kasino einer ausgewählten<br />

Autorin oder einem Autor.<br />

> ausFLuGsZieLe in der umGeBunG<br />

Werkstatttage<br />

Seit 2003 veranstaltet die Burg<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Deutschen Literaturfonds alljährlich<br />

Werkstatttage für junge<br />

Autorinnen und Autoren.<br />

14 Tage lang arbeiten diese mit<br />

DramaturgInnen, RegisseurInnen,<br />

KritikerInnen und SchauspielerInnen<br />

an ihren Texten.<br />

Die Ergebnisse werden im Rahmen<br />

eines großen Stückefests<br />

im Kasino dem Publikum präsentiert.<br />

In der darauffolgenden<br />

Spielzeit wird dann ein<br />

ausgewähltes Stück von einer<br />

Autorin oder einem Autor zur<br />

Aufführung gebracht. Nach<br />

„Die Froschfotzenlederfabrik“<br />

von Oliver Kluck im vergangenen<br />

Jahr, wird diesmal „demut<br />

vor deinen taten baby“ von<br />

Laura Naumann als österreichische<br />

Erstaufführung zu sehen<br />

sein. Die Werkstatttage <strong>2012</strong><br />

finden vom 1. bis 14. Oktober<br />

statt.<br />

71


72 > repertOire<br />

Immer eine Reise wert<br />

DAS REPERTOIRE<br />

BURGTHEATER<br />

Endstation Sehnsucht Tennessee Williams<br />

„Giesing legt die szenischen und psychologischen Strukturen des Stücks in<br />

packender Eindringlichkeit frei und verlässt sich dabei ganz auf ein virtuoses<br />

Ensemble.“ Südwestrundfunk<br />

Es ist immer jetzt. Chansons und mehr Michael Heltau<br />

und die Wiener Theatermusiker<br />

„Wie Michael Heltau das alles macht, wie er von einer Welt erzählt, die es so<br />

nicht mehr gibt – das verdient das Attribut Weltklasse.“ Kurier<br />

Faust – Der Tragödie erster Teil Johann Wolfgang Goethe<br />

„Matthias Hartmann deutet viele Möglichkeiten an. Er entdeckt die Komödie<br />

im Text. [...] Seine Inszenierung ist auch eine Hommage an das Theater, sie<br />

wirkt auf entwaffnende Weise naiv und hat sehr viel Charme.“ Der Kurier<br />

Fool of Love William Shakespeare<br />

„Fool of Love ist eine unglaublich intelligente, federleichte und musikalisch<br />

hinreißende Annäherung an den Dichter. Suchtgefahr ist garantiert.“ Kurier<br />

Der ideale Mann Oscar Wilde / Elfriede Jelinek<br />

„Barbara Frey gibt den phantastischen Schauspielern alle Slapstick-Freiheiten,<br />

und es hat etwas unglaublich Erheiterndes, sie auf dem Eisfeld des höheren<br />

Blödsinns fröhlich herumschlittern zu sehen.“ NZZ<br />

Immanuel Kant Thomas Bernhard<br />

„Hartmann hat mit schöner Instinktsicherheit erkannt: Die Zeit der Philosophen,<br />

überhaupt der großen Herrschaftsfiguren, ist vorüber. Darum konzentriert<br />

er sich auf die zärtliche Bloßstellung ihrer Marotten.“ Der Standard<br />

Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie Woody Allen<br />

„Der Abend gewinnt mit dem brillanten Schauspielersextett des <strong>Burgtheater</strong>s<br />

schnell als Zauber- und Märchenstück eine theatralische Eigendynamik,<br />

präzise instrumentiert, choreografiert und inszeniert.“ Deutschlandradio<br />

Peter Pan Für Kinder ab 7 Jahren James Matthew Barrie<br />

„So viel Begeisterung ist selbst in Sternstunden des <strong>Burgtheater</strong>s selten. Die<br />

Burg hat ihre Chance genutzt: unterhaltsames, doch in entscheidenden Momenten<br />

tiefsinniges Theater als Einstiegsdroge für künftiges Stammpublikum<br />

im Haupthaus.“ Die Presse<br />

> repertOire<br />

Professor Bernhardi Arthur Schnitzler<br />

„Giesings im allerbesten Sinne „werktreuer“ Bernhardi-Inszenierung eignet<br />

etwas Untröstliches […], reißt sie doch mit lapidarer Geste den Schleier weg<br />

vor dem Abgrund des Judenhasses.“ Der Standard<br />

Romeo und Julia William Shakespeare<br />

„David Böschs Interpretation der klassischsten aller Liebesgeschichten ist<br />

Punk. Ordinär, rauh und jung. [...] Selten hat jemand den Tanz der Hormone<br />

von Verliebten so frisch und glaubwürdig auf die Bühne gebracht.“ Nachtkritik.de<br />

Thomas Bernhard – Siegfried unseld: Der Briefwechsel<br />

Peter Simonischek und Gert Voss<br />

„Falls jemand auf ein letztes, unentdecktes Drama von Thomas Bernhard<br />

gehofft haben sollte: Hier ist es. Es heißt Briefwechsel und entstand zwischen<br />

1961 und Bernhards Tod 1989.“ Die Zeit<br />

Was ihr wollt William Shakespeare<br />

„Matthias Hartmanns Inszenierung […] endet als beinahe beispielloser Leistungsbeweis<br />

des Wiener <strong>Burgtheater</strong>s: Das beste Ensemble macht das beste<br />

Theater.“ Der Standard<br />

Das weite Land Arthur Schnitzler<br />

„Hermanis macht aus dem Schnitzler ein großes Kino-Gemälde. Und es funktioniert<br />

wunderbar. Und das ist keine theatralische Bearbeitung eines Filmstoffes.<br />

Das ist großes Theater – mit filmischem Bewusstsein.“ FAZ<br />

Robinson Crusoe Daniel Defoe<br />

Premiere im April <strong>2012</strong><br />

AKADEMIETHEATER<br />

Der goldene Drache Roland Schimmelpfennig<br />

„Seine filmische Short-Cut-Dramaturgie mit rasenden Szenen- und permanenten<br />

Rollenwechseln für fünf Schauspieler, die siebzehn Figuren unterschiedlichen<br />

Alters und Geschlechts verkörpern, realisiert Schimmelpfennig<br />

mit flirrender Leichtigkeit.“ Der Tagesspiegel<br />

Einfach kompliziert Thomas Bernhard<br />

„Gert Voss erreicht hier ein unvergleichliches Niveau, vereint höchste Musikalität<br />

der Sprache mit jener der Bewegungen und der Mimik: der Königsnarr<br />

als Narrenkönig, der Untergeher als heimlicher Sieger.“ Die Welt<br />

Eine Familie Tracy Letts<br />

„In dieser Produktion über das kollektive Scheitern, das (vergebliche) Lügen,<br />

funktioniert einfach alles. […] Die Hölle auf Erde verdient Beifall. Unbedingt.“<br />

