REISEFÃœHRER 2012 / 2013 - Burgtheater
REISEFÃœHRER 2012 / 2013 - Burgtheater
REISEFÃœHRER 2012 / 2013 - Burgtheater
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Auf Burg Bruch<br />
REISEFÜHRER<br />
<strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />
die spieLZeit<br />
seHensWertes<br />
GesCHiCHte<br />
unterHaLtunG<br />
praKtisCHes<br />
JETZT<br />
mit Karten<br />
und insidertipps!
Ensemble<br />
Damen<br />
Therese Affolter<br />
Liliane Amuat<br />
Elisabeth Augustin<br />
Jasna Fritzi Bauer<br />
Andrea Clausen<br />
Kirsten Dene<br />
Annemarie Düringer<br />
Stefanie Dvorak<br />
Sarah Viktoria Frick<br />
Regina Fritsch<br />
Brigitta Furgler<br />
Maria Happel<br />
Dorothee Hartinger<br />
Sabine Haupt<br />
Alexandra Henkel<br />
Mavie Hörbiger<br />
Corinna Kirchhoff<br />
Katharina Lorenz<br />
Dörte Lyssewski<br />
Birgit Minichmayr<br />
Petra Morzé<br />
Elisabeth Orth<br />
Caroline Peters<br />
Barbara Petritsch<br />
Christiane von Poelnitz<br />
Sylvie Rohrer<br />
Yohanna Schwertfeger<br />
Dunja Sowinetz<br />
Catrin Striebeck<br />
Adina Vetter<br />
Johanna Wokalek<br />
Bibiana Zeller<br />
Gäste<br />
Sophie-Christine<br />
Behnke<br />
Margit Carstensen<br />
Jana Horst<br />
Melanie Kretschmann<br />
Sandra Lipp<br />
Sunnyi Melles<br />
Karin Pfammatter<br />
Elisa Plüss<br />
Anne Ratte-Polle<br />
Anna Starzinger<br />
Bettina Stucky<br />
Sara Zangeneh<br />
Herren<br />
Sven-Eric Bechtolf<br />
Bernd Birkhahn<br />
Klaus Maria Brandauer<br />
Franz J. Csencsits<br />
Sven Dolinski<br />
Detlev Eckstein<br />
Lucas Gregorowicz<br />
Philipp Hauß<br />
Michael Heltau<br />
Daniel Jesch<br />
Marcus Kiepe<br />
Ignaz Kirchner<br />
Peter Knaack<br />
Hans Dieter Knebel<br />
Roland Koch<br />
Dietmar König<br />
Michael König<br />
Johannes Krisch<br />
Fabian Krüger<br />
Michael Maertens<br />
Oliver Masucci<br />
Michael Masula<br />
Peter Matić<br />
Juergen Maurer<br />
Rudolf Melichar<br />
André Meyer<br />
Markus Meyer<br />
Joachim Meyerhoff<br />
Peter Miklusz<br />
Tilo Nest<br />
Dirk Nocker<br />
Johann Adam Oest<br />
Nicholas Ofczarek<br />
Klaus Pohl<br />
Robert Reinagl<br />
Martin Reinke<br />
Falk Rockstroh<br />
Branko Samarovski<br />
Udo Samel<br />
Hermann Scheidleder<br />
Martin Schwab<br />
Peter Simonischek<br />
Daniel Sträßer<br />
Gert Voss<br />
Stefan Wieland<br />
Peter Wolfsberger<br />
Martin Wuttke<br />
Gäste<br />
Gundars Āboliņs<br />
Juris Baratinskis<br />
August Diehl<br />
Jens Harzer<br />
Tino Hillebrand<br />
Gerrit Jansen<br />
Roland Kenda<br />
Simon Kirsch<br />
Christoph Luser<br />
Matthias Matschke<br />
Tobias Moretti<br />
Cornelius Obonya<br />
Hanno Pöschl<br />
Hans-Michael Rehberg<br />
Thomas Reisinger<br />
Edgar Selge<br />
Oliver Stokowski<br />
Moritz Vierboom<br />
Artists in<br />
Residence:<br />
Jan Lauwers &<br />
Needcompany<br />
Jan Lauwers<br />
Grace Ellen Barkey<br />
Anneke Bonnema<br />
Hans Petter Dahl<br />
Misha Downey<br />
Julien Faure<br />
Yumiko Funaya<br />
Benoît Gob<br />
Sung-Im Her<br />
Elke Janssens<br />
Romy Louise Lauwers<br />
Emmanuel Schwartz<br />
Maarten Seghers<br />
Catherine Travelletti<br />
Auf Burg Bruch<br />
REISEFÜHRER<br />
<strong>2012</strong> / <strong>2013</strong><br />
die spieLZeit<br />
www.burgtheater.at<br />
seHensWertes<br />
GesCHiCHte<br />
unterHaLtunG<br />
essen & trinKen<br />
praKtisCHes
Premieren-Übersicht<br />
Heinrich von Kleist<br />
Prinz Friedrich von Homburg<br />
Regie: Andrea Breth<br />
6. September <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Koproduktion mit den<br />
Salzburger Festspielen<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
Justine del Corte<br />
Der Komet<br />
Regie: Roland<br />
Schimmelpfennig<br />
8. September <strong>2012</strong><br />
Akademietheater<br />
Ferdinand Raimund<br />
Der Alpenkönig<br />
und der Menschenfeind<br />
Regie: Michael Schachermaier<br />
29. September <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
ÖSTERREICHISCHE<br />
ERSTAUFFÜHRUNG<br />
Jan Lauwers<br />
Marketplace 76<br />
Regie: Jan Lauwers<br />
Oktober <strong>2012</strong><br />
Kasino<br />
Eine Produktion der<br />
Needcompany in Koproduktion<br />
mit der Ruhrtriennale,<br />
dem Holland Festival<br />
und dem <strong>Burgtheater</strong> Wien<br />
Hugo von Hofmannsthal<br />
Elektra<br />
Regie: Michael Thalheimer<br />
Oktober <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Anton Tschechow<br />
Onkel Wanja<br />
Regie: Matthias Hartmann<br />
November <strong>2012</strong><br />
Akademietheater<br />
ÖSTERREICHISCHE<br />
ERSTAUFFÜHRUNG<br />
Wolfram Lotz<br />
Einige Nachrichten<br />
an das All<br />
Regie: Antú Romero Nunes<br />
November <strong>2012</strong><br />
Akademietheater<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
Ewald Palmetshofer<br />
RäuBER. SCHuLDENgenital<br />
Regie: Stephan Kimmig<br />
Dezember <strong>2012</strong><br />
Akademietheater<br />
URAUFFÜHRUNG<br />
Thomas Vinterberg /<br />
Mogens Rukov<br />
Alkoholikerinnen<br />
(Arbeitstitel)<br />
Regie: Thomas Vinterberg<br />
Dezember <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
URAUFFÜHRUNG<br />
Elfriede Jelinek<br />
Schatten (Eurydike sagt)<br />
Regie: Matthias Hartmann<br />
Jänner <strong>2013</strong><br />
Akademietheater<br />
ÖSTERREICHISCHE<br />
ERSTAUFFÜHRUNG<br />
Hans Henny Jahnn<br />
Die Krönung Richards III.<br />
Regie: Frank Castorf<br />
Februar <strong>2013</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Franz Grillparzer<br />
Die Ahnfrau<br />
Regie: Matthias Hartmann<br />
März <strong>2013</strong><br />
Kasino<br />
Johann Nestroy<br />
Der Talisman<br />
Regie: David Bösch<br />
März <strong>2013</strong><br />
Akademietheater<br />
Franz Molnár<br />
Liliom<br />
Regie: Barbara Frey<br />
April <strong>2013</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Ferdinand Bruckner<br />
Die Marquise von O.<br />
Regie: Yannis Houvardas<br />
April <strong>2013</strong><br />
Akademietheater<br />
FÜR KINDER:<br />
Jules Verne<br />
In 80 Tagen um die Welt<br />
Regie: Annette Raffalt<br />
November <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong>
Wir möchten Sie mitnehmen auf eine Reise – einen Streifzug<br />
durch die Spielzeit <strong>2012</strong>/13. Mit diesem Reiseführer können<br />
Sie unser Programm Stück für Stück, Ort für Ort erkunden.<br />
Dabei wird Ihnen sicher auffallen, dass die Burg dieses Jahr<br />
einen Schwerpunkt auf die österreichische Dramatik legt.<br />
Es sind Stücke und Stoffe, die das Bewusstsein für dieses Land<br />
und seinen Kulturkreis schärfen, von Autorinnen und Autoren,<br />
die eine Perspektive entwerfen, die immer auch über Österreich<br />
in die Welt hinausgeht und im Lokalen das Globale aufspürt.<br />
Diese Welt, grenzenlos wie die Literatur, wie das Theater, würden<br />
wir gern gemeinsam mit Ihnen entdecken.<br />
Die Reise beginnt.<br />
Reiseziele 5<br />
Heinrich von Kleist<br />
Prinz Friedrich<br />
von Homburg<br />
Justine Del Corte<br />
Der Komet<br />
Ferdinand Raimund<br />
Der Alpenkönig<br />
und der Menschenfeind<br />
Jan lauwers<br />
Marketplace 76<br />
Hugo von<br />
Hofmannsthal<br />
Elektra<br />
Anton Tschechow<br />
Onkel Wanja<br />
Wolfram lotz<br />
Einige Nachrichten<br />
an das All<br />
ewald Palmetshofer<br />
RäUBER.<br />
SCHULDENgenital<br />
Thomas Vinterberg /<br />
Mogens Rukov<br />
Alkoholikerinnen<br />
(Arbeitstitel)<br />
elfriede Jelinek<br />
Schatten<br />
(Eurydike sagt)<br />
Hans Henny Jahnn<br />
Die Krönung<br />
Richards III.<br />
Franz Grillparzer<br />
Die Ahnfrau<br />
Johann Nestroy<br />
Der Talisman<br />
Franz Molnár<br />
Liliom<br />
Ferdinand Bruckner<br />
Die Marquise von O.<br />
MiT KiNDeRN<br />
UNTeRWeGs 63<br />
Jules Verne<br />
In 80 Tagen<br />
um die Welt<br />
Junge Burg<br />
AUsFlUGsziele iN<br />
DeR UMGeBUNG 69<br />
Repertoire 72<br />
zU GAsT<br />
iN DeR BURG 79<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter 85<br />
Notizen 91<br />
> inHaLt<br />
3
REISEZIELE
6 > HeinriCH VOn KLeist<br />
Prinz Friedrich<br />
von Homburg<br />
EINE REISE DURCH<br />
DIE MARK BRANDENBURG<br />
Brandenburg wirkt auf den ortsunkundigen Besucher zunächst<br />
etwas befremdlich. Er bekommt es mit einem Land voller Widersprüche<br />
zu tun: seine Bewohner sind beständig hin- und hergerissen<br />
zwischen Herz und Verstand, Gesetz und Gefühl, Todesangst<br />
und Unsterblichkeit, Vernunft und Trieb. Es regiert das Pathos,<br />
moderate Gefühlslagen gibt es nicht. An<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Prinz Friedrich<br />
von Homburg<br />
Heinrich von Kleist<br />
Regie<br />
Andrea Breth<br />
diesem Ort erscheint die Welt als Krieg<br />
und die Liebe als prächtiges Schlachtfeld.<br />
Wir versprechen Ihnen: es lohnt sich!<br />
SEHENSWERTES<br />
Der Schlossgarten des Kurfürsten<br />
Die eigentliche Sehenswürdigkeit des<br />
kurfürstlichen, im malerischen Fehrbellin<br />
gelegenen Schlosses ist der Garten:<br />
im Schatten uralter Eichen lässt sich hier<br />
problemlos ein ganzer Tag sinnverwirrt<br />
verträumen. Und nachts kann man mit<br />
etwas Glück den somnambulen Prinzen<br />
selbst antreffen, der in heißen Sommermonaten sein komfortables<br />
Bett bisweilen mit dem kühlen Schoß des Gartens vertauscht. Im<br />
Schlossgarten soll sogar Lorbeer gedeihen – äußerst untypisch für<br />
den märkischen Sand.<br />
Premiere<br />
September <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Koproduktion mit den<br />
Salzburger Festspielen<br />
Eintritt nur für geladene Gäste.<br />
Keine Schweden und andere Feinde Brandenburgs.<br />
Das Schlachtfeld bei Fehrbellin<br />
Nicht nur Militärhistoriker werden hier den Atem anhalten: Am<br />
18. Juni 1675 fand bei Fehrbellin jene mythenumwobene Schlacht<br />
statt, in der das damalige Brandenburg die Schweden besiegte<br />
und den Grundstein zum Aufstieg als kontinentale Macht legte.<br />
Nachdem Schweden zuvor Teile Brandenburgs besetzt hatte, wurde<br />
es nun von den märkischen Truppen in einem Rückzugsgefecht<br />
in die Flucht geschlagen. Es war dies der erste unabhängige Sieg<br />
> prinZ FriedriCH VOn HOmBurG<br />
Brandenburgs, das fortan von Schweden nicht mehr militärisch<br />
bedroht wurde und zudem anschließend Schwedisch-Pommern<br />
eroberte. Im Frieden von Saint-Germain wurden 1679 allerdings<br />
nahezu sämtliche aus der Schlacht resultierenden Vorteile wieder<br />
revidiert. Heinrich von Kleists letztes Schauspiel „Prinz Friedrich<br />
von Homburg“ trägt die Schlacht bei Fehrbellin sogar im Untertitel.<br />
Das berühmte Gefecht diente ihm jedoch lediglich als Stoff, den<br />
er sehr frei und in deutlichem Widerspruch<br />
zu historischen Quellen weiterentwickelte.<br />
INSIDERTIPP<br />
Natalies Lippen<br />
Diese Lippen küssen nicht jeden. Doch<br />
wenn jemand wirklich Natalies Herz erobert<br />
hat, küsst sie ihn, selbst wenn sie<br />
weiß, dass derjenige kurz darauf im Kugelhagel<br />
untergehen wird. Und solange der<br />
Auserwählte seinem Herzen folgt, wird<br />
Natalie – die Nichte des Kurfürsten – auch<br />
Der Kurfürst ist berüchtigt<br />
für seine mitunter<br />
etwas zweideutigen<br />
Scherze und Streiche.<br />
Wer auf der Hut ist und<br />
sich auf seinen speziellen<br />
Humor einlässt, kann in<br />
Fehrbellin eine Menge<br />
Spaß haben.<br />
ihrem Herzen folgen. Billige Imitate der über die märkischen Grenzen<br />
hinaus bekannten Handschuhe der Prinzessin von Oranien<br />
sind überall erhältlich und ein beliebtes Souvenir.<br />
7
8 > prinZ FriedriCH VOn HOmBurG<br />
AUSFLUG<br />
Gerade mal einen Katzensprung von Fehrbellin entfernt liegt die<br />
preußische Metropole Berlin. Wir empfehlen einen Besuch des<br />
Lustgartens vor dem alten Stadtschloss und der Schlosskirche, die<br />
der Kurfürst gerade in schwierigen Zeiten immer wieder aufsucht.<br />
SPRACHE<br />
Der märkische Adel spricht gern in Trochäen, Daktylen und Metaphern.<br />
Überdies ist die für Besucher nicht immer sofort zu erkennende<br />
Teichoskopie (vulgo: Mauerschau) recht verbreitet.<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
Auf Befehlsverweigerung und Insubordination steht in Brandenburg<br />
die Todesstrafe. Das einst für den ungehorsamen Prinzen vorgesehene<br />
offene Grab beim Münster dient Ortsfremden noch heute als Warnung.<br />
Begnadigungen durch den Kurfürsten sind allerdings möglich.<br />
DIE SCHLACHT BEI FEHRBELLIN<br />
SCHWEDEN BRANDENBURG-PREUSSEN<br />
Befehlshaber<br />
FM Waldemar von Wrangel Kurfürst Friedrich Wilhelm<br />
GFM Georg von Derfflinger<br />
Truppenstärke<br />
7000 Infanteristen<br />
4000 Reiter 6000 Reiter<br />
38 Kanonen 13 Kanonen<br />
Verluste<br />
ca. 4000 Tote, Verwundete, ca. 500 Tote<br />
Gefangene, Desertierte und Verwundete<br />
(Folgetage mit einbezogen)
10 > Justine deL COrte<br />
Der Komet<br />
DIE VERTREIBUNG AUS DEM PARADIES<br />
Die wenigen Touristen, die dieses mehrheitlich von Goldammern,<br />
Zikaden und Rotwild bewohnte, fast tropisch anmutende Paradies<br />
erreichen, kommen vor allem wegen eines unvergleichlichen<br />
Naturschauspiels. Und manch einer wird schnell melancholisch,<br />
angesichts der offenkundigen Unmöglichkeit, die Zeit zurückzudrehen<br />
und vor Jahren erlebtes Glück zu wiederholen. Doch diese<br />
Erfahrung kann mitunter heilsam sein, auch für Reisende aus anderen<br />
Weltgegenden …<br />
AUF EINEN BLICK<br />
SEHENSWERTES<br />
Hale-Bopp<br />
Nicht nur für Hobby-Astronomen interessant,<br />
kann der unfassbar helle „Große<br />
Komet“ Hale-Bopp noch einige Jahre lang<br />
beobachtet werden. Benannt nach seinen<br />
Entdeckern Alan Hale und Thomas Bopp,<br />
wurde er am 23. Juli 1995 erstmals gesichtet.<br />
Über einen Zeitraum von 18 Monaten<br />
war dieses einzigartige Himmelsphänomen<br />
sogar mit bloßem Auge zu verfolgen – was<br />
bei bestimmten religiösen Gruppierungen<br />
zu erschütternden Reaktionen führte: 1997 begingen 39 Mitglieder<br />
der Sekte „Heaven’s Gate“ Massenselbstmord. Sie wollten auf<br />
diesem Wege das Raumschiff erreichen,<br />
Der Komet<br />
Justine Del Corte<br />
Regie<br />
Roland Schimmelpfennig<br />
Uraufführung<br />
September <strong>2012</strong><br />
Akademietheater<br />
welches Hale-Bopp augenscheinlich begleitete<br />
(jenes riesenhafte leuchtende<br />
Objekt wurde später als Fixstern identifiziert).<br />
Die Anhänger des Sektenführers<br />
Marshall Applewhite glaubten, mit<br />
Ankunft des Kometen stünde der Erde<br />
eine großangelegte Reinigung und Erneuerung<br />
bevor. Sie hofften, durch den<br />
Suizid auf eine höhere Entwicklungsstufe<br />
zu treten und mit Verlassen der Erde<br />
die Vertreibung aus dem Paradies rückgängig<br />
machen zu können.<br />
INSIDERTIPP<br />
Beim Anblick des<br />
Kometen pflegen die<br />
Einheimischen gern das<br />
„Wünsch dir was“-Ritual.<br />
Spielen Sie doch einfach<br />
mal mit – wer weiß, vielleicht<br />
geht Ihr Wunsch ja<br />
in Erfüllung …<br />
Achtung: Besucher sollten sich nicht allzu viel Zeit lassen – ab ca.<br />
2020 wird Hale-Bopp kaum noch von den Hintergrundgalaxien zu<br />
unterscheiden sein und dann erst im Jahr 4380 zurückkehren.<br />
UNTERHALTUNG<br />
Der Garten Eden<br />
