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Projektbericht LAQua (PDF) - an der Hochschule für Technik und ...

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1. Hintergr<strong>und</strong><br />

Das Projekt ‚Leben <strong>und</strong> Altern im Quartier‘ steht im Kontext <strong>der</strong> Initiative <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Technik</strong> <strong>und</strong> Wirtschaft (HTW) „<strong>Hochschule</strong> in <strong>der</strong> Stadt“, welche sich weiter in den Stadtteil<br />

„Alt-Saarbrücken“ hinein entwickeln möchte, um nicht nur die Verweilattraktivität <strong>für</strong><br />

Studierende zu erhöhen, son<strong>der</strong>n auch die HTW u.a. durch Forschungsaktivitäten im<br />

Stadtteil besser zu vernetzen. Das Projekt ‚Leben <strong>und</strong> Altern im Quartier´ ist eines von<br />

insgesamt vier Projekten in diesem Kontext <strong>und</strong> fokussiert auf die subjektiven <strong>und</strong> objektiven<br />

Wohn- <strong>und</strong> Lebensbedingungen von älter werdenden <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ten Menschen im<br />

Stadtteilviertel Alt-Saarbrücken. Diese Gruppe wurde aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

demographischen, sozial- sowie siedlungsstrukturellen Situation im Stadtteilviertel Alt-<br />

Saarbrücken in den Projektmittelpunkt gestellt.<br />

Die demographischen Verän<strong>der</strong>ungen, einhergehend mit einer sowohl schrumpfenden als<br />

auch immer älter werdenden Wohnbevölkerung, bringen <strong>für</strong> die Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />

vielschichtige Probleme mit sich. Dies trifft ebenso <strong>für</strong> das Saarl<strong>an</strong>d <strong>und</strong> die<br />

L<strong>an</strong>deshauptstadt Saarbrücken zu (L<strong>an</strong>deshauptstadt Saarbrücken, 2008).<br />

In qu<strong>an</strong>titativer Hinsicht nimmt die Bevölkerung durch inter- bzw. innerregionale<br />

Bevölkerungsw<strong>an</strong><strong>der</strong>ungen innerhalb <strong>der</strong> Stadt Saarbrücken ab; in struktureller Hinsicht<br />

bewirkt <strong>der</strong> demographische W<strong>an</strong>del eine immer älter werdende Wohnbevölkerung mit einer<br />

Zunahme <strong>der</strong> Bevölkerung mit Migrationshintergr<strong>und</strong>. Davon sind die Stadtteile<br />

unterschiedlich stark betroffen. Die demographischen Verän<strong>der</strong>ungen ziehen einen<br />

wirtschaftlichen Strukturw<strong>an</strong>del nach sich, was sich <strong>an</strong> den Trends <strong>für</strong> verän<strong>der</strong>te<br />

Verteilungsstrukturen <strong>für</strong> Waren- <strong>und</strong> Dienstleistungen ablesen lässt (Geschäfte schließen,<br />

weil die Nachfrage zurück geht).<br />

Die Folgen hieraus treffen auch auf den Stadtteil Alt-Saarbrücken zu <strong>und</strong> lassen sich wie<br />

folgt zusammenfassen:<br />

aus einer ökonomischen Perspektive: Ein Bevölkerungsrückg<strong>an</strong>g im Stadtteil mit<br />

zurückgehen<strong>der</strong> Nachfrage nach Wohnraum, nach Konsumgütern sowie einem<br />

Rückg<strong>an</strong>g von H<strong>an</strong>del <strong>und</strong> Dienstleistungen,<br />

aus einer infrastrukturellen Perspektive: <strong>der</strong> Bevölkerungsrückg<strong>an</strong>g zieht eine<br />

potenzielle Unterauslastung <strong>der</strong> bestehenden öffentlichen <strong>und</strong> privaten<br />

Infrastrukturnetzwerke nach sich, was wie<strong>der</strong>um steigende Kosten verursacht, durch<br />

altersbedingte Bevölkerungsverschiebungen besteht aber die Notwendigkeit <strong>der</strong><br />

Umw<strong>an</strong>dlung <strong>und</strong> Ergänzung <strong>der</strong> sozialen Infrastruktur,<br />

aus sozialer Perspektive kommt es zu einer räumlichen Entmischung <strong>der</strong><br />

Bevölkerung in Arme <strong>und</strong> Reiche, Mobile <strong>und</strong> Immobile, Deutsche <strong>und</strong> Nicht-<br />

Deutsche,<br />

aus immobilien- <strong>und</strong> wohnungswirtschaftlicher Perspektive bedeutet diese<br />

Entwicklung, dass die Nachfrage sinkt, die Marktpreise <strong>für</strong> Wohnraum in den<br />

betroffenen Stadtteilen nachgeben <strong>und</strong> die Leerstände steigen,<br />

eine Wohnbevölkerung mit geringer Kaufkraft zieht dem <strong>für</strong> sie erschwinglichen,<br />

günstigen Wohnraum hinterher,<br />

aus siedlungsstruktureller Perspektive machen sich die demographischen Folgen in<br />

einem Funktionsverlust von Stadtbereichen bemerkbar, es kommt zu<br />

Brachflächenbildung <strong>und</strong> schleichen<strong>der</strong> „Verslumung“.<br />

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