Kleine Zeitung<br />

73


74 > repertOire<br />

Das fliegende Kind Roland Schimmelpfennig<br />

„Ein Bühnenereignis, beklemmend und dicht: Roland Schimmelpfennig formt<br />

aus einem Einzelschicksal ein Menschheitsdrama.“ Kleine Zeitung<br />

Geschichten aus dem Wiener Wald Ödön von Horváth<br />

„Selten hat man Horváths minutiös aus Dialektpartikeln und Floskeln komponierte<br />

Sprachmasken, die oft als Wienerisch missverstanden werden, in<br />

solcher Ausgefeiltheit gehört.“ Stuttgarter Zeitung<br />

Gespenster Henrik Ibsen<br />

„Als Meditationsübung über die Brüchigkeit des Vertrages zwischen den Generationen<br />

hat David Bösch Ibsens Gespenster inszeniert: Der Triumph eines<br />

großartigen Ensembles von Geistern.“ Der Standard<br />

Die Kommune Thomas Vinterberg / Mogens Rukov<br />

„Vinterbergs und seiner Truppe Trick: Hinter der Fassade der Harmlosigkeit<br />

und des Banalen lauert der alltägliche Schrecken. Die Produktion ist ein Triumph<br />

der Schwerelosigkeit, sämtliche Darsteller scheinen zu schweben.“<br />

Die Welt<br />

Die Liebe zum Nochniedagewesenen René Pollesch<br />

„Am nachhaltigsten wirken Zeichen erst durch Rätselhaftigkeit. Auf den<br />

raumverdrängenden Knoten dieser Aufführung kann man nicht nur hinaufsteigen.<br />

Er schenkt den vier Darstellern Gelegenheit zu zahllosen Redeanlässen.“<br />

Der Standard<br />

Othello William Shakespeare<br />

„Es ist ein düstres Bild unserer Zeit, das Bosse malt – in glänzender Besetzung.<br />

Es ist das Bild einer zerbröselnden, taumelnden Gesellschaft […] Eine<br />

Drohung, ein Warngedicht.“ Frankfurter Rundschau<br />

Platonov Anton Tschechow<br />

„Alvis Hermanis glaubt an die Magie des aussagekräftigen, stimmigen Details.<br />

Seine Inszenierungen sind Zeitmaschinen, die uns in die Epoche der<br />

Werkentstehung versetzen. […] Zuschauer verwandeln sich in Augen- und<br />

Ohrenzeugen des Authentischen. Eine Täuschung, gewiss – allein, sie funktioniert.“<br />

Die Welt<br />

Stallerhof Franz Xaver Kroetz<br />

„David Böschs großartige Regie entdeckt uns durch ihre Sanftheit einen<br />

Kroetz für heute. [...] Dieser Abend, der Glück und Unglück zweier Ausgestoßener<br />

mit großer Behutsamkeit nachempfindet, zeigt, dass Kroetz niemals<br />

nur kritisches Volkstheater geschrieben hat.“ Süddeutsche Zeitung<br />

Sturm William Shakespeare<br />

„Freude an Shakespeares Sprache, großartigen Schauspielern und einer lebhaften<br />

intelligenten Inszenierung. Barbara Frey [...] verknappt hier Shakespeares<br />

letztes Stück radikal, aber virtuos.“ Wiener Zeitung<br />

> repertOire<br />

Väter Alvis Hermanis<br />

„Hermanis lässt aus persönlichen Anekdoten eine dreistündige Liebeserklärung<br />

entstehen, den Versuch, das Fremde und das Nahe dieser Väter (und<br />

des Spiels) zu ergründen.“ Die Presse<br />

Winterreise Elfriede Jelinek<br />

„Die österreichische Erstaufführung ist nun zur eigentlichen Uraufführung<br />

geworden. Diese Inszenierung hat den sperrigen Text verständlich gemacht<br />

und in ein Schauspiel von heute übersetzt.“ Süddeutsche Zeitung<br />

Der zerbrochne Krug Heinrich von Kleist<br />

„Das Schöne dieser Inszenierung ist die Konsequenz des Drecks: Zum Schluss<br />

ist nicht nur der Bösewicht Adam schmutzig, sondern alle, die vor diesem<br />

ungerechten Gericht couragiert waren, haben Dreck abbekommen.“<br />

Salzburger Nachrichten<br />

Zwischenfälle Courteline, Cami, Charms<br />

„Zehn Schauspieler in neunzig Rollen. Das Theater tritt über seine Grenzen<br />

– und entdeckt im wahnwitzig Vielen das große Eine: die Lust an traumhafter<br />

Weltdurchdringung.“ FAZ<br />

Wastwater Simon Stephens<br />

Österreichische Erstaufführung im April <strong>2012</strong><br />

Die schönen Tage von Aranjuez Peter Handke<br />

Uraufführung im Mai <strong>2012</strong><br />

KASINO<br />

Der Boxer oder Die zweite Luft des Hans Orsolics Franzobel<br />

„Ein besseres Volksstück bekommt man in Wien derzeit nicht zu sehen.“ Profil<br />

Harmonia Caelestis Péter Esterházy<br />

„Mit Hilfe seines Kammerensembles bringt David Marton die Tradition zum<br />

Tanzen, verwandelt ein Requiem in einen melancholischen Walzer, der noch<br />

das Tragische witzig tarnt: Diese zwei Stunden bereiten allerhöchstes k. u. k.<br />

Vergnügen.“ Die Welt<br />

Krieg und Frieden Leo Tolstoi<br />

„Natürlich passt Krieg und Frieden unmöglich auf eine Bühne. Man kann so<br />

einen Roman gar nicht inszenieren. Außer manchmal. Außer diesmal.“ FAZ<br />

Das Trojanische Pferd<br />

Premiere im Mai <strong>2012</strong><br />

75


76 > repertOire<br />

Caligula Albert Camus<br />

Premiere im Mai <strong>2012</strong><br />

VESTIBÜL<br />

Dorian Gray Oscar Wilde<br />

„Im multimedialen Gesamtkunstwerk, das mit staunenswerter technischer<br />

Perfektion abläuft, wird erschreckend deutlich, wie sich ein Mensch für ein<br />

Trugbild zum Verkauf seiner Seele verleiten lässt.“ Wiener Zeitung<br />

Getränk Hoffnung David Lindemann<br />

„Getränk Hoffnung ist fast schon dadaistisch, ein bizarres Abbild der Finanzmärkte,<br />

eine groteske Komödie über einen sinnvollen Diskurs.“ Die Presse<br />

Solaris Stanisław Lem<br />

„Alexander Wiegold hat die von ihm verfasste kluge Bühnenadaption mithilfe<br />

seines großartigen Ensembles als ein eigenständiges wie berührendes<br />

Glanzstück auf die kleine Bühne des <strong>Burgtheater</strong>-Vestibüls gestellt.“<br />

Tiroler Tageszeitung<br />

Eine Sommernacht David Greig / Gordon McIntyre<br />

„Es ist wohl die Macht der Liebe, die das Chaos anrichtet und wieder heilt.<br />

