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Dokumentation Partnerschaftstreffen 2008 (4.1 MB) - Renovabis

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Arbeitskreis 2:<br />

Deutsch-polnische Nachbarschaft: Impuls für Europa?<br />

Mit: Dr. Monika Waluś und Martin Buschermöhle, <strong>Renovabis</strong>; Moderation: Burkhard Haneke,<br />

<strong>Renovabis</strong><br />

Frau Dr. Monika Waluś betonte in ihrem Impulsstatement, dass die jeweiligen persönlichen<br />

geschichtlichen Erfahrungen und Belastungen naturgemäß sehr unterschiedlich seien und<br />

demzufolge auch die Einstellung gegenüber den Deutschen. Wichtig für das gegenseitige<br />

Verständnis sei die Sprache: sie vermittle Tradition, Kultur, Geschichte und schaffe (neue)<br />

Erinnerungen. Dadurch bekämen Erinnerungen ein neues Gesicht, neue Ziele und sie seien somit<br />

die Grundlage für ein neues Zusammenleben. Seit dem Beitritt Polens zur EU gäbe es viel mehr<br />

Zustimmung und vorherige Vorurteile seien weitgehend abgebaut worden.<br />

22<br />

Martin Buschermöhle (<strong>Renovabis</strong>-Projektreferent u. a. für Polen), der mit einer Polin verheiratet ist<br />

und sieben Jahre in Polen tätig war (u. a. für das Maximilian Kolbe-Werk) konstatiert in<br />

Deutschland immer noch ein schwaches Interesse für den polnischen Nachbarn. Außerdem sei es<br />

eine deutsche Eigenheit. viel zu kritisieren.<br />

Stichworte aus der lebhaften Diskussion:<br />

• In Polen existieren immer noch Ängste vor Deutschland. Diese seien gespeist durch die<br />

Nachkriegspropaganda („Klassenfeind“), durch die polnischen Medien, aber auch durch<br />

undifferenzierte Darstellung komplizierter Sachverhalte, z.B. über die preußische Treuhand.<br />

• Es herrschten immer noch falsche Informationen und Vorurteile und erschreckende<br />

Unkenntnis der Deutschen gegenüber den Polen. So sei noch im letzten Jahr ernsthaft<br />

gefragt worden, ob es in Warschau überhaupt einen Flughafen gibt.<br />

• Zukunft gestalten hieße zunächst Geschichte kennen. Dies dürfe aber nicht dazu führen, sich<br />

nur mit der Vergangenheit zu beschäftigen; vielmehr gelte es, mutig den Neuanfang zu<br />

wagen.<br />

• Hierzu sei insbesondere der Beitrag der katholischen Kirche gefordert. Sie solle nicht nur<br />

Motor der deutsch- polnischen Freundschaft, sondern auch Zugpferd der europäischen<br />

Einigung sein. Unerlässlich hierfür seie neben symbolischen Aktionen vor allem auch viele<br />

tausende von privaten Kontakten<br />

• In den letzten 20 Jahren sei auch viel Positives zu beobachten. So gebe es kaum mehr<br />

Vorurteile unter den deutschen und polnischen Jugendlichen. Wichtige Aufgabe sei es in<br />

jedem Fall, gegenseitig Sprachen zu lernen; eine Verständigung mit einer Drittsprache sei<br />

nicht ausreichend.<br />

Arbeitskreis 3:<br />

Niedrige Löhne – teures Leben: „Wirtschaftswunder Rumänien<br />

Mit: Anca Berlogea und Dr. Monika Kleck; Moderation: Markus Leimbach<br />

An den einführenden Vortrag von Anca Berlogea, der durch kurze, von Jugendlichen erstellte<br />

Filmbeiträge ergänzt wurde, entspannte sich eine rege Diskussion. Schwerpunkte dabei waren:<br />

• Thema Landwirtschaft – einzelne Aspekte:<br />

- landwirtschaftliche Nutzung<br />

- Probleme der Kleinbauern<br />

- Problem des Aufkaufs landwirtschaftlicher Fläche aus dem Ausland

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