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Dokumentation Partnerschaftstreffen 2008 (4.1 MB) - Renovabis

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Die Ukraine als „das unbekannte Land“ (Galizien wurde mit Galicien in Spanien verwechselt usw.)<br />

und als „Land der Not“.<br />

In Anknüpfung an die Ergebnisse der Gruppenarbeit skizzierte er die allgemeine politische und<br />

gesellschaftliche Situation in der Ukraine, unter anderem die Orientierungslosigkeit der<br />

Gesellschaft, die trotz der „orangenen Revolution“ (2004) immer noch zunehme. Innerhalb der<br />

Ukraine herrschten starke Spannungen zwischen West und Ost; das Verhältnis zu Russland sei nach<br />

wie vor ungeklärt (u. a. wegen des Status der Krim). Die Laien spielten in der griechischkatholischen<br />

Kirche eine bedeutende Rolle („die Bischöfe fördern sie nicht, lassen sie aber auch<br />

gewähren“). Die in sich gespaltene orthodoxe Kirche sei sehr obrigkeitshörig; doch gebe es auch<br />

dort Ansätze eines Laienengagements.<br />

Im weiteren Verlauf der Diskussion erläuterte Joachim Sauer einige Schwerpunkte der <strong>Renovabis</strong>-<br />

Projektarbeit in der Ukraine: Caritasarbeit, HIV-AIDS, Migrationsstudie. Nachfragen der<br />

Teilnehmer/innen betrafen die allgemeine politische Entwicklung, das ukrainisch-russische<br />

Verhältnis und die Struktur der orthodoxen Kirche.<br />

Meditation zur Nacht<br />

Musik<br />

Dunkel umgibt uns, die Nacht ist hereingebrochen. Wir sind zu dieser späten Stunde zusammen<br />

gekommen, um noch einmal kurz über den heutigen Tag nachzudenken. Wem sind wir begegnet,<br />

was hat uns bewegt, wie geht es morgen, in den kommenden Tagen, im nächsten Jahr weiter?<br />

Alles, Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges, liegt jedoch in Gottes Hand. Ihm dürfen wir<br />

uns anvertrauen. Er ist derjenige, der uns immer wieder neue Wege zum Leben führt. Gepriesen sei<br />

sein Name!<br />

Lied: „Laudate omnes gentes“<br />

Erinnern Sie sich an das kleine Holzstück, das Sie heute Nachmittag erhalten haben? Daran lassen<br />

sich viele Gedanken knüpfen. Das Holzstück hat die Form eines Bausteines, und aus vielen<br />

Bausteinen, die kunstfertig aufeinander geschichtet werden, entstehen Bauwerke. Diese Bauwerke<br />

werden oft von vielen Generationen gebaut und haben über Jahrhunderte Bestand. Dennoch sind sie<br />

Gebilde der Zeit und nicht der Ewigkeit. Was ist von den Türmen und Mauern Babylons geblieben?<br />

Was ist mit den Türmen und Zinnen des Tempels von Jerusalem geschehen? Und was wurde aus<br />

den Türmen des World Trade Centers in New York?<br />

Bauleute sind wir alle. Wir bauen an der Zukunft, wir bauen uns eine Existenz auf, die Generation<br />

unserer Großeltern und Eltern hat nach dem Zweiten Weltkrieg am so genannten<br />

„Wirtschaftswunder“ mitgebaut. Bei all dem geht es aber um mehr als um Steine und Mörtel. Wer<br />

an seinem Leben baut, benutzt andere Bausteine mit anderen Namen wie Erfolg – Besitz – Arbeit –<br />

Leistung – Karriere – Reichtum – kurz gesagt: materielle Bausteine. Niemand wird behaupten,<br />

diese Bausteine seien unwichtig, wertlos oder schlecht. Aber damit allein lässt sich kein haltbares<br />

Leben bauen. Es gibt noch andere wichtige Bausteine wie Liebe – Freundschaft – Partnerschaft –<br />

Mitmenschlichkeit. Sie sind notwendig, wenn das Leben gelingen soll, und wichtiger als das Haus<br />

aus Stein.

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