Und die Zaubermacht des Theaters, das hier mit Bravour sein elementares<br />

mimisches Repertoire vorführt. Kein Kino kommt da mit.“ Wiener Zeitung<br />

Junge Burg & Burg: Yellow Moon David Greig<br />

Österreichische Erstaufführung im Mai <strong>2012</strong>


ZU GAST<br />

IN DER BURG


80 > serViCe<br />

Zu Gast in der Burg<br />

INFORMATIONEN VON A BIS Z<br />

ABONNEMENTS<br />

Der Erwerb eines Abonnements<br />

empfiehlt sich allen regelmäßigen<br />

BesucherInnen der Burg.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />

- Mindestens 25% Ermäßigung<br />

gegenüber dem Einzelkartenkauf<br />

- Stammplätze durch Abonnementverlängerung<br />

(ausgenommen<br />

Wahlabonnement)<br />

- Das Abonnement ist übertragbar<br />

- Kostenlose Zusendung des<br />

Monatsspielplans und des<br />

<strong>Burgtheater</strong>-Magazins<br />

- 10% Ermäßigung auf den Kauf<br />

jeder weiteren Theaterkarte<br />

(ausgenommen Fremdveranstaltungen)<br />

in allen Spielstätten des<br />

<strong>Burgtheater</strong>s.<br />

Festabonnement: 5 Vorstellungen<br />

im Burg- oder Akademietheater.<br />

Preise: € 23,50 bis 196,-<br />

Sonntag-Nachmittag-Abonnement :<br />

Eine Variante des Festabonnements:<br />

Speziell für Familien und<br />

SeniorInnen werden die Vorstellungen<br />

zu einer früheren Beginnzeit<br />

angesetzt. Preise: € 23,50 bis 196,-<br />

Abo serViCe<br />

Das Ensemble der Burg ist<br />

beständiger Gesprächsstoff in<br />

der Wiener Gesellschaft und der<br />

österreichischen Presse. Seriöse<br />

Informationen erhält man unter<br />

www.burgtheater-ensemble.at<br />

FACEBOOK<br />

Auch das altehrwürdige<br />

<strong>Burgtheater</strong> geht mit der Zeit:<br />

Die Burg auf facebook unter<br />

www.facebook.com/burgtheater<br />

FüHRuNGEN<br />

Mehr über Geschichte und Architektur<br />

des <strong>Burgtheater</strong>s kann man<br />

bei einer Führung erfahren.<br />

„<strong>Burgtheater</strong> - Blick hinter die<br />

Kulissen“: Täglich um 15 Uhr<br />

Montag - Donnerstag: Deutsch<br />

mit englischer Zusammenfassung.<br />

Freitag - Sonntag & feiertags:<br />

Deutsch und Englisch<br />

„Gustav Klimt - Feststiegen<br />

und Angelika Prokopp Foyer“:<br />

Freitag - Sonntag: 14 Uhr in Deutsch<br />

mit englischer und französischer<br />

Zusammenfassung.<br />

Preise: Erwachsene € 5,50 /<br />

SeniorInnen € 4,50 / Studierende<br />

€ 2,- / Kinder € 2,-<br />

INFORMATION<br />

Die MitarbeiterInnen des Servicecenters<br />

informieren über Serviceleistungen<br />

wie Führungen etc.:<br />

Dr. Karl Lueger-Ring 2, 1010 Wien.<br />

Tel. +43 (0)1 51444-4140, Fax -4143.<br />

Email: info@burgtheater.at<br />

www.burgtheater.at<br />

INTERNET<br />

Alle Informationen – tagesaktuell<br />

– rund um Spielplan,<br />

Ensemble, Sonderveranstaltungen,<br />

Serviceleistungen, wie z.B. die<br />

Abonnierung diverser Newsletter,<br />

aber auch das Gästebuch findet<br />

man unter www.burgtheater.at<br />

81


82 > serViCe<br />

KARTEN<br />

Der Kartenvorverkauf beginnt<br />

jeweils am 20. des Vormonats für<br />

den gesamten Monat. WahlabonnentInnen<br />

haben Vorkaufsrecht<br />

nach Preisgruppen gestaffelt.<br />

(Gratis-Telekom-Nr. Inland:<br />

0800 95 29 67.<br />

Aus dem Ausland: +43 (0)1 513 29<br />

67-2967). Montag bis Freitag<br />

von 8 bis 17 Uhr.<br />

Der telefonische Kartenverkauf<br />

für InhaberInnen von Kreditkarten<br />

beginnt am ersten Vorverkaufstag.<br />

Tel +43 (0)1 513 1 513 Montag bis<br />

Sonntag von 10 bis 21 Uhr.<br />

Kartenverkauf im Internet über<br />

www.burgtheater.at oder<br />

www.culturall.com<br />

Die Preise unterscheiden sich<br />

nach Spielstätten.<br />

Preiskategorien <strong>Burgtheater</strong><br />

und Akademietheater:<br />

€ 5,– / 8,– / 12,– /19,– / 27,–/ 35,– /<br />

43,– / 51,–<br />

Stehplätze €2,50. Rollstuhlplätze<br />

€ 4,-, Begleitkarte € 8,–<br />

Kartenpreis für Kasino € 25,–<br />

und Vestibül € 15,– (ermäßigte<br />

Karten € 8,–).<br />

Für alle Vorstellungen im Kasino<br />

und Vestibül ist der Gratisscheck<br />

gültig, ausgenommen Sonderveranstaltungen.<br />

Die Preise für<br />

Sonderveranstaltungen sind extra<br />