> der KOmet<br />
Unbedingt zu empfehlen, wenngleich stets mit Vorsicht zu genießen,<br />
sind die hiesigen Hochzeitsgesellschaften im Garten Eden.<br />
Als Ortsfremder erscheint einem der Brauch, eine Hochzeit von<br />
vor zehn Jahren nach exakt demselben Muster, mit exakt denselben<br />
Gästen zu wiederholen, befremdlich. Alter und Vergänglichkeit<br />
hinterlassen zweifellos ihre Spuren, egal, wie professionell<br />
man dagegen ankämpft. Bei schweißtreibendem Klima, in sexuell<br />
aufgeladener Atmosphäre, werden auf diesen Feiern trotzdem mit<br />
Vorliebe neue alte Kämpfe ausgetragen. Die zunehmende Alkoholisierung<br />
schärft dabei das Bewusstsein für die unvermeidlichkeit<br />
des Todes und die Angst, sein Leben zu verpassen. Und manchmal<br />
werden sogar längst Verstorbene wieder zum Leben erweckt …<br />
Vergessen Sie keinesfalls Gelsenspray – oder tanzen Sie ununterbrochen,<br />
um dieser ortsüblichen Plage zu entgehen.<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
Ein zehn Jahre altes Kleid anziehen – es könnte inzwischen ein wenig<br />
zu kurz sein.<br />
11
12 > Ferdinand raimund<br />
Der Alpenkönig<br />
und der Menschenfeind<br />
EINE WANDERROUTE IN VIER STATIONEN<br />
STATION 1<br />
Das Landgut Rappelkopf<br />
Hier herrscht ganzheitliche<br />
Biedermeierglückseligkeit pur.<br />
Lassen Sie sich bitte nicht<br />
davon abschrecken, dass der<br />
Hausherr Besucher bisweilen<br />
mit einer (natürlich ungeladenen)<br />
Flinte empfängt – es<br />
handelt sich dabei lediglich<br />
um einen Ausdruck des speziellen<br />
Humors der an sich sympathischen<br />
Bergmenschen.<br />
Der Anblick des vom „Pariser“<br />
Personal liebevoll gepflegten<br />
Alpengartens entschädigt<br />
ohnehin für sämtliche Unannehmlichkeiten.<br />
Und auch das<br />
Interieur bietet Biedermeierwohnkultur<br />
vom Allerfeinsten,<br />
inklusive eines erhabenen hohen<br />
Spiegels, dem magische Kräfte nachgesagt werden.<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Der Alpenkönig<br />
und der Menschenfeind<br />
Ferdinand Raimund<br />
Regie<br />
Michael Schachermaier<br />
Besichtigung: nur nach vorheriger<br />
Anmeldung.<br />
Besonders empfehlenswert:<br />
der aromatische Zichorien-Kaffee.<br />
STATION 2<br />
Die Köhlerhütte<br />
Premiere<br />
September <strong>2012</strong><br />
Der Kontrast zum Rappelkopf’schen<br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Landgut könnte kaum größer sein: Die<br />
Wände der Köhlerhütte – anmutig visà-vis<br />
eines großen Eichbaums gelegen –<br />
sind rußig, die Einrichtung ist karg. Doch wenn man beim Komfort<br />
zu gewissen Abstrichen bereit ist, lohnt es sich zweifellos, hier<br />
einzukehren, denn die Authentizität und Gastfreundschaft der<br />
> der aLpenKÖniG und der mensCHenFeind<br />
Bewohner – Katze, Hund und Großmutter inklusive – sind einfach<br />
unvergleichlich. Wer Glück hat, kann traditionellem heimischen<br />
Liedgut lauschen oder sogar einen Blick auf das kleine Malchen<br />
am Spinnrad erhaschen, bei der Ausübung eines in unseren Breiten<br />
längst vergessenen Kunsthandwerks. Achtung: Vor allem im<br />
Sommer kann es hier zu schweren Unwettern mit Sturmfluten<br />
kommen. In diesem Fall empfiehlt es sich, in einen nahegelegenen<br />
Baumwipfel zu flüchten.<br />
Verpflegung: keine.<br />
Kaufpreis der Hütte insgesamt: 200 Dukaten.<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
Frauen wird dringend geraten, dem Alpenkönig nicht direkt ins<br />
Gesicht zu schauen. Unbestätigten Überlieferungen zufolge könnten<br />
sie bei seinem Anblick auf der Stelle um vierzig Jahre altern.<br />
STATION 3<br />
Der Eispalast<br />
des Astragalus<br />
Im Thronsaal des Eispalastes<br />
stockt Ihnen der Atem. Verziert<br />
mit hohen, silberartig<br />
glänzenden Säulen, bildet er<br />
einen würdigen Rahmen für<br />
den Thron des Alpenkönigs<br />
Astragalus. Und nein, Sie täuschen<br />
sich nicht, dieser Thron<br />
wurde tatsächlich aus Eis modelliert.<br />
Besucher sollten es<br />
unbedingt den stets anwesenden<br />
Alpengeistern gleichtun<br />
und vor Astragalus nieder<br />
knien. Aber wenn man den<br />
Alpenkönig dort sitzen sieht, in seiner lichtblauen Tunika, mit der<br />
smaragdenen Krone auf dem Haupt, fällt man ohnehin beinahe<br />
automatisch auf die Knie. Notleidende aus aller Welt sind bereits<br />
zu diesem Palast gepilgert. Und beinahe jedem konnte geholfen<br />
werden.<br />
Eintritt frei.<br />
Multiple Persönlichkeiten zahlen die Hälfte.<br />
13
14 > der aLpenKÖniG und der mensCHenFeind<br />
STATION 4<br />
Der Tempel der Erkenntnis<br />
Der faszinierende Abschluss dieser<br />
Wanderung: Umrahmt von goldverzierten<br />
Kristallsäulen erstrahlt auf der Hinterwand<br />
des Tempels eine kolossale<br />
Sonne, in deren Mitte die Wahrheit<br />
schwebt. Zahlreiche Wanderer sind<br />
nach diesem Anblick nicht mehr ins<br />
Tal zurückgekehrt und haben ihre alten<br />
Tage ruhig und gelassen im Tempel<br />
der Erkenntnis gefristet, umgeben von<br />
freundlichen, pensionierten Menschenfeinden.<br />
Wer trotz alldem partout wieder<br />
nach Hause will, sollte unbedingt einen<br />
Kranz aus Alpenblumen mitnehmen.<br />
Einfach die freundlichen Alpengeister<br />
fragen.<br />
INSIDERTIPP<br />
An bestimmten Tagen<br />
bietet Astragalus von<br />
ihm geführte Jagdpartien<br />
für Touristen an.<br />
Was kann es Schöneres<br />
geben, als Seite an Seite<br />
mit dem Alpenkönig einer<br />
Gazelle Leben zu enden?<br />
Aber keine Sorge, geschossen<br />
wird nicht bloß<br />
auf Gemsen, sondern auf<br />
alles, was sich bewegt.<br />
Und zwar mit goldenen<br />
Kugeln.
16 > Jan LauWers | artists in residenCe<br />
Marketplace 76<br />
IM WANDEL DER VIER JAHRESZEITEN<br />
Sobald Sie als Reisender diesen scheinbar stillen, friedlichen<br />
Marktplatz in einem kleinen namenlosen Dorf betreten, wird<br />
Ihnen schnell auffallen, dass hier irgend etwas nicht stimmt. Sie<br />
werden es vielleicht nicht genau benennen können. Es ist konturlos<br />
und nicht greifbar. Doch jedes Haus hat seine Toten, seine Lügen,<br />
seinen Kummer und sein Glück. Im Wandel der Jahreszeiten<br />
werden Sie, Puzzleteil für Puzzleteil, die epische Geschichte eines<br />
großen Unglücks zusammensetzen. Und die Geschichte einer<br />
Wieder-auferstehung.<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Marketplace 76<br />
Jan Lauwers<br />
GESCHICHTE<br />
Vor etwa einem Jahr, am 12. Juni, kam es<br />
auf dem Marktplatz zu einer gewaltigen<br />
Detonation. Zunächst glaubte man an ein<br />
Bombenattentat, doch die Untersuchung<br />
ergab zweifelsfrei, dass eine undichte Propangasflasche<br />
explodiert war. Ein zufälliger,<br />
technischer Zwischenfall, der 24 Menschen<br />
tötete – darunter sieben Kinder auf<br />
einem Schulausflug. Seit dieser Tragödie<br />
befindet sich das Dorf im Schockzustand<br />
und im Würgegriff eines kaum zu ertragenden,<br />
aber irgendwie zu bewältigenden<br />
Alltags. Ab und zu gibt es hier jedoch auch<br />
tröstliche Momente: Beobachten Sie zum<br />
Beispiel mal die Straßenkehrer, die täglich<br />
das Kopfsteinpflaster des Markplatzes reinigen. Und lauschen<br />
Sie ihren Liedern ...<br />
Regie<br />
Jan Lauwers<br />
Österreichische<br />
Erstaufführung<br />
Oktober <strong>2012</strong><br />
Kasino<br />
Eine Produktion<br />
der Needcompany in<br />
Koproduktion mit der<br />
Ruhrtriennale, dem Holland<br />
Festival und dem<br />
<strong>Burgtheater</strong> Wien<br />
SEHENSWERTES<br />
Fons Amoris<br />
Dieser Brunnen ist der Liebe gewidmet: Fons Amoris, wie die Inschrift<br />
es beschwört. Ein Liebesbrunnen. Ursprünglich Symbol für<br />
den Wohlstand des Dorfes, wurde er vor 400 Jahren als Ode an<br />
Venus gebaut – und verrät damit einiges über die Geschichte dieses<br />
Ortes. Das Dorf wurde nämlich einst als Freistatt des Denkens<br />
in all seinen Formen gegründet, ohne Einschränkungen durch irgendwelche<br />
Glaubensrichtungen. Es ist ein Dorf der Liebe, einer<br />
> marKetpLaCe 76<br />
von zahllosen Herden gewaltlosen Widerstands und tiefen Glaubens<br />
an den Menschen. Durch das Unglück auf dem Marktplatz<br />
vergangenes Jahr wurde der Brunnen leider in einen Höllenort<br />
verwandelt. Doch die Liebe, so sagt man im Dorf, ist stärker als<br />
jedes Höllenfeuer. Denken Sie daran, wenn Sie Fons Amoris besichtigen<br />
– und nehmen Sie ihn vielleicht zum Ausgangspunkt der<br />
Besinnung.<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
INSIDERTIPP<br />
Die international gefeierte<br />
Gruppe Needcompany,<br />
vor 25 Jahren von Jan<br />
Lauwers und Grace Ellen<br />
Barkey in Belgien gegründet,<br />
vereint Theater,<br />
Tanz und Performance<br />
mit Musik, bildender<br />
Kunst und eigenen<br />
Texten. In Koproduktion<br />
mit dem <strong>Burgtheater</strong><br />
zeigt sie in der Spielzeit<br />
<strong>2012</strong>/13 „Marketplace 76“,<br />
ein kaleidoskopartiges<br />
Epos über vier Jahreszeiten<br />
in einem von Unglück<br />
heimgesuchten Dorf.<br />
Es verbindet so düstere<br />
Themen wie Trauer,<br />
Selbstmord und Pädophilie<br />
mit exzessiver Liebe,<br />
Freundschaft, Glück und<br />
Überleben.<br />
Immer nur auf den Boden schauen. Schauen Sie doch mal nach oben<br />
– ein Rettungsboot könnte vom Himmel fallen!<br />
Die Dorfbewohner legen keinen<br />
Wert darauf, die Straßenkehrer beim<br />
Namen zu nennen. Das ist zu intim.<br />
Ein Nicken und ein Lächeln genügen.<br />
Straßenkehrer sind Straßenkehrer.<br />
Ohne Namen. Als die Dorfbewohner ihre<br />
Straßen noch selber kehrten, hatten sie<br />
noch einen Namen. Einen unwichtigen<br />
Namen. Aber immerhin einen Namen.<br />
17
18 > HuGO VOn HOFmannstHaL<br />
Elektra<br />
MYKENE — VON BLUT GETRäNKTE ERDE<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Elektra<br />
Hugo von Hofmannsthal<br />
Regie<br />
Michael Thalheimer<br />
Premiere<br />
Oktober <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
GESCHICHTE<br />
Glanzvoll wie eine vorgeschichtliche<br />
Weltmacht wird Mykene in den homerischen<br />
Epen geschildert: als Sitz des Fürsten<br />
Agamemnon aus dem Geschlecht der<br />
Atriden, der die übrigen griechischen Könige<br />
dazu brachte, unter seiner Führung<br />
gegen Troja in den Krieg zu ziehen – nur<br />
um die Ehre seines in Sparta herrschenden<br />
Bruders Menelaos wiederherzustellen,<br />
dem der Trojaner Paris die schöne<br />
Ehefrau Helena entführt hatte. Zugleich<br />
ranken sich düstere Erzählungen um das<br />
herrschende Geschlecht. In Mykene wandelt<br />
der Reisende buchstäblich auf blutgetränkter<br />
Erde …<br />
Wie Glieder einer Kette reihen sich in der mykenischen Historie<br />
Untaten aneinander und erzeugen über Generationen hinweg<br />
immer wieder<br />
neue Gräuel: Totschlag,betrügerische<br />
Erlangung<br />
der Königswürde,<br />
inzestuöser<br />
Ehebruch, Kindstötung,Kannibalismus<br />
und Mord.<br />
Während König<br />
Agamemnon vor<br />
Troja die Griechen<br />
befehligt,<br />
verführt sein<br />
Bruder Aegisth<br />
die daheim gebliebene<br />
Gattin<br />
Klytämnestra. Als<br />
der Ehemann aus der Fremde heimkehrt, wird er von Frau und Bruder<br />
im Bad erschlagen. Nun liegt die Rache bei Agamemnons und<br />
Klytämnestras Kindern: Elektra und Orest stellen die Ehre des ge-<br />
mordeten Vaters wieder her, indem Orest<br />
seine eigene Mutter und deren Liebhaber<br />
mit einem Beil erschlägt.<br />
SEHENSWERTES<br />
Der Atridenpalast<br />
Der Atridenpalast liegt, von der Ebene aus<br />
verdeckt, hinter einem davor stehenden<br />
Hügel auf einer 278 Meter hohen Erhebung<br />
im nordöstlichen Winkel der Argolis.<br />
Durch die günstige Lage hatte man von der<br />
See und von der Ebene keine Einsicht in<br />
die Burg. Andererseits war diese erhöhte<br />
Position vorteilhaft, da sie einen weiten<br />
Blick auf die Umgebung erlaubte. Der Besucher<br />
betritt die Anlage von Nordwesten<br />
durch das Löwentor. Wer gut zu Fuß ist,<br />
sollte es sich nicht nehmen lassen, die<br />
Felsterrasse links hinter dem Löwentor zu<br />
erklimmen, von wo aus man das Schachtgräberrund<br />
und die Innenseite der Wehrmauer<br />
überblickt. Im Inneren des Palastes<br />
vollzog Elektra ihr tägliches, geheimes<br />
Ritual. Ekstatisch rief sie dabei den Geist<br />
des geliebten Vaters an und malte sich verzückt<br />
das Schlachtfest am Tag der Rache<br />
aus, den Tanz über den ausgeschlachteten<br />
Leichen ihrer Mutter und ihres Onkels Aegisth.<br />
Das Aegisth-Grab<br />
> eLeKtra<br />
Der von Orest in seinem eigenen Schlafgemach<br />
ermordete Aegisth liegt im ältesten der drei großen Kuppelgräber<br />
im Atridenpalast begraben. Durchmesser und Höhe des<br />
Kuppelraums betragen 13, die Länge des Dromos 22 Meter. Kuppel<br />
und Fassade bestehen aus schlichten Felssteinen, der Türsturz ist<br />
nur roh behauen. Verständlicherweise waren Gräber dieser Konstruktionsart<br />
extrem einsturzgefährdet.<br />
Das Klytämnestra-Grab<br />
INSIDERTIPP<br />
Hugo von Hofmannsthal<br />
schrieb 1903 sein berühmtes<br />
Stück „Elektra“,<br />
in dem die seelischen<br />
Vorgänge des Rachemordes<br />
in den Vordergrund<br />
treten. Im Gegensatz zur<br />
Behandlung des Stoffes<br />
bei Aischylos und später<br />
bei Sophokles steht nicht<br />
mehr Orest, sondern<br />
Elektra im Zentrum.<br />
„Blut“ ist das Leitwort<br />
des Dramas, das Hofmannsthal<br />
auf Vorschlag<br />
von Richard Strauss zu<br />
einem Opernlibretto umarbeitete.<br />
Damit begann<br />
1905/06 die lange währende<br />
Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Komponisten<br />
und seinem kongenialen<br />
Textdichter.<br />
Das späteste Tholosgrab in diesem Areal ist das Grab der Klytämnestra.<br />
Sein 37 Meter langer Dromos, die Fassade und der Kup-<br />
19
20 > eLeKtra<br />
pelraum sind aus sorgfältig behauenen und geglätteten Steinen<br />
gefügt; wie beim Löwentor war hier das Entlastungsdreieck früher<br />
mit einer dekorierten Platte versehen. Die fürchterlichen Todesschreie<br />
der Klytämnestra sollen einst in einer gespenstischen Vollmondnacht<br />
über den Palasthof gehallt haben. Als die alarmierte<br />
Leibwache der Königin herbeieilte, fand sie nur noch eine Blutspur<br />
vor, die Orest mit seinem Beil hinter sich herzog.<br />
Das Atreus-Grab<br />
Abschluss und Höhepunkt eines jeden Mykene-Besuchs ist die Besichtigung<br />
des Atreus-Grabes. Man fühlt sich an ägyptische Monumentalarchitektur,<br />
aber durch die gewaltige Größe der Steinblöcke<br />
auch an Megalith-Kulturen des Nordens erinnert. Den späteren<br />
Griechen galt der Bau ebenfalls als wahres Wunderwerk, weshalb<br />
sie ihn für das Schatzhaus des legendären mykenischen Dynastiegründers<br />
Atreus hielten.<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
Die berüchtigte Paranoia der Klytämnestra soll ansteckend wirken.<br />
Wenn Sie sich bei Ihrem Rundgang durch Mykene irgendwie verfolgt<br />
fühlen, ignorieren Sie dies am besten einfach.<br />
Wenn das Haus durchsichtig wird,<br />
gehören die Sterne mit zum Fest.<br />
(Hugo von Hofmannsthal)
22 > antOn tsCHeCHOW<br />
Onkel Wanja<br />
WELLNESS MIT WANJA<br />
Ein Aufenthalt garantiert ohne Termine, Stress und Sehenswürdigkeiten!<br />