gekennzeichnet.<br />

Zahlreiche Ermäßigungen<br />

ermöglichen einen kostengünstigen<br />

Kunstgenuss:<br />

Last Minute Ticket um 50% ab<br />

einer Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

an der Abendkasse bei nicht<br />

ausverkauften Vorstellungen, ausgenommen<br />

Matineen und Sonderveranstaltungen.<br />

Kinderermäßigung 50% bis 14<br />

Jahre. SchülerInnen, StudentInnen,<br />

Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener<br />

sowie Arbeitslose mit entsprechendem<br />

Lichtbildausweis erhalten bei<br />

nicht ausverkauften Vorstellungen<br />

an der Abendkasse 30 Minuten vor<br />

Beginn der Vorstellung ermäßigte<br />

Karten zum Preis von € 8,–.<br />

€ 13,– in der 13. Reihe<br />

am 13. des Monats – unterstützt<br />

von Casinos Austria<br />

Ö1-Clubmitglieder und AbonnentInnen<br />

erhalten 10% Ermäßigung.<br />

Die bundestheater.at-card:<br />

Bonuspunkteaktion: 25% Ermäßigung<br />

für 20 Bonuspunkte. 30%<br />

Ermäßigung für 30 Bonuspunkte<br />

am Tag der Vorstellung bei nicht<br />

ausverkauften Vorstellungen.<br />

Schriftliche Kartenbestellungen:<br />

aus den Bundesländern und aus<br />

dem Ausland können bis spätestens<br />

zehn Tage vor dem Vorstellungstag<br />

an das Servicecenter<br />

<strong>Burgtheater</strong>, Dr. Karl Lueger-Ring 2,<br />

1010 Wien, gerichtet werden.<br />

Tel +43 (0)1 51444-4145, Fax -4147.<br />

Email: bestellbuero@burgtheater.at<br />

KONTAKTE<br />

Direktion<br />

Direktor: Matthias Hartmann<br />

Kaufmännische Geschäftsführung:<br />

Mag. Silvia Stantejsky<br />

Tel +43 (0)1 51444-0<br />

direktion@burgtheater.at<br />

Dramaturgie<br />

Annette Friebe<br />

Referentin der Dramaturgie<br />

Tel +43 (0)1 51444-4151<br />

annette.friebe@burgtheater.at<br />

Pressebüro<br />

Mag. Konstanze Schäfer<br />

Mag. Angelika Loidolt<br />

Tel +43 (0)1 51444-4105/4106<br />

pressebuero@burgtheater.at<br />

Projekte & Sonderveranstaltungen<br />

Mag. Corina Lange<br />

Tel +43 (0)1 51444-4108<br />

corina.lange@burgtheater.at<br />

Sponsoren, Freunde<br />

und Förderer<br />

Mag. Myra Waltl<br />

Tel +43 (0)1 51444-4506<br />

myra.waltl@burgtheater.at<br />

Marketing<br />

Mag. Anja Pflugfelder-Reisch<br />

Tel +43 (0)1 51444-4507<br />

anja.reisch@burgtheater.at<br />

Junge Burg<br />

Annette Raffalt, Peter Raffalt<br />

Tel +43 (0)1 51444-4494<br />

junge.burg@burgtheater.at<br />

Theater und Schule<br />

Mag. Claudia Kaufmann-Freßner<br />

Tel +43 (0)1 51444-4155<br />

claudia.fressner@burgtheater.at<br />

Schüler- und Studentengruppen<br />

Tel +43 (0)1 51444-4145<br />

bestellbuero@burgtheater.at<br />

universität<br />

Mag. Angelika Loidolt<br />

Tel +43 (0)1 51444-4106<br />

angelika.loidolt@burgtheater.at<br />

NACHEINLASS<br />

Zuspätkommende können nur<br />

während der Pausen Einlass finden.<br />

Es ist daher ratsam, einige Zeit vor<br />

Stückbeginn im Theater einzutreffen,<br />

auch um noch Gelegenheit für<br />

ein Getränk an einem der Pausenbüffets<br />

und einen Rundgang durch<br />

das Foyer zu finden.<br />

PARKEN<br />

Wer statt mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln (siehe Anreise)<br />

lieber mit dem eigenen PKW<br />

kommt, findet günstige Parkmöglichkeiten<br />

in unmittelbarer Nähe<br />

der Spielstätten.<br />

Akademietheater und Kasino:<br />

In der WIPARK Garage am<br />

Beethovenplatz für eine Parkpauschale<br />

von € 5,– für 5 Stunden<br />

ab 17 Uhr (samstags, sonntags<br />

und feiertags ab 12 Uhr) und in der<br />

Kurzparkzone.<br />

<strong>Burgtheater</strong> und Vestibül:<br />

In der Tiefgarage Rathausplatz mit<br />

einer Theater-Park-Pauschale von<br />

€ 4,50; in der WIPARK Garage<br />

Freyung um € 5,– für 5 Stunden<br />

ab 17 Uhr (samstags, sonntags<br />

und feiertags ab 12 Uhr) und in der<br />

Kurzparkzone.<br />

RESTAuRANT VESTIBüL<br />

> serViCe<br />

Im <strong>Burgtheater</strong> auf der Volksgartenseite<br />

befindet sich ein hervorragendes<br />

Restaurant mit Außenterrasse<br />

in den Sommermonaten.<br />

Reservierung empfohlen!<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 12 bis 24 Uhr,<br />

Sa 18 bis 24 Uhr,<br />

sonn- und feiertags geschlossen,<br />

Tel +43 (0)1 532 49 99<br />

SPIELBuRGSCHAu<br />

Das <strong>Burgtheater</strong>-Magazin mit<br />

ausführlichen Informationen zu<br />

den kommenden Premieren und<br />

Sonderveranstaltungen erscheint<br />

als Beilage der Tageszeitung<br />

DER STANDARD fünf Mal im Jahr<br />

und liegt in den Spielstätten gratis<br />

auf.<br />

SPIELPLAN<br />

Das monatliche Programm,<br />

entweder online auf<br />

www.burgtheater.at, über das<br />

Burg App auf Ihr Smartphone, in<br />

den Spielstätten aufliegend oder<br />

per Post in Ihrem Briefkasten.<br />

Bestellformulare liegen in den<br />

Spielstätten auf.<br />

83


leitungsteam<br />

Direktor<br />

Matthias Hartmann<br />

Kaufmännische<br />

Geschäftsführerin<br />

Mag. Silvia Stantejsky<br />

Stellvertreter<br />

der Kaufmännischen<br />

Geschäftsführerin<br />

Mag. Niklas Duffek<br />

Persönliche<br />

Referentin des<br />

Direktors<br />

Lucia Wiesner<br />

Direktionsbüros<br />

Dr. Regina Fitl, Irene<br />

Hana, Mag. Corina<br />

Lange, Anna Manzano<br />

Leitung Dramaturgie<br />

Klaus Missbach<br />

(Geschäftsführender<br />

Dramaturg),<br />

Andreas Erdmann<br />

Dramaturgie<br />

Mag. Amely Joana<br />

Haag, Florian Hirsch;<br />

Dr. Ursula Voss, Wolfgang<br />

Wiens (Gäste);<br />

Annette Friebe,<br />

Mag. Claudia<br />

Kaufmann-Freßner<br />

(Referentinnen),<br />

Mag. Rita Czapka<br />

(Bibliothek/Recherche/Archiv),<br />

Barbara<br />

Mitterhauser-Weber<br />

(Sekretariat)<br />

Künstlerischer<br />

Generalsekretär<br />

Dr. Gerhard Blasche<br />

Chefdisponent<br />

und Leiter<br />

des Künstlerischen<br />

Betriebsbüros<br />

Andreas Bloch<br />

Künstlerisches<br />

Betriebsbüro<br />

Mag. Michael<br />

Schöndorf<br />

(Disponent);<br />

Paul Lutzeier<br />

(Mitarbeit)<br />

Gastspiele<br />

Sylvia Abrokat<br />

(Leitung), Mag. Nicole<br />

Tsalikoglou<br />

Junge Burg<br />

Annette Raffalt,<br />

Peter Raffalt<br />

(Leitung/Regie),<br />

Barbara Rostek<br />

(Mitarbeit und<br />

Organisation),<br />

Katrin Artl (Theaterpädagogik)<br />

Pressebüro<br />

Mag. Konstanze<br />

Schäfer (Leitung);<br />

Mag. Angelika Loidolt,<br />

Alexandra Liebl<br />

(Internet)<br />

Marketing<br />

und Sponsoring<br />

Mag. Anja Pflugfelder-<br />

Reisch, Mag. Myra<br />

Waltl<br />

Fotos<br />

Georg Soulek,<br />

Reinhard Werner<br />

Grafik<br />

Fanak Mani<br />

> mitarBeiter/innen<br />

85


86 > mitarBeiter/innen<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

KuNST<br />

Regie<br />

Stefan Bachmann<br />

Anna Bergmann<br />

Luc Bondy<br />

David Bösch<br />

Jan Bosse<br />

Andrea Breth<br />

Frank Castorf<br />

Barbara Frey<br />

Dieter Giesing<br />

Matthias Hartmann<br />

Niklaus Helbling<br />

Alvis Hermanis<br />

Yannis Houvardas<br />

Stephan Kimmig<br />

Madeleine Koenigs<br />

Bastian Kraft<br />

Jan Lauwers<br />

Joachim Meyerhoff<br />

Antú Romero Nunes<br />

Claus Peymann<br />

Annette Raffalt<br />

Peter Raffalt<br />

Alexander Ratter<br />

Michael Schachermaier<br />

Roland Schimmelpfennig<br />

Michael Thalheimer<br />

Thomas Vinterberg<br />

Caroline Welzl<br />

Alexander Wiegold<br />

Martin Wuttke<br />

Sarantos Zervoulakos<br />

Bühnenbild<br />

und Kostüme<br />

Olaf Altmann,<br />

Dagmar Bald, Patrick<br />

Bannwart, Peter Baur,<br />

Victoria Behr, Rudolf<br />

Bekic, Moidele Bickel,<br />

Ele Bleffert, Kathrin<br />

Brack, Su Bühler, Eva<br />

Dessecker, Fred Fenner,<br />

Esther Geremus,<br />

Stefanie Grau, Hugo<br />

Gretler, Amina Handke,<br />

Karl-Ernst Herrmann,<br />

Volker Hintermeier,<br />

Damian Hitz, Thea<br />

Hoffmann-Axthelm,<br />

Christian Kiehl,<br />

Bernhard Kleber, Tina<br />

Kloempken, Stéphane<br />

Laimé, Johanna Lakner,<br />

Florian Lösche, Stefan<br />

Mayer, Bettina Meyer,<br />

Stefanie Muther, Bert<br />

Neumann, Susanne<br />

Özpinar, Kathrin Plath,<br />

Silvia Platzek, Monika<br />

Pormale, Johanna<br />

Preissler, Anja Rabes,<br />

Lane Schäfer, Johannes<br />

Schütz, Katrin<br />

Lea Tag, Dirk Thiele,<br />

Annabelle Witt, Martin<br />

Zehetgruber<br />

Komposition<br />

Joeri Cnapelinckx, Jan<br />

Czajkowski, Nicholas<br />

Field, Jörg Gollasch,<br />

Hannes Gwisdek,<br />

Romed Hopfgartner,<br />

Felix Huber,<br />

Matthias Jakisic, Eva<br />

Jantschitsch, Arno Kraehahn,<br />

Markus Kraler,<br />

Imre Lichtenberger-<br />

Bozoki, Karsten Riedel,<br />

Andreas Schett, Wolfgang<br />

Schlögl, Michael<br />

Verhovec, Moritz Wallmüller,<br />

Arno Waschk,<br />

Bert Wrede<br />

Video<br />

Elke Auer, Meika<br />

Dresenkamp, Moritz<br />

Grewenig, Philipp<br />

Haupt, Hamid Reza<br />

Tavakoli<br />

Lichtgestaltung<br />

Peter Bandl, Lothar<br />

Baumgarte, Felix<br />

Dreyer, Gleb Filshtinski,<br />

Norbert Gottwald,<br />

Marcus Loran,<br />

Friedrich Rom<br />

Regieassistenz<br />

Felicitas Braun,<br />

Madeleine Koenigs,<br />

Andreas Schmitz,<br />

Caroline Welzl<br />

Bühnenbild- und<br />

Kostümassistenz<br />

Frauke-Leni Bugnar,<br />

Angelika Leb, Stefanie<br />

Muther, Barbara Pral,<br />

Johanna Preissler,<br />

Sarah Sassen, Moana<br />

Stemberger, Marie<br />

Theis, Pia Weber-<br />

Unger (Gäste)<br />

Produktionsbetreuung<br />

und Bühnenbildassistenz<br />

Mag. Andrea Flachs,<br />

Mag. Jura Gröschl,<br />

DI Silvia Platzek,<br />

Mag. Claudia Vallant<br />

Musikalische Leitung<br />

und Musiker<br />

Otmar Klein (Musikalischer<br />

Leiter), Hannes<br />

Marek (Musiker), Georg<br />

Wagner (Kapellmeister,<br />

Korrepetitor), Michael<br />

Preuschl, Stephan<br />

Schaja, (Orchesterwarte);<br />

Anton Gisler (Kapellmeister,Korrepetitor;<br />

Gast); Bernhard<br />

Moshammer, Andreas<br />

Radovan; Paul Brody,<br />

Joeri Cnapelinckx,<br />

Jan Czajkowski, Lenny<br />

Dickson, Felix Huber,<br />

Yelena Kuljic, Imre Lichtenberger-Bozoki,<br />

Jan<br />

Plewka, Karsten Riedel,<br />

Wolfgang Schlögl, Nurit<br />

Stark, Moritz Wallmüller<br />

(Gäste)<br />

Inspizienten<br />

Klaus-Gerald von<br />

Schwerin (Oberinspizient),<br />

Roman Dorninger,<br />

Mag. Veronika<br />

Hofeneder, Irene<br />

Petutschnig, Gabriele<br />

Schmid, Sonja Schmitzberger,<br />

Stefanie<br />

Schmitt, Frank Seffers,<br />

Dagmar Zach<br />

Souffleusen<br />

Beate Bagenberg,<br />

Gabriele Barth,<br />

Monika Brusenbauch,<br />

Annemarie Fischer,<br />

Isolde Friedl, Sybille<br />

Fuchs, Berngard Knoll,<br />

Evelin Stingl<br />

Leitung Komparserie<br />

Wolfgang Janich<br />

Leitung Kostüm<br />

Mag. Gerlinde<br />

Höglhammer<br />

Leitung Fundus,<br />

Kostümbetreuung,<br />

Repertoire und<br />

Kostümassistenz<br />

Dagmar Bald<br />

Stimmbildung<br />

Vera Blaha<br />

Choreographie /<br />

Körpertraining /<br />

Kampfgestaltung<br />

Daniela Mühlbauer,<br />

Martin Woldan;<br />

Klaus Figge, Johann<br />

Kresnik (Gäste)<br />

TECHNIK<br />

Technische<br />

Gesamtleitung<br />

Ing. Johann Bugnar<br />

(Technischer<br />

Gesamtleiter)<br />

Dr. Katharina Fundulus<br />

(Referentin)<br />

Technische Leitung<br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Ing. Ernst Meissl<br />