Liebe Menschen, die sich um Sie sorgen, die Ihnen zu<br />
Füßen liegen, die Ihnen ihr Herzblut und ihr Leben opfern, werden<br />
Ihnen ein paar unvergessliche Wochen bereiten. Kommen Sie<br />
in die abgelegene Provinz, weit draußen, wo kein Handy klingelt<br />
und Internet ein Fremdwort ist. Genießen Sie die Lebensart. Hier<br />
warten, auch auf Herren reiferen Alters, rührende Mädchen, die<br />
kochen, putzen, Sie verwöhnen, bis Sie alle Sorgen und den Stress<br />
der Großstadt komplett vergessen haben.<br />
KOST UND UNTERHALTUNG<br />
Ein Tag auf dem Landgut Serebrjaków<br />
Beim Gutsverwalter Iwán Petrówitsch Wojnízkij, genannt „Onkel<br />
Wanja“, gibt es täglich dasselbe feststehende Programm. Der Tag<br />
beginnt mit Pfannkuchen, Varenje, Tee und Wodka. Dann ein kleines<br />
Nickerchen vor dem zweiten Frühstück. Probieren Sie unbedingt<br />
den Gurkensalat, der – neben anderen Spezialitäten – gegen<br />
12 Uhr gereicht wird. Nach einem Mittagsschlaf folgt die erste<br />
Spielrunde im Salon. Dazu gibt es Zigaret-<br />
ten, Kaffee und Liköre. Das Mittagessen<br />
schließt sich traditionell um 17 Uhr an. Die<br />
Küche ist schwer und einschläfernd, zur<br />
Verdauung keinesfalls den anschließenden<br />
Digestif versäumen. Tee (mit Schuss) um<br />
19 Uhr, ein leichtes Nachtmahl (ebenfalls<br />
mit Schuss) folgt ab 21 Uhr. Die unterhaltung<br />
hat den Vorteil, dass man nichts versäumt,<br />
wenn man ein kleines Schläfchen<br />
einschiebt. Wer aber gern dem verarmten<br />
Nachbarn beim Gitarrespielen oder dem<br />
ökologisch engagierten Landarzt und Vegetarier<br />
Astrow bei seinen beliebten Vorträgen zur Abholzung der<br />
Wälder zuhört, amüsiert sich ebenfalls hervorragend. Dabei hilft<br />
einheimischer Wodka. Auf diesem Landgut passiert den ganzen<br />
Tag garantiert: gar nichts. Dabei vergeht die Zeit schneller, als Sie<br />
denken!<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Onkel Wanja<br />
Anton Tschechow<br />
Regie<br />
Matthias Hartmann<br />
Premiere<br />
November <strong>2012</strong><br />
Akademietheater<br />
SPORTLICHE AKTIVITäTEN<br />
> OnKeL WanJa<br />
Sport wird hier ganz klein geschrieben. Um sich zu beschäftigen<br />
kommt es zuweilen vor, dass die Menschen sich duellieren. Gern<br />
auch in der einseitigen Variante: ein Mann hat eine Pistole und<br />
der andere keine. Achtung vor unangekündigten Schusswechseln!<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
Dorffeste sind unter allen Umständen zu meiden.<br />
INSIDERTIPP<br />
Die Damenwelt in<br />
dieser Region ist derartig<br />
gelangweilt, dass jeder<br />
Sommergast hier wie ein<br />
Märchenprinz erscheint.<br />
23
24 > WOLFram LOtZ<br />
Einige Nachrichten<br />
an das All<br />
IM ZENTRUM EINER EXPLOSION<br />
Haben Sie manchmal das Gefühl, die Menschheit befände sich in<br />
einer einzigen, fragmentierten Explosion? Sehnen Sie sich nach<br />
Sinn, nach einer Aufgabe, einem Grund, überhaupt da zu sein?<br />
Oder möchten Sie einfach nur eine kurze Botschaft an die Sterne<br />
schicken? Diese Mission führt – wenigstens indirekt – ins Weltall.<br />
Vorkenntnisse der Astronomie des Entsetzens sind hilfreich, aber<br />
keineswegs Voraussetzung für diesen Trip. Folgen Sie uns mitten<br />
ins Zentrum der Explosion …<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Einige Nachrichten<br />
an das All<br />
Wolfram Lotz<br />
SEHENSWERTES<br />
Die Apparatur<br />
Das Ungewöhnlichste an diesem Ort ist<br />
die Apparatur. Es handelt sich um eine revolutionäre<br />
Innovation: eine große Satellitenschüssel<br />
auf einem Stativ, die durch<br />
mehrere Kabel mit einem kastenförmigen<br />
Apparat und einem Mikrofon verbunden<br />
ist. Die gesamte Apparatur ist in der Lage,<br />
Tonsignale in Funkwellen umzuwandeln,<br />
die bis tief in den Weltraum hineinreichen.<br />
Unter kompetenter Anleitung des so genannten<br />
LdF (Leiter des Fortgangs) sind<br />
Besucher dazu eingeladen, durch das Mikrofon eine Botschaft –<br />
ihre ängste, ihre Sehnsüchte, ihr Scheitern auf ganzer Linie – in die<br />
Unendlichkeit des Alls zu senden. Sie sollten allerdings schon zur<br />
Haute-Volée aus Medien und Historie zählen, um hier eine Nachricht<br />
absondern zu dürfen (also beispielsweise ein bekannter Politiker<br />
oder Forscher oder Kleist sein). Und die wichtigste Bedingung:<br />
Die Nachricht muss sehr kurz sein. Möglichst nur ein einziges<br />
Wort – also die maximale sprachliche Verknappung Ihrer Existenz.<br />
Regie<br />
Antú Romero Nunes<br />
Österreichische<br />
Erstaufführung<br />
November <strong>2012</strong><br />
Akademietheater<br />
Die Sehnsucht<br />
Lum und Purl Schweitzke, zwei mit nicht alltäglichen physischen<br />
Gebrechen geschlagene alterslose Männer, werden Sie so schnell<br />
nicht wieder vergessen. Sie leiden. Lum und Purl leiden darunter,<br />
auf immer und ewig Figuren in einem Theaterstück zu sein.<br />
> einiGe naCHriCHten an das aLL<br />
Doch auch wenn ihre Bewegungsfreiheit dadurch erheblich eingeschränkt<br />
sein mag – ihre fast unaussprechliche Sehnsucht ist<br />
es nicht. Sie warten und warten, wünschen sich etwas, das allein<br />
ihretwegen an diesem Ort ist: ein Kind. Ein Kind ist jedoch nicht<br />
vorgesehen, jedenfalls nicht für Lum und<br />
Purl Schweitzke. Wenn Sie die beiden etwas<br />
trösten möchten: Purl nagt mit Vorliebe<br />
an Runkelrüben.<br />
Füttern erlaubt!<br />
SPRACHE<br />
Gesprochen wird neben explosivem und<br />
zugleich lyrisch-zartem und immer um<br />
seine Vergänglichkeit wissendem Deutsch<br />
die indianische Ursprache Walam Olum.<br />
Fortgeschrittene können zudem die Kunst<br />
der Fußnote für sich entdecken.<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
INSIDERTIPP<br />
Wolfram Lotz, 1981 in<br />
Hamburg geboren und<br />
ursprünglich Lyriker, hat<br />
sein zweites Theaterstück<br />
„Einige Nachrichten an<br />
das All“ unter anderem<br />
im Rahmen der Werkstatttage<br />
am <strong>Burgtheater</strong><br />
2010/2011 entwickelt.<br />
Seine Texte widersetzen<br />
sich konsequent den<br />
Regeln konventioneller<br />
Dramatik.<br />
Die Wissenschaft bemühen. Sie versucht hier, das Chaos zu harmonisieren<br />
und eine Ordnung zu vermitteln, die gar nicht vorhanden ist.<br />
Denn die Welt ist zersplittert, ist Weltraumschrott.<br />
25
26 > eWaLd paLmetsHOFer<br />
RäUBER.<br />
ScHUlDENgenital<br />
EINE ZEITREISE ZUM PLANETEN<br />
DER ZUKUNFT<br />
Auf diesem – nicht allzu fernen – Planeten dreht sich alles um das,<br />
was wir unseren Kindern und zukünftigen Generationen hinterlassen<br />
werden. Jeder Besucher erkennt sofort: Wir sind Räuber<br />
und wir machen Schulden. Aber die Jungen stehen schon bereit,<br />
das Erbe anzutreten. Und das wird nicht ohne Verluste gehen.<br />
Der Kampf der Generationen hat begonnen, die Revolte steht<br />
bevor …<br />
Das Manifest der Erben<br />
„Wir sind gekommen, um das Erbe der<br />
Zukunft anzutreten, das heißt, die Zukunft<br />
ALS Erbe anzutreten. Aber leider<br />
muss dieses Erbe den Statthaltern der<br />
Gegenwart abgerungen, abgepresst,<br />
gestohlen werden, diesen Statthaltern,<br />
die, seit wir denken können, durch all<br />
die Vergangenheiten hindurch immer<br />
schon in Besitz von Zukunft waren. Weil<br />
für SIE war die Zukunft immer schon das zu-kommende Gleiche<br />
der Gegenwart, das vor allen anderen IHNEN zukommt und sonst<br />
keinem und natürlich nur IHNEN zusteht und sonst natürlich keinem<br />
und ihnen auch tatsächlich prächtig steht, zu Gesicht steht<br />
und überhaupt. Sie haben uns die Zeit gestohlen. RäuBER. Wir<br />
holen sie uns zurück!“<br />
SEHENSWERTES<br />
AUF EINEN BLICK<br />
RäUBER.<br />
ScHUlDENgenital<br />
Ewald Palmetshofer<br />
Regie<br />
Stephan Kimmig<br />
Uraufführung<br />
Dezember <strong>2012</strong><br />
Akademietheater<br />
Das unverwechselbare Wahrzeichen des Planeten ist der Schriftzug<br />
SCHuLDEN, der hoch über allem thront. Die Buchstaben sind<br />
etwa 93 Meter hoch und zusammen 348 Meter lang. Der gesamte<br />
Aufbau wiegt rund 1200 Tonnen. Aufgestellt wurde er zu Beginn<br />
des neuen Jahrtausends von der Handelskammer der Zukunft.<br />
Früher war das Gelände um die Buchstaben nicht abgesperrt,<br />
wodurch es leider immer wieder zu Vandalismus, unerwünschten<br />
Veränderungen am Schriftzug und Unfällen von waghalsigen<br />
Kletterern kam. Das Areal<br />
wurde daher eingezäunt.<br />
Seit dem Jahr<br />
<strong>2012</strong> wurde außerdem<br />
Überwachungselektronik<br />
wie Infrarot-Kameras,<br />
Mikrofone und Bewegungsmelder<br />
installiert.<br />
Eine weitere besondere<br />
Attraktion auf dem Planeten<br />
der Zukunft ist<br />
der Tod. Er sitzt einfach<br />
nur da und schaut sich<br />
alles an.<br />
Aussichtspunkte<br />
Die Aussichten auf dem<br />
Planeten sind ansonsten<br />
ziemlich trostlos. Wenn<br />
man allerdings den Horizont<br />
genau beobachtet,<br />
kann man mit etwas<br />
Glück die Zeit sehen,<br />
die ihren Auftrag erfüllt<br />
hat und auf Nimmerwiedersehen verschwindet.<br />
Ausflüge<br />
> rÄuBer. sCHuLdenGenitaL<br />
Es gibt Autobahnen. Wer sparen muss, kann gut per Anhalter fahren.<br />
Vorausgesetzt, die älteren Leute nehmen einen mit. Sie sind<br />
komischerweise die Einzigen, die auf diesem Planeten noch Autos<br />
haben. Meiden sollte man einsame Gegenden,<br />
wo nie ein Auto hält.<br />
Essen und Trinken<br />
Ein echtes ärgernis sind die überfüllten<br />
Restaurants. Die Reichen besetzen alle<br />
Plätze, ohne sie jemals zu räumen. Erst<br />
wenn alles aufgegessen und ausgetrunken<br />
ist, kommen die anderen dran. Aber<br />
dann ist nichts mehr da. Reservierungen<br />
sind zwecklos.<br />
27
28 > RÄUBER. SCHULDENGENITAL<br />
Menschen<br />
Häufig begegnet man den unsterblichen. Sie halten alles fest in<br />
ihrem Besitz – man erlebt nur äußerst selten, dass sie etwas abgeben.<br />
Diese Alten haben keine Angst vor dem Jüngsten Gericht<br />
und schon lange keine Ideale mehr. Andererseits gibt es auch<br />
marodierende Banden, die den Kampf gegen die Unsterblichen<br />
aufgenommen haben und die Zukunft auf dem Planeten unsicher<br />
machen. Häufig in Tatortnähe gesehen wird in diesem Zusammenhang<br />
die Räuber-Bande aus dem gleichnamigen Schiller-Stück.<br />
Reisende im so genannten „besten Alter“ sollten sich tunlichst vor<br />
ihr in Acht nehmen …<br />
SPRACHE<br />
Auf dem Planeten wird überwiegend eine mundartlich gefärbte<br />
Kunstsprache gesprochen, die jedoch durchaus an Alltagssprache<br />
erinnert. Geprägt ist sie von einer hohen<br />
Musikalität und einem ausgeprägten Gespür<br />
für Rhythmus. Gleichwohl gilt das<br />
Motto: Wo es ans Eingemachte geht, hilft<br />
Sprache nicht mehr weiter!<br />
INSIDERTIPP<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
Zu spät kommen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.<br />
Der 1978 in Linz geborene<br />
Dramatiker Ewald<br />
Palmetshofer hat für das<br />
<strong>Burgtheater</strong> ein Stück<br />
über den Planeten der<br />
Zukunft geschrieben:<br />
RÄUBER. SCHULDENgenital<br />
handelt vom<br />
Erbe, das wir zukünftigen<br />
Generationen dereinst<br />
übergeben werden – und<br />
vom Kampf um dieses<br />
Erbe.
30 > tHOmas VinterBerG / mOGens ruKOV<br />
Alkoholikerinnen<br />
(Arbeitstitel)<br />
DAS HERZ EINER TRINKERIN<br />
Sind Sie ein alkoholisches Getränk, gut drauf und wollen Spaß?<br />
Dann kommen Sie mit uns in das Herz einer Trinkerin. Hier sind<br />
all die Agonie und die Ekstase, der Helden- und der Kleinmut, die<br />
Zartheit und Gewalttätigkeit, wie man sie<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Alkoholikerinnen<br />
(Arbeitstitel)<br />
Thomas Vinterberg /<br />
Mogens Rukov<br />
Regie:<br />
Thomas Vinterberg<br />
Uraufführung<br />
Dezember <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
nur im Herzen einer altgedienten Alkoholikerin<br />
finden kann. Der Weg dorthin ist<br />
kurz und äußerst unterhaltsam, der Aufenthalt<br />
mit nichts zu vergleichen. Aber<br />
schauen wir uns die Kammern doch einmal<br />
genauer an …<br />
SEHENSWERTES<br />
Die linke Herzkammer<br />
Hier pulsiert das Leben. Hier leben die Jugend,<br />
die Erinnerung an alte Liebe, aber<br />
auch die alten Freundinnen einer Trinkerin: herrliche Geschöpfe,<br />
die in ihrem Leben auch nicht das Geringste ausgelassen haben.<br />
Mit denen man noch immer Pferde stehlen kann, auch wenn sie<br />
nicht mehr die Jüngsten sind – ihren Abenteuermut haben die<br />
Jahre nicht gebrochen. Und das Gebräu muss noch erfunden werden,<br />
mit dem sie es nicht aufnehmen.<br />
Der linke Vorhof<br />
Genie und Wahnsinn. Das Universitätsviertel des Trinkerinnenherzens.<br />
Hier bebt der Geist, der jeden Abend stundenlange<br />
Diskussionen (Philosophie, Architektur, Kochkunst, Sozialhistorie)<br />
provoziert. Aber auch schonungslose Selbstexperimente: Was alles<br />
kann ein Herz ertragen? Woher kommen die blauen Flecken?<br />
Welchen Umfang hat das Universum?<br />
Die rechte Herzkammer<br />
Ein sauerstoffarmes Gebiet. Hier leben Söhne, Töchter, Enkelkinder<br />
einer Trinkerin und der viel zu früh verstorbene Mann. Ein<br />
DuRCHSCHNITTLICHER<br />
WÖCHENTLICHER ALKOHOLKONSuM<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
cl<br />
etwas graues Viertel. Fahren Sie lieber<br />
schnell hindurch. Das Leben tobt woanders.<br />
Der rechte Vorhof<br />
> aLKOHOLiKerinnen<br />
Das Quartier Latin des Herzens: hier wird<br />
den ganzen Tag lang Blues gespielt. Die<br />
Musik der Einsamkeit und der Vergeblichkeit beherrscht man nirgends<br />
so wie hier. Es gibt keine falschen Töne, keine falschen Tränen,<br />
hier ist alles echt!<br />
Überraschungsauftritte von John Lee Hooker, Muddy Waters,<br />
Tom Waits oder Leonard Cohen sind keine Seltenheit. Beachten<br />
Sie bitte die Veranstaltungshinweise!<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
Immer öfter stößt man neuerdings auf Angebote, nicht das Herz,<br />
sondern das Gehirn einer Trinkerin zu besuchen. Davon können wir<br />
nur abraten.<br />
ANREISE<br />
Mo Di Mi Do Fr sa so<br />
And the doctor says I’ll be alright,<br />
but I’m feelin’ blue ... (Tom Waits)<br />
Durch den Mund gelangen Sie bequem und rasch über die Speiseröhre<br />
in den Magen. Insbesondere in der Zwischensaison, wenn<br />
der Magen leer ist, geht’s von hier aus rasch ins Blut und damit in<br />
31
32 > aLKOHOLiKerinnen<br />
den ganzen Körper. Durch die Koronararterien sind Sie schnell am<br />
Ziel Ihrer Reise.<br />
Massentourismus<br />
Achtung: Alkohol kommt gern in rauen Mengen hierher. In der<br />
Hauptsaison auch kasten- oder kistenweise in Gestalt von Bier,<br />
Wein, weißem Spritzer, Schnäpsen, Aquaviten, Likören, Cocktails,<br />
Industriealkohol. Günstig ist es daher, in den frühen Morgenstunden<br />
allein und glasweise aufzutauchen. Wer hingegen Jubel, Trubel,<br />
Heiterkeit bevorzugt, kommt zu den Stoßzeiten.<br />
INSIDERTIPP<br />
Der dänische Film-<br />
und Theaterregisseur<br />
Thomas Vinterberg, der<br />
im Akademietheater zuletzt<br />
sein eigenes Stück<br />
„Die Kommune“ inszenierte,<br />
entwickelt für die<br />
Burg ein neues Projekt<br />
zum Thema Alkohol.
34 > eLFriede JeLineK<br />
Schatten<br />
(Eurydike sagt)<br />
EIN AUSFLUG IN DIE UNTERWELT<br />
Wer in den Hades, das Schattenreich, hinabsteigt, muss nicht<br />
nur über angemessenes Schuhwerk, sondern vor allem über eine<br />
gehörige Portion Mut verfügen – gilt es doch unter anderem,<br />
am dreiköpfigen Höllenhund Kerberos vorbeizukommen. Dieser<br />
wacht knurrend am Eingang und begegnet Lebenden auf dem<br />
Weg in die Totenwelt normalerweise äußerst skeptisch. Es sei<br />
denn, es handelt sich um herausragende Gesangsartisten …<br />
SEHENSWERTES<br />
Styx<br />
Das Totenreich wird von verschiedenen<br />
Flüssen umgeben, etwa vom Pyriphlegethon,<br />
vom Kokytos und der Lethe,<br />
auch bekannt als „Strom des Vergessens“.<br />
Wichtig für den ortsunkundigen<br />
Besucher ist zunächst aber einmal der<br />
Styx, der Ober- und Unterwelt fein säuberlich<br />
voneinander trennt. Der Fährmann<br />
Charon hält seit Urzeiten das<br />
Monopol auf die Überfahrt. Sie ist – für einen kleinen Obolus und<br />
nach dem Empfang der üblichen Begräbnisriten – eigentlich Verstorbenen<br />
vorbehalten, doch mit ein wenig Gesang lässt sich der<br />
unlustige Schiffer vielleicht erweichen ...<br />
Überfahrt für Verstorbene: eine Geldmünze unter der Zunge.<br />
Für Lebende: ein Lied auf den Lippen.<br />
Der Eingang zum Totenreich<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Schatten (Eurydike sagt)<br />
Elfriede Jelinek<br />
Regie<br />
Matthias Hartmann<br />
Uraufführung<br />
Jänner <strong>2013</strong><br />
Akademietheater<br />
Der Eingang zum vom gleichnamigen Gott regierten Hades befindet<br />
sich buchstäblich am Ende der Welt: am Ufer des Okeanos, im<br />
mit Pappeln und Weiden lieblich bepflanzten Hain der Herrschergattin<br />
Persephone. Umgeben von rauschenden, schwarzen Wassermassen,<br />
trifft der Besucher hier auf Kerberos. Wie Sie denn,<br />
bitte, an dieser beißwütigen Höllenhundschlange vorbeikommen<br />
sollen? Keine Ahnung. Aber wir sind gespannt ...<br />
Eintritt: unmöglich. Keine Chance. Kerberos soll<br />
allerdings ein Liebhaber von Lyraklängen sein.<br />
Der Hades<br />
Der Hades gilt als das am dichtesten bevölkerte<br />
Land (jenseits) der Erde. Er ist für alle Sterblichen<br />
bestimmt (mit Ausnahme der fürchterlichsten Frevler, welche in<br />
die allertiefste Unterwelt, den Tartaros, verstoßen werden, um<br />
dort unsagbare Qualen zu erleiden. Und nein, den Tartaros können<br />
Sie nicht besichtigen). Die Toten fristen hier ein eher unscheinbares<br />
Dasein als scheue Schatten. Versuchen Sie gar nicht erst, sie<br />
anzusprechen. Der Hades ist kein Kurort! Eher eine Art „Keinort“.<br />
Eurydikes Schatten<br />
> sCHatten (eurYdiKe saGt)<br />
INSIDERTIPP<br />
Kerberos mag auch<br />
Honigkuchen ...<br />
Im Hades fristen Milliarden von Schatten ein lichtloses Dasein.<br />
Doch hinter einem verbirgt sich eine ganz besondere Geschichte:<br />
es ist der Schatten der Nymphe Eurydike. Nachdem Apollons<br />
Sohn Aristaios versucht hatte, sie zu vergewaltigen, konnte Eurydike<br />
zwar flüchten, trat dabei jedoch auf eine Giftschlange. Sie starb<br />
und wurde in den Hades eingewiesen. Orpheus, ihr Gatte, ein begabter<br />
Sänger und Lyra-Virtuose, stieg daraufhin in die Unterwelt<br />
hinab, um die geliebte Eurydike – gleichsam nur ein Schatten ihrer<br />
selbst – zu befreien. Mit seiner engelsgleichen Stimme bestach<br />
35
36 > sCHatten (eurYdiKe saGt)<br />
er Kerberos, der prompt das Bellen einstellte, und sogar den gestrengen<br />
Hades, der Orpheus ausnahmsweise gestattete, die Seele<br />
seiner Frau aus dem Schattenreich zu entführen. Er dürfe sich<br />
auf dem Rückweg bloß nicht nach ihr umdrehen – so Hades. Das<br />
Ergebnis ist weithin bekannt, ebenso wie das weitere Schicksal<br />
des Gesangsvirtuosen. Doch während die Lyra des Orpheus posthum<br />
als Sternbild an den Himmel geheftet wurde, wissen wir praktisch<br />
nichts über Eurydikes Verbleib in der Unterwelt, wo sie als<br />
wunschloser (aber nicht wunschlos glücklicher oder unglücklicher)<br />
Schatten vor sich hin west. Die Perspektive der Eurydike blieb immer<br />
ungeklärt, übertönt von ihrem Felsen zum Weinen bringenden<br />
Ehemann. Man muss schon hinabsteigen zu den Schatten, um<br />
die Stimme der Eurydike zu hören.<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
Umdrehen!
38 > Hans HennY JaHnn<br />
Die Krönung<br />
Richards III.<br />
EIN RUNDGANG DURCH DEN TOWER<br />
OF LONDON<br />
Ein Großteil der 900-jährigen Geschichte<br />
des Towers ist mit Angst und<br />
Schrecken verbunden. Hochverräter<br />
und andere Gegner der Krone hausten<br />
oft jahrelang in den düsteren Verliesen<br />
dieser Festung. Viele fanden auf dem<br />
nahe gelegenen Tower Hill ein gewaltsames<br />
Ende. Fast alle wurden gefoltert,<br />
wenige kamen lebend wieder heraus.<br />
Angesichts des täglichen Touristenansturms<br />
lässt sich dies heutzutage<br />
– glücklicherweise – zwar nicht mehr<br />
behaupten, doch die dunkle Historie<br />
jagt dem Besucher noch immer Schauer über den Rücken. Und<br />
der schrecklichste Herrscher über den Tower war Richard, Herzog<br />
von Gloucester, der später als König Richard III. in die Geschichte<br />
einging.<br />
SEHENSWERTES<br />
White Tower<br />
Als der White Tower um 1097 fertig gestellt wurde, war der mächtige<br />
30 Meter hohe Turm das höchste Bauwerk Londons. Jahrhundertelang<br />
diente er als Waffenkammer. Ein Großteil der Nationalsammlung<br />
an Waffen und Rüstungen wurde hier aufbewahrt. In<br />
den 1990er Jahren verlegte man viele Exponate nach Leeds und<br />
Portsmouth, doch einige bedeutende Stücke blieben hier, vor allem<br />
jene, die in historischem Zusammenhang mit dem Tower stehen.<br />
Beauchamp Tower<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Die Krönung Richards III.<br />
Hans Henny Jahnn<br />
Regie<br />
Frank Castorf<br />
Österreichische<br />
Erstaufführung<br />
Februar <strong>2013</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Im Beauchamp Tower wurden hochstehende Persönlichkeiten<br />
gefangen gehalten, die manchmal sogar ihre Dienerschaft mitbrachten.<br />
1483 ließ der skrupellos nach Macht strebende und<br />
auf diesem Weg willkürlich mordende Richard of Gloucester seine<br />
beiden Neffen, die Erben des verstorbenen Königs Edward<br />
IV., in den Tower werfen. Die beiden<br />
Kinder blieben verschwunden,<br />
Richard wurde noch im selben Jahr<br />
gekrönt. 1674 fand man in der Nähe<br />
zwei Kinderskelette. Unter dem Titel<br />
„Die Prinzen im Tower“ beleuchtet<br />
eine Ausstellung im „Bloody Tower“<br />
diese vielleicht finsterste Geschichte<br />
des Bauwerks überhaupt.<br />
Tower Green<br />
Im Tower Green, abgeschirmt vom<br />
schaulustigen Pöbel, wurden die adeligen<br />
Gefangenen hingerichtet. Allerdings<br />
starben hier nur sieben Menschen<br />
– einschließlich zwei von sechs<br />
Gattinnen des König Henrys VIII. Am<br />
Tower Hill hingegen wurden Hunderte<br />
öffentlich hingerichtet.<br />
> die KrÖnunG riCHards iii.<br />
Die berühmtesten<br />
Bewohner des Towers<br />
sind die Raben. Niemand<br />
weiß, wann sich<br />
hier erstmals Vögel<br />
ansiedelten, doch eine<br />
Legende besagt, dass<br />
das Königreich untergehen<br />
wird, wenn sie den<br />
Tower verlassen. Deshalb<br />
hat man den Tieren nicht<br />
nur die Flügel gestutzt,<br />
sondern auch eigens<br />
einen „Ravenmaster“<br />
eingesetzt. Für diejenigen<br />
Raben, die seit<br />
den 1950er Jahren am<br />
Tower starben, wurde im<br />
Burggraben sogar eine<br />
Gedenktafel gesetzt.<br />
39
40 > die KrÖnunG riCHards iii.<br />
Kronjuwelen im Tower<br />
Die Kronen, Zepter, Reichsäpfel und Schwerter, die bei Krönungszeremonien<br />
und anderen Staatsangelegenheiten getragen werden,<br />
sind unbeschreiblich kostbar. Verglichen mit ihrer geschichtlichen<br />
und religiösen Bedeutung ist der materielle Wert jedoch<br />
unbedeutend. Die meisten Stücke stammen aus der Zeit lange<br />
nach Richards Ableben, vor allem aus dem Krönungsjahr Charles<br />
II., 1660. Die älteren Kronen und Zepter hatte das Parlament nach<br />
der Hinrichtung Charles I. 1649 einschmelzen lassen. Den Geistlichen<br />
von Westminster Abbey war es jedoch gelungen, einige Stücke<br />
bis zur Restauration der Monarchie zu verstecken. Anlässlich<br />
des Diamantenen Thronjubiläums von Königin Elisabeth II. wurde<br />
die Schatzkammer im Tower soeben einer Generalüberholung<br />
unterzogen.<br />
INSIDERTIPP<br />
Literarisch verewigt ist<br />
der Tower of London<br />
nicht nur bei William<br />
Shakespeare. Auch der<br />
Hamburger Schriftsteller<br />
und Orgelbauer Hans<br />
Henny Jahnn hat sich<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
mit der schillernden<br />
Figur König Richard III.<br />
befasst. Er schrieb eine<br />
große historische<br />
Tragödie, in der Richard<br />
of Gloucester mit Gott<br />
hadert – über den<br />
schuldlosen Schmerz und<br />
die Verwesung, über das<br />
Böse und die „viehischen<br />
Lüste“, zu denen er sich<br />
durch seine ungeheuerliche<br />
Hässlichkeit<br />
getrieben fühlt. Seine<br />
Verworfenheit ist ein<br />
einziger Protest gegen<br />
das Dasein auf Erden.
42 > FranZ GriLLparZer<br />
Die Ahnfrau<br />
DAS SPUKSCHLOSS VON GRAF BOROTIN<br />
Links am Weg von Prag nach Brünn stoßen Mystery-Touristen und<br />
Freunde gruseligen Vergnügens auf das südböhmische Borotin.<br />
Hier liegt die sturmumtoste Burg des gleichnamigen Geschlechts.<br />
Der Kastellan öffnet das Burgtor mit etwas müder Miene. Kein<br />
Wunder, denn er wird nicht häufig Schlaf<br />
finden. Und die meisten Besucher wohl<br />
AUF EINEN BLICK auch nicht …<br />
Die Ahnfrau<br />
Franz Grillparzer<br />
Regie<br />
Matthias Hartmann<br />
Premiere<br />
März <strong>2013</strong><br />
Kasino<br />
SEHENSWERTES<br />
Die Dame mit dem kalten<br />
Händchen<br />
Außer dem Kastellan wohnt in den Burggemäuern<br />
noch eine legendäre alte Dame,<br />
in der Gegend als „die Ahnfrau“ bekannt.<br />
Wesentliches Merkmal: sie ist seit längerer Zeit verstorben. Der<br />
Besucher wird nie ganz allein sein, denn ihr Geist betritt ohne<br />
Vorankündigung Schlafräume und Privatgemächer. Die Ahnfrau<br />
soll überwiegend nachts erscheinen.<br />
Dem durchreisenden<br />
Gast legt sie zu später<br />
Stunde mit Vorliebe ihr kaltes<br />
Händchen auf die Schulter.<br />
Und Achtung: ihr Erscheinen<br />
geht meistens unheilvollen<br />
Ereignissen voraus.<br />
So schreckte sie bereits ihr<br />
eigenes Geschlecht in den<br />
Untergang. Heißt es doch,<br />
der Stamm derer von Borotin<br />
sei aus einem Seitensprung<br />
eben jener Ahnfrau entsprossen.<br />
Zur Strafe musste sie aus<br />
dem Jenseits zusehen, wie<br />
ihren Nachfahren aus diesem<br />
Grund kein Glück beschieden<br />
war. Nach Jahrhunderten einer<br />
schier unvorstellbaren Anhäufung von Missgeschicken schlägt<br />
das Schicksal ihren Urenkel Zdenko endlich mit vernichtender Gewalt,<br />
er und seine beiden Kinder sterben in derselben Nacht unter<br />
grauenhaften Umständen.<br />
GESCHICHTE<br />
> die aHnFrau<br />
In Böhmen stellt die Gegend eine Art von blindem Fleck dar. Alles,<br />
was sich hier ereignete oder betrieben wurde, war vergebens.<br />
Der Zustand der Straßen und der ländlichen Infrastruktur kann ein<br />
klägliches Lied davon singen. Seit Gründung des Besitzes durch<br />
Jindrich Borotin zu Landstein im 14. Jahrhundert wurden die Sünden<br />
der Väter (respektive Mütter) an den<br />
Söhnen (respektive Töchtern) gerächt.<br />
Was immer hier geschieht, ist der Vergessenheit<br />
geweiht.<br />
VERKEHR<br />
Die Gegend ist bekannt für Wegelagerer<br />
und Mädchenräuber. Bleiben Sie darum<br />
am besten auf den Hauptstraßen und verzichten<br />
Sie auf weibliche Begleitung, sofern<br />
Ihnen diese am Herzen liegt.<br />
Auf Schloss Borotin<br />
ist immer Nacht und<br />
meist Gewitter. Bringen<br />
Sie eine Taschenlampe,<br />
festes Schuhwerk<br />
und gute Laune mit!<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
INSIDERTIPP<br />
Wer starke Nerven<br />
hat, kann sich auf Burg<br />
Borotin ein Einzelzimmer<br />
nehmen und im Bett des<br />
unglücklichen Zdenko<br />
schlafen. Oder jene Kammer<br />
beziehen, in der der<br />
Räuber Jaromir versuchte,<br />
die Ahnfrau, die er für<br />
seine Schwester hielt,<br />
zu vergewaltigen.<br />
Die Menschen hier sind weltoffen und aufgeschlossen. Allerdings<br />
stellt in der ländlichen Umgebung Inzucht immer noch ein verbreitetes<br />
Problem dar. Selbst Durchreisende, die vorher dachten, dass sie<br />
fremd in dieser Gegend seien, mussten feststellen, dass Bekanntschaften,<br />
die sie hier machten, enger mit ihnen verwandt waren, als<br />
sie es vermutet hätten. Sollten Sie also im Wald oder in der Disco<br />
jemanden kennenlernen, überprüfen Sie bitte auf jeden Fall die<br />
Stammbäume auf mögliche Überschneidungen, bevor Sie weitere<br />
Schritte unternehmen.<br />
43
44 > JOHann nestrOY<br />
Der Talisman<br />
EIN TANZ IN ÜBERIRDISCHEN REGIONEN<br />
Wer einen Blick hinter sorgältig gepflegte Biedermeierfassaden<br />
werfen möchte, sich für Gebrauchslyrik aristokratischer Witwen<br />
begeistert oder einfach zu frivolen Liedern auf dem Dorffest die<br />
Sau rauslassen will, ist hier genau richtig. Problemlos an einem<br />
Tag zu erkunden, bietet die Region Cypressenburg eine Vielzahl<br />
touristischer Möglichkeiten.<br />
SEHENSWERTES<br />
Das Schloss Cypressenburg<br />
Das Interieur des Schlosses ist komplett<br />
im Biedermeierstil gehalten und – obwohl<br />
die meisten Möbelstücke bereits<br />
etwas brüchig, manche sogar beinahe<br />
durchsichtig erscheinen – in jedem Fall<br />
eine Besichtigung wert. Durch die hohen,<br />
bogenartigen Glastüren des Gartensaales<br />
blickt man abends über die<br />
Terrasse auf den mondbeleuchteten Park. Letzterer<br />
ist vor allem bei jungen Paaren beliebt. Denn wer<br />
den romantischen Schlossgarten einmal betreten<br />
hat, wird ihn so bald nicht verlassen. Obgleich<br />
unweit einer großen Stadt gelegen, ist in diesem<br />
von der bekannten Gärtnerin Flora Baumscheer<br />
liebevoll gepflegten Paradies die Hektik des Alltags<br />
schnell vergessen. Unbedingt zu empfehlen<br />
ist eine urige Jause mit den Gartenknechten – hier<br />
ist das Trinken noch wirklich „a Pracht“. Und irgendwann<br />
weiß man nicht mehr, ob einem vom puren Glück in<br />
der Natur oder vom süßen Tokayer ganz anders ist ...<br />
Für Universalerben ist der Eintritt frei.<br />
Rothaarige haben zu keiner Zeit Zutritt!<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Der Talisman<br />
Johann Nestroy<br />
Regie<br />
David Bösch<br />
Premiere<br />
März <strong>2013</strong><br />
Akademietheater<br />
Wer im Heiligtum der Liebe oder im Tempel der Freundschaft sein<br />
Glück sucht, wird hier schnell für geschmackswidrig erklärt.<br />
Also: Finger weg von diesen nur äußerlich ansprechenden Stätten!
Der Lyriksalon<br />
> der taLisman<br />
Die früh verwitwete Schlossherrin Frau von Cypressenburg lässt<br />
sich von der sie umgebenden Idylle (Spötter sagen: und Langeweile)<br />
immer wieder zu lyrischen Hervorbringungen inspirieren. Auch<br />
wenn ihre Texte vielleicht nicht gerade das Niveau etwa eines Johann<br />
Nestroy erreichen, sollte man die regelmäßig stattfindenden<br />
Teegesellschaften mit Poesie-Vorlesungen nicht verpassen. Bei<br />
striktem Alkoholverbot berauscht<br />
man sich hier einzig und allein an<br />
den Musen. Und so manch jungen<br />
Herrn soll Frau von Cypressenburg<br />
dabei schon in gleichsam<br />
„überirdische Regionen“ geführt<br />
haben. Naturgemäß ausschließlich<br />
vermittels ihrer Dichtung ...<br />
Eintritt frei. Keine unverheirateten<br />
Frauen. Und auch hier:<br />
Keine Rothaarigen!<br />
unterhaltung<br />
So erhaben und erkenntnisreich sich die fremde Kultur ihnen auch<br />
darbieten mag – die meisten Reisenden haben irgendwann genug<br />
von allzu viel Hochkultur und musealer Pracht. Zur Entspannung<br />
empfiehlt sich ein Besuch im angrenzenden, leider noch immer<br />
namenlosen Dorf. Und zwar am besten zum Kirtag, der üblicherweise<br />
im Vormärz begangen wird. Anlässlich dieser „Posse mit Gesang“<br />
spielen stets beliebte Musikanten auf, die Bauernmädchen<br />
und -burschen feiern schon in aller Früh’, und auf dem Tanzboden<br />
geht es buchstäblich drunter und drüber. Schüchterne Reisende<br />
können es sich auch einfach auf den Steinsitzen am Dorfbrunnen<br />
bequem machen und dem bunten Treiben zusehen. Aber Vorsicht:<br />
Auch als Ortsfremder wird man hier unverblümt zum Tanz gebeten.<br />
Dies – und damit kommen wir zur dunklen Seite der Region<br />
Cypressenburg – gilt leider nicht für Rothaarige. Da die Anwohner<br />
fürchten, dass sie durch bloßes Vorbeigehen ganze Höfe in<br />
Brand stecken könnten, bleibt ihnen sowohl die Teilnahme an<br />
Tanzvergnügungen als auch jedweder soziale Kontakt überhaupt<br />
verwehrt. Rot ist tot!<br />
53
54 > der taLisman<br />
Friseursalon<br />
„Keine Not ohne Rot“:<br />
Die Perück‘n wirkt.<br />
INSIDERTIPP<br />
Haarschnitt gefällig?<br />
Der Friseurmeister<br />
Marquis weiß genau,<br />
nach welcher „Façon“<br />
Sie glücklich werden –<br />
auch wenn Sie es selbst<br />
vielleicht noch gar nicht<br />
wissen. Ein beliebtes,<br />
wenngleich nicht ganz<br />
billiges Mitbringsel sind<br />
seine Zauberperücken,<br />
die als Talisman dienen<br />
und angeblich identitätsverändernd<br />
wirken<br />
sollen. Dies würde auch<br />
die Horden gesellschaftlicher<br />
Außenseiter<br />
erklären, die zu jeder<br />
Tages- und Nachtzeit vor<br />
dem Friseur-Salon „Keine<br />
Not ohne Rot“ auf einen<br />
Termin warten. Mitunter<br />
ein Leben lang.<br />
Cut&Go: 1 Quodlibet.<br />
Zauberperücken:<br />
Verhandlungssache.<br />
Telefonische Anmeldung<br />
erbeten.