(Technischer<br />

Leiter), Johann Krainz<br />

(Bühneninspektor),<br />

Bernhard Bultmann,<br />

Ing. Hubert Kalina,<br />

Manfred Widmann<br />

(Technische Assistenten),<br />

Reinhard Piller<br />

(Personaladministration),<br />

Karin Aigner<br />

(Sekretariat)<br />

Bühnentechnik<br />

<strong>Burgtheater</strong><br />

Bühne<br />

Thomas Graf, Franz<br />

Kriz, Peter Wiesinger<br />

(Gruppenmeister),<br />

Harald Altenburger,<br />

Gerald Frühwirth,<br />

Thomas Jakschütz,<br />

Christian Leitgeb, Peter<br />

Schwarz, Michael<br />

Silhacek (Bühnenmeister),<br />

Zoltan Bartos,<br />

Thomas Biesinger,<br />

Werner Brix, Wolfgang<br />

Busch, Mario Czerny,<br />

Lukas Eberdorfer,<br />

Christian Eichinger,<br />

Walter Ernst, Robert<br />

Falk, Michael Fröhlich,<br />

Josef Grössing, Christian<br />

Halwachs, Mario<br />

Hohenscherer, Erwin<br />

Holasek, Michael Jank,<br />

Patrick Janousek, Hans<br />

Karl, Alexander Kober,<br />

Martin Kriz, Cihan<br />

Külekci, Walter Laber,<br />

Bernd Lind, Andreas<br />

Maier, Thomas Maier,<br />

Bernhard Mitsch,<br />

Werner Neubauer,<br />

> mitarBeiter/innen<br />

Karl Neumayer, Roman<br />

Panzer, Yordan Pilarte,<br />

Roman Pöchlinger,<br />

Martin Ponzer, Oliver<br />

Poscharnegg, Norbert<br />

Prerost, Stephan<br />

Schmidl, Alfred Schramel,<br />

Alexander Seiser,<br />

Manuel Sojka, Roman<br />

Stöckl, Robert Weber,<br />

Thomas Wiesinger,<br />

Hermann Zinn-Zinnenburg<br />

Schnürboden<br />

Markus Klena, Martin<br />

Krobath, Hermann<br />

Skorpis (Gruppenleitung),<br />

Rainer Eisen,<br />

Stephan Flügel, Mario<br />

Hochmeister, Adnen<br />

Kadic, Markus Kaufmann,<br />

Michael König,<br />

Roman Mick, Wolfgang<br />

Peter, Rene Pircher,<br />

Horst Schallamon,<br />

Christian Stöckl,<br />

Markus Zilla<br />

Tapezierer<br />

Michael Wimmer<br />

(Gruppenleitung),<br />

Helmut Spindler<br />

(stellv. Leitung),<br />

Patrick Kurz, Ernst<br />

Landsmann, Peter<br />

Ledholder, Stefan<br />

Nemec, Mario Niedermayer,<br />

Peter Rencher<br />

Versenkung<br />

Günter Jagsch<br />

(Gruppenleitung),<br />

Jürgen Doschek,<br />

Jakob Endres, Ersan<br />

Er, Michael Hofmann,<br />

Bernhard Lörincz,<br />

Werner Mühler, Martin<br />

Neubauer, Udo Pinter,<br />

Thomas Romstorfer,<br />

Johann Wächter<br />

Christian Holesovsky<br />

(Assistent der<br />

technischen Leitung,<br />

beschäftigt als Produktionsleiter<br />

in den Dekorationswerkstätten)<br />

87


88 > mitarBeiter/innen<br />

Technische Leitung<br />

Akademietheater<br />

DI Andreas Grundhoff<br />

(Technischer Leiter),<br />

Thomas Ritter<br />

(Bühneninspektor),<br />

Ing. Patrick Grandegger<br />

(Technischer<br />

Assistent), Martina<br />

Franschitz<br />

(Sekretariat)<br />

Bühnentechnik<br />

Akademietheater<br />

Bühne<br />

Peter Auenhammer,<br />

Gerhard Mautner,<br />

Karl Weese (Bühnenmeister),<br />

Manfred<br />

Bierbaum, Christian<br />

Diewald, Rado<br />

Grabovickic, Alexander<br />

Hackl, Michael<br />

Hufnagl, Gottfried<br />

Kern, Andreas Kmeth,<br />

Robert Kornfeind,<br />

Leopold Kraft, Michael<br />

Mayrhuber, Daniel<br />

Müllner, Friedrich<br />

Müllner, Darko Obradovic,<br />

Martin Schön,<br />

Thomas Schrenk,<br />

Philipp Seidl, Ewald<br />

Silhacek, Mario<br />

Spreitzgraber, Alexander<br />

Straub, Michael<br />

Tunzer, Robert Vrbnjak,<br />

Johann Weber, Robert<br />

Widmann, Thomas<br />

Wiedeck, Peter Zeller,<br />

Ernst Zsak<br />

Schnürboden<br />

Ronald Ber (Gruppenleitung),<br />

Emil Cakic,<br />

Andreas Grünsteidl,<br />

Franz Hofmann, Claus<br />

Lilg, Benjamin Peer,<br />

Leopold Simeth,<br />

Jürgen Straub,<br />

Martin Wenk<br />

Tapezierer<br />

Thomas Havlik (Gruppenleitung),<br />

Mark Dürr,<br />

Stefan Eder, Stefan<br />

Redak, Werner Rudlof,<br />

Mario Schätz, Maria<br />

Zeßner-Spitzenberg<br />

(Lehrling)<br />

Technik Kasino<br />

Norbert Gottwald<br />

(Technische Leitung),<br />

Dominik Hofmann,<br />

Leopold Nekola,<br />

Helmut Preissler,<br />

Michael Tal<br />

ZENTRALE<br />

TECHNISCHE<br />

DIENSTE<br />

Probebühne Arsenal<br />

Johannes Bultmann,<br />

Harald Danzinger,<br />

Ivan Jagnjic, Michael<br />

Pammer, Martin Pichl,<br />

Thomas Schneider<br />

Tonabteilung<br />

Mag. David Müllner<br />

(Leitung); Christoph<br />

Keintzel (stellv. Leiter<br />

Akademietheater),<br />

Christian Strnad (stellv.<br />

Leiter <strong>Burgtheater</strong>);<br />

Rupert Derschmidt,<br />

Thomas Felder,<br />

Manfred Gruber,<br />

Stefan Hirm, Raimund<br />

Hornich, Torge Krüger,<br />

Jürgen Leutgeb, Alexander<br />

Nefzger, Florian<br />

Pilz, Michael Steinkellner,<br />

Lars Völkerling,<br />

Alexander Wagner,<br />

Andreas Zohner<br />

Multimedia<br />

Alexander Richter,<br />

N.N.<br />

Michael Schüller<br />

(Gast)<br />

Garderobe<br />

Wolfgang Zach<br />

(Leitung), Christian<br />

Raschbach (stellv.<br />

Leiter), Brigitte<br />

Boumellah, Elisabeth<br />

Cuk-Riegler, Richard<br />

Ensle, Eva-Maria Falk-<br />

Wolfsbauer, Barbara<br />

Fratzl, Markus Gaal,<br />

Renate Harlander,<br />

Hoang Hien, Silvia<br />

Ivancsich, Alexandra<br />

Kahler, René Kellner,<br />

Elfriede Kicker, Andrea<br />