56 > FranZ mOLnÁr<br />
liliom<br />
ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE<br />
Ursprünglich von eher zwielichtigem Ruf, erfreut sich diese einzigartige<br />
Region spätestens seit 1913 großer Beliebtheit bei<br />
Reisenden aus aller Welt. Dies ist nicht zuletzt auf das uferlose<br />
Unterhaltungsangebot zurückzuführen – und die erfrischende Devise:<br />
„Auf jeden Schrecken ein Bier!“ Wer Scharen von Rucksacktouristen,<br />
ein wenig Schmutz sowie unvermittelte Begegnungen<br />
mit zwielichtigen Gestalten nicht scheut und bereit ist, sich auf<br />
ein Abenteuer einzulassen, wird unter Garantie auf seine Kosten<br />
kommen.<br />
SEHENSWERTES<br />
Jenseits<br />
Auf keinen Fall verpassen sollte man das Jenseits. Hier fühlt sich<br />
der Reisende sofort wie im Siebten Himmel. An den Ausblick<br />
durch das riesige Panoramafenster auf ein<br />
rosafarbenes Wolkenmeer wird man sich<br />
noch auf dem Sterbebett erinnern – ebenso<br />
wie an den erhebenden Klang der von<br />
Engeln geblasenen Fanfaren. Die Kehrseite<br />
des schönen Scheins ist allerdings ein<br />
effizient organisiertes (und vielfach kritisiertes)<br />
Apartheidsystem: Während Himmelreich<br />
und Engelsmusik vermögenderen<br />
Herrschaften jederzeit offenstehen, ist<br />
lumpigem Bettelvolk lediglich der Aufenthalt<br />
in einem düsteren Polizeikommissariat<br />
gestattet. Trotz der Reformbestrebungen<br />
der vergangenen Jahre hat sich daran bis heute leider wenig<br />
geändert. Ein absolutes Highlight ist das Höllenfeuer. Hier werden<br />
auch noch dem letzten Besucher Hochmut und Trotz heraus<br />
gebrannt. Manch Reisender auf vermeintlicher Kurzvisite blieb bis<br />
heute verschollen ...<br />
AUF EINEN BLICK<br />
liliom<br />
Franz Molnár<br />
Regie<br />
Barbara Frey<br />
Premiere<br />
April <strong>2013</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Sonntags kann es mitunter zu langen Schlangen kommen.<br />
Für Selbstmörder Eintritt frei!<br />
UNTERHALTUNG<br />
Ringelspiel Muskat<br />
> LiLiOm<br />
Mitten im stadteigenen Prater steht das Ringelspiel der Frau<br />
Muskat. Schon aus großer Ferne wird man von einem unverkennbaren<br />
akustischen Gemisch aus lärmender Leierkastenmusik,<br />
schrill tönenden Glockensignalen, hysterischem Gelächter<br />
und Geschrei angelockt. Populär vor allem bei Dienstmädchen,<br />
die hier an ihrem freien Tag gern mal die Seele baumeln<br />
lassen, ist das Muskat’sche Ringelspiel ein Eldorado für Hedonisten<br />
jedweder Couleur. Obgleich das Schaukelpferd als Motiv auf<br />
jeder zweiten Ansichtskarte prangt, nehmen wirkliche Kenner auf<br />
dem Hirschen Platz. Einfach den Ausrufer ansprechen! Achtung:<br />
Trotz der zwanglosen Atmosphäre toleriert Frau Muskat – ein<br />
echtes Original, wie man ihm nur hier be-<br />
gegnet – keinerlei anstößiges Verhalten.<br />
Wer sich daneben benimmt, wird von ihr<br />
höchstpersönlich „abgeschafft“.<br />
ESSEN UND TRINKEN<br />
INSIDERTIPP<br />
Abseits der ausgetretenen<br />
Pfade und von<br />
den meisten Touristen<br />
unbemerkt, befindet sich<br />
lilioms Herz. Man muss<br />
schon etwas suchen,<br />
bis man dort ein kleines<br />
Dienstmädchen und ihre<br />
Tochter entdeckt. Doch<br />
es lohnt sich.<br />
Anstatt immer nur im Wintergarten beim (zugegeben: äußerst<br />
schmackhaften) Bier zu sitzen, sollte jeder Reisende unbedingt<br />
auch das stets belebte Café Sorrento kennenlernen. Der praktisch<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit anwesende Patron Wolf Beifeld<br />
wacht hier sorgfältig über seine in internationalen Zeitungen<br />
verlorenen Gäste – ein flirrendes, großstädtisches Treiben, das<br />
seinesgleichen sucht.<br />
57
58 > LiLiOm<br />
PRAKTISCHES<br />
MITBRINGSEL<br />
Wer seinen Lieben etwas Gutes tun möchte, ist<br />
beim Schnellfotografen Hollunder bestens aufgehoben.<br />
Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist<br />
dieser traditionelle Familienbetrieb vor allem für<br />
seine exklusiven Kabinett-Fotografien bekannt.<br />
Dabei darf sich jeder Kunde für sein Porträt einen<br />
eigenen Hintergrund aussuchen. Bevor Herr Hollunder<br />
auf den Auslöser drückt, erteilt seine Gattin<br />
die immergleiche Anweisung: „Dann blickt die<br />
Dame auf den Herrn, der aber schaut in den Apparat<br />
hinein.“ Das Beste: Die Fotos können sofort<br />
eingepackt werden. Achtung: Das Mitnehmen von<br />
Sternen aus dem Himmelreich – einst begehrtes<br />
Souvenir unter amerikanischen Backpackern – gilt<br />
mittlerweile als höchst verpönt und wird von der<br />
Gottespolizei unnachgiebig verfolgt.<br />
VERKEHR<br />
Nicht erschrecken: Seit neuartige Automobile mit<br />
gewaltigen Hupen schwer in Mode sind, haben<br />
es Fußgänger und Flaneure in Liliom nicht immer<br />
leicht.<br />
FRAUEN UNTERWEGS<br />
Leider ist Gewalt gegen Frauen immer wieder<br />
zu beobachten. Es gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen<br />
für weibliche Alleinreisende. Im<br />
Notfall sofort die Gottespolizei alarmieren – diese<br />
schönen, hohen Männergestalten mit dicken<br />
Stöcken, schwarzen weichen Hüten und schwarzen<br />
Handschuhen werden Ihnen helfen!
60 > Ferdinand BruCKner<br />
Die Marquise von O.<br />
EXPEDITION IN EIN TRAUMA<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Die Marquise von O.<br />
Ferdinand Bruckner<br />
Regie<br />
Yannis Houvardas<br />
Premiere<br />
April <strong>2013</strong><br />
Akademietheater<br />
SEHENSWERTES<br />
Die Seele der Marquise<br />
Gleich bei der Ankunft tut sich<br />
uns der Blick in die Seele einer<br />
Frau auf. Die Marquise<br />
von O. ist der Schauplatz<br />
der Verletzung. Mutter<br />
mehrerer wohlerzogener<br />
Kinder, gerät ihre<br />
Familie im letzten italienischenKoalitionskrieg<br />
zwischen die<br />
Fronten des russischen<br />
und des italienischen<br />
Heers. Brutalisierte<br />
russische<br />
Soldaten bemächtigen<br />
sich ihrer, vermeintlich<br />
wird sie durch einen<br />
Grafen F. aus der Gefahr<br />
befreit. Doch was dann geschieht<br />
zwischen F. und O.,<br />
das ist der versteckte Ort, an<br />
den wir Sie führen wollen.<br />
Auf der Fahrt durch Norditalien gelangen<br />
wir an diesen versteckten Ort. Es ist das<br />
Trauma von Gewalt und Krieg. Man erwartet<br />
es in dieser idyllischen Umgebung<br />
nicht, und es ist auch nicht leicht zu finden.<br />
Alle Wege führen daran vorbei. Niemand<br />
weiß davon, die Sprache kennt es nicht.<br />
Wer Einheimische um Auskunft bittet,<br />
stößt auf fragende Gesichter. Das Trauma<br />
hält sich buchstäblich versteckt, gehört es<br />
doch zu „einer Begebenheit, deren Schauplatz<br />
vom Norden nach dem Süden verlegt<br />
worden“ ist.<br />
Der Abgrund<br />
> die marQuise VOn O.<br />
Vor Ihnen liegt ein spektakulärer Abgrund zwischen Liebe und Erniedrigung,<br />
Lust und Schmerz, wie man ihm an wenigen anderen<br />
Orten begegnet. Jenseits dieser kurzen Spanne Zeit und Raum,<br />
in welcher er sich auftut, bleibt der Abgrund unaussprechlich, undenkbar,<br />
ohne Worte.<br />
ANREISE<br />
Der Rückweg<br />
Der erste Abzweig ist die unbemerkte<br />
Schwangerschaft jener Marquise von O.,<br />
die jedoch nichts davon wissen möchte.<br />
Folgen Sie den ungläubigen Blicken ihres<br />
Arztes, vor allem aber übersehen Sie<br />
nicht die verständnislose Reaktion der<br />
Marquise auf dessen Eröffnung, dass sie<br />
schwanger sei. Das Unverständnis ihres<br />
Vaters, des Obristen G., führt uns auf<br />
Auf dem Rückweg kommen wir an<br />
bürgerlicher Heuchelei, inzestuösen<br />
Familienbeziehungen und kriegsversehrter<br />
Gesellschaft vorbei. Auch<br />
hier lohnt sich ein Zwischenstopp, für<br />
den wir mit der traumhaften Küche<br />
Norditaliens und der Sprache Heinrich<br />
von Kleists belohnt werden.<br />
INSIDERTIPP<br />
Im Preußen des Jahres<br />
1812 soll sich – dem<br />
Dramatiker Ferdinand<br />
Bruckner zufolge – ein<br />
ganz ähnlicher Fall zugetragen<br />
haben. Der Krieg<br />
verändert die Menschen<br />
eben überall, ganz gleich<br />
in welcher Epoche.<br />
dem schnellsten Wege in die Sprachlosigkeit, die wir hier bewundern<br />
wollen. Und die Annonce, welche die Marquise in die Zeitung<br />
setzt, mit welcher sie den unbekannten Vater ihres Kindes bittet,<br />
sich zu melden, öffnet uns den Blick auf jene völlige Verdrängung,<br />
die der Schauplatz unseres Traumas ist.<br />
DIE ANNONCE DER MARQuISE VON O.<br />
Ich, die Marquise von O., eine Dame von vortrefflichem Ruf<br />
und Mutter von mehreren wohlerzogenen Kindern, bin ohne mein<br />
Wissen in andere Umstände gekommen. Der Vater zu dem Kind,<br />
das ich gebären werde, möge sich bitte melden. Aus Familienrücksichten<br />
bin ich entschlossen, ihn zu heiraten.<br />
Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften.<br />
61
MIT KINDERN<br />
UNTERWEGS
64 > JuLes Verne<br />
In 80 Tagen um die Welt<br />
TOPP, DIE WETTE GILT!<br />
FÜR KINDER UND ERWACHSENE<br />
Für diese Familienreise sollten Sie mindestens 80 Tage einplanen,<br />
sie führt um die ganze Welt. Sie entdecken unseren Planeten<br />
per Auto, mit dem Schiff und mit der Eisenbahn, auf dem Rücken<br />
eines Elefanten und in der Gondel eines Heißluftballons. Gereist<br />
wird immer um des Reisens willen – und um irgendwann einmal<br />
wieder nach Hause zu kommen.<br />
SEHENSWERTES<br />
London – Paris – Bombay –<br />
Kalkutta<br />
Die Reise beginnt in London. Und zwar<br />
mit einer Wette. Niemand von Ihren<br />
Freunden will Ihnen glauben, dass Sie<br />
in nur 80 Tagen um die gesamte Erde<br />
reisen können. Aber denen werden<br />
Sie’s schon zeigen … Am besten fahren<br />
Sie zunächst über Paris nach Brindisi,<br />
um dort das Dampfschiff gen Indien<br />
zu nehmen. Leider ist die Bahnstrecke<br />
zwischen Bombay und Kalkutta noch<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Für Kinder:<br />
In 80 Tagen um die Welt<br />
Jules Verne<br />
Regie<br />
Annette Raffalt<br />
Premiere<br />
November <strong>2012</strong><br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
immer nicht fertig gestellt. Wir empfehlen Ihnen daher, die Expedition<br />
mittels eines Elefanten fortzusetzen. Auch wenn dies zunächst<br />
wenig komfortabel erscheinen mag, werden Sie sich von<br />
Ihrem neuen dickhäutigen Freund schon bald gar nicht mehr trennen<br />
wollen. Auf dem Weg durch den Dschungel empfiehlt es sich,<br />
eine junge parsische Witwe vor dem Scheiterhaufen zu retten. Es<br />
könnte sich später einmal auszahlen.<br />
Kalkutta – Hongkong – Shanghai – Yokohama<br />
Von Kalkutta aus geht es weiter nach Hongkong. Hüten Sie sich<br />
dort unbedingt vor den Opiumhöhlen, über die der Reisende an<br />
beinahe jeder Ecke stolpert. Ein Dampfschiff bringt Sie bequem<br />
ins japanische Yokohama, wo Sie sich bei Bedarf im Zirkus verdingen<br />
können, um Ihre Reisekasse ein wenig aufzubessern.<br />
Yokohama – San Francisco –<br />
New York – Dublin – Liverpool –<br />
London<br />
Über den Pazifik führt die Reise direkt<br />
nach Kalifornien, von wo Sie mit der Eisenbahn<br />
den amerikanischen Kontinent<br />
Richtung New York durchqueren. Achtung:<br />
Auf dieser Strecke müssen diverse<br />
Hindernisse überwunden werden: störrische Bisons auf den Gleisen,<br />
hinterhältige Indianer, marode Brücken – und sogar Mormonen,<br />
die Sie in den Hafen der Ehe nötigen wollen. Doch Ihr Ziel ist<br />
der Hafen von Liverpool. Mieten Sie einfach einen Raddampfer,<br />
der eigentlich nach Bordeaux unterwegs ist, und zetteln Sie eine<br />
kleine Meuterei an, um das Fahrziel elegant Ihren Wünschen anzupassen<br />
– und Ihre Wette in letzter Sekunde zu gewinnen.<br />
Reisekosten: mindestens 20.000 Pfund Sterling.<br />
AUF KEINEN FALL!<br />
> in 80 taGen um die WeLt<br />
INSIDERTIPP<br />
Diese Weltreise wird Sie<br />
garantiert verändern –<br />
ob Sie wollen oder nicht.<br />
Fremde Kulturen werden<br />
Ihren Horizont erweitern<br />
und festgefahrene<br />
Strukturen aufbrechen.<br />
Wer sich partout nicht<br />
verändern will, sollte<br />
die Tour also besser gar<br />
nicht erst antreten und<br />
zuhause auf der Couch<br />
bleiben.<br />
Die unterschiedlichen Zeitzonen aus den Augen verlieren. Selbst auf<br />
dieser scheinbar grenzenlosen Reise gibt es Datumsgrenzen.<br />
65
66 > JunGe BurG<br />
Geschichten, Abenteuer<br />
und Geheimnisse<br />
EIN AUSFLUG AUF DEN LUSTERBODEN<br />
Junges Theater sehen, selber Theater spielen und wie die Profis<br />
eigene Produktionen gestalten oder einfach mal in das Theater<br />
hineinschnuppern? Der Lusterboden unter dem Kuppeldach des<br />
<strong>Burgtheater</strong>s gehört ganz der Jungen Burg: Ob als Anfänger<br />
oder Profi, ob allein oder in der Gruppe – alle sind herzlich willkommen.<br />
Und auf der gemeinsamen Entdeckungsreise wird garantiert<br />
auch das eine oder andere Theatergeheimnis gelüftet …<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Die Spielzeit-Broschüre<br />
der Jungen Burg<br />
mit ausführlichen<br />
Informationen zu allen<br />
Angeboten erscheint<br />
im September <strong>2012</strong>.<br />
SEHENSWERTES<br />
Stücke für und mit<br />
jungen Leuten<br />
Neben „Peter Pan“, „In 80 Tagen<br />
um die Welt“ und dem Drama<br />
„Yellow Moon“ sowie den<br />
Produktionen, die unser TheaterJahr<br />
für junge Menschen<br />
spielt, gibt es eine weitere Gelegenheit,<br />
sich von spannenden<br />
Geschichten verzaubern zu lassen:<br />
Den ganzen Dezember über<br />
lesen SchauspielerInnen für Kinder<br />
ab 5 Jahren ihre Lieblingsgeschichten<br />
zur Adventzeit.<br />
Das TheaterJahr<br />
Eine einmalige Gelegenheit<br />
für all jene jungen Menschen<br />
ab 18 Jahren, die ganz in den<br />
Theateralltag eintauchen und<br />
erste Erfahrungen sammeln<br />
wollen. Ob technikbegeistert,<br />
an Kostümen interessiert oder<br />
vom Schauspiel und der Regiearbeit<br />
fasziniert – alle, die sich<br />
ein Jahr lang aktiv und kreativ<br />
an der Jungen Burg engagieren<br />
wollen, können sich bewerben.<br />
Eine Orientierungs- und Kontaktmöglichkeit<br />
mit Sprungbrett-Potential.<br />
NACHTLEBEN<br />
Die SchauSpielBar<br />
Die Kultveranstaltung im Kasino<br />
am Schwarzenbergplatz für<br />
alle ab 16 Jahren.<br />
Einmal im Monat heißt es nicht<br />
nur: Feiern bis zum Umfallen,<br />
sondern auch: Vorhang auf für<br />
jeden, der die Open Stage des<br />
<strong>Burgtheater</strong>s stürmen will:<br />
Musik, Improvisation, Dichtung,<br />
Hip-Hop oder Slapstick, alles<br />
ist erlaubt!<br />
FREIZEITANGEBOTE<br />
UND AKTIVITäTEN<br />
In verschiedenen „Theater-<br />
Clubs“, „Werkstätten“ und<br />
„WorkShops“ gibt es viel Raum<br />
für eigene Ideen und Bühnen-<br />
Experimente. Leidenschaft und<br />
Teamgeist genügen, um sich auf<br />
den Brettern auszuprobieren.<br />
Dazu kommen das „Backstage-<br />
Special“, „Theaterführungen“<br />
und ein buntes Animationsprogramm<br />
für Schulklassen, Lehrpersonen<br />
und Gruppen.<br />
> JunGe BurG<br />
INFORMATIONEN<br />
& ANMELDUNG<br />
ZUM NEWSLETTER<br />
www.burgtheater.at/<br />
jungeburg<br />
Tel +43 (0)1 51444-4494<br />
junge.burg@<br />
burgtheater.at<br />
67
AUSFLUGSZIELE<br />
IN DER UMGEBUNG
70 > ausFLuGsZieLe in der umGeBunG<br />
Artists in Residence<br />
Seit Beginn der Direktion von<br />
Matthias Hartmann ist die belgische<br />
Theatergruppe Needcompany,<br />
geleitet von Jan Lauwers<br />
und Grace Ellen Barkey,<br />
als Artists in Residence an der<br />
Burg zu Hause. Ab Oktober<br />
wird Lauwers’ neues Stück<br />
„Marketplace 76“ im Kasino zu<br />
sehen sein.<br />
Reflektorium<br />
Regelmäßig empfängt der<br />
Schweizer Publizist, Kurator<br />
und Übersetzer Stefan Zweifel<br />
in der öffentlichen Denkstube<br />
der Burg einen Gast. Herausragende<br />
Persönlichkeiten aus<br />
Philosophie, Literatur, Geisteswissenschaften<br />
und anderen<br />
Kultursparten lassen sich von<br />
ihm im Vestibül dazu verführen,<br />
in einem Gespräch ihr Thema<br />
über die üblichen Grenzen hinaus<br />
auszuloten.<br />
Kakanien –<br />
Neue Heimaten<br />
Was ist Heimat? Diese Frage<br />
stellen sich Schriftsteller,<br />
Künstler und Wissenschaftler<br />
aus dem kakanischen Raum<br />
und beantworten sie im Kasino<br />
ihrem Gastgeber, einer<br />
Burgschauspielerin oder einem<br />
-schauspieler. Gemeinsam wird<br />
im Laufe des Abends die jeweilige<br />
persönliche und literarische<br />
Heimat erforscht. Jede<br />
Folge setzt dabei einen neuen<br />
geographischen Schwerpunkt.<br />
Vestibül<br />
Auf der Studiobühne des <strong>Burgtheater</strong>s<br />
mit etwa 60 Sitzplätzen<br />
zeigen junge Regisseure<br />
ihre ersten Arbeiten, zudem<br />
finden Zusatzveranstaltungen<br />
wie Lesungen, Soloabende und<br />
Produktionen der Jungen Burg<br />
statt. In der Spielzeit <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />
werden unter anderem die Stücke<br />
„Gesetzliche Verordnung<br />
zur Veredelung des Diesseits“<br />
der österreichischen Dramatikerin<br />
Petra Maria Kraxner als<br />
Uraufführung und „demut vor<br />
deinen taten baby“ von Laura<br />
Naumann, Teilnehmerin der<br />
Werkstatttage 2011, im Vestibül<br />
zu sehen sein.<br />
Burg in Concert<br />
Mit der Reihe „Burg in Concert“<br />
wird das <strong>Burgtheater</strong> zum<br />
Konzertsaal. Drei- bis viermal<br />
pro Spielzeit geben sich Solokünstler<br />
und Bands aus aller<br />
Welt die Ehre. Stilistische Einschränkungen:<br />
keine. Es tritt<br />
auf, wer zur Burg passt – bislang<br />
schon Patti Smith, Bob Geldof,<br />
Element of Crime und Kruder<br />
& Dorfmeister.<br />
Poetry Slam<br />
Die etwa vier Mal im Jahr stattfindenden<br />
Poetry-Slams im Kasino<br />
sind in Wien längst zu einer<br />
festen Institution geworden.<br />
Die besten Slammer aus Österreich,<br />
Deutschland und der<br />
Schweiz machen hier Literatur<br />
mit Verve zum Live-Erlebnis.<br />
Suchers Leidenschaften<br />
Seit mehr als zehn Jahren gastiert<br />
der freie Autor und Theaterkritiker<br />
C. Bernd Sucher mit<br />
seiner literarischen Vortragsreihe<br />
„Suchers Leidenschaften“<br />
regelmäßig unter anderem<br />
in München, Zürich, Hamburg,<br />
Berlin und Paris. Und natürlich<br />
macht er auch in Wien Station:<br />
Begleitet von Burgschauspielerinnen<br />
und –schauspielern und<br />
inspiriert vom aktuellen Spielplan,<br />
widmet sich C. Bernd<br />
Sucher drei Mal in der Saison<br />
im Kasino einer ausgewählten<br />
Autorin oder einem Autor.<br />
> ausFLuGsZieLe in der umGeBunG<br />
Werkstatttage<br />
Seit 2003 veranstaltet die Burg<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Deutschen Literaturfonds alljährlich<br />
Werkstatttage für junge<br />
Autorinnen und Autoren.<br />
14 Tage lang arbeiten diese mit<br />
DramaturgInnen, RegisseurInnen,<br />
KritikerInnen und SchauspielerInnen<br />
an ihren Texten.<br />
Die Ergebnisse werden im Rahmen<br />
eines großen Stückefests<br />
im Kasino dem Publikum präsentiert.<br />
In der darauffolgenden<br />
Spielzeit wird dann ein<br />
ausgewähltes Stück von einer<br />
Autorin oder einem Autor zur<br />
Aufführung gebracht. Nach<br />
„Die Froschfotzenlederfabrik“<br />
von Oliver Kluck im vergangenen<br />
Jahr, wird diesmal „demut<br />
vor deinen taten baby“ von<br />
Laura Naumann als österreichische<br />
Erstaufführung zu sehen<br />
sein. Die Werkstatttage <strong>2012</strong><br />
finden vom 1. bis 14. Oktober<br />
statt.<br />
71
72 > repertOire<br />
Immer eine Reise wert<br />
DAS REPERTOIRE<br />
BURGTHEATER<br />
Endstation Sehnsucht Tennessee Williams<br />
„Giesing legt die szenischen und psychologischen Strukturen des Stücks in<br />
packender Eindringlichkeit frei und verlässt sich dabei ganz auf ein virtuoses<br />
Ensemble.“ Südwestrundfunk<br />
Es ist immer jetzt. Chansons und mehr Michael Heltau<br />
und die Wiener Theatermusiker<br />
„Wie Michael Heltau das alles macht, wie er von einer Welt erzählt, die es so<br />
nicht mehr gibt – das verdient das Attribut Weltklasse.“ Kurier<br />
Faust – Der Tragödie erster Teil Johann Wolfgang Goethe<br />
„Matthias Hartmann deutet viele Möglichkeiten an. Er entdeckt die Komödie<br />
im Text. [...] Seine Inszenierung ist auch eine Hommage an das Theater, sie<br />
wirkt auf entwaffnende Weise naiv und hat sehr viel Charme.“ Der Kurier<br />
Fool of Love William Shakespeare<br />
„Fool of Love ist eine unglaublich intelligente, federleichte und musikalisch<br />
hinreißende Annäherung an den Dichter. Suchtgefahr ist garantiert.“ Kurier<br />
Der ideale Mann Oscar Wilde / Elfriede Jelinek<br />
„Barbara Frey gibt den phantastischen Schauspielern alle Slapstick-Freiheiten,<br />
und es hat etwas unglaublich Erheiterndes, sie auf dem Eisfeld des höheren<br />
Blödsinns fröhlich herumschlittern zu sehen.“ NZZ<br />
Immanuel Kant Thomas Bernhard<br />
„Hartmann hat mit schöner Instinktsicherheit erkannt: Die Zeit der Philosophen,<br />
überhaupt der großen Herrschaftsfiguren, ist vorüber. Darum konzentriert<br />
er sich auf die zärtliche Bloßstellung ihrer Marotten.“ Der Standard<br />
Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie Woody Allen<br />
„Der Abend gewinnt mit dem brillanten Schauspielersextett des <strong>Burgtheater</strong>s<br />
schnell als Zauber- und Märchenstück eine theatralische Eigendynamik,<br />
präzise instrumentiert, choreografiert und inszeniert.“ Deutschlandradio<br />
Peter Pan Für Kinder ab 7 Jahren James Matthew Barrie<br />
„So viel Begeisterung ist selbst in Sternstunden des <strong>Burgtheater</strong>s selten. Die<br />
Burg hat ihre Chance genutzt: unterhaltsames, doch in entscheidenden Momenten<br />
tiefsinniges Theater als Einstiegsdroge für künftiges Stammpublikum<br />
im Haupthaus.“ Die Presse<br />
> repertOire<br />
Professor Bernhardi Arthur Schnitzler<br />
„Giesings im allerbesten Sinne „werktreuer“ Bernhardi-Inszenierung eignet<br />
etwas Untröstliches […], reißt sie doch mit lapidarer Geste den Schleier weg<br />
vor dem Abgrund des Judenhasses.“ Der Standard<br />
Romeo und Julia William Shakespeare<br />
„David Böschs Interpretation der klassischsten aller Liebesgeschichten ist<br />
Punk. Ordinär, rauh und jung. [...] Selten hat jemand den Tanz der Hormone<br />
von Verliebten so frisch und glaubwürdig auf die Bühne gebracht.“ Nachtkritik.de<br />
Thomas Bernhard – Siegfried unseld: Der Briefwechsel<br />
Peter Simonischek und Gert Voss<br />
„Falls jemand auf ein letztes, unentdecktes Drama von Thomas Bernhard<br />
gehofft haben sollte: Hier ist es. Es heißt Briefwechsel und entstand zwischen<br />
1961 und Bernhards Tod 1989.“ Die Zeit<br />
Was ihr wollt William Shakespeare<br />
„Matthias Hartmanns Inszenierung […] endet als beinahe beispielloser Leistungsbeweis<br />
des Wiener <strong>Burgtheater</strong>s: Das beste Ensemble macht das beste<br />
Theater.“ Der Standard<br />
Das weite Land Arthur Schnitzler<br />
„Hermanis macht aus dem Schnitzler ein großes Kino-Gemälde. Und es funktioniert<br />
wunderbar. Und das ist keine theatralische Bearbeitung eines Filmstoffes.<br />
Das ist großes Theater – mit filmischem Bewusstsein.“ FAZ<br />
Robinson Crusoe Daniel Defoe<br />
Premiere im April <strong>2012</strong><br />
AKADEMIETHEATER<br />
Der goldene Drache Roland Schimmelpfennig<br />
„Seine filmische Short-Cut-Dramaturgie mit rasenden Szenen- und permanenten<br />
Rollenwechseln für fünf Schauspieler, die siebzehn Figuren unterschiedlichen<br />
Alters und Geschlechts verkörpern, realisiert Schimmelpfennig<br />
mit flirrender Leichtigkeit.“ Der Tagesspiegel<br />
Einfach kompliziert Thomas Bernhard<br />
„Gert Voss erreicht hier ein unvergleichliches Niveau, vereint höchste Musikalität<br />
der Sprache mit jener der Bewegungen und der Mimik: der Königsnarr<br />
als Narrenkönig, der Untergeher als heimlicher Sieger.“ Die Welt<br />
Eine Familie Tracy Letts<br />
„In dieser Produktion über das kollektive Scheitern, das (vergebliche) Lügen,<br />
funktioniert einfach alles. […] Die Hölle auf Erde verdient Beifall. Unbedingt.“<br />
Kleine Zeitung<br />
73
74 > repertOire<br />
Das fliegende Kind Roland Schimmelpfennig<br />
„Ein Bühnenereignis, beklemmend und dicht: Roland Schimmelpfennig formt<br />
aus einem Einzelschicksal ein Menschheitsdrama.“ Kleine Zeitung<br />
Geschichten aus dem Wiener Wald Ödön von Horváth<br />
„Selten hat man Horváths minutiös aus Dialektpartikeln und Floskeln komponierte<br />
Sprachmasken, die oft als Wienerisch missverstanden werden, in<br />
solcher Ausgefeiltheit gehört.“ Stuttgarter Zeitung<br />
Gespenster Henrik Ibsen<br />
„Als Meditationsübung über die Brüchigkeit des Vertrages zwischen den Generationen<br />
hat David Bösch Ibsens Gespenster inszeniert: Der Triumph eines<br />
großartigen Ensembles von Geistern.“ Der Standard<br />
Die Kommune Thomas Vinterberg / Mogens Rukov<br />
„Vinterbergs und seiner Truppe Trick: Hinter der Fassade der Harmlosigkeit<br />
und des Banalen lauert der alltägliche Schrecken. Die Produktion ist ein Triumph<br />
der Schwerelosigkeit, sämtliche Darsteller scheinen zu schweben.“<br />
Die Welt<br />
Die Liebe zum Nochniedagewesenen René Pollesch<br />
„Am nachhaltigsten wirken Zeichen erst durch Rätselhaftigkeit. Auf den<br />
raumverdrängenden Knoten dieser Aufführung kann man nicht nur hinaufsteigen.<br />
Er schenkt den vier Darstellern Gelegenheit zu zahllosen Redeanlässen.“<br />
Der Standard<br />
Othello William Shakespeare<br />
„Es ist ein düstres Bild unserer Zeit, das Bosse malt – in glänzender Besetzung.<br />
Es ist das Bild einer zerbröselnden, taumelnden Gesellschaft […] Eine<br />
Drohung, ein Warngedicht.“ Frankfurter Rundschau<br />
Platonov Anton Tschechow<br />
„Alvis Hermanis glaubt an die Magie des aussagekräftigen, stimmigen Details.<br />
Seine Inszenierungen sind Zeitmaschinen, die uns in die Epoche der<br />
Werkentstehung versetzen. […] Zuschauer verwandeln sich in Augen- und<br />
Ohrenzeugen des Authentischen. Eine Täuschung, gewiss – allein, sie funktioniert.“<br />
Die Welt<br />
Stallerhof Franz Xaver Kroetz<br />
„David Böschs großartige Regie entdeckt uns durch ihre Sanftheit einen<br />
Kroetz für heute. [...] Dieser Abend, der Glück und Unglück zweier Ausgestoßener<br />
mit großer Behutsamkeit nachempfindet, zeigt, dass Kroetz niemals<br />
nur kritisches Volkstheater geschrieben hat.“ Süddeutsche Zeitung<br />
Sturm William Shakespeare<br />
„Freude an Shakespeares Sprache, großartigen Schauspielern und einer lebhaften<br />
intelligenten Inszenierung. Barbara Frey [...] verknappt hier Shakespeares<br />
letztes Stück radikal, aber virtuos.“ Wiener Zeitung<br />
> repertOire<br />
Väter Alvis Hermanis<br />
„Hermanis lässt aus persönlichen Anekdoten eine dreistündige Liebeserklärung<br />
entstehen, den Versuch, das Fremde und das Nahe dieser Väter (und<br />
des Spiels) zu ergründen.“ Die Presse<br />
Winterreise Elfriede Jelinek<br />
„Die österreichische Erstaufführung ist nun zur eigentlichen Uraufführung<br />
geworden. Diese Inszenierung hat den sperrigen Text verständlich gemacht<br />
und in ein Schauspiel von heute übersetzt.“ Süddeutsche Zeitung<br />
Der zerbrochne Krug Heinrich von Kleist<br />
„Das Schöne dieser Inszenierung ist die Konsequenz des Drecks: Zum Schluss<br />
ist nicht nur der Bösewicht Adam schmutzig, sondern alle, die vor diesem<br />
ungerechten Gericht couragiert waren, haben Dreck abbekommen.“<br />
Salzburger Nachrichten<br />
Zwischenfälle Courteline, Cami, Charms<br />
„Zehn Schauspieler in neunzig Rollen. Das Theater tritt über seine Grenzen<br />
– und entdeckt im wahnwitzig Vielen das große Eine: die Lust an traumhafter<br />
Weltdurchdringung.“ FAZ<br />
Wastwater Simon Stephens<br />
Österreichische Erstaufführung im April <strong>2012</strong><br />
Die schönen Tage von Aranjuez Peter Handke<br />
Uraufführung im Mai <strong>2012</strong><br />
KASINO<br />
Der Boxer oder Die zweite Luft des Hans Orsolics Franzobel<br />
„Ein besseres Volksstück bekommt man in Wien derzeit nicht zu sehen.“ Profil<br />
Harmonia Caelestis Péter Esterházy<br />
„Mit Hilfe seines Kammerensembles bringt David Marton die Tradition zum<br />
Tanzen, verwandelt ein Requiem in einen melancholischen Walzer, der noch<br />
das Tragische witzig tarnt: Diese zwei Stunden bereiten allerhöchstes k. u. k.<br />
Vergnügen.“ Die Welt<br />
Krieg und Frieden Leo Tolstoi<br />
„Natürlich passt Krieg und Frieden unmöglich auf eine Bühne. Man kann so<br />
einen Roman gar nicht inszenieren. Außer manchmal. Außer diesmal.“ FAZ<br />
Das Trojanische Pferd<br />
Premiere im Mai <strong>2012</strong><br />
75
76 > repertOire<br />
Caligula Albert Camus<br />
Premiere im Mai <strong>2012</strong><br />
VESTIBÜL<br />
Dorian Gray Oscar Wilde<br />
„Im multimedialen Gesamtkunstwerk, das mit staunenswerter technischer<br />
Perfektion abläuft, wird erschreckend deutlich, wie sich ein Mensch für ein<br />
Trugbild zum Verkauf seiner Seele verleiten lässt.“ Wiener Zeitung<br />
Getränk Hoffnung David Lindemann<br />
„Getränk Hoffnung ist fast schon dadaistisch, ein bizarres Abbild der Finanzmärkte,<br />
eine groteske Komödie über einen sinnvollen Diskurs.“ Die Presse<br />
Solaris Stanisław Lem<br />
„Alexander Wiegold hat die von ihm verfasste kluge Bühnenadaption mithilfe<br />
seines großartigen Ensembles als ein eigenständiges wie berührendes<br />
Glanzstück auf die kleine Bühne des <strong>Burgtheater</strong>-Vestibüls gestellt.“<br />
Tiroler Tageszeitung<br />
Eine Sommernacht David Greig / Gordon McIntyre<br />
„Es ist wohl die Macht der Liebe, die das Chaos anrichtet und wieder heilt.<br />
Und die Zaubermacht des Theaters, das hier mit Bravour sein elementares<br />
mimisches Repertoire vorführt. Kein Kino kommt da mit.“ Wiener Zeitung<br />
Junge Burg & Burg: Yellow Moon David Greig<br />
Österreichische Erstaufführung im Mai <strong>2012</strong>
ZU GAST<br />
IN DER BURG
80 > serViCe<br />
Zu Gast in der Burg<br />
INFORMATIONEN VON A BIS Z<br />
ABONNEMENTS<br />
Der Erwerb eines Abonnements<br />
empfiehlt sich allen regelmäßigen<br />
BesucherInnen der Burg.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand:<br />