Kiennast, Karin Knapp,<br />

Elisabeth Körbler, Martin<br />

Krajcsir, Christian<br />

Kukla, Manuela Lehner,<br />

Sigrid Lehninger, Sonja<br />

Lingitz, Kristina Lovric,<br />

Heike Mayerhofer,<br />

Gabriele Moser, Petra<br />

Raschbach, Karina<br />

Rendl, Eva Schmid,<br />

Christian Schnoppl,<br />

Alexandra Schragner,<br />

Rosa Simmerstätter,<br />

Dagmar Supper, Elena<br />

Taleska, Andrea Zach<br />

Repertoireschneiderei<br />

Gabriele Empacher<br />

Maske<br />

Herbert Zehetner<br />

(Leitung),<br />

Margit Hadrawa<br />

(stellv. Leiterin),<br />

Kristin Barthold,<br />

Sylvia Bauer-Steinriegl,<br />

Monika Cerny, Sandra<br />

Erlach-Scherer,<br />

Andreas Filar, Helene<br />

Grössing, Michaela<br />

Korger-Kilian, Margareta<br />

Kranner, Helmut<br />

Lackner, Gabriele<br />

Martin, Peter Pavlovsky,<br />

Margarete Payer,<br />

Eva Maria Schmid-<br />

Marhold, Peter Spörl,<br />

Dragana Suljic, Sonja<br />

Wimmer<br />

Requisite<br />

Christian Schober<br />

(Leitung),<br />

Christian Kraus;<br />

Fabrizio Atzara, Ignazio<br />

Atzara, Christian Ber,<br />

Martin Dürr, Patrick<br />

Feichtinger, Gerhard<br />

Hajek, Klaus Jelinek,<br />

Christian Kahler,<br />

Herbert Knor, Harald<br />

Koral, Markus Luif,<br />

Gerhard Reisner,<br />

Michael Schätz,<br />

Roland Soyka, Günther<br />

Tuppatzsch, Phillip<br />

Zemann (Requisite<br />

<strong>Burgtheater</strong>);<br />

Matthias Jandrisits;<br />

Jürgen Wallek,<br />

Sebastian Göschl,<br />

Robert Handlos, Günther<br />

Knapp, Roman<br />

Weinberger, Manuel<br />

Biswanger, Helmut<br />

Löffler, Stefan Seirer,<br />

Philipp Muck, Hans<br />

Hörbiger (Requisite<br />

Akademietheater)<br />

Beleuchtung<br />

Friedrich Rom<br />

(Leitung), Felix Dreyer<br />

(Künstlerische Leitung<br />

Akademietheater),<br />

Norbert Joachim,<br />

Manfred Kouril, Gerald<br />

Weilharter (Stellvertr.<br />

Leiter der Beleuchtung<br />

<strong>Burgtheater</strong>); Markus<br />

Bernas, Sascha Bernas,<br />

Manuel Gasser, Mario<br />

Helmreich, Rainer<br />

Hösel, Klaus Kment,<br />

Josef Kroisleitner,<br />

Michael Langer,<br />

Marcus Loran, Ivan<br />

Manojlovic, Gerhard<br />

Mühlhauser, Roland<br />

Müllauer, Helmut<br />

Murhammer, Wolfgang<br />

Nejes, Josef Opitz,<br />

René Prokisch, Alexander<br />

Rössler, Markus<br />

Schuöcker, Johann<br />

Semper, Kurt Simsa,<br />

Roman Sobotka, Günther<br />

Varadin, Thomas<br />

Winkelbauer,<br />

Reinhard Winkler<br />

(Beleuchtung <strong>Burgtheater</strong>);<br />

Michael<br />

Hofer, Herbert Markl,<br />

Norbert Piller (Meister),<br />

Gernot Arndorfer,<br />

Michael Bauer,<br />

Alexander Berger,<br />

Roman Buchberger,<br />

Laszlo Czetenyi,<br />

Christian Frank, Rudolf<br />

Grafl, Andreas Grössl,<br />

Manfred Ohrfandl,<br />

Richard Rosenkranz,<br />

Andreas Ryba, Michael<br />

Schernigg, Michael<br />

Schuster (Beleuchtung<br />

Akademietheater)<br />

ADMINISTRATION<br />

Verwaltung Künstlerisches<br />

Personal<br />

Marina Schwab-<br />

Münich<br />

Personalverrechnung<br />

Silvia Hoinig,<br />

Gabriele Wagner<br />

Rechnungswesen<br />

Mag. Marianne Bregenzer<br />

(Leitung), Sonja<br />

Gessl, Melanie Kellner,<br />

Angelika Pfeiffer, Sylvia<br />

Schwalm<br />

Controlling<br />

Katharina Conradi<br />

(Leitung), Norbert<br />

Lösch<br />

Kasse<br />

Ernst Fürbach<br />

Servicecenter<br />

und Abonnementabteilung<br />

Helga Leckel (Leitung),<br />

Sabine Holub<br />

(Assistentin);<br />

Sylvia Schedlbauer,<br />

Katharina Holländer,<br />

Manfred Pollaschak<br />

(Servicecenter);<br />

Hannes Obermann,<br />

Bernd Tschemernjak<br />

(Information); Sabine<br />

Eichberger, Astrid<br />

Schwarz-Manzoni,<br />

Michaela Wieland<br />

(Abonnementabteilung)<br />

Theaterkasse<br />

Paul Glaser,<br />

Ing. Werner Rauch<br />

> mitarBeiter/innen<br />

Publikumsservice<br />

Adolf Franta<br />

Theaterärztin<br />

Dr. Dr. Emilia Nagy<br />

Direktionsboten<br />

Michael Berger,<br />

Walter Fuchs<br />

Facility Management<br />

und Personalmanagement<br />

Technik<br />

Hans Peter Prusa<br />

(Leitung), Erwin Schön<br />

(Personalverwaltung),<br />

Andreas Dendl (Leitung<br />

Betriebstechnik),<br />

Simon Mayer, Robert<br />

Messinger, Bernd<br />

Sailer, Uwe Scheiber<br />

(Betriebstechnik);<br />

Andreas Sobotka<br />

(Gebäudeverwaltung),<br />

Gerhard Kraft (Leitung<br />

EDV), Michael Dendl;<br />

Brigitte Dolivka,<br />

Bianca Strobl, Gabriela<br />

Svoboda (Administration<br />

und Sekretariat),<br />

Karl Englmann,<br />

Ronald Brusenbauch,<br />

Peter Dungl, Thomas<br />

Fiala, Alexander Koch,<br />

Benjamin Leithner,<br />

Wolfgang Migsich,<br />

Martin Roitner,<br />

Philipp Rotter, Markus<br />

Silhacek, Philipp Vidlak<br />

(E-Zentrale), Franz<br />

Romstorfer, Heinrich<br />

Burger, Michael Kurz,<br />

Martin Prerost, Andreas<br />

Hromatka, Erwin<br />

Schretzmeier, René<br />

Weiss (Klima-Zentrale);<br />

Tobias Drechsler,<br />

Roman Göttl (Lehrlinge);<br />

Michael Hlava,<br />

Wolfgang Strametz,<br />

Erich Gessl, Friedrich<br />

Jorde, Roman Saure,<br />

Kire Krsteski, Ermina<br />

Besirovic, Renate Forcher,<br />

Hüsniye Kaplan,<br />