- Mindestens 25% Ermäßigung<br />
gegenüber dem Einzelkartenkauf<br />
- Stammplätze durch Abonnementverlängerung<br />
(ausgenommen<br />
Wahlabonnement)<br />
- Das Abonnement ist übertragbar<br />
- Kostenlose Zusendung des<br />
Monatsspielplans und des<br />
<strong>Burgtheater</strong>-Magazins<br />
- 10% Ermäßigung auf den Kauf<br />
jeder weiteren Theaterkarte<br />
(ausgenommen Fremdveranstaltungen)<br />
in allen Spielstätten des<br />
<strong>Burgtheater</strong>s.<br />
Festabonnement: 5 Vorstellungen<br />
im Burg- oder Akademietheater.<br />
Preise: € 23,50 bis 196,-<br />
Sonntag-Nachmittag-Abonnement :<br />
Eine Variante des Festabonnements:<br />
Speziell für Familien und<br />
SeniorInnen werden die Vorstellungen<br />
zu einer früheren Beginnzeit<br />
angesetzt. Preise: € 23,50 bis 196,-<br />
Abo serViCe<br />
Das Ensemble der Burg ist<br />
beständiger Gesprächsstoff in<br />
der Wiener Gesellschaft und der<br />
österreichischen Presse. Seriöse<br />
Informationen erhält man unter<br />
www.burgtheater-ensemble.at<br />
FACEBOOK<br />
Auch das altehrwürdige<br />
<strong>Burgtheater</strong> geht mit der Zeit:<br />
Die Burg auf facebook unter<br />
www.facebook.com/burgtheater<br />
FüHRuNGEN<br />
Mehr über Geschichte und Architektur<br />
des <strong>Burgtheater</strong>s kann man<br />
bei einer Führung erfahren.<br />
„<strong>Burgtheater</strong> - Blick hinter die<br />
Kulissen“: Täglich um 15 Uhr<br />
Montag - Donnerstag: Deutsch<br />
mit englischer Zusammenfassung.<br />
Freitag - Sonntag & feiertags:<br />
Deutsch und Englisch<br />
„Gustav Klimt - Feststiegen<br />
und Angelika Prokopp Foyer“:<br />
Freitag - Sonntag: 14 Uhr in Deutsch<br />
mit englischer und französischer<br />
Zusammenfassung.<br />
Preise: Erwachsene € 5,50 /<br />
SeniorInnen € 4,50 / Studierende<br />
€ 2,- / Kinder € 2,-<br />
INFORMATION<br />
Die MitarbeiterInnen des Servicecenters<br />
informieren über Serviceleistungen<br />
wie Führungen etc.:<br />
Dr. Karl Lueger-Ring 2, 1010 Wien.<br />
Tel. +43 (0)1 51444-4140, Fax -4143.<br />
Email: info@burgtheater.at<br />
www.burgtheater.at<br />
INTERNET<br />
Alle Informationen – tagesaktuell<br />
– rund um Spielplan,<br />
Ensemble, Sonderveranstaltungen,<br />
Serviceleistungen, wie z.B. die<br />
Abonnierung diverser Newsletter,<br />
aber auch das Gästebuch findet<br />
man unter www.burgtheater.at<br />
81
82 > serViCe<br />
KARTEN<br />
Der Kartenvorverkauf beginnt<br />
jeweils am 20. des Vormonats für<br />
den gesamten Monat. WahlabonnentInnen<br />
haben Vorkaufsrecht<br />
nach Preisgruppen gestaffelt.<br />
(Gratis-Telekom-Nr. Inland:<br />
0800 95 29 67.<br />
Aus dem Ausland: +43 (0)1 513 29<br />
67-2967). Montag bis Freitag<br />
von 8 bis 17 Uhr.<br />
Der telefonische Kartenverkauf<br />
für InhaberInnen von Kreditkarten<br />
beginnt am ersten Vorverkaufstag.<br />
Tel +43 (0)1 513 1 513 Montag bis<br />
Sonntag von 10 bis 21 Uhr.<br />
Kartenverkauf im Internet über<br />
www.burgtheater.at oder<br />
www.culturall.com<br />
Die Preise unterscheiden sich<br />
nach Spielstätten.<br />
Preiskategorien <strong>Burgtheater</strong><br />
und Akademietheater:<br />
€ 5,– / 8,– / 12,– /19,– / 27,–/ 35,– /<br />
43,– / 51,–<br />
Stehplätze €2,50. Rollstuhlplätze<br />
€ 4,-, Begleitkarte € 8,–<br />
Kartenpreis für Kasino € 25,–<br />
und Vestibül € 15,– (ermäßigte<br />
Karten € 8,–).<br />
Für alle Vorstellungen im Kasino<br />
und Vestibül ist der Gratisscheck<br />
gültig, ausgenommen Sonderveranstaltungen.<br />
Die Preise für<br />
Sonderveranstaltungen sind extra<br />
gekennzeichnet.<br />
Zahlreiche Ermäßigungen<br />
ermöglichen einen kostengünstigen<br />
Kunstgenuss:<br />
Last Minute Ticket um 50% ab<br />
einer Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />
an der Abendkasse bei nicht<br />
ausverkauften Vorstellungen, ausgenommen<br />
Matineen und Sonderveranstaltungen.<br />
Kinderermäßigung 50% bis 14<br />
Jahre. SchülerInnen, StudentInnen,<br />
Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener<br />
sowie Arbeitslose mit entsprechendem<br />
Lichtbildausweis erhalten bei<br />
nicht ausverkauften Vorstellungen<br />
an der Abendkasse 30 Minuten vor<br />
Beginn der Vorstellung ermäßigte<br />
Karten zum Preis von € 8,–.<br />
€ 13,– in der 13. Reihe<br />
am 13. des Monats – unterstützt<br />
von Casinos Austria<br />
Ö1-Clubmitglieder und AbonnentInnen<br />
erhalten 10% Ermäßigung.<br />
Die bundestheater.at-card:<br />
Bonuspunkteaktion: 25% Ermäßigung<br />
für 20 Bonuspunkte. 30%<br />
Ermäßigung für 30 Bonuspunkte<br />
am Tag der Vorstellung bei nicht<br />
ausverkauften Vorstellungen.<br />
Schriftliche Kartenbestellungen:<br />
aus den Bundesländern und aus<br />
dem Ausland können bis spätestens<br />
zehn Tage vor dem Vorstellungstag<br />
an das Servicecenter<br />
<strong>Burgtheater</strong>, Dr. Karl Lueger-Ring 2,<br />
1010 Wien, gerichtet werden.<br />
Tel +43 (0)1 51444-4145, Fax -4147.<br />
Email: bestellbuero@burgtheater.at<br />
KONTAKTE<br />
Direktion<br />
Direktor: Matthias Hartmann<br />
Kaufmännische Geschäftsführung:<br />
Mag. Silvia Stantejsky<br />
Tel +43 (0)1 51444-0<br />
direktion@burgtheater.at<br />
Dramaturgie<br />
Annette Friebe<br />
Referentin der Dramaturgie<br />
Tel +43 (0)1 51444-4151<br />
annette.friebe@burgtheater.at<br />
Pressebüro<br />
Mag. Konstanze Schäfer<br />
Mag. Angelika Loidolt<br />
Tel +43 (0)1 51444-4105/4106<br />
pressebuero@burgtheater.at<br />
Projekte & Sonderveranstaltungen<br />
Mag. Corina Lange<br />
Tel +43 (0)1 51444-4108<br />
corina.lange@burgtheater.at<br />
Sponsoren, Freunde<br />
und Förderer<br />
Mag. Myra Waltl<br />
Tel +43 (0)1 51444-4506<br />
myra.waltl@burgtheater.at<br />
Marketing<br />
Mag. Anja Pflugfelder-Reisch<br />
Tel +43 (0)1 51444-4507<br />
anja.reisch@burgtheater.at<br />
Junge Burg<br />
Annette Raffalt, Peter Raffalt<br />
Tel +43 (0)1 51444-4494<br />
junge.burg@burgtheater.at<br />
Theater und Schule<br />
Mag. Claudia Kaufmann-Freßner<br />
Tel +43 (0)1 51444-4155<br />
claudia.fressner@burgtheater.at<br />
Schüler- und Studentengruppen<br />
Tel +43 (0)1 51444-4145<br />
bestellbuero@burgtheater.at<br />
universität<br />
Mag. Angelika Loidolt<br />
Tel +43 (0)1 51444-4106<br />
angelika.loidolt@burgtheater.at<br />
NACHEINLASS<br />
Zuspätkommende können nur<br />
während der Pausen Einlass finden.<br />
Es ist daher ratsam, einige Zeit vor<br />
Stückbeginn im Theater einzutreffen,<br />
auch um noch Gelegenheit für<br />
ein Getränk an einem der Pausenbüffets<br />
und einen Rundgang durch<br />
das Foyer zu finden.<br />
PARKEN<br />
Wer statt mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln (siehe Anreise)<br />
lieber mit dem eigenen PKW<br />
kommt, findet günstige Parkmöglichkeiten<br />
in unmittelbarer Nähe<br />
der Spielstätten.<br />
Akademietheater und Kasino:<br />
In der WIPARK Garage am<br />
Beethovenplatz für eine Parkpauschale<br />
von € 5,– für 5 Stunden<br />
ab 17 Uhr (samstags, sonntags<br />
und feiertags ab 12 Uhr) und in der<br />
Kurzparkzone.<br />
<strong>Burgtheater</strong> und Vestibül:<br />
In der Tiefgarage Rathausplatz mit<br />
einer Theater-Park-Pauschale von<br />
€ 4,50; in der WIPARK Garage<br />
Freyung um € 5,– für 5 Stunden<br />
ab 17 Uhr (samstags, sonntags<br />
und feiertags ab 12 Uhr) und in der<br />
Kurzparkzone.<br />
RESTAuRANT VESTIBüL<br />
> serViCe<br />
Im <strong>Burgtheater</strong> auf der Volksgartenseite<br />
befindet sich ein hervorragendes<br />
Restaurant mit Außenterrasse<br />
in den Sommermonaten.<br />
Reservierung empfohlen!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo-Fr 12 bis 24 Uhr,<br />
Sa 18 bis 24 Uhr,<br />
sonn- und feiertags geschlossen,<br />
Tel +43 (0)1 532 49 99<br />
SPIELBuRGSCHAu<br />
Das <strong>Burgtheater</strong>-Magazin mit<br />
ausführlichen Informationen zu<br />
den kommenden Premieren und<br />
Sonderveranstaltungen erscheint<br />
als Beilage der Tageszeitung<br />
DER STANDARD fünf Mal im Jahr<br />
und liegt in den Spielstätten gratis<br />
auf.<br />
SPIELPLAN<br />
Das monatliche Programm,<br />
entweder online auf<br />
www.burgtheater.at, über das<br />
Burg App auf Ihr Smartphone, in<br />
den Spielstätten aufliegend oder<br />
per Post in Ihrem Briefkasten.<br />
Bestellformulare liegen in den<br />
Spielstätten auf.<br />
83
leitungsteam<br />
Direktor<br />
Matthias Hartmann<br />
Kaufmännische<br />
Geschäftsführerin<br />
Mag. Silvia Stantejsky<br />
Stellvertreter<br />
der Kaufmännischen<br />
Geschäftsführerin<br />
Mag. Niklas Duffek<br />
Persönliche<br />
Referentin des<br />
Direktors<br />
Lucia Wiesner<br />
Direktionsbüros<br />
Dr. Regina Fitl, Irene<br />
Hana, Mag. Corina<br />
Lange, Anna Manzano<br />
Leitung Dramaturgie<br />
Klaus Missbach<br />
(Geschäftsführender<br />
Dramaturg),<br />
Andreas Erdmann<br />
Dramaturgie<br />
Mag. Amely Joana<br />
Haag, Florian Hirsch;<br />
Dr. Ursula Voss, Wolfgang<br />
Wiens (Gäste);<br />
Annette Friebe,<br />
Mag. Claudia<br />
Kaufmann-Freßner<br />
(Referentinnen),<br />
Mag. Rita Czapka<br />
(Bibliothek/Recherche/Archiv),<br />
Barbara<br />
Mitterhauser-Weber<br />
(Sekretariat)<br />
Künstlerischer<br />
Generalsekretär<br />
Dr. Gerhard Blasche<br />
Chefdisponent<br />
und Leiter<br />
des Künstlerischen<br />
Betriebsbüros<br />
Andreas Bloch<br />
Künstlerisches<br />
Betriebsbüro<br />
Mag. Michael<br />
Schöndorf<br />
(Disponent);<br />
Paul Lutzeier<br />
(Mitarbeit)<br />
Gastspiele<br />
Sylvia Abrokat<br />
(Leitung), Mag. Nicole<br />
Tsalikoglou<br />
Junge Burg<br />
Annette Raffalt,<br />
Peter Raffalt<br />
(Leitung/Regie),<br />
Barbara Rostek<br />
(Mitarbeit und<br />
Organisation),<br />
Katrin Artl (Theaterpädagogik)<br />
Pressebüro<br />
Mag. Konstanze<br />
Schäfer (Leitung);<br />
Mag. Angelika Loidolt,<br />
Alexandra Liebl<br />
(Internet)<br />
Marketing<br />
und Sponsoring<br />
Mag. Anja Pflugfelder-<br />
Reisch, Mag. Myra<br />
Waltl<br />
Fotos<br />
Georg Soulek,<br />
Reinhard Werner<br />
Grafik<br />
Fanak Mani<br />
> mitarBeiter/innen<br />
85
86 > mitarBeiter/innen<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
KuNST<br />
Regie<br />
Stefan Bachmann<br />
Anna Bergmann<br />
Luc Bondy<br />
David Bösch<br />
Jan Bosse<br />
Andrea Breth<br />
Frank Castorf<br />
Barbara Frey<br />
Dieter Giesing<br />
Matthias Hartmann<br />
Niklaus Helbling<br />
Alvis Hermanis<br />
Yannis Houvardas<br />
Stephan Kimmig<br />
Madeleine Koenigs<br />
Bastian Kraft<br />
Jan Lauwers<br />
Joachim Meyerhoff<br />
Antú Romero Nunes<br />
Claus Peymann<br />
Annette Raffalt<br />
Peter Raffalt<br />
Alexander Ratter<br />
Michael Schachermaier<br />
Roland Schimmelpfennig<br />
Michael Thalheimer<br />
Thomas Vinterberg<br />
Caroline Welzl<br />
Alexander Wiegold<br />
Martin Wuttke<br />
Sarantos Zervoulakos<br />
Bühnenbild<br />
und Kostüme<br />
Olaf Altmann,<br />
Dagmar Bald, Patrick<br />
Bannwart, Peter Baur,<br />
Victoria Behr, Rudolf<br />
Bekic, Moidele Bickel,<br />
Ele Bleffert, Kathrin<br />
Brack, Su Bühler, Eva<br />
Dessecker, Fred Fenner,<br />
Esther Geremus,<br />
Stefanie Grau, Hugo<br />
Gretler, Amina Handke,<br />
Karl-Ernst Herrmann,<br />
Volker Hintermeier,<br />
Damian Hitz, Thea<br />
Hoffmann-Axthelm,<br />
Christian Kiehl,<br />
Bernhard Kleber, Tina<br />
Kloempken, Stéphane<br />
Laimé, Johanna Lakner,<br />
Florian Lösche, Stefan<br />
Mayer, Bettina Meyer,<br />
Stefanie Muther, Bert<br />
Neumann, Susanne<br />
Özpinar, Kathrin Plath,<br />
Silvia Platzek, Monika<br />
Pormale, Johanna<br />
Preissler, Anja Rabes,<br />
Lane Schäfer, Johannes<br />
Schütz, Katrin<br />
Lea Tag, Dirk Thiele,<br />
Annabelle Witt, Martin<br />
Zehetgruber<br />
Komposition<br />
Joeri Cnapelinckx, Jan<br />
Czajkowski, Nicholas<br />
Field, Jörg Gollasch,<br />
Hannes Gwisdek,<br />
Romed Hopfgartner,<br />
Felix Huber,<br />
Matthias Jakisic, Eva<br />
Jantschitsch, Arno Kraehahn,<br />
Markus Kraler,<br />
Imre Lichtenberger-<br />
Bozoki, Karsten Riedel,<br />
Andreas Schett, Wolfgang<br />
Schlögl, Michael<br />
Verhovec, Moritz Wallmüller,<br />
Arno Waschk,<br />
Bert Wrede<br />
Video<br />
Elke Auer, Meika<br />
Dresenkamp, Moritz<br />
Grewenig, Philipp<br />
Haupt, Hamid Reza<br />
Tavakoli<br />
Lichtgestaltung<br />
Peter Bandl, Lothar<br />
Baumgarte, Felix<br />
Dreyer, Gleb Filshtinski,<br />
Norbert Gottwald,<br />
Marcus Loran,<br />
Friedrich Rom<br />
Regieassistenz<br />
Felicitas Braun,<br />
Madeleine Koenigs,<br />
Andreas Schmitz,<br />
Caroline Welzl<br />
Bühnenbild- und<br />
Kostümassistenz<br />
Frauke-Leni Bugnar,<br />
Angelika Leb, Stefanie<br />
Muther, Barbara Pral,<br />
Johanna Preissler,<br />
Sarah Sassen, Moana<br />
Stemberger, Marie<br />
Theis, Pia Weber-<br />
Unger (Gäste)<br />
Produktionsbetreuung<br />
und Bühnenbildassistenz<br />
Mag. Andrea Flachs,<br />
Mag. Jura Gröschl,<br />
DI Silvia Platzek,<br />
Mag. Claudia Vallant<br />
Musikalische Leitung<br />
und Musiker<br />
Otmar Klein (Musikalischer<br />
Leiter), Hannes<br />
Marek (Musiker), Georg<br />
Wagner (Kapellmeister,<br />
Korrepetitor), Michael<br />
Preuschl, Stephan<br />
Schaja, (Orchesterwarte);<br />
Anton Gisler (Kapellmeister,Korrepetitor;<br />
Gast); Bernhard<br />
Moshammer, Andreas<br />
Radovan; Paul Brody,<br />
Joeri Cnapelinckx,<br />
Jan Czajkowski, Lenny<br />
Dickson, Felix Huber,<br />
Yelena Kuljic, Imre Lichtenberger-Bozoki,<br />
Jan<br />
Plewka, Karsten Riedel,<br />
Wolfgang Schlögl, Nurit<br />
Stark, Moritz Wallmüller<br />
(Gäste)<br />
Inspizienten<br />
Klaus-Gerald von<br />
Schwerin (Oberinspizient),<br />
Roman Dorninger,<br />
Mag. Veronika<br />
Hofeneder, Irene<br />
Petutschnig, Gabriele<br />
Schmid, Sonja Schmitzberger,<br />
Stefanie<br />
Schmitt, Frank Seffers,<br />
Dagmar Zach<br />
Souffleusen<br />
Beate Bagenberg,<br />
Gabriele Barth,<br />
Monika Brusenbauch,<br />
Annemarie Fischer,<br />
Isolde Friedl, Sybille<br />
Fuchs, Berngard Knoll,<br />
Evelin Stingl<br />
Leitung Komparserie<br />
Wolfgang Janich<br />
Leitung Kostüm<br />
Mag. Gerlinde<br />
Höglhammer<br />
Leitung Fundus,<br />
Kostümbetreuung,<br />
Repertoire und<br />
Kostümassistenz<br />
Dagmar Bald<br />
Stimmbildung<br />
Vera Blaha<br />
Choreographie /<br />
Körpertraining /<br />
Kampfgestaltung<br />
Daniela Mühlbauer,<br />
Martin Woldan;<br />
Klaus Figge, Johann<br />
Kresnik (Gäste)<br />
TECHNIK<br />
Technische<br />
Gesamtleitung<br />
Ing. Johann Bugnar<br />
(Technischer<br />
Gesamtleiter)<br />
Dr. Katharina Fundulus<br />
(Referentin)<br />
Technische Leitung<br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Ing. Ernst Meissl<br />
(Technischer<br />
Leiter), Johann Krainz<br />
(Bühneninspektor),<br />
Bernhard Bultmann,<br />
Ing. Hubert Kalina,<br />
Manfred Widmann<br />
(Technische Assistenten),<br />
Reinhard Piller<br />
(Personaladministration),<br />
Karin Aigner<br />
(Sekretariat)<br />
Bühnentechnik<br />
<strong>Burgtheater</strong><br />
Bühne<br />
Thomas Graf, Franz<br />
Kriz, Peter Wiesinger<br />
(Gruppenmeister),<br />
Harald Altenburger,<br />
Gerald Frühwirth,<br />
Thomas Jakschütz,<br />
Christian Leitgeb, Peter<br />
Schwarz, Michael<br />
Silhacek (Bühnenmeister),<br />
Zoltan Bartos,<br />
Thomas Biesinger,<br />
Werner Brix, Wolfgang<br />
Busch, Mario Czerny,<br />
Lukas Eberdorfer,<br />
Christian Eichinger,<br />
Walter Ernst, Robert<br />
Falk, Michael Fröhlich,<br />
Josef Grössing, Christian<br />
Halwachs, Mario<br />
Hohenscherer, Erwin<br />
Holasek, Michael Jank,<br />
Patrick Janousek, Hans<br />
Karl, Alexander Kober,<br />
Martin Kriz, Cihan<br />
Külekci, Walter Laber,<br />
Bernd Lind, Andreas<br />
Maier, Thomas Maier,<br />
Bernhard Mitsch,<br />
Werner Neubauer,<br />
> mitarBeiter/innen<br />
Karl Neumayer, Roman<br />
Panzer, Yordan Pilarte,<br />
Roman Pöchlinger,<br />
Martin Ponzer, Oliver<br />
Poscharnegg, Norbert<br />
Prerost, Stephan<br />
Schmidl, Alfred Schramel,<br />
Alexander Seiser,<br />
Manuel Sojka, Roman<br />
Stöckl, Robert Weber,<br />
Thomas Wiesinger,<br />
Hermann Zinn-Zinnenburg<br />
Schnürboden<br />
Markus Klena, Martin<br />
Krobath, Hermann<br />
Skorpis (Gruppenleitung),<br />
Rainer Eisen,<br />
Stephan Flügel, Mario<br />
Hochmeister, Adnen<br />
Kadic, Markus Kaufmann,<br />
Michael König,<br />
Roman Mick, Wolfgang<br />
Peter, Rene Pircher,<br />
Horst Schallamon,<br />
Christian Stöckl,<br />
Markus Zilla<br />
Tapezierer<br />
Michael Wimmer<br />
(Gruppenleitung),<br />
Helmut Spindler<br />
(stellv. Leitung),<br />
Patrick Kurz, Ernst<br />
Landsmann, Peter<br />
Ledholder, Stefan<br />
Nemec, Mario Niedermayer,<br />
Peter Rencher<br />
Versenkung<br />
Günter Jagsch<br />
(Gruppenleitung),<br />
Jürgen Doschek,<br />
Jakob Endres, Ersan<br />
Er, Michael Hofmann,<br />
Bernhard Lörincz,<br />
Werner Mühler, Martin<br />
Neubauer, Udo Pinter,<br />
Thomas Romstorfer,<br />
Johann Wächter<br />
Christian Holesovsky<br />
(Assistent der<br />
technischen Leitung,<br />
beschäftigt als Produktionsleiter<br />
in den Dekorationswerkstätten)<br />
87
88 > mitarBeiter/innen<br />
Technische Leitung<br />
Akademietheater<br />
DI Andreas Grundhoff<br />
(Technischer Leiter),<br />
Thomas Ritter<br />
(Bühneninspektor),<br />
Ing. Patrick Grandegger<br />
(Technischer<br />
Assistent), Martina<br />
Franschitz<br />
(Sekretariat)<br />
Bühnentechnik<br />
Akademietheater<br />
Bühne<br />
Peter Auenhammer,<br />
Gerhard Mautner,<br />
Karl Weese (Bühnenmeister),<br />
Manfred<br />
Bierbaum, Christian<br />
Diewald, Rado<br />
Grabovickic, Alexander<br />
Hackl, Michael<br />
Hufnagl, Gottfried<br />
Kern, Andreas Kmeth,<br />
Robert Kornfeind,<br />
Leopold Kraft, Michael<br />
Mayrhuber, Daniel<br />
Müllner, Friedrich<br />
Müllner, Darko Obradovic,<br />
Martin Schön,<br />
Thomas Schrenk,<br />
Philipp Seidl, Ewald<br />
Silhacek, Mario<br />
Spreitzgraber, Alexander<br />
Straub, Michael<br />
Tunzer, Robert Vrbnjak,<br />
Johann Weber, Robert<br />
Widmann, Thomas<br />
Wiedeck, Peter Zeller,<br />
Ernst Zsak<br />
Schnürboden<br />
Ronald Ber (Gruppenleitung),<br />
Emil Cakic,<br />
Andreas Grünsteidl,<br />
Franz Hofmann, Claus<br />
Lilg, Benjamin Peer,<br />
Leopold Simeth,<br />
Jürgen Straub,<br />
Martin Wenk<br />
Tapezierer<br />
Thomas Havlik (Gruppenleitung),<br />
Mark Dürr,<br />
Stefan Eder, Stefan<br />
Redak, Werner Rudlof,<br />
Mario Schätz, Maria<br />
Zeßner-Spitzenberg<br />
(Lehrling)<br />
Technik Kasino<br />
Norbert Gottwald<br />
(Technische Leitung),<br />
Dominik Hofmann,<br />
Leopold Nekola,<br />
Helmut Preissler,<br />
Michael Tal<br />
ZENTRALE<br />
TECHNISCHE<br />
DIENSTE<br />
Probebühne Arsenal<br />
Johannes Bultmann,<br />
Harald Danzinger,<br />
Ivan Jagnjic, Michael<br />
Pammer, Martin Pichl,<br />
Thomas Schneider<br />
Tonabteilung<br />
Mag. David Müllner<br />
(Leitung); Christoph<br />
Keintzel (stellv. Leiter<br />
Akademietheater),<br />
Christian Strnad (stellv.<br />
Leiter <strong>Burgtheater</strong>);<br />
Rupert Derschmidt,<br />
Thomas Felder,<br />
Manfred Gruber,<br />
Stefan Hirm, Raimund<br />
Hornich, Torge Krüger,<br />
Jürgen Leutgeb, Alexander<br />
Nefzger, Florian<br />
Pilz, Michael Steinkellner,<br />
Lars Völkerling,<br />
Alexander Wagner,<br />
Andreas Zohner<br />
Multimedia<br />
Alexander Richter,<br />
N.N.<br />
Michael Schüller<br />
(Gast)<br />
Garderobe<br />
Wolfgang Zach<br />
(Leitung), Christian<br />
Raschbach (stellv.<br />
Leiter), Brigitte<br />
Boumellah, Elisabeth<br />
Cuk-Riegler, Richard<br />
Ensle, Eva-Maria Falk-<br />
Wolfsbauer, Barbara<br />
Fratzl, Markus Gaal,<br />
Renate Harlander,<br />
Hoang Hien, Silvia<br />
Ivancsich, Alexandra<br />
Kahler, René Kellner,<br />
Elfriede Kicker, Andrea<br />
Kiennast, Karin Knapp,<br />
Elisabeth Körbler, Martin<br />
Krajcsir, Christian<br />
Kukla, Manuela Lehner,<br />
Sigrid Lehninger, Sonja<br />
Lingitz, Kristina Lovric,<br />
Heike Mayerhofer,<br />
Gabriele Moser, Petra<br />
Raschbach, Karina<br />
Rendl, Eva Schmid,<br />
Christian Schnoppl,<br />
Alexandra Schragner,<br />
Rosa Simmerstätter,<br />
Dagmar Supper, Elena<br />
Taleska, Andrea Zach<br />
Repertoireschneiderei<br />
Gabriele Empacher<br />
Maske<br />
Herbert Zehetner<br />
(Leitung),<br />
Margit Hadrawa<br />
(stellv. Leiterin),<br />
Kristin Barthold,<br />
Sylvia Bauer-Steinriegl,<br />
Monika Cerny, Sandra<br />
Erlach-Scherer,<br />
Andreas Filar, Helene<br />
Grössing, Michaela<br />
Korger-Kilian, Margareta<br />
Kranner, Helmut<br />
Lackner, Gabriele<br />
Martin, Peter Pavlovsky,<br />
Margarete Payer,<br />
Eva Maria Schmid-<br />
Marhold, Peter Spörl,<br />
Dragana Suljic, Sonja<br />
Wimmer<br />
Requisite<br />
Christian Schober<br />
(Leitung),<br />
Christian Kraus;<br />
Fabrizio Atzara, Ignazio<br />
Atzara, Christian Ber,<br />
Martin Dürr, Patrick<br />
Feichtinger, Gerhard<br />
Hajek, Klaus Jelinek,<br />
Christian Kahler,<br />
Herbert Knor, Harald<br />
Koral, Markus Luif,<br />
Gerhard Reisner,<br />
Michael Schätz,<br />
Roland Soyka, Günther<br />
Tuppatzsch, Phillip<br />
Zemann (Requisite<br />
<strong>Burgtheater</strong>);<br />
Matthias Jandrisits;<br />
Jürgen Wallek,<br />
Sebastian Göschl,<br />
Robert Handlos, Günther<br />
Knapp, Roman<br />
Weinberger, Manuel<br />
Biswanger, Helmut<br />
Löffler, Stefan Seirer,<br />
Philipp Muck, Hans<br />
Hörbiger (Requisite<br />
Akademietheater)<br />
Beleuchtung<br />
Friedrich Rom<br />
(Leitung), Felix Dreyer<br />
(Künstlerische Leitung<br />
Akademietheater),<br />
Norbert Joachim,<br />
Manfred Kouril, Gerald<br />
Weilharter (Stellvertr.<br />
Leiter der Beleuchtung<br />
<strong>Burgtheater</strong>); Markus<br />
Bernas, Sascha Bernas,<br />
Manuel Gasser, Mario<br />
Helmreich, Rainer<br />
Hösel, Klaus Kment,<br />
Josef Kroisleitner,<br />
Michael Langer,<br />
Marcus Loran, Ivan<br />
Manojlovic, Gerhard<br />
Mühlhauser, Roland<br />
Müllauer, Helmut<br />
Murhammer, Wolfgang<br />
Nejes, Josef Opitz,<br />
René Prokisch, Alexander<br />
Rössler, Markus<br />
Schuöcker, Johann<br />
Semper, Kurt Simsa,<br />
Roman Sobotka, Günther<br />
Varadin, Thomas<br />
Winkelbauer,<br />
Reinhard Winkler<br />
(Beleuchtung <strong>Burgtheater</strong>);<br />
Michael<br />
Hofer, Herbert Markl,<br />
Norbert Piller (Meister),<br />
Gernot Arndorfer,<br />
Michael Bauer,<br />
Alexander Berger,<br />
Roman Buchberger,<br />
Laszlo Czetenyi,<br />
Christian Frank, Rudolf<br />
Grafl, Andreas Grössl,<br />
Manfred Ohrfandl,<br />
Richard Rosenkranz,<br />
Andreas Ryba, Michael<br />
Schernigg, Michael<br />
Schuster (Beleuchtung<br />
Akademietheater)<br />
ADMINISTRATION<br />
Verwaltung Künstlerisches<br />
Personal<br />
Marina Schwab-<br />
Münich<br />
Personalverrechnung<br />
Silvia Hoinig,<br />
Gabriele Wagner<br />
Rechnungswesen<br />
Mag. Marianne Bregenzer<br />
(Leitung), Sonja<br />
Gessl, Melanie Kellner,<br />
Angelika Pfeiffer, Sylvia<br />
Schwalm<br />
Controlling<br />
Katharina Conradi<br />
(Leitung), Norbert<br />
Lösch<br />
Kasse<br />
Ernst Fürbach<br />
Servicecenter<br />
und Abonnementabteilung<br />
Helga Leckel (Leitung),<br />
Sabine Holub<br />
(Assistentin);<br />
Sylvia Schedlbauer,<br />
Katharina Holländer,<br />
Manfred Pollaschak<br />
(Servicecenter);<br />
Hannes Obermann,<br />
Bernd Tschemernjak<br />
(Information); Sabine<br />
Eichberger, Astrid<br />
Schwarz-Manzoni,<br />
Michaela Wieland<br />
(Abonnementabteilung)<br />
Theaterkasse<br />
Paul Glaser,<br />
Ing. Werner Rauch<br />
> mitarBeiter/innen<br />
Publikumsservice<br />
Adolf Franta<br />
Theaterärztin<br />
Dr. Dr. Emilia Nagy<br />
Direktionsboten<br />
Michael Berger,<br />
Walter Fuchs<br />
Facility Management<br />
und Personalmanagement<br />
Technik<br />
Hans Peter Prusa<br />
(Leitung), Erwin Schön<br />
(Personalverwaltung),<br />
Andreas Dendl (Leitung<br />
Betriebstechnik),<br />
Simon Mayer, Robert<br />
Messinger, Bernd<br />
Sailer, Uwe Scheiber<br />
(Betriebstechnik);<br />
Andreas Sobotka<br />
(Gebäudeverwaltung),<br />
Gerhard Kraft (Leitung<br />
EDV), Michael Dendl;<br />
Brigitte Dolivka,<br />
Bianca Strobl, Gabriela<br />
Svoboda (Administration<br />
und Sekretariat),<br />
Karl Englmann,<br />
Ronald Brusenbauch,<br />
Peter Dungl, Thomas<br />
Fiala, Alexander Koch,<br />
Benjamin Leithner,<br />
Wolfgang Migsich,<br />
Martin Roitner,<br />
Philipp Rotter, Markus<br />
Silhacek, Philipp Vidlak<br />
(E-Zentrale), Franz<br />
Romstorfer, Heinrich<br />
Burger, Michael Kurz,<br />
Martin Prerost, Andreas<br />
Hromatka, Erwin<br />
Schretzmeier, René<br />
Weiss (Klima-Zentrale);<br />
Tobias Drechsler,<br />
Roman Göttl (Lehrlinge);<br />
Michael Hlava,<br />
Wolfgang Strametz,<br />
Erich Gessl, Friedrich<br />
Jorde, Roman Saure,<br />
Kire Krsteski, Ermina<br />
Besirovic, Renate Forcher,<br />
Hüsniye Kaplan,<br />
Martina Krautgartner,<br />
Yüksel Kuzur, Rozika<br />
Manojlovic, Elif Ögüt,<br />
89
90 > mitarBeiter/innen<br />
Monika Puchner,<br />
Simone Hlava, Snezana<br />
Maderbacher, Yvonne<br />
Troharz, Rozica<br />
Jankovic, Ayse Tolnay<br />
(Hausarbeiter und<br />
Reinigung)<br />
Publikumsdienst<br />
und Sicherheit<br />
Karl Heindl (Leitung),<br />
Reinhard Ganglbauer,<br />
Franz Hundsamer,<br />
Mario Wolf (Portiere),<br />
Wolfgang Klaus,<br />
Harald Czech, Martin<br />
Ehrentraut, Gerhart<br />
Elend, Johann Fittner,<br />
Christian Glocker, Michael<br />
Kirchner, Johannes<br />
Sarrer, Manfred<br />
Schmid, Franz Stoiber<br />
(Feuerwehr)<br />
BETRIEBSRäTE<br />
uND ENSEMBLE-<br />
VERTERTuNG<br />
Betriebsrat des<br />
künstlerischen<br />
Personals<br />
Dagmar Hölzl<br />
(Vorsitzende), Detlev<br />
Eckstein, Robert<br />
Reinagl (Stellvertreter);<br />
Annemarie Düringer<br />
(Kassier), Berngard<br />
Knoll, Helmut Preissler,<br />
Peter Spörl, Georg<br />
Wagner, Peter Wolfsberger<br />
(Betriebsräte);<br />
Astrid Derdak<br />
(Sekretariat)<br />
Betriebsrat des technischen<br />
Personals<br />
Viktor Schön<br />
(Vorsitzender), Werner<br />
Rudlof (Stellvertreter),<br />
Markus Schuöcker<br />
(Kassier), Christian<br />
Kukla (stv. Kassier),<br />
Michael Tunzer<br />
(Schriftführer), Jürgen<br />
Doschek, Sonja Lingitz,<br />
Andreas Maier, Monika<br />
Puchner,<br />
Richard Rosenkranz,<br />
Philipp Seidl, Robert<br />
Widmann<br />
Ensemblevertretung<br />
Roland Koch<br />
(Ensemblesprecher),<br />
Monika Brusenbauch,<br />
Stefanie Dvorak,<br />
Dietmar König,<br />
Juergen Maurer<br />
EHRENMITGLIEDER<br />
DES BuRGTHEATERS<br />
Annemarie Düringer<br />
Sylvia Lukan<br />
Klaus Bachler<br />
Achim Benning<br />
Gerhard Blasche<br />
Klaus Maria Brandauer<br />
Michael Heltau<br />
Gerhard Klingenberg<br />
Martin Schwab<br />
Gert Voss<br />
AuFSICHTSRAT<br />
DER BuRGTHEATER<br />
GMBH<br />
Vorsitzender<br />
Dr. Georg Springer<br />
Stellvertreterin des<br />
Vorsitzenden<br />
Dr. Viktoria Kickinger<br />
Mitglieder<br />
MR Dr. Monika Hutter<br />
Mag. Susanne Moser<br />
Dr. Josef Schmidinger<br />
Dr. Heide Schmidt<br />
Dr. Karl Stoss<br />
Dr. Christian<br />
Strasser, MBA<br />
BRV Dagmar Hölzl<br />
(vom Betriebsrat<br />
entsandt)<br />
BRV Viktor Schön<br />
(vom Betriebsrat<br />
entsandt)<br />
Notizen<br />
> nOtiZen
nOtiZen > nOtiZen
nOtiZen > impressum<br />
Beni Bischof, der diesen Reiseführer bildnerisch<br />
gestaltet hat, lebt und arbeitet als Künstler in St.Gallen/<br />
Schweiz. Man nennt ihn auch den Wilden aus dem Osten.<br />
„Beni Bischof ist ein hemmungsloser Manipulierer<br />
und Ausprobierer. Alles entsteht in offenbar atemberaubendem<br />
Tempo, nacheinander und nicht selten auch nebeneinander,<br />
anscheinend weniger konzeptuell geplant als spielerisch<br />
staunend ... Dass Beni Bischofs Kunst immer ein bisschen<br />
schlitzohrig daherkommt, steigert seinen Unterhaltungswert.“<br />
Michael Hannwacker<br />
Impressum<br />
<strong>Burgtheater</strong> GmbH, Dr. Karl Lueger-Ring 2, 1010 Wien<br />
Direktion: Matthias Hartmann<br />
Redaktion: Florian Hirsch; Dramaturgie<br />
Koordination: Annette Friebe<br />
Zeichnungen, Photocollagen, Landkarten: Beni Bischof<br />
Grafische Gestaltung: Fanak Mani<br />
Herstellung: „agensketterl“ Druckerei GmbH<br />
Spielzeit <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong>
Sponsoren<br />
Hauptsponsoren Sponsoren und<br />
Kooperationspartner<br />
Neben den Hauptsponsorenunterstützen<br />
zahlreiche Unternehmen<br />
die Burg:<br />
Sponsoren<br />
Aegis Media, AKRIS,<br />
Austrian Airlines,<br />
Borealis (Junge Burg),<br />
Conwert Immobilien<br />
Invest SE, Juwelier<br />
Wagner, Ludwig Reiter<br />
Schuhmanufaktur,<br />
OTTO Immobilien<br />
Gruppe, S-Bausparkasse,<br />
Schlumberger<br />
Wein- und Sektkellerei,<br />
Staud’s Wien,<br />
Verkehrsbüro – Ruefa<br />
Reisen, Waagner-Biro,<br />
Weingut W. Bründlmayer,<br />
Wien Energie<br />
Fernwärme, Wiener<br />
Städtische Versicherung,<br />
Wittmann Möbelwerkstätten,<br />
Wolford,<br />
Zotter Schokoladen<br />
Manufaktur<br />
RiCOH – unser Partner für Druck- und iT Dienstleistungen<br />
Kooperationspartner<br />
Agensketterl<br />
Druckerei, Airport<br />
Driver, Büchereien<br />
Wien, DER STAN-<br />
DARD, Deutscher<br />
Literaturfonds<br />
(Werkstatttage),<br />
ERSTE Stiftung<br />
(Kakanien – Neue<br />
Heimaten), Hoanzl,<br />
Julius Meinl Kaffee,<br />
ORF, Ö1, Ottakringer<br />
Brauerei, Pro Helvetia<br />
Schweizer Kulturstiftung(Werkstatttage),<br />
Radatz Fleischwaren,<br />
Römerquelle,<br />
SONY
Auf Bruch<br />
EIN REISEFÜHRER<br />
DURCH DIE SpIELzEIT <strong>2012</strong> / 13<br />
Stück für Stück. Ort für Ort.<br />
Bild für Bild.<br />
Insiderinformationen<br />
aus erster Hand zu allen Reisezielen<br />
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Ausflüge<br />
in die Umgebung<br />
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Detaillierte Karten<br />
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Praktisches<br />
Von A-Z<br />
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www.burgtheater.at<br />
BurGtHeater<br />
KULTURmARKE<br />
2011