Martina Krautgartner,<br />

Yüksel Kuzur, Rozika<br />

Manojlovic, Elif Ögüt,<br />

89


90 > mitarBeiter/innen<br />

Monika Puchner,<br />

Simone Hlava, Snezana<br />

Maderbacher, Yvonne<br />

Troharz, Rozica<br />

Jankovic, Ayse Tolnay<br />

(Hausarbeiter und<br />

Reinigung)<br />

Publikumsdienst<br />

und Sicherheit<br />

Karl Heindl (Leitung),<br />

Reinhard Ganglbauer,<br />

Franz Hundsamer,<br />

Mario Wolf (Portiere),<br />

Wolfgang Klaus,<br />

Harald Czech, Martin<br />

Ehrentraut, Gerhart<br />

Elend, Johann Fittner,<br />

Christian Glocker, Michael<br />

Kirchner, Johannes<br />

Sarrer, Manfred<br />

Schmid, Franz Stoiber<br />

(Feuerwehr)<br />

BETRIEBSRäTE<br />

uND ENSEMBLE-<br />

VERTERTuNG<br />

Betriebsrat des<br />

künstlerischen<br />

Personals<br />

Dagmar Hölzl<br />

(Vorsitzende), Detlev<br />

Eckstein, Robert<br />

Reinagl (Stellvertreter);<br />

Annemarie Düringer<br />

(Kassier), Berngard<br />

Knoll, Helmut Preissler,<br />

Peter Spörl, Georg<br />

Wagner, Peter Wolfsberger<br />

(Betriebsräte);<br />

Astrid Derdak<br />

(Sekretariat)<br />

Betriebsrat des technischen<br />

Personals<br />

Viktor Schön<br />

(Vorsitzender), Werner<br />

Rudlof (Stellvertreter),<br />

Markus Schuöcker<br />

(Kassier), Christian<br />

Kukla (stv. Kassier),<br />

Michael Tunzer<br />

(Schriftführer), Jürgen<br />

Doschek, Sonja Lingitz,<br />

Andreas Maier, Monika<br />

Puchner,<br />

Richard Rosenkranz,<br />

Philipp Seidl, Robert<br />

Widmann<br />

Ensemblevertretung<br />

Roland Koch<br />

(Ensemblesprecher),<br />

Monika Brusenbauch,<br />

Stefanie Dvorak,<br />

Dietmar König,<br />

Juergen Maurer<br />

EHRENMITGLIEDER<br />

DES BuRGTHEATERS<br />

Annemarie Düringer<br />

Sylvia Lukan<br />

Klaus Bachler<br />

Achim Benning<br />

Gerhard Blasche<br />

Klaus Maria Brandauer<br />

Michael Heltau<br />

Gerhard Klingenberg<br />

Martin Schwab<br />

Gert Voss<br />

AuFSICHTSRAT<br />

DER BuRGTHEATER<br />

GMBH<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Georg Springer<br />

Stellvertreterin des<br />

Vorsitzenden<br />

Dr. Viktoria Kickinger<br />

Mitglieder<br />

MR Dr. Monika Hutter<br />

Mag. Susanne Moser<br />

Dr. Josef Schmidinger<br />

Dr. Heide Schmidt<br />

Dr. Karl Stoss<br />

Dr. Christian<br />

Strasser, MBA<br />

BRV Dagmar Hölzl<br />

(vom Betriebsrat<br />

entsandt)<br />

BRV Viktor Schön<br />

(vom Betriebsrat<br />

entsandt)<br />

Notizen<br />

> nOtiZen


nOtiZen > nOtiZen


nOtiZen > impressum<br />

Beni Bischof, der diesen Reiseführer bildnerisch<br />

gestaltet hat, lebt und arbeitet als Künstler in St.Gallen/<br />

Schweiz. Man nennt ihn auch den Wilden aus dem Osten.<br />

„Beni Bischof ist ein hemmungsloser Manipulierer<br />

und Ausprobierer. Alles entsteht in offenbar atemberaubendem<br />

Tempo, nacheinander und nicht selten auch nebeneinander,<br />

anscheinend weniger konzeptuell geplant als spielerisch<br />

staunend ... Dass Beni Bischofs Kunst immer ein bisschen<br />

schlitzohrig daherkommt, steigert seinen Unterhaltungswert.“<br />

Michael Hannwacker<br />

Impressum<br />

<strong>Burgtheater</strong> GmbH, Dr. Karl Lueger-Ring 2, 1010 Wien<br />

Direktion: Matthias Hartmann<br />

Redaktion: Florian Hirsch; Dramaturgie<br />

Koordination: Annette Friebe<br />

Zeichnungen, Photocollagen, Landkarten: Beni Bischof<br />

Grafische Gestaltung: Fanak Mani<br />

Herstellung: „agensketterl“ Druckerei GmbH<br />

Spielzeit <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>


Sponsoren<br />

Hauptsponsoren Sponsoren und<br />

Kooperationspartner<br />

Neben den Hauptsponsorenunterstützen<br />

zahlreiche Unternehmen<br />

die Burg:<br />

Sponsoren<br />

Aegis Media, AKRIS,<br />

Austrian Airlines,<br />

Borealis (Junge Burg),<br />

Conwert Immobilien<br />

Invest SE, Juwelier<br />

Wagner, Ludwig Reiter<br />

Schuhmanufaktur,<br />

OTTO Immobilien<br />

Gruppe, S-Bausparkasse,<br />

Schlumberger<br />

Wein- und Sektkellerei,<br />

Staud’s Wien,<br />

Verkehrsbüro – Ruefa<br />

Reisen, Waagner-Biro,<br />

Weingut W. Bründlmayer,<br />

Wien Energie<br />

Fernwärme, Wiener<br />

Städtische Versicherung,<br />

Wittmann Möbelwerkstätten,<br />

Wolford,<br />

Zotter Schokoladen<br />

Manufaktur<br />

RiCOH – unser Partner für Druck- und iT Dienstleistungen<br />

Kooperationspartner<br />

Agensketterl<br />

Druckerei, Airport<br />

Driver, Büchereien<br />

Wien, DER STAN-<br />

DARD, Deutscher<br />

Literaturfonds<br />

(Werkstatttage),<br />

ERSTE Stiftung<br />

(Kakanien – Neue<br />

Heimaten), Hoanzl,<br />

Julius Meinl Kaffee,<br />

ORF, Ö1, Ottakringer<br />

Brauerei, Pro Helvetia<br />

Schweizer Kulturstiftung(Werkstatttage),<br />

Radatz Fleischwaren,<br />

Römerquelle,<br />

SONY


Auf Bruch<br />

EIN REISEFÜHRER<br />

DURCH DIE SpIELzEIT <strong>2012</strong> / 13<br />

Stück für Stück. Ort für Ort.<br />

Bild für Bild.<br />

Insiderinformationen<br />

aus erster Hand zu allen Reisezielen<br />

³<br />

Ausflüge<br />

in die Umgebung<br />

³<br />

Detaillierte Karten<br />

³<br />

Praktisches<br />

Von A-Z<br />

³<br />

www.burgtheater.at<br />

BurGtHeater<br />

KULTURmARKE<br />

2011

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